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In letzter Zeit ist mir mal wieder aufgefallen, dass ich unheimliche Probleme damit habe, meine Wünsche, meine Bedürfnisse, meine Fantasien mit anderen Menschen zu teilen.
Nicht mit "irgendwelchen" Menschen, sondern mit denen, die schon Richtung Herzchen gekrabbelt sind und dann vielleicht auch Teil dieser Fantasien sind.
Wer schon in Richtung deines Herzchens gekrabbelt ist, hat doch sicher auch für dich in seinem Herzchen einen Krabbelplatz, oder? Dann kennt ihr euch vermutlich schon ganz gut. Dann kannst du vermutlich schon einschätzen, wie er tickt, wie er sexuell unterwegs ist. Dann kannst du darauf aufbauen bzw. das als Ausgangspunkt wählen.
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Auch nach fast vier Jahren, seit dem ich für dieses Wirrwarr einen Namen habe, kann ich diese Seite an mir nicht ganz akzeptieren, nicht zulassen.
Ich schäme mich noch immer sehr für die Dinge in meinem Köpfchen, habe Angst das "Monster" was in mir schlummert rauszulassen.
Seit 4 Jahren "wütet" das "Monster"? Wie geht es dir dabei? Was wiegt mehr? Die Scham, das Unterdrücken? Was macht es mit dir, deine Phantasien zu unterdrücken? Bist du trotzdem glücklich dabei?
****_93:
Ständig sind da diese Gedanken, dass er dich für verrückt halten muss, dass er gottsonstwas über dich denkt, wenn du dich ihm offenbarst.
Überlasse ihm sein eigenes Denken. Für andere zu denken, zu meinen, hat noch nie funktioniert. Gib auch ihm die Chance, mit dir zu wachsen.
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Und dabei geht es noch nicht mal darum, dass ich meine Gedanken selbst erzähle, sondern krieg ichs noch nicht mal gebacken, auf eine klare Aussage vom anderen Menschlein mit „Ja, das möchte ich“ zu antworten.
Da hast du doch schon deine Antwort. Er hat dir etwas vorgeschlagen, und du "verweigerst die Aussage", anstatt diese Steilvorlage zu nutzen. Ein schüchternes Nicken hätte es vermutlich auch erstmal getan.
****_93:
Ich denke dass das zum Großteil mit daran liegt, dass es sich in meinen Gedanken nicht nur um den Klaps auf den Po, oder die Anordnung ohne Schlüppi aus dem Haus zu gehen handelt, sondern eben viel viel tiefer geht...
Dann fang mit dem Klaps an. Wenn es euch beiden gefällt, wird das Spiel automatisch weitergehen. Eure (vermeindlichen) Grenzen werden sich dann verschieben. Und - wer weiß - vielleicht verschieben sie sich in dein "viel tiefer".
****_93:
Ja, eine Option wäre dieses Büchlein dem potentiellen Menschen zu zeigen, ihn meine Gedanken durchlesen zu lassen.. Aber.. Naja, dann bin ich nackt, splitterfasernackt...
Vertraust du ihm? Vertraust du darauf, das er dich nicht absichtlich verletzen wird oder gar auslachen? Ja? Dann zeig ihm was aus deinem Büchlein. Musst dich ja nicht ganz naggisch machen, String kannste ja erstmal anbehalten
****_93:
Ich möchte das ununbedingt in den Griff bekommen, ich möchte frei und offen über das reden können, was mich bewegt..
Nur weiß ich nicht wie
Vor dem Spiegel üben vielleicht?
Bei mir persönlich ist es so, das ich nach einer gewissen Zeit immer zumindest mit Andeutungen anfange, was mir gefällt oder kickt. Jemandem, der vlt. meint, das er eben zu grob war und sich entschuldigt, entgegne ich, das es nicht weh tat und es mir sogar gefallen hat. Schwubbs, ist das Eis da schon mal gebrochen und es bietet eine Basis, um darüber zu sprechen und dann die entsprechenden (weiterreichenden) Phantasien zu erzählen.
Es geht doch auch um meine Bedürfnisse, um meinen Kick. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, das ich dann ganz klar gesagt habe, das ich meine devote Seite nicht mehr unterdrücken werde und das für mich der Lustschmerz einfach dazu gehört, das ich das brauche und will. Mein Gegenüber hat noch Probleme damit, mir "weh zu tun", weil er eine ausgesprochen gute, höfliche, respektvolle und wertschätzende Erziehung genossen hat, aber er ist bereit, mit mir auch ein Stück meines Weges zu gehen. Dann passt es doch, und Beiden geht es gut. Also nein, ich schäme mich keinesfalls für meine Gedanken, sie gehören zu mir und meinem Seelenheil. Wenn er meine Bedürfnisse absolut nicht bedienen will, ist er leider nicht der richtige Partner für mich.
Im Umkehrschluß ist dieser äußerst respektvolle Mensch kaum in der Lage, seine Wünsche zu äußern. Da übe ich tatsächlich leichten verbalen Druck aus, und versichere immer wieder, das es meine Erfüllung ist, wenn ich seine Wünsche erfüllen darf. Auch da wird eine gemeinsame Entwicklung entstehen.
Trau dich einfach