Liebe TE,
natürlich gibt es keine pauschalantwort auf so eine Frage, aber aus meiner persönlichen Sicht, sehe ich es so:
Jeder hat irgendwann mal angefangen, egal ob Dom oder Sub.
Ich habe hier bei joy tatsächlich jemanden kennengelernt, der - bis jetzt scheinbar - einen sehr passenden Gegenpart für mich darstellt.
Bis jetzt haben wir beide sehr ähnliche Vorstellungen bzgl einer D/s und auch unsere Neigungen ergänzen sich bisher gut.
Sowohl ich als auch er sind beide blutige Anfänger auf dem Gebiet und haben entsprechend keine vorweisbaren praktischen (Spiel-) Erfahrungen.
Ich persönlich lege aber weniger Wert darauf, wie viel Erfahrung ein für mich potentieller Dom vorweisen kann, denn in erster Linie MUSS es für mich
(zwischen-) menschlich passen!!!
Gegenfrage: wieso braucht eine Anfänger-sub einen erfahrenen Dom oder umgedreht, eine Anfänger-Dom eine erfahrene sub
... gerade letzteres erscheint mir, ein wenig skurril, bedenkt man das angestrebte Machtgefüge
Ich sehe es keineswegs als Nachteil, dass mein potenzieller Dom ebenso unerfahren ist, wie ich.
Ich denke man kann sehrwohl, gemeinsam in eine D/s hineinwachsen, Grenzen ausloten, Erfahrungen machen, den Horizont erweitern. Alles in einem angemessenem Tempo, was für beide angenehm ist und langsam step by step
Gerade als Anfänger, braucht es Zeit herauszufinden, welche Spielarten / Praktiken einem selbst gefallen und welche nicht... welche Arten von Aufgaben, Strafen, evtl Schlagwerkzeug passt zu einem selbst... Man fängt immer erstmal klein an, probiert aus, experimentiert und steigert sich langsam.
Wichtig ist dabei eben, dass die Persönlichkeiten gut harmonieren, man sich wohlfühlt, die Kommunikation funktioniert und wenn ein Problem auftaucht, gemeinsam eine Lösung zu finden
Wenn ich deinen Eingangspost richtig deute, hast du auch noch nicht sooo viel bzw wenig Erfahrung. Was wäre also schlimm daran, wenn dein Gegenpart ebenso wenig Erfahrung hat? Aber eben genau wie du, diese Erfahrung sucht.
Ein Dom sollte immer und in jedem Fall, deine Grenzen, Wünsche, Bedürfnisse akzeptieren und respektieren.
Solange DU!!! Dich bei IHM gut aufgehoben fühlst, im vertrauen kannst, dich sicher fühlst, ist es doch völlig egal ob er Neuling ist oder 30 Jahre Erfahrung hat
Was mir persönlich immernoch völlig schleierhaft ist, ist dieser Begriff der "Ausbildung"... Ich kann damit nix anfangen und finde den Begriff irreführend.
Ich lasse mich bestenfalls von einem Dom "erziehen", in gewissem Maße und in gewisse Richtungen (z.B. sog. "slut training", erlernen/angewöhnen von "deep throat" etc...)
Aber all diese Dinge sind dann vorher abgesprochen und ich lasse nix mit mir machen / anstellen was ich partout nicht möchte (Tabus, NoGo's)
Wenn ich mich einem Herrn unterwerfe, dann weil ICH Ihn, als solchen anerkenne und mich ihm unterordnen möchte, d.h. dann gehorche ich seinen Anweisungen, diene ihm und möchte ihn damit auch stolz machen.
Ich finde jedoch, ich benötige keine "Ausbildung zur sub"... Denn alles was der Herr befiehlt oder anordnet, passt ja zu den abgesprochenen Rahmenbedingungen - die ich als sub natürlich mitbestimme
Auf keinen Fall sollte Frau sich einem Dom unterwerfen, nur weil man grad keinen anderen Dom findet. Als Anfänger macht man auch mal Fehler, aber dann liegt es eben an beiden Parteien, diese zu kommunizieren und zusammen einen Konsens finden. Wenn das nicht funktioniert, bin ich lieber ohne Dom als mit.