So, ich sortiere das hier mal ein wenig.
Echte Panik wird wohl nicht gemeint sein, denn ich habe mal gelernt, dass sich Panik und Lust gegenseitig ausschließen. Man kann
entweder Lust
oder Panik haben, aber nie beides gleichzeitig.
Angst als Vorstufe zur Panik ist dann noch etwas anderes, das lässt sich sexualisieren. Allerdings geschieht diese "echte" Angst im BDSM-Kontext eher selten. Meist ist es starkes Unbehagen, das man dann Angst nennt, und auch als solches im Alltag genau so gerne verwendet wird. "Ich habe Angst, zur Arbeit zu gehen, weil ich nicht weiß, ob ich heute alles schaffe" ist auch nur ein Unbehagen, dennoch nennt man es "Angst".
Diese Angst indes, also ein Unbehagen namens Angst, ist just jene, die viele gerne haben. "Er hat ein Messer in der Hand, das benutzt er doch nicht, ich vertraue ihm da ja doch ... oder?"
Dieser Zweifel ist es, dieser Stoß raus aus der Komfortzone, der das Ganze dann so spannend macht. Und sehr geil sein kann!
Wie als Top damit umgehen? - Nun, es ist eine Gratwanderung. Angst möchte man erzeugen, weil Top z.B. weiß, dass Sub daraus Angstlust erzeugt und genau das haben möchte. Zur Panik sollte es sich aber nicht auswachsen, weil diese die Lust wiederum tötet. Also sind Angstspiele nichts anderes als Edgeplay: Man wandelt am Rand der Grenzen Subs entlang.
Es lässt sich gut mit Angst spielen (der Unehagen-Angst), ich würde aber nie die Tabus Subs als Thema machen. Weil Angst davor, dass Top ein Tabu brechen könnte, ist für mich zu schnell in der Nähe der Panik, die wohnt in solchen Fällen gleich um die Ecke.
Also, kurz gesagt: Angst im Sinne Unbehagen-Angst, ja, gerne!
Angst im Sinne von Panik: Never ever.