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Ich versuche mich gerade ein wenig zu sortieren, und meine Emotionen…
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Aftercare bei Dreier BDSM Session

*********n_75 Mann
1.115 Beiträge
Themenersteller 
Aftercare bei Dreier BDSM Session
Ich hatte kürzlich die Situation, dass wir zu dritt gespielt haben. Die genaue Konstellation des Spiels will ich hier jetzt nicht beschreiben weil sie mMn von der Kernfrage nur ablenken würde.

Es waren ein Pärchen und eine dritte Person in einer privaten Umgebung involviert, wobei wir hauptsächlich D/S und kaum S/M Komponenten im Spiel hatten. Auch wenn wir alle drei Anfänger sind und relativ seicht spielen, ist beim Pärchen eine intensive Reflektion nach jedem Spiel fester Bestandteil, so dass eventuelle Überforderungen auch aufgefangen werden können.

Mein Problem ist, wie kann man einen solchen Schutz auch für die dritte Person gewährleisten - in unserem Fall ist sie einfach nach Hause gefahren und war mit ihren Emotionen dann praktisch alleine. Eine äußerst ungute Situation, unabhängig davon ob die dritte Person Top oder Bottom spielt.

Meine Frage wäre jetzt, wie kann man sicherstellen, dass die dritte Person genauso gut aufgefangen wird wie die beiden Teilnehmer des aufeinander eingespielte Pärchen. Wie sieht es mit der Reflektion des Spiels aus - was möchte man intensivieren, was eher nicht so gerne wiederholen? Wann & Wie soll das stattfinden?

Welche Erfahrungen habt Ihr mit solch einer Konstellation bisher gemacht?
******ara Frau
4.484 Beiträge
Ich würde es genauso machen wie das Paar es tut eben die dritte in genau dieses Gespräch mit einbinden und mit ihr/ihm danach eine gewisse Zeit noch verbringen und danach auch den Kontakt beibehalten das wenn es etwas hoch kommt der jenige jeder Zeit reden könnte.
Nun, das kommt ganz auf die betreffende Person an und wie sie tickt. Auch ist es oft doch schon davon abhängig, in welcher "Position" die/der Dritte gespielt hat. Jemanden, der eine devote Rolle dabei einnahm, den muss man sicher doch eher auffangen, als jemanden, der eine dominante Rolle inne hatte. Liegt einfach in der Natur der Sache, zumindest m.E.n.
Also würde ich dazu raten, zumächst das Spiel gemütlich ausklingen zu lassen und noch gemeinsam eine gewisse Zeit zu verbringen. Und dann, am nächsten Tag, wenn bei allen das Ganze gesackt ist und man eine Nacht darüber geschlafen hat, erneut nach dem Befinden fragen. Und evtl ein Treffen in den nächsten Tagen zum gemeinsamen reflektierenden Gespräch verabreden. Dann hat jeder für sich Zeit und Ruhe um die neuen Erfahrungen und Eindrücke zu verarbeiten. Und kann dann sich auch auf das Gespräch vorbereiten.
*my2cents*
*****x87 Mann
140 Beiträge
‚Mein Problem ist, wie kann man einen solchen Schutz auch für die dritte Person gewährleisten - in unserem Fall ist sie einfach nach Hause gefahren und war mit ihren Emotionen dann praktisch alleine.‘

Also gerade lese ich ‚dein‘ Problem.
Das ist gar nicht wertend gemeint (bevor du mich falsch verstehst).

Relevant wäre nur zu wissen, wie sie sich denn gefühlt hat?

• Habt ihr danach nochmal miteinander gesprochen?
• Wie kam es zu der Situation das sie gefahren ist?
• Vielleicht wollte sie ja auch alleine sein?
• Wollte sie von sich aus fahren?
• Ging es ihr danach schlecht?


Das sind so Fragen die für mich im Raum stehen.

Dennoch schätze ich deine fürsorglichen Gedanken 👍 Machen leider viel zu wenig Männer wie ich es schon öfters bei den Erzählungen über bspw. Dummdoms gehört/gelesen habe.
********chaf Mann
7.959 Beiträge
JOY-Angels 
Klar, bei drei kann es immer sein, dass eine Person hinten überfällt, vor allem, wenn sie woanders wohnt. Das lässt sich aber gut lösen, indem eine erste Reflektion schon einmal stattfindet, bevor diese nach Hause fährt. Zumindest grundsätzlich der erste Eindruck, ob alles ok ist, oder ob ein komisches Gefühl schon andeutet, dass eine intensivere Nachsorge vielleicht notwendig ist.

Zum Zweiten, "fahr vorsichtig" kann ich letztlich nach jeder Session nur auf den Weg mitgeben, emotionale Flashbacks können jederzeit geschehen, eben auch auf der Autobahn ... ist sich die Person dessen aber bewusst, kann sie ja drauf achten.

Und zum Dritten, es gibt ja mehr Kommunikationskanäle. *zwinker* Per Whatsapp, Telefon, Internet (z.B. Skype) erreichbar zu sein ist ein Segen in diesem Zusammenhang; kommt da noch etwas nach bei der dritten Person, dann kann und sollte sie sich bei den beiden anderen dringend melden! Gegebenenfalls trifft man sich ein paar Tage später noch einmal, um über alles in Ruhe zu reden.

Sollte allerdings die Session schief gegangen sein, würde ich niemandem empfehlen, dann alleine wegzufahren. Bei so einer emotionalen Aufgewühltheit wäre mir persönlich das Risiko viel zu hoch, dass die Person deswegen prompt einen Unfall baut.

*my2cents*
*******012 Mann
98 Beiträge
Ich finde es wichtig eine Session richtig ausklingen zu lassen, das nimmt die Spannung. Man muss wirklich jeder Person die Möglichkeit geben wieder auf null zurückzufahren, gerade im BDSM finde ich das sehr wichtig.
*******horn Frau
987 Beiträge
Ich bin noch ganz neu im BDSM Bereich und ich würde mir z.B. wünschen, wenn ich die dritte Person zu einem Paar bin, dass es die Möglichkeit für Bed&Breakfast gibt.
Dann muss ich abends nicht mehr heimfahren und am nächsten Tag kann man nochmal gemeinsam über das Erlebte reflektieren, wenn alle eine Nacht drüber geschlafen haben.

Wenn die Person eben doch gehen will oder muss, schließe ich mich dem Vorschlag mit den umfangreichen modernen Kommunikationsmitteln an. Am besten vorher schon ansprechen, wie die Aftercare aussehen soll.

Im Zweifel gilt für mich immer ganz klar gesunder Menschenverstand und Wahrnehmung der Eigenverantwortlichkeit. Und das fängt schon beim gemeinsamen Planen eines möglichen Playdates an. Dazu gehört dann nämlich auch die Planung der Aftercare.
*****rgy Mann
479 Beiträge
Dein Problem ist, wie ich aus Deinen Zeilen herauslesen kann, dass Du Dich nicht gut fühlst, weil die dritte Person einfach nach Hause gefahren ist.
Nicht nur, dass Du nicht weißt, ob es ihr gut geht, sondern auch ob sie das alles gut fand was Du mit ihr gemacht hast. Da kam wohl einfach das Gespräch oder das Ausklingen der Session zu kurz – und das für Dich, sonst wäre es ja kein Problem.
...aber das wiederum ehrt Dich!!!

Ruf sie doch einfach an – frag sie wie es ihr geht.

Mach einen Termin aus, um zu besprechen ob ihr das gemeinsam wiederholen wollt, was sie intensivieren und was sie nicht wiederholen will.

Ich habe ein paar Erfahrungen mit solchen Konstellationen, wobei wir nicht ganz so seicht miteinander gespielt haben – wir (das Paar) haben die dritte Person erst nach Hause fahren lassen, als wir alle drei nach einem Gespräch ein gutes Gefühl hatten.
Wir blieben telefonisch auch in Verbindung und trafen uns auch auf Augenhöhe auf neutralem Boden wieder.
Du hörst dich an wie meine Mutter...

Hat die dritte Person einer solchen Bevormundung deinerseits auch außerhalb des Spiels denn zugestimmt?
Wenn ja, sollte es kein Problem sein anzurufen und nachzufragen.
Wenn nicht, respektiere ihre Selbstständigkeit.

Selbst wenn es ihr schlecht gehen sollte ist es weiterhin ihre freie Entscheidung. Erst wenn sie dir auch erlaubt, dich um sie zu kümmern, hast du das Recht dazu.
Insbesondere im BDSM beruht alles auf Einvernehmen, Freiwilligkeit. Auch die Nachsorge.


Vorschlag:
Schreib ihr eine WhatsApp oder E-Mail und frag, wie es ihr geht. Braucht und will sie Nachsorge wird das spätestens dann offenbar. Du kannst ihr auch von eurem Ritual erzählen (wenn sie es nicht schon weiß) und wie sehr du in den Seilen hängst, weil es dir fehlt. Vermutlich wird sie dir dann helfen.
Zitat von ****bo:
Du hörst dich an wie meine Mutter...

Hat die dritte Person einer solchen Bevormundung deinerseits auch außerhalb des Spiels denn zugestimmt?

Das finde ich als Bemerkung, gerade in einem Anfänger Forum doch etwas unpassend. Die Frage ist doch durchaus berechtigt und zeugt, zumindest für mich, von dem guten Willen auch Verantwortung zu üernehmen.
Und nachdem hier so oft After care/Auffangen und wie wichtig das ist, thematisiert wurde, ist es vielleicht eben doch sehr verwirrend, wenn jemand anscheinend plötzlich das Ganze nicht braucht.
Vielleicht wären eigene Erfahrungsberichte oder Vorschläge mal angebrachter, statt dauernd alles zu hinterfragen und zu polarisieren
"Respektiere die freie Entscheidung einer Person, egal ob sie dir gefällt oder nicht" ist also kein Vorschlag, der zu BDSM passt? *traurig*
*********inee
3.588 Beiträge
Zitat von ****bo:
"Respektiere die freie Entscheidung einer Person, egal ob sie dir gefällt oder nicht" ist also kein Vorschlag, der zu BDSM passt? *traurig*

*skeptisch* was hat dieser Spruch damit zu tun, dass jemand anderes anderer Meinung ist? So funktioniert nun mal eine Diskussion.

Es bringt niemanden etwas wenn man Meinungsaustausch und Diskussionen zu den verschiedenen Meinungen verbietet mit dem trügerischen Argument, dass man dann nicht BDSMmässig tolerant und respektvoll ist. ;).
Zitat von ****bo:
"Respektiere die freie Entscheidung einer Person, egal ob sie dir gefällt oder nicht" ist also kein Vorschlag, der zu BDSM passt? *traurig*

Respekt würde an dieser Stelle da beginnen, wo man Kontakt aufnimmt, Hilfe / Gespräche anbietet, diese dankend abgelehnt werden und man dies akzeptiert.

Diesen Schritt scheint es ja nicht gegeben zu haben. Und selbst wenn es zum zweiten Mal erfolgt, kann man es als Fürsorglichkeit bezeichnen.

Übergriffig wird es, wenn man es auch beim zweiten Mal nicht akzeptiert. Soweit sind wir hier ja nicht.


Dieses pauschale „Respekt“-Argument empfinde ich als sehr schnoddrig und ignorant.

Aber am Ende... finden sich die, die sich gut ergänzen.
********chaf Mann
7.959 Beiträge
JOY-Angels 
Selbst wenn es ihr schlecht gehen sollte ist es weiterhin ihre freie Entscheidung. Erst wenn sie dir auch erlaubt, dich um sie zu kümmern, hast du das Recht dazu.
Insbesondere im BDSM beruht alles auf Einvernehmen, Freiwilligkeit. Auch die Nachsorge.

Das ist soweit zwar schon richtig, sollte eine Session aber schiefgegangen sein, ist es m.E. auch an Top zu beurteilen, ob die Person beispielsweise überhaupt fahrtüchtig ist. Es kann auch Unerfahrenheit geschuldet sein dass sie fährt, weil sie glaubt, es im Griff zu haben.

Oder, anders gesagt: Schätze ich diese Person so ein, dass sie quasi "unter Drogen" fährt, weil emotional noch vollkommen drüber, dann würde ich sie genauso wenig fahren lassen wie eine Person, die etwas (zu viel) getrunken hat.
Ich könnte es mir nie verzeihen, wenn sie dann auf dem Weg einen Unfall baut.
@******nee Der von dir zitierte post bezog sich nur auf velvets Vorwurf mir gegenüber (auch wenn er allgemein formuliert war, ist der Kontext doch deutlich), ich würde keinen Vorschlag machen - was schlicht falsch ist. Der Hinweis darauf, dass darüber ein breiter Konsens herrscht (zumindest hier im Forum) war primär als Entgegnung auf den Vorwurf des polarisierens gedacht.

Wird das so verständlicher? *g*

@******ra1 Wille kann auch durch handeln ausgedrückt werden (s. konkludentes Handeln). Oft ist dies sogar ehrlicher als Sprache.

@********chaf Da stimme ich dir durchaus zu: eine Person kann nur dann eine freie Entscheidung treffen, wenn sie zurechnungsfähig ist. Allerdings gibt es im Post des TE keinen Hinweis darauf, insofern gehe ich auch von einer freien Entscheidung aus.
Ich glaube, die größten Missverständnisse im Leben entstehen durch mangelnde, verbale Kommunikation.

Sie dachte vielleicht, dass alles gut ist und war es nicht. Sie dachte vielleicht, Spiel zu Ende = nach Hause fahren. Sie dachte vielleicht... und genauso viele Dinge fallen auf die andere Seite.

Wir müssen aufhören, zu denken, was die anderen wohl denken und es einfach ansprechen. Ehrlich, aufrichtig und respektvoll. Das muss nicht mit Übergriffigkeit einhergehen, sondern kann sehr wertschätzend sein.
*********n_75 Mann
1.115 Beiträge
Themenersteller 
Ich glaube mein Eingangspost war etwas missverständlich. Es geht mir nicht um die Sorge seit der letzten Session. Da ist alles ok.

Mir geht es vielmehr darum wie ich in dieser Konstellation den Rahmen so gestalten kann, daß das Risiko eines emotionalen Absturzes bei zukünftigen Sessions so gering wie möglich gehalten wird und falls es doch mal passieren sollte, ein optimales Auffangen sicher gestellt ist.

Ich beschreibe euch die Details der Konstellation sobald ich nach der Arbeit Zeit habe. Das sollte dann Klarheit rein bringen.
******e66 Paar
668 Beiträge
Allgemein:
Ich gehe davon aus, dass dieser post - der, zugegeben, mit dem Hauptpost nix zu tun hat - mancher/manchem den Spiegel zu stark vorhält und eine entsprechende Reaktion erfolgt. Doch die geht mir schon jetzt an der südlichen Hemisphäre vorbei, denn:

Wenn jemand eine Frage stellt, wo es um Achtsamkeit geht, dann hat diese/r Fragende das uneingeschränkte Recht auf entsprechende hilfreiche, respektvolle, achtsame Antworten. Dazu dient ein Forum im web ebenso wie ein persönliches Gespräch.

Antworten, die gegenüber der/dem Thread-Ersteller/in bzw. Fragende/n herabwürdigend oder sogar erniedrigend ausfallen, sind klares Zeugnis, eindeutiger Beleg und Ausdruck sowie eindeutiges Bild jenes Menschen, der so schreibt, sich dermaßen herabwürdigend verhält. Und nichts davon ist Ausdruck von Selbstbewusstsein oder eines hohen Selbstwertes, im Gegenteil eines ungelösten großen, aus der Vergangenheit stammenden Konfliktes mit Menschen .... Und es ist auch kein Ausdruck von Dominanz, sondern nur eines Verhaltensmusters, das mit Dominanz wenig gemeinsam hat ...

Es bleibt - im Sinne der Suchenden - zu wünschen, dass ein/e Sub oder ein Mensch, der sich für dahingehende Erfahrungen interessiert, zu keiner Zeit an einen dermaßen empathielosen und "drübersteigenden" Menschen kommen, denn daraus können schwere emotionale Traumatas entstehen.

Wechselseitiger, respektvoller, höflicher Umgang miteinander fördert unser aller friedliches Zusammenleben - hier und außerhalb erst recht.

Und Ja: Ist es längst an der Zeit, gegenüber Intoleranz jegliche Toleranz abzulegen und derart intolerante Menschen in ihre Box zurück zu verweisen.
@*********n_75 :
Deine Frage bezieht sich vmtl weniger auf die Möglichkeit, Abstürze etc zu verhindern - denn die unterscheiden sich nicht von jeder anderen Session mit neuen Spielpartnern - sondern vielmehr darauf, wie du sicherstellen kannst, dass trotz der Dreierkonstellation beiden immer genügend Aufmerksamkeit zur Verfügung steht. Sprich, du nicht in einen Tunnelblick gerätst und bei der anderen Warnhinweise übersiehst.
Trifft das dein Anliegen besser?
Zitat von *********n_75:

Mir geht es vielmehr darum wie ich in dieser Konstellation den Rahmen so gestalten kann, daß das Risiko eines emotionalen Absturzes bei zukünftigen Sessions so gering wie möglich gehalten wird und falls es doch mal passieren sollte, ein optimales Auffangen sicher gestellt ist.

Eine Garanite oder ein optimales Vorgehen gibt es nach meinen Erleben nicht, selbst wenn man ein eingespieltes Trio ist. Ich wohne z.B. mit keiner meiner Subs zusammen und nach einen schönen Wochenende, kehrt ein jeder in seinen Lebensalltag zurück (LAT Beziehung).

Eine emotionale Verstimmung, ist auch nicht gleich oder leicht zu erkennen. Oft ist man noch im gerade erlebten gefangen und schnell verpufft ein Aftercare nach der Session, weil scheinbar alles in Ordnung ist.

Ein guter Ansatz für mich ist es, am letzten Tag des Zusammensein nicht zu spielen und einfach die Zeit zusammen zu verbringen. Gemeinsam Frühstücken oder Kochen, Gespräche, teilhaben am Alltag des anderen.

Wichtig für mich, auch in reinen Spielbeziehungen, dass ein jeder weiß, man ist für den anderen da. Hat immer ein offenes Ohr, auch für die alltäglichen Dinge, wenn man gerade nicht zusammen ist - denn ein emotionales tief, dass sich erst 2-3 Tage nach einer Session einstellt, wird nicht zwangsläufig mit der Session in Verbindung gebracht.

Mit etwas Abstand kann man auch das erlebte besser reflektieren. Ich bin pragmatisch und nenne es einfach mal Session Kritik. Man(n) muss lernen damit auch offen umzugehen, auch einen Anfänger das Gefühl geben, das er ernst genommen wird – alles kann auf den Tisch.

Problematisch ist natürlich auch die verdeckte Eifersucht oder das Gefühl eben nur ein Anhängsel zu sein – mittel zum Zweck in einer BDSM Konstellation. Bekommt man das nicht geregelt, sollte man die Konstellation auflösen, denn solche „Unstimmigkeiten“ können sich auch aufstauen. Den Stress, der sich daraus ergeben kann, sollte sich ein jeder ersparen.

Eine perfekte Lösung habe ich für mich/uns nicht gefunden und am Ende bleibt oft einer auf der Strecke.
*******uen Frau
381 Beiträge
Ich hatte meinen ersten FFM Dreier vor gefühlten 20 Jahren .

Es war allerdings ohne BDSM Bezug... ein stino Dreier eben...

Danach haben wir unseren Sekt noch ausgetrunken und ich bin dann gegangen ...
Schon im Auto kamen mir die Tränen *heul*
Whatsapp ect gab es noch nicht... ich hab die beiden nie wieder gesehen oder gesprochen...

Bis zum nächsten Dreier hat es dann 15 Jahre gedauert ... heute sehe ich es als unverzichtbar bei so einer Konstellation ( oder auch MMF, MFMF) danach zusammen runter zu fahren ...zu reden ... zu kuscheln ...zu reflektieren

Aber das sollte man , im besten Falle, schon vorher besprechen ob und was gewünscht wird für das " danach " ...

Und wieder schreibe ich dazu : das ist meine persönliche Meinung .

LG rasengruen
*********n_75 Mann
1.115 Beiträge
Themenersteller 
Um mein Problem von der Allgemeinen auf die konkrete Situation zu bringen, die Details unserer Konstellation.

Mit meiner Partnerin taste ich mich seit ca einem halben Jahr an die Spielart des D/S ohne S/M heran. Davor haben wir beide (fast) keine Erfahrungen mit BDSM gehabt.
In unserem aktuellen Spiel nimmt sie die Rolle de Tops und ich die des Bottoms ein.

Die zweite Frau, die dazu gekommen ist, hat mehrere Jahre Erfahrungen im Bereich S/M, allerdings als Bottom. In unserer Konstellation hat sie jetzt ebenfalls die Rolle des Tops, so dass es für sie auch Neuland ist.
Wir würden mit Ihr gemeinsam auch gerne schrittweise S/M Komponenten ins Spiel integrieren.

Hinzu kommt, dass wir in der Regel bei mir spielen wollen und sie eine Stunde Fahrt entfernt wohnt. Auch wenn das Übernachten bei mir grundsätzlich von meiner Seite her kein Problem wäre, wird es aus verschiedenen privaten Gründen Ihrerseits wenn überhaupt dann nur im Einzelfall vorkommen.


In der Regel würde das Szenario daher so aussehen, dass wir einige Stunden gemeinsam spielen, sie sich dann ins Auto setzt und nach Hause fährt und wohingegen meine Partnerin und ich uns dann so lange mit Auffangen und Reflektieren beschäftigen können wie wir möchten, hat sie diese Möglichkeit so nicht.
Es wurde schon gesagt, dass das Risiko einer emotionalen Krise bei der TOP Rolle viel geringer ist, aber nichts desto Trotz ist es nicht auszuschließen und wenn sie dann gerade auf der Autobahn fährt fände ich das ziemlich ungünstig… Gelinde gesagt.
Daher würde ich das Vorgehen gerne entsprechend anpassen.

Außerdem fände ich es wichtig die Reflektion, oder wie es oben so schön bezeichnet wurde, die "Session Kritik" mit Ihr gemeinsam zu machen.
Die modernen Kommunikation für eine mögliche Krisenbewältigung die mehrere Tage später auftritt sind auch alle vorhanden - hier haben wir kein Problem.

Ich bin mir nur völlig unsicher wie wir am Geschicktesten unseren Ablauf gestalten sollen ohne den "Flow" des Spiels zu zerstören.

Wenn wir 4-5 Stunden Zeit haben und vorher und nachher jeweils eine Stunde außerhalb der Rolle uns unterhalten, dann bleibt nicht viel übrig.
Vorher wäre besonders schlecht, weil meine Partnerin und ich uns vorher schon für das Spiel "aufwärmen" würden.

Ich hoffe mit diesen Hintergründen wird klarer wo mein Problem liegt.
Nun, Gedanken über das Auffangen sollte sich dann doch eher mal Deine FemDom machen, das ist eher nicht Deine "Aufgabe" als Sub *zwinker*
Und die Dritte im Bunde ist ja durchaus eher erfahren und eben auch in der aktiven Rolle. Da solltest Du der Dame genug Selbsteinschätzung zutrauen. Denn auch hier wäre es nicht Deine Aufgabe, Dir darüber Gedanken zu machen.
Und mal unter uns... MaleDoms setzen sich doch auch nach dem Bespielen ins Auto und fahren Heim zur Ehefrau... so what? *zwinker*
*********n_75 Mann
1.115 Beiträge
Themenersteller 
Wir leben kein BDSM Beziehungsform nach irgendwelchen BDSM Regeln. Für uns ist das ein erotischises Spiel zwischen 3 erwachsenen Personen, und da mache ich mir als Mensch Sorgen um das Wohlbefinden der Anderen, unabhängig davon welche Rolle ich im Spiel einnehme.

Und da wir in diese Konstellation alle 3 Anfänger sind gilt für mich, dass auch alle Verantwortung für die Mitspieler übernehmen.

Wenn ich mit zwei Freunden Fallschirmspringen gehe, sollte ja auch jeder bei Jedem ein Auge darauf haben, ob die Gurte richtig sitzen, unabhängig von irgendwelchen sozialen Hierarchien...
*******ice Paar
6.743 Beiträge
Gruppen-Mod 
Velvet, ich muss dir hier widersprechen!
Die dritte im Bunde ist als Top ebenso Neulinge, wie TE schrieb.
Ergo finde ich seine Gedanken nachvollziehbar, auch wenn die wieder das Klischee des dominanten, möglichst alles beachtenden Mannes erfüllt.
Einen ersten Punkt, hast du, lieber TE bereits selbst eingebracht. Vorherige Besprechungen können auch im Vorfeld statt finden, hinterher aber zusammen erstmal langsam runter fahren scheint mir trotzdem wichtig. Und wenn ihr euch dafür erstmal nur 30 min zugesteht.
Was an Zeit wirklich benötigt wird, dürfte eh variieren und sich dann langsam einpendeln.

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