Auch wenn schon viel gesagt wurde, will ich jetzt trotzdem noch meinen
dazu geben...
Zu erstmal bin ich fast schockiert, mit wie viel geballter sozialer Inkompetenz, manche hier antworten... anstatt richtig zu lesen, wird die TE hier, vereinzelt regelrecht diffamiert und ihr "Problem" wird auch noch in Frage gestellt und nicht wirklich ernst genommen... NUR aufgrund ihres Profils
Was soll das überhaupt? Zumal von eine Moderator schon mehrfach drauf hingewiesen wurde, das Bezüge zum Profil innerhalb einer Diskussion Nicht-Regelkonform sind!
Ich verstehe nicht, wie man noch weiter verbal auf eine Person "eintreten" kann, die schon am Boden liegt... Das ist einfach nur das letzte
So ein Verhalten in einem
Anfänger Forum lässt mich sehr an den empathischen Fähigkeiten unserer Spezies zweifeln
... Toleranz prädigen und leben, sind 2 paar Schuhe... just saying...
Jetzt zu dir liebe TE
Ich will nicht unnötig wiederholen was andere dir schon geraten haben, aber ein paar Dinge mit auf den Weg geben:
Sub zu sein, devot zu sein bedeutet nicht, dass du Dein Selbst, Dein Ich, Deine Wünsche und Bedürfnisse völlig verleugnen sollst! Eine sub ist keine willenlose Marionette
Nüchtern betrachtet, funktioniert eine D/s im Kern, nicht anders als eine stino Partnerschaft!
Es geht darum dass Beide Parteien, Spaß an der Sache haben, dass es Beiden gut geht mit dem was sie gemeinsam tun.
Probleme und Missverständnisse, kann man nur angehen wenn man diese auch offen & ehrlich kommuniziert. Am besten natürlich sachlich, ohne dem andreren etwas vorzuwerfen.
Schließlich kann niemand die Gedanken des jeweils anderen Lesen.
Da du noch ganz am Anfang stehst, kann ich dein Gefühlschaos ziemlich gut nachvollziehen.
Ich selbst war, als ich in diese Welt eingetaucht bin, der naiven Ansicht, dass für mich nur eine Spielbeziehung infrage kommt, weil ich überzeugt war, dass das ja nie so intensiv sein würde, wie die Gefühle mit einem festen Partner...
Damit lag ich aber mächtig daneben und ich hab längst erkannt, dass selbst eine Spielbeziehung, aber eben im D/s Kontext, sogar um einiges intensiver ist, dass es meine Gefühle und Emotionen viel öfter aufwühlt und ich eben nicht nur körperlich sondern auch emotional immer wieder an Grenzen stoße.
Das Gefühlschaos was du gerade erlebt hast, ist etwas völlig "normales" in diesem Zusammenhang und ich würde es als neue Erfahrung ansehen. Du hast durch das Feedback, was du hier oder als PN bekommen hast, eine neue Sicht auf deine Situation bekommen und mal neu beurteilen.
Das ist in meinen Augen ein Entwicklungsprozess der einfach dazu gehört und zwar in jeder Form /Art von Beziehung, nicht nur D/s... letzteres ist nur manchmal viel komplexer.
Mit meinem Herrn hatte ich auch schon ähnliche Situationen, die mich im ersten Moment verletzt haben. Ich persönlich nehme mir dann, je nachdem wie "schlimm" ich verletzt bin, die Zeit um erstmal "runter zu kommen"... warte ab, bis ich wieder rationaler denken kann, sortiere meine Gefühle und Gedanken und teile es dann meinem Herrn mit, was sein Verhalten in mir ausgelöst hat.
Und mit seinen Reaktionen, wie er mich beruhigt, auf mich eingeht überrascht mich immer wieder auf's neue. Er wählt seine Worte sehr genau wenn er mir seine Sicht darlegt... durch diese sehr offene Kommunikation, sind Probleme bei uns meistens sehr schnell gelöst.
Ich denke du hast nun aus dieser Erfahrung schonmal für dich die ein oder andere neue Erkenntnis gewonnen und ich hoffe sehr, dass du es im Nachhinein auch als positive Erfahrung sehen kannst. Und lass dir gesagt sein, es wird mit Sicherheit nicht die letzte Erfahrung gewesen sein.
Und ein Dom braucht auch einen tiefen Einblick in das Seelenleben seiner sub, denn je mehr er über sie weiß, umso besser kann er auf sie eingehen, umso besser kann er abschätzen, was, wann, wie angebracht ist.
Das Gefühl, als sub nicht "zu genügen" kenne ich selbst sehr gut und es wirkt sich zwangsläufig auf das eigene Selbstwertgefühl aus... Als sub möchte man nicht einfach so ersetzt werden...
Mein Herr zb ist kein Vollblut-BSDM'ler... Er ist auch in der normalen Swinger-Szene sehr aktiv und seine sexuellen Interessen sind schon sehr breit gefächert. Daher tobt er sich natürlich auf ganz andere Weise, mit anderen Menschen aus.
Damit hatte ich zeitweise so meine Probleme... Mittlerweile habe ich aber eine ganz andere Perspektive dazu entwickelt... Ich möchte ihn nicht in seiner Freiheit und seinen Interessen einschränken und will auch nicht, dass er sich für mich verbiegt oder versucht jemand zu sein, der er nicht ist. Er hat es mal so schön formuliert:
"Eine Person allein, kann unmöglich jedes Bedürfnis stillen oder bedienen".
Ich weiß dass er bei sich also, bei den ganzen Partys, in Clubs das holt, was ich ihm gar nicht geben kann, weil ich wiederum nicht der Typ dafür bin. So habe ich mich, mit der Zeit, sehr gut mit der Situation arrangiert.
Vllt hilft dir diese persönliche Erfahrung von mir noch etwas weiter und ich hoffe sehr, dass du und dein Herr auf einen gemeinsamen Nenner kommt und euch einigen könnt. Wichtig ist einfach, dass du deine Bedürfnisse nicht "unter" seine stellst.
Denn als sub und auch Mensch, bist du nicht weniger wert als ein Dom. Denn auch der, ist am Ende des Tages nur ein Mensch, der auch seine Schwächen hat
Zum Abschluss noch ein Bild, was ich dazu sehr passend finde (aus der Kategorie
Google-Bilder-Suche: "bdsm memes" )