Zitat von O_Krolock:
Zudem, um auf deine Aussage direkt einzugehen... welchen markanten Unterschied soll es denn ausmachen?
Wenn derlei Neigungen schon so früh im Kopf rumspuken halte ich es für wahrscheinlicher, daß es sich dabei nicht nur um Flausen handelt. Im mittleren Alter probieren sich ja viele in diversen Richtungen aus um die schöne bunte Welt kennen zu lernen, wogegen natürlich nichts spricht, ausser daß ich nicht Ziel der Suche einer werden will, die meine Gefühlswelt nicht wirklich zu reflektieren in der Lage ist.
Meine Partnerin hat ihre Devotion und ihren Masochismus erst mit 41. erkannt und angefangen auszuleben. Da ist kein Unterschied!
Meine allerliebste Verflossene war 46 als sie durch mich von sich erfuhr. Im Gegensatz zu mir hatte sie keine konkreten Vorstellungen, hat nur irgendwann gemerkt daß was nicht stimmte und fehlte, in ihrer Ehe und auch in den Beziehungen davor. Zwar waren ihre Partner nicht bar jedweder Dominanz, doch die für sie entscheidenden Elemente fehlten. Ich bin der Letzte der spätes Erwachen anzweifelt, nicht nur wegen ihr.
Zitat von VelvetSteel:
zu "meiner" Zeit waren die erfahrenen BDSM'ler, die mich ob meiner "Jugend" misstrauisch beäugten 40+. Von daher mutet die eine oder andere Formulierung vielleicht schon etwas komisch an
Wenn Leute wie panther_s mit 12 daran Interesse zeigen und das mit 19 noch leben nehme ich das durchaus ernst, immerhin ist das ein Drittel ihrer Lebenszeit, hinzu kommt das frühe Erwachen.
Abgesehen davon erinnere ich noch gut die Kommentare der zu meiner Jugendzeit Älteren und habe mir damals fest vorgenommen, mir gewisse Denkmuster und Redensarten nicht anzueignen. So wie "komm Du mal in mein Alter" und "das verstehst Du in Deinem Alter noch nicht", naja, es gibt eben Denkweisen und Aussagen die nicht gerade förderlich für die Verständigung zwischen den Generationen sind.
Zitat von dev_il_dev:
Der Weg zum BDSM ist ein anderer, wenn man schon mit 10 oder 12 erstes Interesse spürt, aber noch nicht so viele Möglichkeiten hat, sich zu erkundigen oder einzulesen, oder ob man mit 40 und dem Internet vor der Nase schnell an Infos kommen kann.
Auch die Anzahl der möglichen Bekanntschaften war deutlich begrenzter!
Zitat von O_Krolock:
Ich denke, dass all jene die heute 40 oder älter sind in ihrer Jugend wesentlich weniger Möglichkeiten hatten sich zu erkundigen, ganz egal welche Neigungen oder Fantasien man hatte. Da sind die Jugendlichen heute wesentlich "besser" dran.
Jedoch sollte man nicht vergessen wie viel Mist und Blödsinn oder halbgares und verlogenes in dieser Medienwelt heute über das Thema BDSM zu finden ist!
Daher gibt es auch so unendlich viele sehr verunsicherte Menschen (vor allem Submisiv), weil sie von jedem und von jeder Seite was anders erfahren, was sie zu leisten haben und/oder zu ertragen haben...
Das sehe ich leider ganz genauso, ganz abgesehen von den Missverständnissen.
Die ehemalig 46jährige hat damals versucht ihrer besten Freundin zu erklären was unser Wir ausmacht, ein löblicher Versuch welcher kläglich scheitern musste. Ein paar Schlagworte reichten aus dafür, daß diese sich ein unerschütterliches Bild von uns machte, wie es sich in reisserischen Klatschspalten sicher gut hätte verkaufen lassen.