„Wenn Sexpraktiken an seinem Gegenüber sichtbare toxische Wirkung am Körper haben. Die (gern gepeinigte) Person den stetigen Verfall aber nicht wahrnehmen kann oder möchte. Diese Person dennoch der Gier nach Unterwerfung, Leid und Schmerz verfallen ist.
Wenn diese Aussage auch nur halbwegs objektiv ist und stimmt, dann sind hier für mich eigentlich alle Diskussionen zur Frage
Ist hier eine Grenze überschritten?
obsolet. Der TE hat sie ja selbst und eindeutig mit "Ja" beantwortet.
Die einzige Frage die noch bleibt, ist dieser Dom tatsächlich objektiv bzw. kann Dom in dieser Situation objektiv sein und wie weit geht sein Fürsorge- und Verantwortungsbewusstsein.
Ist hier die Verantwortung des Doms längst abhanden gekommen?
Kann trotz des toxischen Weges, der Person weiterhin dessen tiefste Befriedigung gegönnt werden?
Auch diese Antwort auf diese Frage deutet sich für mich anhand der Fragestellung des TE bereits an:
Es geht gegen Null oder er steckt selbst so tief in der Sache, dass er den Zustand nicht mehr objektiv wahrnehmen kann.
Wäre ich dieser Dom und hätte selbst diese Zweifel, würde ich unbedingt schnellstens nach der Notbremse greifen.
Wäre ich nicht beteiligt, würde diesen Zusand aber von aussen objektiv wahrnehmen, würde ich je nach Nähe zu den Beiden eingreifen und zumindest mit ihnen reden, versuchen dem Dom zu zeigen wo die Notbremse ist.
Wenn ich keine überzeugende Einvernehmlichkeit freststelle, notfalls auch selbst die Notbremse betätigen.
Soweit sollte die kollektive Ethik auch und gerade in der BDSM-Szene gediehen sein, dass eben nicht alle wegschauen wenn Dinge passieren die deutlich ungesund sind, auch im Hinblick auf RACK und CNC und die weitgehende Gestaltungsfreiheit die da zugebilligt wird.
LG BoP (m)