Zweitsub

aber du bist dir schon sicher, dass ihr Euch wirkich und ausreichend mit dem Thema auseinandergesetzt habt?!? Was die Gründe für IHN sind und welche Bedenken DU hast?!? Auf welcher Basis diese Idee entstanden ist, welche für und wider es gibt und welche "Alternativen" es für Euch beide geben wird, wenn es denn nicht mit Deiner Zustimmung geschieht? Wie sehr liebt ihr Euch, wie offen seid ihr zueinander (seid ihr das denn???) und vor allem: wie sehr respektiert ihr euch gegenseitig?!?

Muss es ein 2. Sub sein, um Neigungen auszuleben, die du ihm nicht erfüllen kannst? oder ist es einfach nur die "Lust an neuem Fleisch", die ihn reitzt?!? DIESE kann man doch auch mit "einfachen" Club-Besuchen "stillen", bei denen auch Du auf "Deine Kosten" kommen könntest (egal in welcher Konstellation....ob nun FFM, FMM oder FFMM) ... oder gewährt er DIR dieses Recht, die Erfüllung dieses Wunsches nicht?

"Aber ich weis er wird es sich irgendwann zulegen egal was ich davon denke" - ist das nicht ein wenig "verantwortungslos" und "egoistisch"?!? Sorry, ich möchte weder IHM, noch DIR zu Nahe treten; aber gehören Offenheit, Ehrlichkeit, Respekt voreinander UND VOR ALLEM VERTRAUEN nicht in eine Beziehung hinein - egal, ob es eine "normale" oder eine BDSM-Beziehung ist? Für mich schon!!!! Sie sind in jeglicher Hinsicht das A und O (und wahrscheinlich bin ich in dem Sinne "altmodisch" dass ich an solchen fundamentalen Beziehungsgrundsätzen festhalte) ...

Übrigens:
Die Antwort auf Deine zuvorgehende Frage kannst du Dir selber beantworten wenn du Beiträge in anderen Foren liest

Nein, ich glaube nicht, dass das überhaupt ein Beweggrund sein kann.
Anders Sein um des anders Seins willen.
Das wäre auch ein falscher Ansatz, denn das wäre ja Gefühls-Fake.

Weiter schreibst du, dass du so viel Liebe in dir hast, DAS widerum ist absolut nachvollziehbar und eigentlich der wesentliche Punkt für dich, es auch so auszuleben. Es wäre auch falsch, wenn du verzichten würdest auf das, was du zu geben hast, weil es einer deiner Frauen nicht gefällt.
Man nimmt sich selbst zu oft zu sehr zurück, um niemandem auf den Schlips zu treten.

Trotzdem sagst du, dass deine Frau eine "Sonderstellung" hat (du hast dieses Wort nicht benutzt, ich weiss). Aber das suggeriert mir als Leser, dass die anderen beiden Frauen zwar ihren Teil deiner Aufmerksamkeit bekommen, aber doch aufgrund der Konstellation in "Schranken" sind.

Alle 3 kommen gut auf diese 4er Beziehung klar. aber die Frauen untereinander sind also nicht "gleichberechtigt" (naja, ein Recht auf Gefühle hat man eh nicht).

Spielmäßig ist für mich so eine Konstellation durchaus vorstellbar, wobei ich, wenn ich nur spiele,nicht wirklich alles von mir geben kann, aber sobald von der 2. oder 3. Frau mehr als die "erlaubten" Gefühle ins Spiel kommen, sind sie doch "gekniffen", oder?
Denn dieses Denken, man könne und vor allem dürfe nur einen Menschen lieben, sitzt doch in uns allen.
Säße es nicht auch in dir, hätte deine Frau keine Sonderstellung.

Wenn allerdings von vorne herein geklärt ist, dass es ja eigentlich doch nur DIE EINE für dich gibt, ist es ok. Nur, viele Frauen, Männer, Subs, egal welches Geschlecht sie nun haben, wollen insgeheim dann doch die Pole Position haben., und zwar, weil sie dir diese PP auch zugestehen.

Und dann sind wir wieder beim leidigen Thema (das bezieht sich nicht auf den Thread hier, es bezieht sich ganz einfach auf das Leben), dass dieses Besitzdenken aus Prinzip nicht richtig sein kann.
Nur wir alle haben es eingetrichtert bekommen.
LG
eine nachdenkliche Nonne

@*********in_75, Nonne: Danke für eure differenzierten Statements.

Ich werde gleich darauf eingehen - und mich damit wohl vollkommen zu einer öffentlichen Person machen

Zunächst aber noch ein Nachtrag: Es gibt hier im JC eine Gruppe, die sich mit dem Thema "Polyamorie" (die Liebe zu mehreren Partnern) auseinandersetzt. Dort werden viele der Fragen und Grundsätzlichkeiten, die hier ebenfalls reinspielen, weiter ausdiskutiert.

@*********in_75:

Ich antworte mit einem Titel von "Fettes Brot": Jaein.

Meine beiden BDSM-Gefährtinnen wissen nicht nur von einander, sondern haben auch schon mit mir in Dreierkonstellation gespielt.

Meine Frau weiß von meinen "Abwegen" nur in sofern etwas, als das wir mehrfach auf grundsätzlicher Basis über meine "dunkle Seite" gesprochen haben. Ihre Haltung dabei war: "Tue, was du tun musst - aber behalte es für dich, und trage es nicht nach Hause". Genau so halte ich es - nicht zuletzt auf ihren Wunsch hin.

Weder bei mir noch meiner Sklavin, bei meiner Dienerin hingegen schon.

Ich habe übrigens bei der Kontaktaufnahme zu beiden bereits explizit darauf hingewiesen, dass ich a) vanillamäßig bereits vergeben bin, und b) ich auch weiterhin beabsichtige, meine Vanilla-Frau nicht zu verlassen. Beide sind darauf eingegangen, und halten sich auch bis heute daran - was ich sehr schätze.


Diese frage solltest du IHM stellen. Und zwar schnell.

Deine Haltung ist verständlich und berechtigt. Aber vielleicht ist deine Schwarzseherei auch unangebracht. Jedoch weiß dies nur dein Mann - und ist sich vielleicht selbst noch nicht einmal im Klaren, was seine EIGENTLICHEN Beweggründe sind.
Fazit: REDET MITEINANDER. Und seid dabei schonungslos offen.

@***ne
Da stimme ich dir zu. Was aber, wenn man es (so wie ich) schlicht und einfach genießt, ANDERS zu sein - und deswegen diesen Weg ganz bewusst eingeschlagen hat und ihn aus Überzeugung weitergeht?

Das ist alleine schon deswegen korrekt (und nicht zu ändern), weil meine Frau mit mir zusammenlebt, ich aber mit den beiden anderen Fernbeziehungen führe.

Doch auch meine Frau befindet sich innerhalb einer Schranke: Nämlich der meiner Sexualität. Die ich mit ihr nicht so teilen kann wie mit anderen, die meine Neigungen teilen...

Ich persönlich mag das Wort "Spiel" nicht besonders. Denn ein Spiel ist etwas, was zur Unterhaltung durchgeführt wird, und bei dem es Gewinner und Verlierer gibt.

Würde ich meine BDSM-Gefährtinnen nicht im eigentlichen Sinne lieben, würde ich mich nicht mit ihnen treffen. Punkt. "Unterhaltung" ist in diesem Zusammenhang so ziemlich der letzte Begriff, der mir dabei (wenn überhaupt) in den Sinn kommt. Und mein persönliches Ziel ist es, dabei niemanden zum Verlierer zu machen. Wenn es absehbar wird, dass eine Seite dabei verliert, führe ich das "Spiel" zu einem Ende - und zwar zu einem Definitivem. Oder bringe meine Mitspielerin zum freiwilligen Ausstieg. Das ist von der jeweiligen Situation abhängig.

Das ist korrekt. Das, was ich tue, ist daher auch zu einem Gutteil der Versuch der praktischen Überprüfung dieses "normalen" menschlichen Verhaltens - das für mich nun, da ich es auch praktisch in Frage stelle, plötzlich gar nicht mehr so selbstverständlich ist, wie es mir meine Erziehung und die restliche Gesellschaft vorgibt.

Damit hast du sicherlich Recht. Nur zwinge ich niemanden dazu, sich mit mir und meinem "unfairen" Werte- und Vorstellungssystems abzugeben.

Wer es doch tut, weiß jedoch genau, worauf er (besser: sie) sich einlässt. Mehr kann man von mir nicht erwarten, finde ich.

Angesichts des bisherigen "Tue es Nicht!"-Kanons hielt ich es für angebracht, mal die andere Seite der Medaille zu schildern - und zwar aus Selbsterfahrung heraus. Wem dies nicht zusagt, dem steht es frei, meine Postings zu überlesen.

Viele Grüße,
Fahrenheit 451

JA. Ich habe bereits heute neben meiner Sub schon eine "zusätzliche" Dienerin, die ebenfalls devot veranlagt ist. Das sollte für sich (besser für mich und meine Einstellung zum Thema "Zweitsub") sprechen.

Übrigens: Für meine Sub empfinde ich - auf anderer Ebene - das gleiche wie für meine Frau. Es gibt also keinen Grund für mich zu vermuten, dass ich mich bei einer - nicht vorhandenen - Akzeptanz für meine "ungewöhnlichen" erotischen Neigungen bei meiner Frau anders verhalten würde, als ich es heute bereits tue.

Zweitsubs will MANN (aus hierarchischem Anspruchsdenken heraus), oder eben nicht. Das ist eine Haltung von grundsätzlicher Natur, die meiner Ansicht nach nicht von der Partnerin abhängen sollte.

Tut sie es doch, läuft es wahrscheinlich darauf hinaus, dass ER (vielleicht sogar unbewusst) auf der Suche nach einem "Sprungbrett" ist, um sich selbst den anstehenden (Solo-)Partnerinnenwechsel zu erleichtern.

Ich habe einen solchen aber nie beabsichtigt, und tue es auch heute nicht. Ob dies bei dir jedoch vielleicht der Fall ist, solltes du in offenen Gesprächen mit IHM eindeutig klären - VORHER. Im Zweifel gilt: Besser ein Ede mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.

Aber Kopf hoch - vielleicht sind bei dir diese Art von Bedenken ja auch nichts weiter als unbegründete, diffuse Verlustängste ohne konkrete Grundlage.

Ein schönes Wochenende,
Fahrenheit 451

Ganz einfach früher oder später... bissl spielen gerne aber verpflichtung bedeutet zwangsläufig viel zeit viel Stress

Habe ich gerne getan. Ich wünsche dir viel Glück, und hoffentlich eintretende Horizoterweiterung.

Nur noch ein Wort der Warnung: Bei dem Buch handelt es sich mit ziemlicher Sicherheit um irgendetwas des "O"-Zyklus.

Und selbst wenn nicht - überlege dir GUT, ob du DU sein (und bleiben) möchtest - oder das Abziehbild einer fiktiven Romanvorlage, deren Nachleben schon viele als praktisch unmöglich erfahren haben.

Fahrenheit 451

sorry, ich bin nicht gerne der Bedenkenträger, aber hier tut sich aus meiner Sicht ein Graben auf. Da haben wir den eloquenten Fahrenheit, der sich mit viel Energie ein interessantes Beziehungskonstrukt aufgebaut hat, ohne eigene Kinder (Verantwortung) aber mit viel "savoir vivre". Und dann lese ich in Deinen Worten von Ängsten, Ängsten, Ängsten und dem daraus erwachsendem Willen es Deinem Göttergatten irgendwie Recht zu machen.

Ich kenne Euch nicht, weiß nicht woher sein Wunsch zur Zweitsub herkommt - aber für mich klingt das ähnlich wie das Swingerclub-Ehe-Kitt-Märchen. Einfach nur ein bisschen Abwechslung und dann wird der Rest schon wieder. Suche den Grund für die Zweitsub - solche Experimente funktionieren nur auf einer soliden Basis. Gibt es diese - try it - sonst frage Deinen Mann, wann und warum seine Liebe auf der Strecke geblieben ist.

Und vor allen Dingen: Es ist Dein Leben, Dein Weg, wie irgendwer in einem Buch oder in einem Forum lebt, hat damit erst einmal gar nichts zu tun. Am Ende bist Du es, die morgens mit dem Gedanken aufwacht, was ER wohl letzte Nacht erlebt hat...

Viel Kraft wünscht
Epi

Es belastet dich jetzt, du wirst unter Garantie nicht aufhören können, darüber zu grübeln, oder du müsstest eine sehr "untypische Frau" sein. Und du willst dich wirklich so in die Defensive drängen lassen, warten bis er die Zeit für reif hält um mit dir darüber zu sprechen?

Ich möchte mich da Epizentrum anschließen, andere Sichtweisen sind gut und wichtig, aber du musst bei dir und deinen Gefühlen bleiben, auf deinen Bauch hören. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass ihr bei weitem nicht genug miteinander geredet habt, dass er dich abblockt, wenn du sprechen möchtest und das finde ich persönlich nicht gut.

Eure Postings lesen sich so, als hätte ich NICHT dazu geraten, dass die beiden sich erst einmal untereinander intensiv darüber auseinander setzen sollten, was die eigentliche Motivationsbasis für SEINEN Wunsch nach "mehr" eigentlich ist.

Lest sie bitte noch einmal - und zwar (trotz ihres jeweiligen Volumens) bitte richtig.

Ihr werdet dann feststellen, dass auch ich erst einmal dazu geraten habe das Ganze in seiner Basis auszuloten, bevor sich blindlings "in Aktion" (und damit in ein mögliches Beziehungsende) gestürzt wird.

Fahrenheit 451

Ich habe durchaus wahrgenommen (und mit Sicherheit auch jeder andere aufmerksame Leser), dass Du mehrfach die Notwendigkeit betont hast, über seine Beweggründe zu sprechen. Was lässt Dich glauben, dass ich Dir das absprechen möchte?

Ich habe Dich nur in meinem Posting erwähnt, weil Dein (hier geschilderter) Lebensentwurf und die Situation in der Loveandpain steckt, Lichtjahre voneinander entfernt scheinen. Du schreibst, dass Du Dein Beziehungsgefüge geregelt hast und dass dieses bei allen Beteiligten einvernehmlich akzeptiert ist. Aber genau das fehlt bei Loveandpain und ihrem Mann. So wie sie schreibt, ist der Wunsch Ihres Mannes, sich eine Zweitsub anzuschaffen für sie äußerst problematisch. Um diese Situation zu meistern, gibt es nur einen Weg: reden, reden,reden.
In diesem Punkt bin ich voll und ganz Deiner Meinung, Fahrenheit .

Epi

Fahrenheit ich habe mich nicht auf deine Postings bezogen, sondern Loveandpain_75 meine Gedanken zu ihrer Problematik mitgeteilt.

... was für Dich das Beste ist, auf Deinen Bauch hören und danach auch handeln ... und ich weiß, dass der Bauch und der Kopf oftmals nicht im Einklang sind; die Bauch-Entscheidungen sind oftmals aber die unbewussten, die meistens (nicht immer!!!) die Richtigen sind ...

Klärt Eure Wünsche, Phantasien und Erwartungen und versucht erst einmal heraus zu finden, warum er unbedingt eine 2. Sub wünscht ... liegt es an Dir? Gehst du nicht weit genug? Liegt es an ihm, dass du dich nicht 100% öffnen kannst?!? Ihm sollte eigentlich auch klar sein, wie wichtig die Gespräche hierüber wären ... dass auch du in erster Linie ein Mensch und seine Partnerin bist und nicht wie für manch andere Doms oder Männer das "Heimchen am Herd" sein willst weswegen du aufrichtig, erhlich und innig geliebt werden möchtest während dein Mann auf dem "Jagdtrieb" nach einer 2. oder vielleicht sogar 3. Sub ist ... ohm sollte bewusst sein, dass er nicht nur als Mensch und Mann dir gegenüber eine Verantwortung hat, sonderen auch noch als DOM Verantwortung trägt ... und wenigstens ihr beide als Paar habt im Vergleich zu manch anderen schonmal einen riesigen Vorteil, der unwahrscheinlich viel Wert ist: ihr seit ein Paar, dass auch die gleichen (Grund-) Neigungen teilt

Dass es das nicht sooooo häufig gibt, sieht man ja am Besten an einigen Beispielen