Besitztümer
Die meisten Postings hier zeigen aus meiner Sicht vor allem zwei Dinge:
a) Wenig Vertrauen in den jeweiligen Partner,
b) wenig Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten (bzw. wenig Vertrauen in den eigenen Wert)
Beides finde ich überaus bedauerlich, da daraus aus meiner Scht letztlich nur eins spricht: Die Angst vor Verlust und einem daraus eventuell resultierendem Zwang zum Neubeginn.
Das passt für mich persönlich wenig bis gar nicht zu einer Liebes-Spielart, in deren Kern es doch eigentlich darum geht, "anders" sein zu wollen als die sonst so vielgescholtenen "Vanillas"...
Ich habe eine Sub, ein Dienerin (somit so etwas wie eine Zweit-Sub) und noch dazu eine Vanilla-Frau. JA, es ist schwer, das alles emotional und zeitlich unter einen Hut zu bringen. JA, es ist schwer, allen dabei die Aufmerksamkeit (und Zeit) zukommen zu lassen, die aus Fairnessgründen notwendig sind, damit sich alle Beteiligten dabei gut fühlen. JA, Offenheit ist dabei die Basis langfristiger Mehrfach-Beziehungen. Und NEIN, es gelingt mir leider nicht immer, meine "drei Frauen" gleich gut mit Zuwendung, Zuneigung und körperlicher Anwesenheit zu versorgen.
Trotzdem möchte ich nie wieder monogam leben. Und zwar vielleicht deswegen, weil ich zu viel Liebe und Leben in mir spüre, um sie nur auf eine Frau zu beschränken - und sie nur auf eine Weise auszuleben...
Dein Mann sollte sich in jedem Fall darüber im Klaren sein, das sein WOLLEN (nach mehr) für euch drei (!) nur funktionieren kann, wenn er dazu bereit ist, dass damit verbundene MÜSSEN (die DOPPELTE "Lieferung" von Respekt, Offenheit, Zuwendung - LIEBE) in Kauf zu nehmen.
Viele Männer träumen von mehreren Frauen. Einige wenige haben den Mut, es auch zu versuchen. Aber kaum einer schafft den daraus resultierenden emotionalen und zeitlichen Spagat. Dies nur als Warnung an IHN, sich nicht blindlings in etwas zu stürzen, was er dann letztlich nicht mehr kontrollieren kann...
Übrigens: Es hat mich mehr als einen Versuch gekostet, bis ich eine Mehrfach-Konstellation gefunden habe, die auch für mich funktioniert. Mein persönlicher Kardinalfehler bestand übrigens aus Unaufrichtigkeit MIR SELBST gegenüber... Und: Die sicherste Position hatte dabei immer meine (Ehe-)Frau inne....
Wenn du ihn dabei verlieren solltest, hast du ihn ohnehin nicht richtig "besessen". Es wäre somit nur eine Frage der Zeit gewesen, bis er sich eine andere Frau gesucht hätte. Du hast also nichts zu verlieren, da du ihn entweder heute schon komplett besitzt - oder heute schon komplett verloren hast.
Nun wünsche ich dir/euch viel Glück, und viel Mut zur Offenheit für Neues.
Fahrenheit 451