„Nun Du hast es doch auch schon getan... also mal einen Versuch unternommen. Das finde ich super!
Bei Dir löst es etwas aus. Leider sehr negatives, aber Du weißt jetzt eben auch, wie viel "Mut" es den passiven Part kosten kann, sich so hilflos auszuliefern. Und nur darum geht es doch im Ansatz. Einfach mal einen kurzen Einblick/Eindruck von der anderen Seite zu bekommen.
Um ehrlich zu sein:
Nein...
Es hat absolut nichts in mir ausgelöst.
Weder Wut, noch Erregung, noch Abneigung - es war einfach...unspektakulär.
Es hat mich nicht mal gelangweilt - es hat einfach nichts in mir berührt.
Der Schmerz war nicht weiter wild, das knien nur...nervig, nicht sonderlich anstrengend, weder erhebend noch erbauend noch sonst etwas. Die Erniedrigung nicht erniedrigend und so weiter...
Warum?
Weil es nichts in mir gibt was darauf anspringen könnte.
Schmerzen ignoriere ich bis zu einem gewissen Grad und dann sorge ich dafür das die Quelle des Schmerzes mir nicht mehr weh tut - aber diese Grenze liegt relativ weit oben (wer mich kennt kann sich in etwa vorstellen warum das so ist).
Knien war auch über 15 Minuten hinweg nicht so wild das es mich belastet hätte...auch wenn es da dann angefangen hat lahm zu werden, weil...15 Minuten knien und gegen ne Wand guggen ist halt nun mal nie spannend wenn an der Wand kein Film läuft.
Erniedrigungen sind schwer an den Mann zu bringen wenn der andere eine grundsätzliche "mir-egal"-Einstellung sowas gegenüber hat...
Also ja - MEINER Erkenntnis nach ist das, was devote Menschen "leisten" nicht wirklich etwas das man mit "Respekt" bewerten kann...MEINEM Erleben nach...
Zum GLÜCK messe ich aber den Respekt den ich einem anderem entgegen bringe niemals an dem was ICH "leiste", "kann", "ertrage" oder "empfinde" - ansonsten wäre es für viele Menschen schwierig meinen Respekt zu bekommen, gerade wenn wir uns dann in meinem Bereich bewegen...
Meine Partnerin z.B. könnte niemals meinen Respekt erhalten wenn wir zusammen trainieren und ich sie an MEINEM Leistungsniveau messen würde.
Nein - ich schätze ab wo ihres liegt und zolle ihr den Respekt den ich ehrlich empfinde weil SIE in IHRER Grenze sehr viel erreicht (hat und weiterhin erreicht).
Würde ich das, was ich da "mitgemacht" habe aber als Grundsatz nehmen - dann würde meine Partnerin mich vermutlich zum Teufel jagen...
Also nochmal:
Nein - mir hat es KEINEN Einblick verschafft, mir hat es keinen Mehrwert verschafft und ich empfinde dadurch nicht mehr Respekt für das, was meine Partnerin FÜR MICH! erträgt...
„Und ja, so einige "Super-Doms" die ich bisher kenne gelernt habe, die haben Angst vor Gesichtsverlust oder was auch immer! Ich hatte da eben auch evtl andere Gründe im Kopf, nicht nur das Schlagwort, dass Du aufgegriffen hast
Und ich verstehe gerade nicht, warum Du das Aschenputtel machst und Dir einen Schuh anziehst, der gar nicht für Dich bestimmt war.
Und ich denke...das die wenigsten wirklich einen Gesichtsverlust verlieren - sondern das die meisten einfach sagen:
"Es bringt mir nichts - warum sollte ich das machen?"
Wenn ich vorher schon weiß das mir ein Vollrausch keine Bereicherung bringt - dann brauch ich den nicht versuchen nur um dann einem Trinker gegenüber Respekt zu erlernen das er es schafft dennoch jeden Tag in die Arbeit zu gehen...oder einem trockenem den Respekt entgegen zu bringen das er aufhören konnte...oder einer devoten Person das sie - nun, devot ist...
Ich finde es TOLL wenn andere sagen:
"JA - ich probieren Schlagzeugs und andere Sachen an mir aus um ein Gefühl dafür zu bekommen!"
und ziehe es gleichzeitig für MICH nicht in Erwägung und nehme dennoch für mich in Anspruch nicht schlechter zu sein als Partner als diejenigen die es machen...und fände es wahnsinnig toll wenn in Erwägung gezogen werden könnte das ich damit nicht ganz falsch liege statt runterzuputzen...
Ein weiterer Grund der - wieder - nichts mit dem "Gesichtsverlust" zu tun hat ist schlicht der:
Wenn ich ein Teil an mir selbst ausprobiere - erlerne ich damit NICHT die Handhabung...weil ich MICH SELBST beinahe zwangsläufig in einem ganz anderem Winkel schlage als jemand anders...
Ich kann mir selbst zumindest nicht genau so den Arsch verhauen wie meiner Partnerin - weil alles, angefangen von der Haltung der Handgelenke bis hin zum Schlagwinkel komplett anders ist wenn ich mich selbst schlage als wenn ich hinter, neben oder auch vor ihr stehe und sie schlage...
Oder...
Mich selbst zu würgen ist ziemlich schwer - schon allein wegen meinem Hals im Vergleich zum Hals der meisten Frauen die ich kenne...
Es gibt so viele Gründe die dagegen sprechen und die logisch sind - ist es möglich nicht immer das schlimmste anzunehmen?
Nicht immer anzunehmen, dass jemand der es nicht macht:
• Angst vor Gesichtsverlust hat
• ein schlechter Partner ist
?
Das wäre sehr freundlich...
Denn:
ICH werde NIEMALS auch nur im Ansatz das empfinden was meine Partnerin empfindet wenn man mich knien, blasen oder knicksen lässt und auch niemals das gleiche empfinden was meine Partnerin empfindet wenn man sie schlägt, würgt oder anspuckt.
Ich empfinde - bestenfalls - genervtheit...