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Partnerschaft oder dom/devot???

Hast Recht Hanjie, dann ist Liebe also nicht der Grund für eine Beziehung.

Willst du mich falsch verstehen? Na, ich mach es mal klarer *zwinker*

Liebe kann der Grund sein, eine Beziehung einzugehen. (Muss aber nicht, manchmal lieben sich ja zwei und kommen trotzdem nicht zusammen ...)

Aber Liebe ist nicht der Grund, warum eine Beziehung funktioniert. Denn auch wenn eine Beziehung nicht funktioniert können sich ja beide dennoch lieben!
Gründe dafür dass eine Beziehung funktioniert, sind welche? Nicht immer zwingend dieselben, aber da kommen deutlich eher solche in Betracht:

Respekt, Vertrauen, gleicher Humor, ähnliche Weltanschauung, gleiche Zukunftspläne, ähnliche Vorlieben, ...

... das alles sind Gründe, warum eine Beziehung dann funktioniert, ein ordentlicher Mix davon ... und lange nicht nur allein die Liebe. Die ist eher das Sahnehäubchen das dazu führte dass beide zueinander fanden, ein sehr schönes dazu. Nicht mehr! Aber halt auch nicht weniger.

Eigentlich gibt es nur einen Grund, warum eine Beziehung funktioniert:
Dass man zusammenpasst.

Und genau das ist halt das Problem: Auch wenn zwei sich unsterblich lieben heißt das ja noch lange nicht dass sie auch zusammenpassen!
Das zeigt sich dann, wenn beide den Mut haben, es gemeinsam zu versuchen. Inklusive des Wissens, dass es auch scheitern kann.
Trotz Liebe.
********onne Frau
940 Beiträge
Reize mich nicht zum Zorne *ggg*
Liebe kann der Grund sein, eine Beziehung einzugehen. (Muss aber nicht, manchmal lieben sich ja zwei und kommen trotzdem nicht zusammen ...)
Liebe IST der Grund, sich zusammenzutun, aber trotz der Liebe kann es sein, dass man es nicht schafft, aufgrund vielerlei Gründe.

Aber Liebe ist nicht der Grund, warum eine Beziehung funktioniert. Denn auch wenn eine Beziehung nicht funktioniert können sich ja beide dennoch lieben!
Liebe ist der einzige Grund, eine Beziehung zu leben. wenn aber die Bedürfnisse oder sonstige Rahmenbdingungen nicht passen, kann es evtl. keine Beziehung geben, das betrifft aber nicht die empfundene Liebe. Ich gehe doch keine Beziehung ein, weil "es passt"....
Gründe dafür dass eine Beziehung funktioniert, sind welche? Nicht immer zwingend dieselben, aber da kommen deutlich eher solche in Betracht:

Respekt, Vertrauen, gleicher Humor, ähnliche Weltanschauung, gleiche Zukunftspläne, ähnliche Vorlieben, ...

... das alles sind Gründe, warum eine Beziehung dann funktioniert, ein ordentlicher Mix davon ... und lange nicht nur allein die Liebe. Die ist eher das Sahnehäubchen das dazu führte dass beide zueinander fanden, ein sehr schönes dazu. Nicht mehr! Aber halt auch nicht weniger.

Eigentlich gibt es nur einen Grund, warum eine Beziehung funktioniert:
Dass man zusammenpasst.
Funktionieren soll der Fernseher, die Spülmaschine oder auch das Auto.
Ich will keine Beziehung die "funktioniert". Ich will sie auch nicht haben um das Ziel des "Funktionierens der Beziehung" zu erreichen.

Wenn ich mit einem Menschen zusammenlebe, dann NUR, weil ich ihn liebe, und weil er mnir das gleiche gegenüber empfindet.

Sollte es "passen", obwohl wir unsere Liebe gar nicht so sehr empfinden, sondern zusammen passen, weil es friedlich ist, dann will ich das nicht.

Und genau das ist halt das Problem: Auch wenn zwei sich unsterblich lieben heißt das ja noch lange nicht dass sie auch zusammenpassen!
Das zeigt sich dann, wenn beide den Mut haben, es gemeinsam zu versuchen. Inklusive des Wissens, dass es auch scheitern kann.
Trotz Liebe.

Das, was du hier als "das Problem" bezeichnest ist eigentlich das Gegenteil eines Problems. Es ist die aufrichtige Form des Liebens. Das "zusammenpassen" ist doch eine ganz andere Sache. Wenn 2 sich unsterblich lieben, probieren sie es. Es geht gut. Nach Jahren (um beim Thema zu bleiben) stellt einer fest, er braucht etwas, was der andere nicht geben kann. Man trennt sich. Aber die Liebe stirbt nicht, wenn ich einen Menschen liebe, wie er ist.
Es kann scheitern, man kann sich weiter lieben, aber nicht gemeinsam leben.

Wer allerdings eine "funktionierende" Partnerschaft über die Liebe stellt, der interessiert sich dann zwangsläufig auch nicht für Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit und vor allem nicht für das Sein des Partners.
Liebe ist der einzige Grund, eine Beziehung zu leben.
Sollte es, ist es aber nach langer Zeit einer Beziehung oft nicht mehr ... ich glaube dass in vielen Beziehungen nach zig Jahren auf die Frage "liebst du ihn?" die Antwort kommt "Lieben kann ich so jetzt nicht sagen, aber ich mag und achte ihn sehr und fühle mich in seiner Gegenwart wohl."

Aber wollen wir uns hier wirklich drum streiten, wie wichtig Liebe für eine Beziehung ist?
Sie ist schön und ich würde niemals eine weiter bestreiten wollen wenn die Liebe gegangen ist! Aber kann ich für alle sprechen? - Nein!
Andere denken anders drüber. Ihnen reicht eine Beziehung ohne Liebe, aber immer noch mit viel Zuneigung.
Und das wird dann halt erst dann gestört, wenn irgend etwas Wichtigese den Partner so sehr verändert, dass man selbst damit nicht mehr leben kann.
Eben beispielsweise eine neue Vorliebe des Partners die einen nur noch anekelt und den Respekt vor dem Partner gefährdet.
Mehr ist das eigentlich nicht. Liebe? Spielt da überhaupt keine Rolle, denn wichtig ist ob man den Menschen respektiert oder nicht mit dieser neuen Eigenschaft.
Es ist doch nicht die Liebe die da geht ... die bleibt ja weiterhin bestehen.
Zumindest meistens!
Liebe ist einzigartig
hallo, ich möcht mich auch mal kurz einmischen.
Ich denke Liebe ist bei jedem Paar eben so einzigartig , wie eben diese Beziehung zwischen eben diesen beiden Individuen, Persönlichkeiten. Manche schaffens ihre anfängliche Ekelgrenze aus Liebe zu überwinden und finden so vielleicht mehr als sie es je erhofft haben. Andere sind von so manchem anderen Einflüssen einfach zu unflexibel und leiden an ihrer Beziehung, kurz oder länger.
So manch einer geht sogar aus Liebe zu seinem Partner seine spezielle Neigung an und schafft es sie zu überwinden, aus Liebe zu seinem/r Partner/in . Andere zerbrechen daran.
War doch schon immer so, und wird auch immer so bleiben , denk ich.

LG. Ragnar211
********au63 Mann
328 Beiträge
*whow*
Interessantes Thema!

Der idealfall für mich wäre eine Beziehung, die in täglichen Leben auf Augenhöhe und absolut gleichberechtigt stattfindet und nur "im Spiel" eine Dom/Sub Beziehung ist.

Anders könnte ich es; glaube ich; nicht.

Zustimmen muss ich @******ite .....lieber beenden als mit Lügen und Selbstverleumdung weiter machen.
Augenhöhe
Für mich persönlich ist auch nur dieser Idealfall auf Dauer lebbar.
Aber immerhin hab ich vor meiner Trennung (vor ca. 2 Jahren) 20 Jahre ohne die Verwirklichung meiner Phantasien und Ausleben meines starken Triebes gelebt, allerdings mehr für die Familie, die Kinder, für für für...nur nicht für mich !
Mit meiner jetzigen Partnerin, die übrigens im tägl. Leben alles andere als devot ist, lern ich nun durch "die Spielchen" ganz andere Seiten an mir kennen. Und was soll ich sagen, ich erfahre dadurch auch eine ganz neue Akzeptanz und Erweiterung meiner Eigenliebe.
Und nun gehört es eben nun mal zu mir, meiner Art zu lieben, dazu. Allerdings sind wir da verschieden. Sie könnte der Liebe wegen auch auf SM verzichten, ich bin glücklich für diesen Idealfall den wir nun leben dürfen. (wenn auch noch nicht so lange wie Ihr Beiden@Totaleliebe).
**********Magic Mann
19.873 Beiträge
@Simply_Nonne & hanjie
Liebe ist Liebe...was immer dieses wort auch bedeuten mag....es ist einen eigenen Thread wert den ich auch gleich eröffne.

Meine Meinung nach....sagt Hanjie das was oft vorkommt.... und Simply_Nonne vom Optimalfall!

das eine schliesst das andere nicht aus...da ist es nicht wichtig wer nur mehr recht hat oder wie auch immer *zwinker*

fakt ist das der mann ein problem hat was er lösen muss, kann oder sollte...oder er lebt weiter so wie bisher.

Das kann nur er alleine entscheiden...nur er weiss wie sehr er seine partnerin begehrt ...nur er weiss welche konsequentzen es bei einer trennung mitsich bringt.

Abstinenz hat schon oft geholfen für sich selbst festzustellen ob man es braucht oder nicht.... in gewissen moment ist ein mensch zu sehr beeinflussbar...nicht herr seiner eigenen gedanken...sodass einwenig abstand oftmals hilft auf den richtigen pfad zu kommen...wie immer der ausschaut und woimmer er hinführt.
Der Disput zwischen Nonne und mir ist so kompliziert, weil wir irgendwo beide Recht und gleichzeitig unrecht haben: Liebe kann Leute zusammenhalten, es können aber Leute auch zusammen bleiben obwohl sie sich nicht mehr lieben, aber wissen dass sie zusammenpassen und das nicht mehr missen möchten.
Gibt's halt beides da draußen.

Zwei Aussagen zweier Pärchen die ich persönlich kenne:

"Wir bleiben zusammen weil wir uns lieben, obwohl wir nicht zusammen passen. Das ist zwar unglaublich hart weil wir uns sehr oft streiten und es echt anstrengend ist, aber wir kommen ja doch nicht voneinander los ...."

"Wir bleiben zusammen weil wir uns mögen. Liebe? Die ist irgendwann gegangen. Aber ich fühle mich geborgen bei meinem Partner, mir fehlt nichts - nicht einmal die Liebe."

Beide haben irgendwo recht. Aber beide wiederum nicht, denn eigentlich müsste doch beides besser gehen, oder etwa nicht? *zwinker*


Übertragen auf das Problem hier heißt das, dass jeder für sich selbst entscheiden muss, was für ihn bzw. sie wichtiger ist: Die Liebe oder der Umstand, dass man nicht mehr gut zusammen passt.
Nonne würde sich wohl für die Liebe entscheiden - und ich womöglich sagen "besser sich trennen, damit beide die Gelegenheit haben, jemanden zu finden der besser zu einem passt und den man liebt".

Aber selbst das ist nur theoretisches Genuschel: In der Praxis kommt's doch nur auf eines an: Den Leidensdruck.
Wenn der Partner sehr unter der neuen Neigung der Partnerin leidet, soll er dann wirklich mit ihr zusammen bleiben, weil er sie liebt? Aus Liebe leiden (und das obwohl man nicht mal Masochist ist *zwinker* )? Das kann man doch niemandem ernsthaft empfehlen.
Wenn das Leiden aber größer wäre, wenn er sich von ihr trennen würde, dann wäre es wiederum das kleinere Übel und somit die bessere Möglichkeit, zusammen zu bleiben.

Genau deswegen beneide ich niemanden um diese Situation. Es ist ein wenig wie die Entscheidung zwischen Pest und Cholera, zwischen Blind oder Taub, zwischen Regen und Traufe. Gewinner kann es da kaum geben, denn wenn der Partner drunter leidet wenn er seiner Partnerin das Ausleben ihrer Neigungen fremdwärts erlaubt, kann es keine Sieger mehr geben.
Denn dann leidet mindestens einer von beiden.
Unter Liebenden ist das auch ein fürchterliches Patt, denn niemand will seinen Partner leiden sehen, kann es dann aber nicht mehr verhindern.
Was ist schwerer zu ertragen, eigenes Leid oder das Leid des Geliebten? Das ist eine Gretchenfrage, die auch nicht beantwortbar ist, weil jeder anders gestrickt ist und wir niemals wissen können was wir für dieses Leid erhalten und was wir verlieren würden, würden wir es nicht auf uns nehmen.

"Wenn du mich liebst, dann verzichte darauf, denn sonst würde ich leiden. Das willst du doch nicht, oder?"
"Wenn du mich liebst, dann erlaube es mir, denn sonst würde ich leiden. Das willst du doch nicht, oder?"


Tja, genau das ist das Problem.
Leider. *snief*
********onne Frau
940 Beiträge
es können aber Leute auch zusammen bleiben obwohl sie sich nicht mehr lieben, aber wissen dass sie zusammenpassen und das nicht mehr missen möchten.
Gibt's halt beides da draußen.
Hanjie, bevor ich Pater kennen lernte, lebte ich genau so, wie in diesem zitierten Satz. Nein, anders noch, es war Liebe, aber es war ohne Liebe. Paradox? Nein, gar nicht. Und diese Sicherheit, die ich damals hatte, diefehlt mirheute. Mehr, als ich glaubte.
Aber eins ist Gewiss: Eine Beziehung aus Sicherheitsstreben, aus Gewohnheit und aus Bequemlichkeit, die ist eins: sicher. Hat nichts mit der "wollenden" Liebe zu tun, die man einem Menschen gegenüber empfindet, dem gegenüber nicht das Emfpinden verspürt,ihm auch an die Wäsche gehen zu wollen.
Ich stelle hier das eine nicht über das andere. Und es ist für mich wirklich nicht einfach zu beschreiben, was ich für meinen "noch"-Ehmann empfinde, und was ich Pater gegenüber empfinde. Es ist total verschieden. Mein "Ehe"-Mann hat immer meinen Alltag erreicht. Er hat immer für mich gesorgt, wenn ich ein Problem hatte. (Nein, aus Dankbarkeit wird keine Liebe).
Ja, ich liebte und liebe ihn, Aber seine Seele rührte nicht an meine. Deswegen war meine Liebe nicht unehrlich. Sie waraufrichtig. Pater hat mich berührt. Auch wenn wir kein Paar mehr sind und ich im luftleeren Raum schwanke.
Nonne


"Wenn du mich liebst, dann verzichte darauf, denn sonst würde ich leiden. Das willst du doch nicht, oder?"
"Wenn du mich liebst, dann erlaube es mir, denn sonst würde ich leiden. Das willst du doch nicht, oder?"

Tja, genau das ist das Problem.
Leider. *snief*


Übersetz den Satz mal in die Kernaussage: "Wenn du MICH liebst, dann verzichte darauf, denn sonst würde ich leiden", heisst: ich liebe dich nur SO, wie du meinen Erwartungen entsprichst.
"wenn du mich liebst, dann erlaube es mir, denn sonst würde ich leiden": Da gibt es kein Äquvalent. Kein logisches. In beiden von Hanjies Sätzen geht es um Macht, um die Macht, dem anderen ein schlechtes Gewisen einzureden.
DAS muss jetzt nicht Hanjies Meinung sein. Aber er beschreibt, was tagaus tagein passiert.
Vlt. sollten wir Menschen mal unser Augenmerk auf das legen, auf das es ankommt:

Nicht: Du liebst mich, aber....
sondern: Ich liebe DICH. (Unabhänging davon, ob und in welcher Art du mich liebst) Ich LIEBE.
Ich liebe einen Menschen. Es geht mir gut, wenn es ihm gut geht. Das hat nix mit Abhängigkeit zu tun, denn ich erwarte nicht, dass er mich liebt. Es geht um mein eigenes aufrichtiges Gefühl diesem Menschen gegenüber.
Nichts anderes ist Liebe. Oder sind wir hier an der Börse?, wo etwas einen Preis haben muss, wo meine Liebe eine Gegenliebe wert sein muss?
In beiden von Hanjies Sätzen geht es um Macht, um die Macht, dem anderen ein schlechtes Gewisen einzureden.

Das hast du gut erkannt. Weswegen diese Sätze auch so gut wie nie fallen.
Sie sagen aber implizit ab, was das Gefühlsleben mit den Menschen in dieser Situation macht. "Wie kann er es zulassen dass ich leide? Ich LIEBE ihn und würde ihn niemals leiden sehen können, aber wieso kann ER das? Da stimmt doch was nicht ..." - das ungefähr ist es, was im Hirn rumspukt und das diese Krise überhaupt erst auslöst.

Der ehrlichste, fairste und für alle beide wichtigste Satz ist der, der dem vorausgeht: "Wenn wir es mit der Liebe ernst meinen, suchen wir erst einmal nach einem Kompromiss, mit dem wir beide leben können."
Das sollte jedes Paar in einer Krisensituation tun!
Nur sind wir über diesen Punkt hier ja schon bei Threadstart deutlich hinaus. Da steht ja bereits fest dass der Partner NICHT damit leben kann, trotz des Versuches sich damit zu arrangieren.
Das ist ja der Schlamassel daran, dass einer von beiden garantiert leiden wird.

Und das wiederum lässt sich altruistischer ausdrücken:
Ich liebe DICH.
"Da ich dich liebe verlasse ich dich, weil ich weiß dass du drunter leidest, wenn ich meine Neigung woanders auslebe."
Oder:
"Da ich dich liebe verlasse ich dich, weil ich weiß dass diese Neigung nun ein Teil von dir ist und du drunter leiden würdest, würde ich dir die Ausübung derselben verbieten."

Die Grundvoraussetzung hierfür ist, dass die Neigung so stark ist, dass die Liebe gar nicht mehr zur Debatte steht. Sie ist so existenziell, dass sie wichtiger als die Liebe geworden ist, weil die Verleugnung und/oder Nichtausübung derselben den Menschen körperlich und/oder psychisch krank machen würde.
Liebe hin oder her - es gibt neben ihr noch etwas Wichtigeres:
Die Verpflichtung, auf seine eigene Gesundheit zu achten.

Dass es in der Praxis nicht so einfach ist damit, sehen wir jeden Tag aufs Neue: Selbst wenn die Neigung noch so stark ist, die Liebe ist es oftmals auch, und so stecken die Leute dann wirklich in der Klemme.
Denn schlecht gehen wird es ihnen erstmal sowieso. Ob mit oder ohne Trennung.
Ist eben die Frage, was langfristig (!) besser für alle Beteiligten ist.
Und ausgerechnet das gleicht manchmal schon mehr Wahrsagerei als logisch Begründbarem.
********onne Frau
940 Beiträge
Das hast du gut erkannt. Weswegen diese Sätze auch so gut wie nie fallen.
Hanjie, sie fallen nicht, diese Sätze, aber sie werden gelebt. Immer und immer wieder, tagaus, tagein.
Es ist verpönt, dass jemand etwas tut, was für ihn selbst Erfüllung ist, wenn der Partner erwartet, dass er es aus Liebe (?) bitte zu unterlassen hat.
Und ich behaupte, dass derjenige, der einem Partner dieses unterstellt, ihn nicht liebt, sondern für sich haben will. Und das ist auch wieder alles andere als Liebe. Die Zwickmühle ist, dass man uns derartig erzogen hat. Gefalle anderen, sein lieb und nett. Liebe hat nichts mit Selbstverleugnung zu tun. Wenn ich einen menschen liebe, dann, weil es mir gut tut. Und es freut mich, wenn seine Liebe zu mir ihm gut tut. Ich will nicht, dass er denkt, oder meint, denken zu müssen, er habe mir gut zu tun. Ich kann ihn nur dann aufrichtig lieben, wenn er er ist. Ich will gar keine Liebe um "meinetwillen", Dafür habe ich ja meine Liebe, die ich an ihn vergeben kann.
Nee, wat kompliziert, wenns nicht so einfach wäre.
Na, genau deswegen ist Liebe ja auch nicht die Lösung. Denn wenn es mir nicht gut tut was der Partner tut wenn ich mit ihm zusammen bin weil er etwas auslebt womit ich üüüberhaupt nicht klar komme, dann kann ich noch so sehr selbstlos lieben, für den Fall muss ich in letzter Konsequenz meine eigene Haut retten!

Das Schwierige daran ist dass es schwer herauszufinden ist, ab wann es höchste Eisenbahn ist für mich, auf Abstand zum Partner aus Selbstschutz gehen zu müssen. Niemand macht das gerne.
Dennoch ist es manchmal -glücklicherweise nur sehr, sehr selten- notwendig.
**********Magic Mann
19.873 Beiträge
sorry aber das hat echt nichts mehr mit dem thema zu tun...warum klärt ihr das denn nicht privat...oder viel besser...warum lernt ihr nicht ganz einfach zu aktzeptieren das andere menschen andere meinungen haben und versucht nicht zwanghaft den gegenüber von eurer meinung zu überzeugen?

nich böse gemeint aber machtkämpfchen sind fehl am platz
Hmm, ich finde dass das noch ausgezeichnet zum Thema passt. Immerhin gehts drum sich zu fragen ab wann es keinen Sinn mehr macht zusammenzubleiben, wenn eine Seite eine Neigung entdeckt, mit der die andere überhaupt nicht klar kommt.
Ich gebe aber zu dass wir hier schon ein wenig Erbsen zählen *zwinker*
*******Sun Mann
2.232 Beiträge
Ent-Scheidung
Das ist wohl der komplizierteste Thread, der mir hier begegnet ist, und auch einer der interessantesten - wohl auch, weil er mich persönlich sehr betrifft.

Ich persönlich würde - auch heute noch - die Offenheit vorziehen, also sagen, was mir auf dem Herzen liegt. Auch wenn dies - wie in meinem Fall - zur Scheidung führt. Das war die Konsequenz unserer Liebe. Doch das muss jeder für sich selbst entscheiden. Es gibt Menschen, die sagen, etwas zu verheimlichen sei auch ein Schutz, und geschehe aus Liebe. Das mag im einen oder anderen Fall auch stimmen, aber es wird immer eines verhindern: Ganzheitlichkeit, Authentizität in allen Facetten des eigenen Lebens.

"Da ich dich liebe verlasse ich dich, weil ich weiß dass diese Neigung nun ein Teil von dir ist und du drunter leiden würdest, würde ich dir die Ausübung derselben verbieten."

Genau so habe ich es erfahren! Hanjie, Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen.

Die Liebe zwischen meiner geschiedenen Frau und mir haben wir in eine sehr tiefe Freundschaft verwandeln können. Eines Tages habe ich ihr meine Faszination für BDSM gestanden, die mich damals selbst erschreckt hat und die ich sogar loswerden wollte. Ich habe mich in Form eines Textes damit auseinandergetzt, der nun zum Nukleus eines Romanes wird. Ich gab ihr den Text, und sie war schockiert. Sie hat verstanden, dass es mir wichtig war, mich mit dem Thema auseinanderzusetzen, und diesen Freiraum wollte sie mir geben. Doch für sie war es unvorstellbar, mit einem Mann zusammenzuleben, der sich auch nur theoretisch-künstlerisch-abstrakt mit BDSM beschäftigt. Für sie war es gleich, ob ich es hätte ausleben wollen (was ich damals selbst noch nicht wollte, wahrscheinlich nicht einmal, wenn sie mir die Gelegenheit dazu geboten hätte), oder darüber schrieb.

Der Impuls für unsere Trennung kam von meiner Frau. Ich hätte mich damals von mir aus nicht getrennt, doch wir haben beide eine Gefahr gesehen: Was, wenn ich früher oder später an den Punkt gekommen wäre, es ausprobieren zu wollen? Mit ihr wäre es nicht gegangen, also wäre nur der Seitensprung geblieben. Und der wäre für uns beide ebenso unvorstellbar gewesen. Wir haben also die Flucht nach vorne angetreten und uns zur Trennung entschieden. Etwas in mir hatte erkannt, dass die Entschiedenheit, mit der meine Frau die Trennung wollte, für uns beide das einzig Richtige war. Aus Liebe. Und aus dem Wunsch beider, dass die Freiheit des anderen eines der wichtigsten Elemente einer glücklichen Beziehung ist.
Heute sind wir nach wie vor überzeugt, richtig gehandelt zu haben und halten unsere Freundschaft in Ehren. Und für mich hat sich meine Entscheidung, offen zu sein, als richtig erwiesen:

Heute lebe ich meine Neigungen glücklich mit einer neuen Partnerin aus, ich bin froh, nichts verheimlichen zu müssen. Meine Authentizität ist gewachsen und damit mein Ich, ebenso wie mein roman wächst. Und ganz wichtig, auch die Beziehung zu meiner neuen Partnerin.
**********sPaar Paar
109 Beiträge
Meine Erfahrungen zu diesem Thema (brandneu)!
Ich bin der männliche Teil von chaotischesPaar
(Joe, 56, bi, devot/maso).
Ich habe diesen Thread heute erst entdeckt. Vieles habe ich davon gelesen, aber aus Zeitgründen nicht Alles!
Für mich war das, was ich gelesen habe, sehr interessant. Es werden Probleme, Gefühle und Gedanken angesprochen, die bei mir viele Erinnerungen wecken. Erinnerungen an fast alle Beziehungen und Versuche.
Da ich auf große Erfahrungen aus meinen, nicht wenigen, Beziehungen zugreifen kann, die zum Thema passen, möchte ich hier auch meinen Senf *zwinker* dazu geben!

Ich dachte immer, ich wäre dominant und war es auch ausnahmslos in meinen Beziehungen!
Ich habe mehrmals meine komplette Existenz verloren durch (viel zu späte) Trennungen!
Ich habe sehr viele Jahre vergeudet, weil ich nicht loslassen konnte!
Ich setzte auf materielle Dinge eine viel zu hohe Priorität!
Ich merkte viel zu spät, dass Sexualität einen viel höheren Stellenwert besitzt und ungemein bedeutungsvoll für die innere Ausgeglichenheit ist!

Folgendes musste ich über viele Jahre immer wieder lernen, bis ich es kapiert habe:
Loslassen muß man zu dem Zeitpunkt, an dem einem klar wird, dass es nicht oder nicht mehr passt!
Sofort...
weil es nicht besser, sondern schlimmer wird;
weil man sich selbst und den Partner damit quält;
weil die innere Zufriedenheit, die Seele, das Gefühl am Wichtigsten ist;
weil materielle Dinge nicht wichtig sind;
weil man sonst sehr viel Zeit vergeudet;
weil man sich in der gewonnenen Zeit in die richtige Richtung weiterentwickeln kann;
weil man ein wenig egoistisch sein muß, im Sinne: „Mein Hemd ist mir am Nächsten!“.

Um diese Entscheidung zu treffen und diesen (oft schmerzlichen) Schritt durchzuziehen muß man sich natürlich 100% sicher sein, was man wirklich möchte. Das kann man aber nur, wenn man seine Gefühle und Gedanken genau beobachtet!
Hätte ich das früher kapiert, hätte ich den nachfolgend beschriebenen Weg wahrscheinlich früher einschlagen können!

Die Beziehung mit meiner jetzigen Frau Jenny
Im Oktober 2006 haben wir uns kennengelernt. Sie hatte als Sub längere Zeit einen Dom!
Sie wollte einen „richtigen Mann“ und war der festen Überzeugung, dass sie devot wäre!
Ich war der Meinung, dass ich eigentlich dominant bin und meine devote-masochistische Ader nur beim Sex, quasi als Ausgleich, ausleben wollte.

Am 26.01.07 zog ich bei ihr ein! Am 08.08.08 haben wir geheiratet!

Sie war die erste und einzige Frau in meinem Leben, die mich wirklich dominieren konnte!
Das führte am Anfang unserer Beziehung zu heftigen Auseinandersetzungen, die nicht nur einmal fast zur Trennung geführt hätten!
Sie spielte, aus Liebe zu mir, beim Sex ab und zu die Domina! Wir machten Fotos von ihr als Domina! Wenn sie wütend auf mich war, sah sie aus wie eine strenge Domina! Auch bei unseren Sexdates trat sie ab und zu als Domina auf! Und immer noch behauptete sie, devot zu sein! Sie sagte, dass sie dabei nichts empfinden würde und keine Befriedigung dabei habe! Auch bei Joy musste ich mich als Switcher eintragen, weil ich darauf bestanden habe, sie als Switcher einzutragen!
Vor längerer Zeit habe ich einen BDSM-Test gemacht und hatte als Ergebnis: 37% dominant, den Rest weiß ich nicht mehr! Diesen Test wiederholte ich vor ein paar Tagen mit folgendem Ergebnis: devot 92%, maso 90%.
Die Gesamtbeurteilung lautet: Extrem devot & masochistisch!
Ich bat Jenny, diesen Test auch zu machen, was sie auch tat.
Das Ergebnis: 77% dom, die Gesamtbeurteilung: Extrem dominant!

Am Sonntag, also vor 3 Tagen, luden wir einen dominanten Bi-Mann zu uns ein, der uns beide dominieren sollte. Ich warnte ihn vor, dass er es bei Jenny sehr schwer hätte! Er sagte: „Das wollen wir erst mal sehen“! Er versuchte es und scheiterte! Sie zeigte ihm an mir, wie es geht!
Am übernächsten Tag sagte sie mir, dass sie bei Joy das Profil geändert hätte. Sie hat mich zum Sub und sich zur Domina gemacht! Jetzt wurde ich wirklich neugierig und ich sah mir ihre Antworten im BDSM-Test an. Bei allen Fragen, in denen es darum ging, den Partner zu quälen, sein schmerzverzerrtes Gesicht zu sehen, ihn zu erniedrigen und ihn bloszustellen antwortete sie, dass es sie erregt!
Ich freue mich, dass ich im Alter von 56 Jahren mit der richtigen Partnerin endlich meine Neigungen ausleben kann!
Résumé
Ich denke, dass ich mit diesem Beitrag auf viele Postings in diesem Thread eingegangen bin!
Ich hoffe, meine Erlebnisse und Erfahrungen regen ein wenig zum Nachdenken an!
Ihr seht an unserem Beispiel, dass bei einem Menschen etwas im Verborgenen schlummern kann, was er selbst nicht weiß und sogar ablehnt! Alles ist möglich!
Wenn Du Dir aber sicher bist, dass Du den falschen Partner hast, ziehe möglichst schnell die Konsequenzen!
Euer Joe
ab jetzt ein echter sklave und mit seiner Herrin verheiratet!

********onne Frau
940 Beiträge
Erbsen zählen...
natürlich machen wir hier das, weil ein jeder von uns versucht aus seinem eigenem Blickwinkel zu beschreiben, was er denkt.###

Und Hanjie, wenn ich dich richtig verstanden habe, ist Liebe nicht wirklich der Faktor, lange zusammen zu leben. Ich weiss nicht. Ich denke einfach, dass Liebe an sich ein Motor der Beziehung sein kann (ich hasse das Wort Beziehung). Aber muss man es aufgeben, weil andere, fremde, dem Partner unbekannte Neigungen auftauchen, bzw. zutage treten?
Vielleicht sehe ich es zu sehr aus meiner Warte. In meiner Situation wurden innerhalb meiner Ehe diese Bedürfnisse nicht befrfiedigt. DAS war an sich kein Problem, obwohl ich zugeben muss, dass ich mienem Mann einmal vorwarf, er würde MICH, also wirklich MICH, gar nicht sehen wollen. Er würde nicht DAS sehen und erleben wollen, was ich imstande sei zu geben. Und heute glaube ich, das war gar nicht sein Problem, sondern meins. Ich wollte etwas geben, dass er gar nicht wollte. Nicht, dass er es ablehnte, er konnte einfach nichts damit anfangen.
Nein, wir zählen keine Erbsen.
Partnerschaft oder D/s ( oder irgendwie). Die Frage ging in ein "Entweder - Oder" Und das finde ich schade.
Nonne

@*******ches Paar: Das Foto ist LIEBE-voll. Dann seid ihr es auch.
Entscheidung!
Muss die Entscheidung nicht jeder für sich treffen ob er sich vom Ehepartner trennt oder nicht.

Ich hatte einen Ehemann der wenig bis kein Interesse an Sex überhaupt hatte.
Und das Thema dom/dev.....damit brauchte ich ihm gar nicht erst zu kommen.

Seit inzwischen zwei Jahren bin ich von ihm getrennt lebend. Nein, ganz sicher nicht nur aufgrund der sexuellen Diskrepanz. Aber die spielte ganz sicher auch eine Rolle dabei.

Sabine
********au63 Mann
328 Beiträge
@ zickigerengel
Du schreibst:

Nein, ganz sicher nicht nur aufgrund der sexuellen Diskrepanz. Aber die spielte ganz sicher auch eine Rolle dabei.

Sind wir nicht sexuelle Geschöpfe?
Ist nicht die von der Natur vorgesehene Funktion einer Partnerschaft die Fortpflanzung - also die Sexualität?

Natürlich gibt es in einer Partnerschaft sehr viele wichtige Dinge, ohne die sie nicht funktionieren kann - aber gehört Sex (in den Varianten die wir favorisieren) nicht unbedingt dazu?
********onne Frau
940 Beiträge
@*******rau:

Diese Entscheidung trifft oftmals nicht die Person, die eine Neigung hat, lebt, empfindet. Diese Entscheidung: Neigung vs. Partnerschaft wird oftmals aufgezwungen, wobei im Thema, im Titel eben das Wort Liebe nicht vorkommt. Das stößt mir sauer auf.
Menschen sind also bereit, die eigene Liebe, die sie jemandem gegenüber empfinden, aufzugeben, weil dieser Mensch Neigungen hat, die einem selbst nichts geben.
Und das ist eben der Punkt für mich, über den ich nicht hinwegkomme in dieser Diskussion. Aus sexuellen Neigungen wird ein moralischer "Weltuntergang" gemacht. Man gesteht dem anderen zwar seine Neigung zu, bindet aber die eigene Liebe plötzlich daran, diesen Menschen wg. dieser Neigungen nicht mehr lieben zu können, bzw. daran, dassman ihm als Mensch innerhalb der gelebten Liebe, das Recht abspricht, diese Bedürfnisse auszuleben, wenn er diese Liebe/Beziehung weiterleben will.

Wo ist denn Hanjie?
Wo ist denn Hanjie?

Hier *g*

Man gesteht dem anderen zwar seine Neigung zu, bindet aber die eigene Liebe plötzlich daran, diesen Menschen wg. dieser Neigungen nicht mehr lieben zu können, bzw. daran, dassman ihm als Mensch innerhalb der gelebten Liebe, das Recht abspricht, diese Bedürfnisse auszuleben, wenn er diese Liebe/Beziehung weiterleben will.

Genau da gehst du auch in die Falle: Man bindet nicht die eigene Liebe daran - denn die ist unabhängig davon, lieben tust du diesen Menschen auch weiterhin - sondern der Mensch wird dir auf einmal fremd, so fremd dass du anfängst den Respekt vor ihm zu verlieren.

Mal ein banales Beispiel: Jemand ist sehr links, antikapitalistisch eingestellt und verachtet alles, was damit zu tun hat.
Und plötzlich findet der Partner mit großer Hingabe Gefallen daran, an der Börse mal so richtig mitzumischen. Inklusive der Einstellung, dass Firmen bei denen er dann die Aktien verkauft und sie dadurch möglicherweie pleite gehen, einfach mal gepflegt Pech gehabt haben und die Arbeitslosen die dadurch entstehen ihn doch nicht interessieren, er kenne sie ja schließlich nicht.
Da kann sie ihn noch so sehr lieben - sie wird ihn ob dieser Einstellung hoffnungslos verachten!
Und dadurch den Respekt vor ihm verlieren.
Ohne Respekt aber hat jede Beziehung ihren Sinn verloren. Sobald ein Partner -trotz Liebe- den anderen verachtet, ist da nix mehr zu retten.

Ähnlich sieht es bezüglich BDSM aus: Wenn ein Partner den anderen dafür verachtet oder nicht mehr ernst nehmen kann, weil jener BDSM mag oder betreibt, hilft auch alle Liebe nix mehr. In dem Fall ist die Beziehung einfach im Eimer.
Die Augenhöhe, die zwischen zwei Partnern einfach wichtig ist, wird es nie wieder geben.

In dem Fall ist eine Trennung das Betste, da in dem Augenblick, in dem der Respekt auf einer Seite baden gegangen ist, diverse Verletzungen nur noch eine Frage der Zeit sind.
Und denen lässt sich zuverlässig und fair durch eine Trennung im Guten vorbeugen. *g*
********au63 Mann
328 Beiträge
Womit wir beim Kern der Sache wären...
bindet aber die eigene Liebe plötzlich daran, diesen Menschen wg. dieser Neigungen nicht mehr lieben zu können,

der Mensch wird dir auf einmal fremd, so fremd dass du anfängst den Respekt vor ihm zu verlieren.

Meiner Meinung nach gehören zwei Dinge unbedingt dazu, um jemanden lieben zu können:

Das Erste ist Vertrauen

Das Zweite ist Respekt.

Kommt die Frage auf, kann ich jemanden wirklich weiter lieben, wenn er plötzlich Seiten an sich zeigt, die ich weder tolerieren noch respektieren kann?

Verliere ich nicht automatisch das Vertrauen zu jemandem, der sich plötzlich als ein völlig Anderer entpuppt?

Ich denke nicht, dass man seine Liebe willentlich an etwas bindet, sondern, dass sich Liebe entwickelt und verliert, ohne dass wir etwas dafür, oder dagegen tun können.

Eine Trennung im Guten....ja, wenn sie dann, wenn der Respekt bereits verloren gegangen ist, noch möglich ist, ist in so einem Fall das Beste für alle Beteiligten, denke ich.
********onne Frau
940 Beiträge
Puuuhhh, ja, da hast du Recht, Hanjie, aber in diesem Vergleich steckt irgendwo ein Haken, ich kann es aber nicht benennen.
Ich kann einen geliebten Menschen irgendwann nicht mehr lieben, wenn seine politische Grundhaltung meinem Denken nicht mehr entspricht. Ich kann Respekt verlieren, aber wenn ich den Respekt verliere, dann liebe ich auch nicht mehr.
Dann ist das klar.
Aber können sexuelle Neigungen die so gar nichts mit meinen eigenen sexuellen Neigungen zu tun haben, meine Liebe erschüttern, oder können sie nur die Beziehung unmöglich werden lassen?

Silbergrau: Verliere ich nicht automatisch das Vertrauen zu jemandem, der sich plötzlich als ein völlig Anderer entpuppt?

Das Vertrauen nicht, zumindest empfinde ich das so, was ich verliere ist die Sicherheit über das vermutete totale Wissen über den Partner.

Es stimmt, was ihr sagt, Hanjie und Silbergrau, aber warum kann man das "Andere" am geliebten Menschen nicht akzeptieren?
Tolerieren muss man eine Menge Dinge (im Sinne von Hinnehmen), ach, ich es einfach schade, Liebe daran scheitern kann.

Dass Beziehungen daran scheitern können ist eine andere Sache. Ja, in Liebe trennen, das heisst aber auch, dass ein Respektverlust nicht abhängig von der sexuellen Ausrichtung sein darf. Nicht dann, wenn ich einen Menschen liebe, dann freu ich mich über das, was diesem Menschen gut tut, auch wenn ich nicht damit leben kann.
Nonne
********au63 Mann
328 Beiträge
Puh...
@********onne

Ich bin fast geneigt zu sagen: "Dieser Widerspruch ist typisch Frau"

Nicht dann, wenn ich einen Menschen liebe, dann freu ich mich über das, was diesem Menschen gut tut, auch wenn ich nicht damit leben kann.

Es gehört eine Menge Selbstverleugnung und Leidensfähigkeit dazu so einen Satz schreiben zu können.

Ich bin mir gerade nicht sicher, ob ich lächeln, oder dir meinen Respekt aussprechen soll.

Ich tendiere zum Respekt.
(...) warum kann man das "Andere" am geliebten Menschen nicht akzeptieren?

Viele tun das ja auch.
Vergiss nicht dass es hier um den absoluten Extremfall geht, nämlich jenem dass es für den Partner etwas existenziell Schlimmes ist, dass der eigene Partner nun eine Neigung zum SM offenbart! Hier sind sozusagen die Annäherungsversuche bereits gescheitert, hat das Reden darüber ergeben dass der Partner damit nicht leben kann. Die Messe ist quasi bereits gelesen, nun geht es "nur" noch darum zu entscheiden, wie man damit nun selbst umgeht, bzw. zu klären wie wichtig einem diese Neigung nun ist.

Mir fiele zum Beispiel als weiteres Beispiel auch ein, dass jemand erzkatholisch ist und deswegen Homosexualität zutiefst verabscheut. Tja, und dann eröffnet dir der eigene Partner dass er Bi-Tendenzen festgestellt hat, also neben Frauen nun auch Männer toll findet und ihn Bilder von schönen Männern endlos anmachen würden.
Da bricht doch eine Welt zusammen!
Und auch da wäre es dann ja wahrscheinlich, dass dort, genauso wie hier, sich der Partner dann entscheiden müsste diese Neigung offen auszuleben (also z.B. sich Gay-Heftchen besorgt oder gar mit einem Mann eine Affäre eingehen möchte) oder diese Seite heimlich auslebt (was ja die schlechteste Option wäre, er würde dann ja lügen müssen) oder eben seine Partnerin verlässt, weil er merkt dass diese neuentdeckte Seite in ihm nach Verwirklichung schreit.

Mir ist es lieber, wenn Pärchen nicht so extrem denken und/oder fühlen, dass ein Kompromiss möglich ist.
Aber manchmal ist er es eben nicht.
Und an dem Punkt steht dann dieses "entweder/oder" des Threadtitels zur Disposition.
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