Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
BDSM
23334 Mitglieder
zum Thema
Mann/Frau/Sub/Dom/Sadist/Masochist/Devot/Dominant/Switcher?67
Die Diskussionen rund um den Beitrag https://www. joyclub.
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Partnerschaft oder dom/devot???

********onne Frau
940 Beiträge
Und auch da wäre es dann ja wahrscheinlich, dass dort, genauso wie hier, sich der Partner dann entscheiden müsste diese Neigung offen auszuleben (also z.B. sich Gay-Heftchen besorgt oder gar mit einem Mann eine Affäre eingehen möchte) oder diese Seite heimlich auslebt (was ja die schlechteste Option wäre, er würde dann ja lügen müssen) oder eben seine Partnerin verlässt, weil er merkt dass diese neuentdeckte Seite in ihm nach Verwirklichung schreit.


Nicht der, der eine Neigung an sich feststellt, muss sich trennen. Höchstens der Partner, der diese Neigung nicht akzeptieren kann und will.
Es gibt aber noch eine 3. Option: er kann sie wirklich offen ausleben (ohne Beschränkung auf "Heftchen", denn das ist kein Ausleben) und zieht die Konsequenzen in Betracht. Verleugnen aber sollte sich nie ein Mensch. Er sollte auch nie dazu angehalten werden, denn das ist im wahrsten Sinne ungesund. Er muss auch niemanden verlassen, denn er liebt ja den Menschen an seiner Seite weiterhin aufrichtig. Der, der diese Neigung nicht teilt, der wird gehen oder bleiben.
Es gibt aber noch eine 3. Option: er kann sie offen ausleben und zieht die Konsequenzen in Betracht. Verleugnen aber sollte sich nie ein Mensch. Er sollte auch nie dazu angehalten werden, denn das ist im wahrsten Sinne ungesund. Er muss auch niemanden verlassen, denn er liebt ja den Menschen an seiner Seite weiterhin aufrichtig. Der, der diese Neigung nicht teilt, der wird gehen oder bleiben.

Hmmm - ich sage dazu: Kommt drauf an. *g*
Wenn es wirklich eine Neigung ist, also was Großes, dann ist es exakt so wie du es sagst.
Wenn es aber "nur" eine Vorliebe ist, dann kann es ja weiterhin auch ohne geben, weil es genug gibt, das das Leben auch ohne das absolut lebenswert macht.

Die Schwierigkeit ist, das Eine vom Anderen unterscheiden zu lernen.
********onne Frau
940 Beiträge
Aber Hanjie, ob Vorliebe oder ernste Neigung, ich darf mich doch selbst nicht verleugnen, und auch dem Partner gegenüber nicht. Natürlich kann es "ohne" gehen, aber das bedeutet doch Selbstverleugnung.
Ich sage ja auch nicht, dass die Neigung das Ein und Alles ist. Es geht auch "ohne", aber wenn sie da ist, darf diese Neigung das auch. Diese Vorliebe. Dann ist sie Teil von mir. Sie muss nicht stets und ständig ausgelebt werden, aber sie darf ausgelebt werden.
Na, in diesem Fall ist eben das Problem, dass dom/dev nur wirksam mit einem anderen Menschen ausgelebt werden kann und die Fantasien ja auch andere Menschen benötigen.

Warum könnte ein Partner damit nicht leben können? - Na, das Naheliegendste ist doch dieses "o Weh, er denkt beim Sex jetzt bestimmt an etwas gaanz anderes bzw. an eine andere die ihn züchtigt".

Um mal beim Homosexuellen Beispiel zu bleiben, würde sich die Partnerin ja auch keinen bei abbrechen wenn er n paar Heftchen im Schrank hat. Die tun ihr ja nicht weh.
Aber dieses Denken, dieses dran denken dass der eigene Partner eine ganz andere Sexualität hat als die eigene, das ist es, das die Sache so kompliziert macht.

Oder, fällt mir grade nun auch noch ein, jemand entdeckt eine Leidenschaft fürs Tanzen. Also Paartanzen.
Dafür benötigt er eine Frau. Für seine Partnerin ist Tanzen ein absolut rotes Tuch (warum auch immer, Trauma, etc. pp.), sie fällt als Partnerin also raus.
Also muss er sich eine Tanzpartnerin suchen.
Da aber sind wir dann ganz schnell bei entstehender Eifersucht: Sie sieht wie er nach den Tanzabenden mit glühenden Augen zurückkommt, die Tanzpartnerin ist auch noch ausnehmend hübsch ... da ist schnell ein Graben ausgehoben zwischen beiden!

Das Tanzbeispiel passt in dem Zusammenhang nun auch ausgezeichnet: Wenn es für ihn nur ein tolles Hobby ist, dann kann er es seiner Partnerin zuliebe auch sein lassen. Schließlich hat ein Mensch ja mehrere Hobbies, und wenn er dann stattdessen an den Tanzabenden z.B. Kicken geht, was soll ihm da fehlen. Macht ja auch Spaß. *zwinker*
Ist es aber eine tiefsitzende Leidenschaft, sieht es aber eben anders aus.

Beim BDSM ist es ähnlich! Manche sehen es als großartigen Zeitvertreib und nicht mehr. Für andere wiederum (du gehörst da wohl dazu und ich, muss ich ja zugeben, auch) ist es sehr viel mehr.

ich glaube du übersiehst die Leute, für die es "nur" ein intensives Hobby ist. Die gibt es schließlich auch.
*******Sun Mann
2.232 Beiträge
Die Liebe bricht...
hanjie:
Aber dieses Denken, dieses dran denken dass der eigene Partner eine ganz andere Sexualität hat als die eigene, das ist es, das die Sache so kompliziert macht.

Exakt: und genau daran bricht die Liebe (nicht unbedingt "zerbricht", wenngleich auch das der Fall sein kann, sondern eher wie die Brandung).

Man liebt einen Menschen, so wie er ist. Doch nahezu jeder Mensch, der einen anderen liebt, liebt ihn auf Grund des Wesens und der Eigenschaften, die der andere hatte. Wenn sich nun etwas so Wesentliches wie die Sexualität verändert oder zu Tage tritt, dann bedeutet das eine wesentliche Änderung der Eigenschaften - selbst wenn der Mensch immer noch der Selbe ist, und die selben Charaktereigenschaften hat. In den Augen des einen hat sich der andere dennoch verändert. Und das verändert auch die Liebe.

Schön wäre es, wenn die Liebe immer so bedingungslos ist. Doch wie soll eine Liebender damit umgehen, wenn der Mensch, den er liebt, sich von ihm weg entwickelt?
**********sPaar Paar
109 Beiträge
Entwicklung
MorningSun:
Schön wäre es, wenn die Liebe immer so bedingungslos ist. Doch wie soll eine Liebender damit umgehen, wenn der Mensch, den er liebt, sich von ihm weg entwickelt?

Ich denke, genau das ist der Knackpunkt an diesem Thema.
Wenn ich zurückdenke, zeichnet sich eine rote Linie ab, die sich durch meine zahlreichen Beziehungen zieht. Ich hätte spätere Beziehungen nicht führen können ohne die Erfahrungen und damit meine Entwicklung aus den früheren Beziehungen.
Meiner Meinung nach ist die Weiterentwicklung die primäre Aufgabe des Menschen. Da jeder Mensch anders ist, kommt es vor, daß man sich auseinanderentwickelt.
Irgendwann paßt es nicht mehr und man kommt zu einem Punkt, an dem der Partner die Weiterentwicklung bremst oder verhindert.

Deshalb bin ich überzeugt davon, daß eine z.B. 50jährige Partnerschaft, wie bei den Generationen vor uns, nichts Gutes ist.
Denn diese Menschen entwickeln sich nicht weiter und man kann es nach so langer Zeit auch nicht mehr wirklich als Liebe bezeichnen, sie haben sich aneinander "gewöhnt"! Das bedeutet, daß sich ein Partner aufgibt (vielleicht aus Liebe) und der Andere die Führung übernimmt. Der führende Partner kann sich dann aber auch nicht mehr weiterentwickeln, weil er keine Reibungspunkte mehr hat, was bei der Entwicklung Grundvoraussetzung ist.

Wenn man diese Erkenntnis auf unser Thema umsetzt, werden 2 Punkte klar:
1. Wenn es gar nicht mehr paßt, sollte man die Konsequenzen ziehen, weil sonst eben diese Weiterentwicklung nicht mehr möglich ist.
2. Das gehört zwar nicht direkt zum Thema, ist aber in diesem Zusammenhang wichtig. In einer BDSM-Beziehung ist die Gefahr noch größer, deshalb sollte sich auch der Sub nicht aufgeben, sondern sich immer wieder fragen, ob die Beziehung noch "gut" für ihn ist!
Joe
********au63 Mann
328 Beiträge
Ja und nein...
@ MorningSun

100% Zustimmung, sehe ich auch so.

@ chaotischesPaar

Deshalb bin ich überzeugt davon, daß eine z.B. 50jährige Partnerschaft, wie bei den Generationen vor uns, nichts Gutes ist.
Denn diese Menschen entwickeln sich nicht weiter und man kann es nach so langer Zeit auch nicht mehr wirklich als Liebe bezeichnen, sie haben sich aneinander "gewöhnt"! Das bedeutet, daß sich ein Partner aufgibt (vielleicht aus Liebe) und der Andere die Führung übernimmt. Der führende Partner kann sich dann aber auch nicht mehr weiterentwickeln, weil er keine Reibungspunkte mehr hat, was bei der Entwicklung Grundvoraussetzung ist.

Du gehst davon aus, dass Entwicklungen immer von einander weg verlaufen. Das, finde ich, ist ein Trugschluss.
Entwicklungen in einer Partnerschaft können sehr wohl paralel verlaufen, so dass eine langjährige Zusammengehörigkeit nicht unbedingt zur Trennung führen muss.

Die Zauberworte dabei heissen: Kommunikation, Verständnis, Toleranz.
Auch die Bereitschaft sich auf Fremdes, Neues, oder sogar Befremdliches einzulassen gehört dazu.

Ich kenne langjährige Partnerschaften in denen das sehr wohl funktioniert und diese Verbindungen sind durchweg von den oben genannten Eigenschaften geprägt.
********onne Frau
940 Beiträge
Oder, fällt mir grade nun auch noch ein, jemand entdeckt eine Leidenschaft fürs Tanzen. Also Paartanzen.
Dafür benötigt er eine Frau. Für seine Partnerin ist Tanzen ein absolut rotes Tuch (warum auch immer, Trauma, etc. pp.), sie fällt als Partnerin also raus.
Also muss er sich eine Tanzpartnerin suchen.
Da aber sind wir dann ganz schnell bei entstehender Eifersucht: Sie sieht wie er nach den Tanzabenden mit glühenden Augen zurückkommt, die Tanzpartnerin ist auch noch ausnehmend hübsch ... da ist schnell ein Graben ausgehoben zwischen beiden!

Und WER hebt diesen Graben aus? Der Tanzende, die Tanzpartnerin, oder der Nichttänzer, der dem Tänzer die sichtbare Freude nicht gönnt?
Und zwar deswegen nicht gönnt, weil der Nichttänzer nicht der Verursacher dieser Freude ist.

Und was Homosexualität im verheirateten Fall wohl eher Bi mit Homo-Präferenz, dann kann es natürlich sein, dass ich Angst habe, den Partner zu verlieren. Aber da ich ihn doch liebe (zumindest wird Verlustangst jamit Liebe gleichgesetzt), würde ich doch nicht wollen, dass er diesen Teil von sich durch das Anschauen von Heftchen befriedigt.
Wenn diese Homo-Neigung aber größtenteils eine Bi-Neigung ist, dann kann ich doch damit leben.
Ok, das sind jetzt nur Beispiele, warum und wieso man etwas nicht "mitmachen" kann, genau wie bei D/s, man kann ja vom unbeteiligten Partner auch nicht erwarten, dass er diese Neigung mir zuliebe "spielt", das käme auch so raus.
Aber muss man die Partnerschaft beenden, wenn D/s AUCH ihren Bereich hat, wenn auch außerhalb der Partnerschaft?
Aber muss man die Partnerschaft beenden, wenn D/s AUCH ihren Bereich hat, wenn auch außerhalb der Partnerschaft?

Nicht muss.
Aber kann.
Denn:

(zumindest wird Verlustangst jamit Liebe gleichgesetzt)

Wenn diese so groß wird dass man es nicht ertragen kann, dann ist das mit dem Ausleben parallel zur Beziehung halt so eine Sache...

Nonne, du hast in vielem schon recht, Liebe sollte vieles bewirken können und tut es ja auch, ebenso sollten Kompromisse in einer Partnerschaft möglich sein und sind es ja auch meistens.

Nur klappt's halt nicht immer.
Ich finde in dem Fall auch nicht dass man den Partner, der damit nicht klarkommt, verurteilen sollte dafür, dass er damit nicht klar kommt. Wenn er es nicht tut ohne es wenigstens versucht zu haben, dann hast du recht. Aber doch nicht wenn er es versucht, bemerkt dass es nicht geht! Da kannst du ihm nun wirklich keinen Strick draus drehen.

Ebenso wenig wie hier im Forum Leute einem vorwerfen können, wenn man monogam ist. Diese Dinge sind Emotionen, tief innen liegende Gefühle! Die lassen sich nicht einfach mal eben abstellen oder mit der hochgelobten Toleranz wieder einfangen. In dem Fall ist es dann auch wichtig, dem Partner das zu kommunizieren. Und, ja, wenn es wirklich eine Eigenschaft und nicht "nur" ein intensives Hobby ist, dann bleibt unter dem Strich in dem Fall nichts anderes als dass sich beide heulend in den Armen liegen, weil sie sich trennen müssen, obwohl sie sich lieben.

Das Gute an so einer Trennung ist nämlich, dass man eine Freundschaft dadurch gewinnt - nämlich jene nach der Beziehung. Der Respekt voreinander bleibt gewahrt, und nach einer entsprechenden Trauerzeit kann dann das Karussell sich auch wieder drehen - dieses Mal dann eben hoffentlich so, dass jeweils sich Pärchen zusammenfinden die dann besser zueinander passen.

Ich finde es jedenfalls besser so herum als dass ein Pärchen sich ständig nur wieder gegenseitig verletzt, nur weil sie daran festhalten dass man zusammen bleiben muss, wenn man sich liebt.
Keine Liebe der Welt ist es wert, einen von beiden Partnern dauerhaft leiden zu lassen. (ok, es sei denn er will es so hust *zwinker*)
********onne Frau
940 Beiträge
Du hast ja Recht Hanjie, nur sehe ich diesen Thread aus Sicht des AKTIV Betroffenen. Es spricht ja nichts dagegen, wenn der Partner, der "womit auch immer" gar nicht klar kommt für sich beschließt, dass er sich trennen will und das dann auch tut.

Für mich stellt sich aber die Frage, ist es wirklich die Neigung, die Vorliebe des Partners, die jemand nicht erträgt, oder gehts darum, mit wem er sie auslebt.

Profanes Beispiel:

Fußball. Er steht drauf, sie nicht, er rennt mit seinen Kumpel ins Stadion. Kein Problem, höchstens der Bierkonsum.

Fußball. Sie steht drauf, er nicht, sie rennt mit ihren (männlichen) Kumpel ins Stadion. Kein Problem?
(was habt ihr denn danach noch so gemacht? Wieso bist du so guter Laune, wieso holt dich immer xy ab? Wieso kommst du jetzt erst?)

Dieser "Graben" entsteht doch schon dann, wenn eine Hetero-Möglichkeit rein theoretisch besteht.


Nur diese Argumentation mit "Verachten", wie sie weiter vorher geschildert wurde, die gefällt mir gar nicht. Wenn ich eine sexuelle oder andere Neigung "verachte", dann sollte ich mich deswegen nicht trennen, sondern mich selbst in Frage stellen.
Und wenn es 10 mal eine "anerkannte" Reaktion auf derlei Dinge ist, deswegen ist sie nicht richtig.
Und wenn ich einen Menschen wg. seiner Neigung, die ich nicht teile verachte, bestrafe ich ihn doch auch irgendwie für seine Neigung.
Wenn ich ihn wg. dieser Neigung nicht mehr liebe (aber dennoch achte), ja, dann hat diese Trennung einen wirklichen Grund.

Ewige Kompromisse (seitens des "Geneigten", wie Verzicht usw.) sind nicht das, was Erstrebenswert ist.
Wer sind beide in dieser Partnerschaft dann noch?
Die eine lernt keinen Paartanz, der andere verdrängt die Homo-Gedanken, sie wieder verzichtet auf ihr D/s und Fußball, weil er ja auch nicht mehr zu Schwanensee geht.
Was bleibt von beiden dann als Persönlichkeit noch übrig?
**********sPaar Paar
109 Beiträge
@ Silbergrau63
Du gehst davon aus, dass Entwicklungen immer von einander weg verlaufen. Das, finde ich, ist ein Trugschluss.
Die Zauberworte dabei heissen: Kommunikation, Verständnis, Toleranz.
Ich kenne langjährige Partnerschaften in denen das sehr wohl funktioniert und diese Verbindungen sind durchweg von den oben genannten Eigenschaften geprägt.

Ich gebe Dir vollkommen recht, aber das sind die großen Ausnahmen. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß bei vielen Partnerschaften vor Allem die Kommunikation nach und nach einschläft.
In diesem Fall läuft dann die Entwicklung der Beiden meistens auseinander.
Ich kenne auch viele Fälle, in denen ein Partner sich, aus Liebe, nach dem Anderen gerichtet und erst nach Jahren die, für ihn, ungesunde Entwicklung bemerkt hat. Dann wurden Kommunikationsversuche unternommen, die meist zum Streit führten, weil es einfach zu spät war.
Natürlich gibt es immer Ausnahmen und das ist auch gut so! Wir reden doch aber hier über die Problemfälle!
Wenn ich eine sexuelle oder andere Neigung "verachte", dann sollte ich mich deswegen nicht trennen, sondern mich selbst in Frage stellen.

Nun ja, das "Verachten" geschieht ja nicht direkt, sondern eher indirekt. Gerade in Sachen BDSM kann solch ein Nicht-mehr-Achten sehr schnell geschehen!

Wenn eine Frau z.B. die starke Schulter wirklich zwingend braucht und auch der starke Mann es ist in den sie sich verliebt hat, dann wird es für sie ein schwerer Schlag sein von ihm zu erfahren, dass er gerne mal Sklave wäre, der zu tun hat was Frau ihm sagt.
Da bricht doch eine Welt zusammen!

Wenn er sie nun dazu bringt (sie indirekt "zwingt" weil er die Partnerschaft zur Disposition stellt) dass sie diese Seite an ihm sieht, dann kann es schon passieren dass sie anfängt ihn nicht mehr zu achten - weil sie mit diesen Bildern vor Augen möglicherweise nicht mehr ernstnehmen kann.
Das sind dann auch reine Gefühle! Rational mag sie sich denken können "ok, jedem sein Pläsierchen, jedem seine Lust, das ist halt seine", aber im Herzen zerspringt halt doch etwas.

Aber du hast einen schönen Satz gesagt:

Wenn ich ihn wg. dieser Neigung nicht mehr liebe (aber dennoch achte), ja, dann hat diese Trennung einen wirklichen Grund.

Ich gehe noch einen Schritt weiter: Wenn ich ihn trotz seiner Neigung noch liebe aber merke dass ich anfange durch seine Neigung nicht mehr zu achten, dann ist es Zeit, sich zu trennen.

Denn mangelnde Liebe ist selten der Beziehung Tod.
Es ist die mangelnde Achtung voreinander.
********onne Frau
940 Beiträge
Erst mal wieder ein Danke an die Chaoten!

Vlt.würde es auch bei gegenläufiger Entwicklung eine Partnerschaft nicht zum Scheitern verurteilen, wenn der Partner mit seinen eigenen Bedürfnissen akzeptiert würde als Individuum und nicht als der Erfüller der eigenen Erwartungen und Vorstellungen.


Selbstverzicht wg. der Partnerschaft führt zu Frustration, die dann damit enden kann, dass man abends darüber diskutiert, WAS man im TV glotzt.

Wäre es nicht schöner, den Partner offen fragen zu könne, "wie wars?"
(Tanzen, Vögeln, D/s) und zu spüren, dass man ihn liebt?


Naja, das fällt schwer, wenn man nicht der Urheber dieser erlebten Freude ist.

Aber auf sich selbst zu verzichten, um eine Partnerschaftaufrecht zu erhalten, das wäre auch nicht ehrlich, denn die Gedanken, die heimlichen, die gehen den Kompromiss nicht ein.

Und es gibt schon so viele Zombies, die aufgehört haben zu sein.
********onne Frau
940 Beiträge
Denn mangelnde Liebe ist selten der Beziehung Tod.
Es ist die mangelnde Achtung voreinander.
Aber genau DAS ist doch das Perverse (in meinen Augen)
Ich kann aufhören, einenMenschen zu lieben, aus welchen Gründen auch immer, kann feststellen, das irgendwas an ihm nunmal nicht meine Welt ist, er mir fremd ist. Aber Verachten? Achtung verlieren?


Wenn Frau(wie in deinem Beispiel) seine starke Schulter braucht, und er ihr dann sagt, dass er auch mal gerne sub ist, ich als nichtswitcher das aber nicht kann, dann verachte ich ihn doch nicht, nur kann ich nicht domme sein, das muss er dann woanders machen, hoffentlich bei einer domme, die nicht einfach nur plump mit ihmspielt.
Und (ja, das meine ich so), wenn er dann mit roten Bäckchen nach hause kommt, dann kann ich mich an ihn kuscheln und mich freuen, dass er wieder bei mir ist, weil er bei mir sein möchte. In der Zeit mag es ja auch sein, dass ich mich anderweitig vergnügt habe, aber gemeinsam zu kuscheln und zu lieben ist eben Teil unserer Liebe und Partnerschaft. Egal wo man auswärts isst. (Muss ein Vegetarier mit ins Steakhouse? Nein, er kann auch Salat essen). Ein Fleischliebhaber wird aber nach dem veggie-Restaurant doch wohl bei McDoof noch einkehren dürfen, ohne sich meinen Zorn zuzuziehen, oder?
Nonne, ein Partner kann dich nur beneiden. Du besitzt eine Aufgeschlossenheit, die ich vielen mehr Menschen wünschen würde. *ja*

Ich musste selbst erleben dass es Gefühle gibt, die diese (theoretische) Aufgeschlossenheit einfach nicht aushalten.

Und, das ist wichtiger: Ich habe erlebt, aktiv wie passiv (also als Zuhörer), wie Partnerschaften zu Bruch gehen.
So gut wie nie (!) gehen sie zu Bruch, weil die Leute sich etwa nicht mehr lieben würden!
Nein, man fängt an miteinander zu streiten, eben den Respekt voreinander zu verlieren, bis selbst die ausgedrückte Zahnpastatube und der nicht heruntergeklappte Klodeckel Zankäpfel werden. Man kann den Partner auf einmal nicht mehr ertragen, seine Eigenheiten, seine Marotten.
Und, ja, das kann sogar dann passieren wenn man sich noch liebt. Habe ich selbst erlebt!

Diese Kleinigkeiten sind aber ja nicht der Auslöser.
Auslöser sind jene Dinge, die man am Partner nicht oder nicht mehr versteht.
Diese BDSM-Kiste ist so ein Auslöser. Man glaubt, den Partner nicht mehr zu kennen, einen anderen Menschen vor sich zu haben.
Den Rest des Menschen liebt man noch - aber diesen Teil lieben, das geht irgendwie nicht.

Ich rede jetzt nicht von mir, ich bin ja selbst der "bervärse" *zwinker* , aber diese Mechanismen habe ich oft genug erlebt. "Ich glaube ich kenne meinen Partner nicht mehr", und schon wird auch beim Rest -all dem, was zuvor einem herzlich schnuppe war, weil man ihn nun einmal liebte - genauer hingesehen, ob einem das eigentlich gefällt.

Diese Spirale erlebe ich immer und immer und immer wieder. Menschen entfernen sich voneinander, weil es irgendetwas gibt, das über den Horizont des Partners geht.
Es gibt Pärchen denen gelingt es, diesen Horizont wieder zu erreichen.
Und anderen gelingt es eben nicht.
Jene andere verlieren am Schluss den Respekt voreinander.
Und zwar auf eine Art und Weise, dass es ihnen zuerst gar nicht auffällt - bis es dann zu spät ist und der Graben schon da.

Klingt zynisch? - Ist es nicht.
Es ist eben einfach das Leben. So, wie es manchmal Beziehungen zerbrechen lässt.
Was, wenn beide feststellen dass sie wirklich nicht mehr zueinander passen, aber mitunter auch ein Segen sein kann.
********onne Frau
940 Beiträge
HIer widerspreche ich dir Hanjie.
Die Zahnpastatube, der Blütenstil der Tomate, die ineinander zerknüllten Scocken in der Wäsche werden dann zum Thema, wenn es keine anderen Themen mehr gibt. Wenn man nicht mehr liebt.
In der Liebe kann , nein, muss man auch sagen, dass derart verknüllte Socken nicht sein müssen, aber es überkommt einen nicht dieses fiese Gefühl. "Kann er nicht wenigstensmal...."
Wenn man aberz.B. bei D/s nicht konform geht, dann spielen Zahnpasta und Socken keine wirkliche Rolle. Man zofft sich, man macht sein eigenes Ding, aber die Zahnpastatube, ja, die ist ein Zeichen von: er /sie stört mich mit ihrer Präsenz.
Dann geht es in dieRichtung, nicht alleine sein zu wollen, ihn/sie aber nicht zu ertragen mangels aktiv empfundenerLiebe.
********au63 Mann
328 Beiträge
@ chaotischesPaar
Natürlich gibt es immer Ausnahmen und das ist auch gut so! Wir reden doch aber hier über die Problemfälle!

Ja, leider tun wir das.

Und ich finde es schade, dass ich nicht wirklich helfen kann.
Meine Intuition war eher, eben diese positiven Ausnahmen auch mal aufzuzeigen um vielleicht so etwas wie Hoffnung für die Zukunft zu sääen.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.