Man würde wohl kaum ...
... einem relativ unbekannten, weil z.B. neuen Partner, gleich die gesammelte Filmografie der letzten Jahre offenlegen, gleich beim ersten Treffen, all die intimsten Wünsche und Vorstellungen erzählen.
Da bin ich mir sicher, dass der Gegenüber, erst sprachlos, dann geschockt und sobald sich die Schockstarre gelöst hat auch schon verschwunden wäre.
Ich denke, der richtige und naheliegendste Weg ist doch, den anderen kennenzulernen und Stück für Stück, gegenseitig die Wünsche zu erzählen und wenn sie denn übereinstimmen auch auszuleben. Je weiter man auf diesem Weg ist umso weniger seltsam fühlt es sich doch an über diese Dinge offen miteinander zu sprechen.
Aber nach wie vor denke ich, dass Kopfkino schön und gut ist. Auch und gerade, weil man vieles gar nicht ausleben wird. Ich persönlich mag es in der einen oder anderen Vorstellung zu schwelgen obwohl ich weiß, dass es wohl nie real passieren wird.
Also um mich doch noch halbwegs kurz zu fassen:
Kopfkino ist toll, weil man allein die Regie führt und bestimmt, wohin es geht.
Das reale Erleben ist ebenso schön, weil man gerade eben nicht allein bestimmt, was geschieht und Überraschungen so erst möglich werden.