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5 BDSM Spiele - Der Kurs
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Sub als Ausweg?

***ch Mann
98 Beiträge
Themenersteller 
Sub als Ausweg?
Moin,

Meine Frage hat einen konkreten Hintergrund, daher bitte nur ernstgemeinte Antworten geben.

Ein Arbeitskollege von mir hat sich mir vor ca ner Woche geöffnet und musste über seine Probleme reden. Ich als netter Kerl hab ihm auch zugehört, aber was ich da hörte fand ich schon etwas krass.
Er hat keine Freunde, seine Eltern und Geschwister unterdrücken ihn nur und machen ihn immer wieder nieder, er hat niemanden dem er sich anvertrauen kann, und er fühlt sich schon seit Jahren einsam und allein.
Ich müsste wohl noch dazu schreiben dass er etwas komisch und sonderlich ist von der Person her, was ein Grund dafür sein könnte dass er keine Freunde hat.
Mein erster Rat an ihm war: Geh zum Psychologen, und tritt einer Selbshilfegruppe bei, du brauchst Hilfe, sonst wirst du zum Amokläufer.
Gestern hat er wieder das Gespräch mit mir gesucht und was er mich da fragte ging mir den ganzen Tag nicht aus dem Kopf.
Er meinte dass es ihm gefallen würde um seine inneren Schmerzen zu vergessen, dass er äusserliche Schmerzen haben möchte, und auf die Frage wie er das denn meinte, sagte er dass es ihm im Bett am meisten gefallen würde.
Ich hab ihm davon abgeraten, denn meiner Meinung nach ist BDSM kein Weg um Probleme zu lösen oder für kurze Zeit zu vergessen.


Was mich jetzt interessieren würde, wäre eure Meinung dazu.
Wie würdet ihr reagieren wenn euch so jemand ansprechen würde?
Was würdet ihr ihm sagen und raten?
Seht ihr im Leben eines Subbies die Chance inneren Schmerz zu vergessen durch den äusseren Schmerz?
Sollte gerade dieser Wunsch des vergessens ein Grund sein sich als Subbie dem Dom herzugeben?
hola,

my 2 cents: Du hast dich völlig richtig verhalten. BDSM ist keine Therapie. Äußerer Schmerz ist zwar für viele Leute ein Weg, mit psychischen Problemen umzugehen (siehe auch: Autoaggressives Verhalten), allerdings ist es genau das: Ein Umgehen, kein Lösen von Problemen. Dafür gibt es professionelle Therapeutinnen und Therapeuten.

Unterwerfung kann gut sein, um abzutauchen, den Alltag mal zu vergessen, die Welt weit weg zu schieben - allerdings immer nur für eine begrenzte Zeit. Und ich persönlich bevorzuge Menschen als Spielpartner/-innen, die mit dem Alltag zurecht kommen, denn ich bin auch kein Therapeut...
********oire Mann
669 Beiträge
SM ist keine Therapie! Ich weiß es gibt Menschen die philosophieren da so etwas rein aber das halte ich für grundfalsch und vielleicht auch gefährlich. So als wenn man sich versucht selber zu medikamentieren.

Aber in der Tat gibt es viele Leute in der Szene die psychische Probleme haben und SM da als Fluchtmöglichkeit nutzen. Aber das verdrängt meistens nur die Symptome und verändert doch nichts. Darum rate ich bei echten Problemen sich denen zu stellen und ggf. auch mit prof. Hilfe daran zu arbeiten. BDSM sollte man jedenfalls nur aus eigener Lust machen und aus keinerlei anderen Motivation. So jedenfalls mein Menschenbild.
*********_M_by Frau
451 Beiträge
jemnand, der solche Probleme hat, kann sich in BDSM leicht verlieren.
Manchmal ist es schon für stabile Persönlichkeiten schwer Spiel und Realität getrennt zu halten.
Im oben genannten Fall hätte ich das gleiche geraten.

lg Angelique
SM kann eine Therapie sein, aber ohne professionelle Hilfe zusätzlich kann es auch gehörig nach hinten losgehen.

Im konkreten Fall würde ich sagen dass er sich da selbst etwas vormacht: "Wenn ich äußere Schmerzen kontrolliert erleide, sind danach dann die inneren auch wie weggefegt". Das klingt für mich verdächtig nach Wunschdenken der Sorte "so löse ich meine Probleme ganz einfach", ähnlich wie manche Leute denken "habe ich erst einmal eine Partnerin, dann ergibt sich der Rest von selbst".
Tut es aber halt nicht. Da sollte man schon lieber die Probleme direkt angehen anstatt es über Umwege lösen zu wollen.

Hinzu kommt da auch noch dass es psychisch nicht ohne ist. Für jemanden der ohnehin angeschlagen ist, kann es schnell böse Abhängigkeiten ergeben. Jetzt stelle man sich mal vor, dieses Ventil hilft wirklich für ein paar Tage? Er lässt sich richtig rundmachen und auspeitschen und er vergisst dadurch den Alltag tatsächlich für ein paar Stunden? - Ganz ehrlich, da könnte man ihm gleich "echte" Drogen geben, das würde dann auch nicht mehr viel ändern, die Suchtgefahr betreffend.

Ich würde da auch eine Gruppentherapie empfehlen, denn dort erhält er das Feedback, das er benötigt um überhaupt herauszufinden, warum so wenige Menschen auf ihn anspringen. Vor allem aber ist dann auch ein Profi als Gruppenleiter da.
Doms sollte man erst gar nicht in die Therapeutenrolle drängen. Das wäre eine Verantwortung, die kein Dom der Welt sich freiwillig ans Bein binden sollte - aus gutem Grund: Er ist dafür schließlich nicht ausgebildet.
******ssa Frau
241 Beiträge
Du hast vollkommen richtig gehandelt er muss mal raus Hobbys suchen vl eine Selbsthilfegruppen für Einsame ^^

Und dann kann er sich ja gerne mit dem anderen Thema auseinander setzten.
Kann
meinen Vorrednern nur zustimmen...hast dich völlig richtig verhalten.Denke dieser Mensch hat massive psychische Probleme.......aber im BDSM gibt es viele die versuchen darin ihren Problemen zu entkommen,irgendwas wieder gut zu machen,wieder zu durchleben ect.
Ich würde mich weiteren Gesprächen entziehen zu diesen Thema und ihm eine Adresse in die Hand drücken,wo er sich Hilfe holen kann.
Schwarz und weiß!
Jedes mal wenn ich so eine Diskussion lese frage ich mich ob es bei euch nur schwarz oder weiß gibt?!

Kennt ihr eigentlich keine Grauzonen? Ist euch denn niemals selber etwas ähnlich gelagertes passiert wo ihr schwach oder der hänselnde Part gewesen seid?! Das glaube ich kaum!

Und ja, ich meine körperlicher Schmerz kann sehr wohl ein Katalysator für seelischen Schmerz sein. Das heißt nicht zwangsläufig das BDSM der Begleiter ist oder es mit Dom und SUb zu tun hat!

Und betrachtet doch mal die Situation des Freundes sachlich: "Ist er nicht schon längst, in einer gewisser maßen devoten Rolle innerhalb einer Familie?!" Oder weshalb wehrt er sich nicht Zuhause?!

Es gibt immer wieder genug Sachverhalte die wir alle nicht kennen und doch nehmen wir Stellung!

Darüber sollten wir meines Erachtens mal nachdenken!

Herzlichst Herr M.
***il Mann
766 Beiträge
Hut ab
vor dem Mut, den Du hattest und auch vor Deinem Arbeitskollegen der sich Dir anvertraute - auch dazu gehört Mut.

Viele nutzen BDSM als Ventil, oder als Therapie für irgendetwas, dass in ihnen schief läuft. Dazu kann man stehen wie man will. Ich finde dies schade und teilweise auch gefährlich.
ich meine körperlicher Schmerz kann sehr wohl ein Katalysator für seelischen Schmerz sein.

Das mag sicher richtig sein. Das Problem hier ist aber, dass derjenige ja offenbar damit seine seelischen Schmerzen selbst therapieren möchte, und das kann und darf nun einmal SM nicht sein. Er kann es sicher trotz der Warnungen hier antesten, aber diese (die Warnungen) müssen schon sein, um auch Illusionen zu nehmen: Ja, SM kann dafür sorgen dass Druck rausgelassen wird, aber es kann auch das genaue Gegenteil bewirken, indem ein Sog entsteht, der suchtähnliche Effekte erzeugt. Das ist auch der Grund, warum hier so zahlreich Gegenwind kommt.

Nur wenn man die Auswirkungen kennt, ist noch lange nicht klar, wie die Symptome bekämpfbar sind. Man sagt ja auch nicht korpulenten Menschen die unter ihren Pfunden leiden nur "iss weniger!", sondern geht üblicherweise erst einmal zum Arzt um zu klären, ob der Stoffwechsel in Ordnung ist.

Ich bleibe dabei: Wenn, dann wirklich nur in Kombination mit therapeutischer Unterstützung, die auch den restlichen Problemen mal auf den Grund geht.
*******ter Mann
886 Beiträge
Ergo
eine gute Domina muß her - oder?
Da ist ein Therapeut aber billiger *zwinker*
*******ter Mann
886 Beiträge
Therapeut..IN
wenn schon - oder?

Du hast recht - die Th. übernimmt die Kasse ggf. - die D. aller Wahrscheinlichkeit nicht. Vielleicht auf der SZ anmelden...
Ob weiblich oder männlich, ist erstmal egal. Hauptsache ein Profi, der/die das Handwerk versteht und die richtige Therapieform.
Letzteres ist nicht einfach zu finden. Mein Eindruck von außen ist, dass eine Gruppentherapie als Einstieg gar nicht mal schlecht wäre, da so das Feedback sofort da ist. Alleine das könnte schon helfen, aus der Isolation herauszukommen.
*******ter Mann
886 Beiträge
Richtig -
ich denke sogar, es ist höchste Eisenbahn angesagt, bevor da jemand tillt.
Hier die Dame des Hauses :-)
habe mit Interesse dieses Forum gelesen. Ich muß Euch allen irgendwie Recht geben. BDSM ansich ist keine Therapie, jedenfalls nicht ohne zusätzliche Hilfe, sei es im Familien u .Freundeskreis bzw ohne professionelle Hilfe. Ich selbst habe einige traumatische Erlebnisse in meinem Leben durchgemacht, hatte über Jahre Depressionen und eben so meine psychischen, auch physischen , Probleme. Durch meinen Mann, sehr gute Freunde und einem stabilen Umfeld , sowie psychologischer Hilfe kam ich da wieder raus und stehe heut meine Frau *g* Doch dass ich eine devote Ader in mir habe und wohl auch früher schon hatte, nur damit nicht umgehen konnte, weiß ich ich erst seit einigen Monaten und ich entdeckte meine Vorlieb zu BDSM, zumal ich auch weiß dass BDSM mir persönlich hilft noch so einige Dinge von früher aufzuarbeiten. Dies geht aber nur wenn man(n) /Frau / psychisch nicht labil ist. Ich bin gestärkt und nutze meine Vorliebe nun um zu mir selbst zu finden und meine Grenzen zu erkennen und auch nein zu sagen. Das hilft mir.. Doch dein Kollege braucht wohl eher doch proffessionelle Hilfe bevor er sich in etwas rein stürzt wovon er im Grunde (vielleicht) keine Ahnung hat.Ich habe mich über Monate informiert, belesen und virtuelle Kontakte geknüpft und mich mit dem psychologischen Hintergrund vertraut zu machen.BDSM ist ja nicht einfach nur drauf hauen, sondern sehr viel Psychologie auch. Aber als reine Therapie für deinen Kollegen in diesem Sinne wohl vorerst ungeeignet.
Fakt ist, dass hier schon oft erwähnt wurde, wie BDSM einen stärken kann...stärken für das Leben und für Neues.
Aber die Probleme deines Arbeitskollegen klingen net so, als ob er nur Stärke gebrauchen könnte. Es klingt eher wie ein Selbstzerstörungsmechanismus. Schmerz durch anderen Schmerz auszugleichen klingt alamierend nach Borderline, muss es aber nicht sein. Sich zu spüren und den Schmerz vergessen zu wollen gehören auch dazu. Er ist meiner Meinung nach auf halbem Wege, wenn er so weiter macht, denn die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass er sich irgendwann Schmerzen selber hinzufügt um Stress abzubauen. Denn nichts anderes scheint er im Moment zu wollen...Stress abbauen und seelische Schmerzen kompensieren.
Ein Psychologe ist unausweichlich...vor allem um ihm klar zu machen, was alles möglich ist, um an Lebensqualität zu gewinnen und zu beurteilen, wie weit dieser seelische Schmerz geht.
Die Erfahrung mache ich auch
Dies geht aber nur wenn man(n) /Frau / psychisch nicht labil ist. Ich bin gestärkt und nutze meine Vorliebe nun um zu mir selbst zu finden und meine Grenzen zu erkennen und auch nein zu sagen. Das hilft mir..

BDSM hat für mich teilweise therapeutische Wirkung, das ist aber nicht mit einer Therapie zu verwechseln. Therapeutische Wirkung kann auch ein guter Tee oder eine nette Massage haben.

Ich bin froh dass ich meine ersten Erfahrungen als Sub von einer Psychotherapie begleiten lassen kann, denn dann bin ich sicher dass ich da nichts verwechsle.
Hätte ich in einer labilen Phase mit BDSM angefangen, wäre ich wohl in große Abhängigkeitsprobleme geraten. Schon jetzt muß ich auf mich aufpassen und mich immer wieder überprüfen, wie weit ich gehen will, das geht nur mit klarem Kopf und einer stabilen Grundlage.

Eine Therapie für Deinen Kollegen ist dringend notwendig und vielleicht zur Orientierung erst mal eine allgemeine Lebensberatung. Das wird öfter von Einrichtungen wie dem Diakonischen Werk angeboten und dort bekommt man Hinweise, in welche Richtung die Therapie gehen sollte. Dort bekommt man auch unkompliziert Termine, ohne erst zum Arzt zu müssen und ohne Krankenkassenanträge etc. Die Schwelle ist erst mal niedriger.

lg
Quendel
********au63 Mann
328 Beiträge
Ernsthaft....
Also als ernsthaft empfand ich hier so manche Antwort gar nicht.

Für mich hört es sich so an, als sei das "absonderliche" und "komische" Verhalten deines Kollegen eher ein Resultat der Behandlung durch die Familie - zumindest sehe ich einen kausalen Zusammenhang.
In wie weit sich das Eine oder Andere gegenseitig hochgeschaukelt hat muss ein Fachmann beurteilen.

Oberflächlich betrachtet sehe ich auch eine mögliche Borderlinestörung, die in jedem Fall professionell behandelt werden müsste.

Wie sollst du nun damit umgehen?
Als erstes solltest du dir im Klaren darüber sein, dass du nur sehr niedrigschwellig helfen kannst, sprich mit Vorschlägen, Anregungen und vielleicht noch Hilfe bei der Planung von Aktivitäten.

Ich sehe erst mal auch keine Lösung darin ihn auf die BDSM Schiene zu schicken, das kann lediglich ein fruchtloser Selbstheilungsversuch sein, da (wie hier auch schon gesagt wurde) eine starke Persönlichkeit dazu gehört Sub zu sein.
*******emel Frau
744 Beiträge
den seelischen schmerz durch den körperlichen schmerz zu unterdrücken hört sich auch für mich verdammt nach borderline an.

mich würde ja auch interessieren, wie der arbeitskollege zu dem thema bdsm kam? ich kann ja jetzt nur vermutungen aufstellen, aber vielleicht hat er irgendwo gelesen oder gehört, dass das total toll ist und macht sich nun falsche vorstellungen. aber ich will es hierbei belassen, denn ich kenne die vorgeschichte nicht und ich bin auch kein therapeut. desweiteren kenne ich auch sein umfeld nicht und wenn er schon von seiner familie unterdrückt wird, weiß ich nicht, wie es ausgehen wird, wenn er von einer domina noch zusätzlich "gequält" wird. vielleicht ist es so ne art hilferuf, der nicht ungehört gelassen werden sollte.

ich weiß nicht, wie gut der threadersteller den arbeitskollegen kennt, aber wenn du nen guten draht hast, dann geh zusammen mit ihm zu einer beratung. ansonsten kanns sein, das er anfängt sich zu ritzen oder andere sachen. svv und bdsm sind ja bekanntlich 2 verschiedene schuhe. und bevor die frage aufkommt svv = selbstverletztendes verhalten
***il Mann
766 Beiträge
Borderline
damit seit ihr mir zu schnell.

Mindestens fünf der folgenden Kriterien müssen erfüllt sein, wenn von einer solchen Störung gesprochen wird:

1) Starkes Bemühen, tatsächliches oder vermutetes Verlassenwerden zu vermeiden. Beachte: Hier werden keine suizidalen oder selbstverletzenden Handlungen berücksichtigt, die in Kriterium 5 enthalten sind.

2) Ein Muster instabiler, aber intensiver zwischenmenschlicher Beziehungen, das durch einen Wechsel zwischen den Extremen der Idealisierung und Entwertung gekennzeichnet ist.

3) Identitätsstörung: ausgeprägte und andauernde Instabilität des Selbstbildes oder der Selbstwahrnehmung.

4) Impulsivität in mindestens zwei potenziell selbstschädigenden Bereichen (z. B. Geldausgeben, Sexualität, Substanzmissbrauch, rücksichtsloses Fahren). Beachte: Hier werden keine suizidalen oder selbstverletzenden Handlungen berücksichtigt, die in Kriterium 5 enthalten sind.

5) Wiederholte suizidale Handlungen, Selbstmordandeutungen oder -drohungen oder Selbstverletzungsverhalten.

6) Affektive Instabilität infolge einer ausgeprägten Reaktivität der Stimmung (z. B. hochgradige episodische Dysphorie, Reizbarkeit oder Angst, wobei diese Verstimmungen gewöhnlich einige Stunden und nur selten mehr als einige Tage andauern).

7) Chronische Gefühle von Leere.

8.) Unangemessene, heftige Wut oder Schwierigkeiten, die Wut zu kontrollieren, (z. B. häufige Wutausbrüche, andauernde Wut, wiederholte körperliche Auseinandersetzungen).

9) Vorübergehende, durch Belastungen ausgelöste paranoide Vorstellungen oder schwere dissoziative Symptome.

Quelle: Wikipedia, Borderline-Persönlichkeitsstörung

Ich wäre mit einer solchen "Ferndiagnose" sehr, sehr vorsichtig!
**********Magic Mann
19.897 Beiträge
bdsm ist keine therapie!?

nun gut das mag sein aber wieviele menschen suchen ihr heil im masochistischen? etliche!

Seinen Innerlichen schmerz kennt er nur ganz alleine und natürlich muss er sich professionelle hilfe holen..alles andere ist zeit vergeudet.

Aber letztendlich macht ein mensch was er machen will...und warum...er glaubt was er glauben will,,,sieht was er sehen will und hört was er hören will.

wenn er glaubt sein seelenheilim bdsm zu finden dann lasst ihn doch.

Wie bringt man einen menschen auf den richtigen weg?

Ganz sicher nicht mit guten ratschlägen sondern vielmehr mit verständniss und zuspruch.
Soll er doch seine erfahrungen machen... er wird sich bei zeiten zurück ziehen wenn es ihm nichts bringt. Und wenn doch dann hat es doch geholfen.

Wieviele vergewaltigte frauen leben heute bdsm...jede menge.

Ich möchte das nun nicht nur darauf beziehen aber viele menschen finden im bdsm auch einwenig mehr anerkennung. Finden vielleicht zu sich selbst und bekommen dazu noch selbstwertgefühle.

sollte man mal drüber nachdenken.
wenn er glaubt sein seelenheilim bdsm zu finden dann lasst ihn doch.

Sicher.
Aber es wäre ihm (und vielen in ähnlichen Konstellationen) nicht geholfen, würde man nicht auch drauf hinweisen, dass es eher in Kombination mit professioneller Hilfe etwas bringt als nur alleine.

Egal worum es geht, wenn jemand sich selbst therapieren möchte mittels Konfrontationstherapie (einen großen Unterschied gibt es von der Herangehensweise hier auch nicht mehr), dann ist es auf jeden Fall ein höheres Risiko wenn er es ohne eine professionelle Hilfe macht als mit. Vor allem dann wenn er das dort Erlebte nicht woanders verarbeitet bekommt aufgrund mangelnder wohlwollender Kontakte nach außen.
Therapie oder nicht...
...ist gar nicht die Frage. Ein Therapeut kann die Probleme im Leben eines Menschen nicht lösen. Nur er selbst kann das. Auch wenn der Glaube an die Allmacht von Ärzten, Psychiatern und anderen Autoritäten heute groß ist. Allenfalls kann ein Therapeut ermutigen, sie sind aber meistens viel zu Orientiert daran, wie ein Problem entstand anstatt an der Lösung. Und die liegt im Kontakt mit anderen Menschen.

Wenn ein Mensch zu lange einsam lebt, dann wird er psychisch krank. Das mit der Familie steht auf einem anderen Blatt und das mit BDSM auch.

Was der Arbeitskollege braucht ist dringend Integration mit anderen Menschen. Er braucht Hobbies, Gruppen (bitte keine Selbsthilfegruppen mit lauter anderen Kaputten - wie soll er da bitte positive Gedanken und Energien tanken?), Freunde, Aktivitäten, die ihn erfüllen. Wenn er schon immer mal tanzen wollte: Ein Tanzkurs oder eine Theatergruppe, ein Verein, was auch immer. Wenn er auch BDSM-Stammtischen zwischenmenschlichen Kontakt aufbaut, ist es auch recht.

Wir wissen nicht, ob er sich schon immer zu BDSM hingezogen gefühlt hat und jetzt einfach zwei Bedürfnisse mit einander vermischt: Kontakt zu anderen Menschen und sein lange bestehendes Interesse an BDSM. Dagegen wäre aus meiner Sicht nichts einzuwenden. Es wäre aber gut für Deinen Kollegen, wenn er nicht nur als Sklavenschwein behandelt würde, sondern auch normalen zwischenmenschlichen Kontakt findet, wo er ganzheitlich akzeptiert wird. Die kleinen Verhaltensauffälligkeiten verschwinden dann relativ schnell wieder (so 1-3 Monate Integration und komische Ticks sind oft weg). Wenn der einzige zwischenmenschliche Kontakt den er hat, in der Rolle als "Putzsklavensau" ist, kann das jedoch trotzem für ihn mehr sein, als gar nichts. Wenn jemand verhungert, ist ein Klumpen altes Brötchen besser als nichts. Aber wieso sollte man sich nicht dem gedeckten Tisch zuwenden und sich erstmal sättigen, bevor man dann in den Keller der dunklen Gelüste absteigt?

Ich finde es gut, dass Du Dich vor diesem Menschen nicht komplett zurückziehst. Es zeugt von Barmherzigkeit, Gelassenheit, Mut und Stärke.

Ich persönlich würde schauen, dass ich mich in Momenten, wo es mir zu arg wird, von ihm abgrenze, aber den Kontakt halte, ihn ermutige sich zu integrieren und konkrete Ergebnisse von ihm wissen möchte: Was hast Du gestern gemacht um Dich zu integrieren? Was hat es gebracht? Über andere Dinge würde ich das Gespräch verweigern. Nur wenn er was für sich gemacht hat wäre ich wieder offen, ein wenig weiter zu ermutigen.

Liebe Grüße
Michael
******ite Mann
201 Beiträge
111 Gründe SM zu lieben
Da gibts's ein schönes Zitat: "klar mein Psychologe könnte mich heilen, aber hätte ich dabei soviele Orgasmen?" Frei aus dem Kopf, sitze im Zug.

Sm zu machen, weil man es braucht, weil es not tut, weil es ablenkt, weil es vergessen macht, weil es kraft gibt, weil es freude bringt ... und manchmal ... auch weil es heilt, das übertriebene spiel einen mit dem konfrontiert was in einem ist. was stört, was schmerzt. Confronting, den Klienten an den Kern des Problems führen. Unter Aufsicht, mit Gefühl und auch mit Strenge. Den mit Höhenangst auf die Brücke und da stehen lassen, den mit Platzangst in den Tunnel, den mit Vergewaltigungs- und Häusliche-Gewalt-Erfahrung und Trauma in den Folterkeller.

Der Meta Konsens den Unterschied macht, zwischen Not und Befreiung.

Nein, ich will niemanden retten. Nicht immer *zwinker*

Ja, machen viele. Manche machen es auch nur weil ihnen langweilig geworden ist und weil im Cosmopolitan stand, Tantra und SM und Swinger-Club helfen gegen Langeweile.

Glaubt hier einer wirklich, dass es normal ist, sich bis zum Blutfliessen den Arsch versohlen zu lassen? Das da jeder dran Spaß hat, wenn er es mal ausprobiert hat? Warum nicht sagen, ist Pervers, ist Krank, ist Geil, ist meins.

Ich werd jetzt gleich jemandem 80.000 Volt durch den Körper jagen und wir werden die Zeit geniessen. Wer jetzt befürchtet ich werde jemanden töten: "violet wand" mein neues Spielzeug. Freu mich schon wie klein Egon *zwinker*

Und dann bitte die Finger weg von der 112, nicht jeder der Bock hat mal schmerzen zu haben und Lustvoll zu geniessen ist reif für die Klapper. Die meisten haben Spaß dabei, wenn sie sich trauen.

Gruss

Pluto
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