Letztlich ist das aber alles für realen SM recht unerheblich. Denn wenn einen der Partner reizt, dann ist man Neugierig und dann findet man das auch raus, man muß nur miteinander reden. Ein Fragebogen mag manche Wünsche zu tage fördern, das könnte man aber auch lösen in dem sich die Partner z.B. gegenseitig Phantasien aufschreiben.
Sehe ich auch so, also mit einem "fertigen" Dom oder Sub konfrontiert zu sein, der kann vermutlich auch soetwas aus der Tasche ziehn oder runterleiern und es trifft zu. Aber für Leute, die sich neu kennenlernen und auch in Sachen BDSM wenig erfahren sind, ist doch das Spannende, klein anzufangen und es langsam rauszukitzeln und aufzubauen?
Ich habe den Eindruck, daß zumindest bei Anfängern solche Listen eher als "Checkliste" dienen, die abgearbeitet werden, aber die Öffnung vor dem anderen passiert da eigentlich nicht, dazu braucht es nämlich Mut, Vertrautheit, Selbstreflektion. Und dann in dieser "verkrampften" Situation aus Checklisten-abarbeiten-wollen wirklich zu entdecken, was einem gefällt oder man sich eingestehen sollte, wird doch schwierig. Und wenn man dann sagt "hab ich schon gemacht, war nichts", kann das völlig falsch sein, weil man einfach (noch) nicht dazu stehen konnte, was das - ganz behutsam - geweckt hat. Oder es noch nicht mit dem "Richtigen" erlebt hat.