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Tabuliste ohne Erfahrungen???

*******d133 Frau
751 Beiträge
Mein erster Spielpartner gab mir einen online Neigungsbogen.
Bei ca. 80 % der Dinge habe ich mit *panik* und "auf keeeeeinen Fall" reagiert.
So entstand eine relativ lange Tabuliste... *kopfklatsch* zum Glück wusste er schon, dass nicht alles davon wirklich Tabu ist.

Dann hatten wir ein Erlebnis, welches ich wohl als Wendepunkt in meinem BDSM bezeichnen würde. Er sagte, dass er etwas tun wollte, was ich zuvor als "geht gar nicht" kommuniziert habe. Ich merkte schon zu dem Zeitpunkt als er es sagte, dass mein Körper auf diese "Drohung" reagierte. Wochen später sollte es so sein, dass er es tut. Hat in der Session immer wieder angedeutet, meine Reaktionen beobachtet. Nein, ich wollte nicht, das war klar. Aber ich wollte nicht abbrechen, ich wollte, dass er es tut, aber irgendwie auch nicht. Es war furchtbar. Er tat es und es hat mich so gekickt.

Das war quasi die Geburtsstunde meines Kicks für CNC. Ich habe meine 2 km lange Tabuliste kategorisiert in "Tabu" und "Grenze". Und im Laufe der Zeit purzelten immer mehr Tabus, dass nun nur noch eine Hand voll übrig sind.

Was hätte ich mir am Anfang anders gewünscht? Ich hätte gerne schon eher von so Dingen wie CNC oder Metakonsens und auch Einvernehmlichkeit gelesen, dann hätte ich mich vermutlich auch schon eher gefunden. Stattdessen habe ich im Forum so Sätze gelesen wie "Ein guter Dom macht dieses und jenes nicht" wobei ich dann dachte "ohje, ich bin sogar unter den perversen pervers" wenn ich genau von sowas insgeheim träume. Aber das konnte ich ja auch nicht kommunizieren, denn ich fühlte mich ja ziemlich pervers *lol*
Heute weiß ich: Es gibt genug, die genauso pervers sind *smile*

P.S.: ich habe mir übrigens angewöhnt einen potentiellen Top nach seinen Tabus zu fragen bevor meine erzähle. Im besten Fall bleibt da nicht mehr viel übrig zum ergänzen und die Chance, dass es passt ist gar nicht so schlecht.
********n_84 Frau
6.196 Beiträge
Ich habe einer Anfängerin zB mal eine selbst erstellte Liste gegeben, bei denen nur Dinge drauf standen, die bei MIR vorkommen könnten.

Neben den Vorlieben waren Felder, in denen sie ankreuzen sollte: Erfahrung ja oder nein , Vorliebe, Abneigung (Strafe), NoGo, Interessiert/Ausprobieren. Und noch eine Kommentarspalte.

Mir hat das als erste Orientierung gut geholfen. Und sie fühlte sich damit auch gut und sicher.

Grundsätzlich ist es ja bei Anfängern, die vieles noch nicht aus der Praxis kennen, eher eine Vorstellung, ob man es ausprobieren möchte oder erstmal als Grenze angibt. Das kann sich ja durchaus ändern. Ich kann zB sagen, dass ich früher gewisse NoGos hatte, die heute Vorlieben sind. Jedoch wenn etwas jemanden rein im Kopf erstmal ängstigt oder eine Abneigung da ist, muss man das als Top (erstmal) so hinnehmen.

@*****n_N - also mache ruhig eine Liste und orientiere dich dabei an den Dingen, die bei dir vorkommen könnten.
********chaf Mann
7.959 Beiträge
JOY-Angels 
Schönes Thema! *g*

Ich unterscheide genau aus diesen Gründen "Tabu aus Erfahrung?" oder eben "Tabu ohne Erfahrung".
Bei Tabus aus Erfahrung weiß ich sofort, dass sie echt sind, also auch bestehen bleiben.

Das kann auch Erfahrung aus anderen Lebensbereichen sein.
Beispielsweise hatte ich von Anfang an ein Tabu: Kein Druck auf den Hals jeglicher Form.
Das wusste ich vorher schon, weil ich schon Beklemmungen bekam, wenn ich eine Krawatte tragen musste. Da brauche ich auch erst gar nicht auszuprobieren, wie sich ein enges Halsband anfühlt. *nein*

Bei anderen Dingen wusste ich auch sofort, dass sie ein Tabu bleiben: Kein Eingriff in mein öffentliches Leben (z.B. Arbeitsplatz, Freunde), kein "Spiel" mit Dingen, die stinken. Auch das war vor BDSM schon klar, alles was stinkt törnt mich nun einmal sofort ab, in jeglicher Hinsicht, und meine Sexualität bleibt meine, die teile ich höchstens mit Gleichgesinnten, aber nicht Fremden, die ich damit befremden könnte. Es ist mein Respekt vor dem Wunsch, nicht mit der Sexualität anderer ungefragt konfrontiert zu werden, den ich ernst nehme.

Damals habe ich von Anfang an aber schon gesagt: Das ist nicht direkt ein Tabu, ich kann es mir nur nicht vorstellen. Da bitte ich dann diejenigen, die drauf stehen, mir zu erklären, was der Reiz daran ist. Vielleicht kann ich den dann ja nachempfinden und daraus dann nur noch ein "habe ich Respekt vor, aber ist jetzt nicht mehr prinzipiell für mich tabu".

Und dann kamen bei mir Tabus hinzu, die aus Erfahrung entdeckt wurden: Beispielsweise intensive Sessions ohne Auffangen danach.
Erstens wusste ich gar nicht, dass das möglich ist, ich ging einfach davon aus, dass das ganz automatisch geschieht.
Zweitens wusste ich aber einen Absturz später dann, dass das vielleicht andere psychisch auffangen können für sich selbst. Ich kann es nicht. Also ist "Intensiv ohne Auffangen danach" für mich seitdem ein Tabu.
********n_84 Frau
6.196 Beiträge
Nachtrag:
Ich denke die Liste sollte gerade bei Anfängern vom Top erstellt werden.
Denn: ein Anfänger weiß wohlmöglich nicht, was es alles geben könnte; und noch weniger, was der eigene Top dann so im Kopf hat. Das können ja durchaus auch mal ungewöhnliche Dinge sein.

Zusätzlich sollten bei so einer Liste medizinische Aspekte und Unverträglichkeiten abgefragt werden.
********chaf Mann
7.959 Beiträge
JOY-Angels 
Und zwei Dinge mag ich noch anmerken:

Wenn jemand sagt "Ich habe keine Tabus", dann würde ich immer etwas richtig hübsch krasses vorschlagen, um mal klarzustellen, wie groß dieses "Haus BDSM" wirklich ist. "Super, ich stehe auf Knochenbrüche, du machst doch mit, oder?" *floet* Oder, realitätsnäher, ich bin passiv ja sehr wohl im Kopfkino mit Eingesperrtsein bis zu ner Woche bei kargem Essen und Notdurft nur in den Eimer etc. zu haben, für viele wäre das aber dann wohl eher nichts. *zwinker*

Und dazu, was es "da draußen" noch alles gibt: Jep, genau. Als Sub würde ich eher fragen wollen, was ihre Vorlieben sind und nicht "nur" meine Tabus nennen. Vielleicht ist ja etwas dabei, das ich noch gar nicht kenne und wenn ich erfahre, was das ist, ich instinktiv spüre "nein, geht bei mir nicht".
So kam beispielsweise bei mir als Tabu "Sex mit einem Mann" dazu. Ich habe keinerlei Bi-Ambitionen.
*****n_N Mann
9.782 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********n_84:
@*****n_N - also mache ruhig eine Liste und orientiere dich dabei an den Dingen, die bei dir vorkommen könnten.
Du wirst lachen, aber die beste Antwort war bisher "Verrate mir worauf du stehst und ich verrate dir, ob ich den Mut dazu habe. *liebguck*"

Wirklich danach fragen mach ich aber seit Jahren nicht mehr...hab da meinen Weg gefunden und mit dem fahre ich ganz gut.
******age Mann
3.164 Beiträge
@*****n_N
"Verrate mir worauf du stehst und ich verrate dir, ob ich den Mut dazu habe. *liebguck*"

Super Ansatz, den sollte ich mir merken!
*********nn82 Frau
6.572 Beiträge
@*******mite
Situationsbedingte Anpassungen sollten immer möglich sein. *haumichwech*

@*******Self
Glaub mir: mein Kopf, bzw meine Neugier, findet auch immer genau DIE Dinge toll, zu denen mein Verstand *nene* *vogel* sagt.
Und gerade deshalb tat es mir gut, meine übermäßige Neugier anfangs durch selbst gesetzte Grenzen im Zaum zu halten.
Aber daran sieht man mal wieder, wie verschieden wir alle ticken. *zwinker*
********n_84 Frau
6.196 Beiträge
@*****n_N
Dann habe ich deine Frage im EP falsch ausgelegt. Du fragst also nur aus Interesse, was andere machen…!?

Also ich mache das durchaus bei (zunächst) fremden, lockeren SpielpartnerInnen.

Bei meinen festen Partnern gab es noch nie solche Listen. Da geschah alles im Fluss und mit normaler Kommunikation.

Als ich damals anfing, waren wir beide „Anfänger“ und es war eine gemeinsame Entdeckungsreise.

@*******d133
Was hätte ich mir am Anfang anders gewünscht? Ich hätte gerne schon eher von so Dingen wie CNC oder Metakonsens und auch Einvernehmlichkeit gelesen, dann hätte ich mich vermutlich auch schon eher gefunden. Stattdessen habe ich im Forum so Sätze gelesen wie "Ein guter Dom macht dieses und jenes nicht" wobei ich dann dachte "ohje, ich bin sogar unter den perversen pervers" wenn ich genau von sowas insgeheim träume.

Das, was du beschreibst, ist mir auch bekannt. Ich habe auch festgestellt, dass es mich mental kickt wenn an und über Grenzen gespielt wird. Sowohl als Top wie auch als Bottom. So eine Vorliebe entdeckt man tatsächlich nur „mittendrin“. 😊
*******nor Frau
227 Beiträge
Hey,
Ich finde es vollkommen richtig über Tabus zu sprechen - egal mit welchem Erfahrungsbackground.

Man nimmt ggf. aus der Vanilla-Zeit ja auch seine Erfahrungen mit, somit kann ich z.B. sagen, dass alles was mit Anal zutun hat für mich Tabu ist.

Bei anderen Dingen stellen sich mir direkt die Haare auf - die will ich gar nicht erst ausprobieren: NS, Kaviar, Cutting z.B.
Dazu brauche ich keine Erfahrung, um diese Entscheidung treffen zu können.

Viel schlimmer finde ich es, wenn Anfänger sagen, sie hätten keine Tabus oder noch schlimmer sind tabulos. Da bekomme ich Angst, dass sie an die falschen kommen und es übel endet.
Ich sehe da beide Spielpartner in der Verantwortung, dass der Erfahrenere immer wieder Check-ups/Aufklärungsaebeit macht und der Anfänger sich selbstständig weiterbildet und beliest. Auch zu Themen (oder insbesondere), die einen nicht ansprechen oder man nicht einzuordnen weiß.

Aber gut, ich bin bei dem Ganzen auch eher der Theoretiker und lese lieber erst etwas, als mit der Praxis anzufangen.

LG Ursa Minor
*****n_N Mann
9.782 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********n_84:
@*****n_N
Dann habe ich deine Frage im EP falsch ausgelegt. Du fragst also nur aus Interesse, was andere machen…!?
Passiert
Jab, ich war neugierig, das Thema gab es meines Wissens hier noch nicht aber es könnte in einer Anfängergruppe für den ein oder anderen sicher aufschlussreich sein.
Zitat von *****ite:
Tabu war erst einmal grundsätzlich das, was ich widerlich finde oder mir Angst macht. Das weiß ich auch ohne Ausprobieren.

Besser hätte ich es nicht formulieren können. *hutab*

Zitat von *****n_N:
Hier würde mich mal interessieren auf welcher Basis die, ohne eigene Erfahrungen, erstellt wurden.

BDSM ist ein Sammelbegriff für so viele Spielarten.
Ich formuliere es aus meiner Perspektive mal - zugegebenermaßen etwas zugespitzt - wie folgt als rhetorische Frage:

Spanking hat mich schon immer fasziniert. Punkt.

Wieso wird Passiven wie mir dann mitunter reflexartig vorgehalten, man müsse doch "offen" für andere Spielarten sein?

Was hat meine ausgeprägte Vorliebe für Spanking beispielsweise mit folgenden fünf Spielarten
• CBT
• Public Disgrace
• Branding
• Atemkontrolle
• Keuschhaltung (damit ist nicht das Hinauszögern des Orgasmus' gemeint),
zu tun, die allesamt unumstößliche Tabus für mich sind?

Klar, viele BDSM-Praktiken haben eines gemeinsam:
Es sind Handlungen, die grundsätzlich bzw. sachlich betrachtet "unangenehm" oder/und schmerzhaft für den passiven Part sind.

Nur, weil mich eine dieser Spielarten (Spanking) schon immer (also seit frühester Jugendzeit) fasziniert und gereizt hat, muss ich (für mich selber) doch nicht "offen" für diverse andere BDSM-Praktiken sein.
********chaf Mann
7.959 Beiträge
JOY-Angels 
Jep, Grenzgänger bin ich auch. Aber eben durchaus noch auf vertrautem Terrain, das durch das Ausreizen bis ganz knapp über die Grenze diesen besonderen Kick verspricht.

Bestes Beispiel: Zwangsjacken. Sind für mich absolut Wohlfühljacken.
So lange, bis ich dann doch mal definitiv raus möchte. Aber nicht kann. Weil sie diesen einen Moment, den ich an meiner Grenze bin, erkennt, und milde lächelnd sagt: "Nein." *floet*
Es kann bereits zwei Minuten später vielleicht doch die Erlösung geben, so ist das nicht! Es hat dann aber diesen einen Moment gegeben. *liebguck*

Das ist dann auch prompt noch ontopic, denn prinzipiell kann alles zu einem Tabu mutieren. Solange man es nur lange genug macht. Im Käfig sitzen auf einer Party im Club mag ja vielleicht ganz anregend sein, aber wirklich so lange, bis auch der letzte andere Gast gegangen ist ...? *oh* Der Schmerz des Rohrstocks kann sexualisierbar sein, aber wirklich eine Bastonade mit 100 Schlägen? Verbundene Augen können anregend sein, aber wirklich nicht nur die nächste halbe Stunde, sondern Faktor zehn, also fünf Stunden?

Aus diesem Grund würde ich mal ganz klar sagen, dass für Anfänger prinzipiell alles ein Tabu ist. Alles, das bei dieser Aktion zu weit geht. "Zu weit" in dem Sinne, über die Grenze zu gehen und noch weit über diese Grenze hinaus zu gehen, weil "Sub hat ja das Safewort nicht gesagt". Dass das Safewort vielleicht aus hoffnungsloser Überforderung nicht kam und "totstellen" ein Urinstinkt des Menschen ist, sollte man dann schon mal vorher wissen. *ja*

Kurz gesagt: Bei Anfängern würde ich prinzipiell erst einmal alles als potentielles Tabu einstufen und entsprechend vorsichtig herangehen. Er/sie hat es ja schließlich zuvor noch nie erlebt. Oder eben auch nie mit derselben Intensität.
@*******nor
Bei anderen Dingen stellen sich mir direkt die Haare auf - die will ich gar nicht erst ausprobieren: NS

Das is zb so n Ding, dachte ich auch immer, bis es einfach mal einer gemacht hat.

Wenn ein Tabu ein Tabu ist oder auch nicht. Es gibt Tabus die gebrochen werden wollen.

Aaaber, das is wohl auch personenabhängig. Was mit dem einen Tabu is, geht mit dem Anderen
*******nor Frau
227 Beiträge
Zitat von *******Self:
@*******nor
Bei anderen Dingen stellen sich mir direkt die Haare auf - die will ich gar nicht erst ausprobieren: NS

Das is zb so n Ding, dachte ich auch immer, bis es einfach mal einer gemacht hat.

Wenn ein Tabu ein Tabu ist oder auch nicht. Es gibt Tabus die gebrochen werden wollen.

Aaaber, das is wohl auch personenabhängig. Was mit dem einen Tabu is, geht mit dem Anderen

Hey,
Danke für deinen Gedankenanstoß.
Meine Tabus möchte ich definitiv nicht gebrochen haben.
Aber natürlich möchte ich auch nicht ausschließen, dass ich mich entwickle, meine Tabus neu betrachte und dann aus Tabus Grenzen werden oder wer weiß ein neuer Kink *nachdenk*

Gerade weil sowas kein starres Konstrukt ist, bin ich der Meinung, dass ein Anfänger eine Liste mit sich führen sollte. Zumindest mir als dominanter Part zeigt es auch, dass mein Gegenüber sich bereits etwas mehr mit dem Thema beschäftigt hat.

LG Ursa Minor

PS: Jeder Anfänger, der sich bei mir gemeldet hat und meinte er wäre tabulos, ist meistens mit einer Lehrstunde und ein paar Ideen für eine Tabuliste wieder weiter gezogen *fiesgrins*
********chaf Mann
7.959 Beiträge
JOY-Angels 
Oh, NS ist ein schönes Beispiel.

Ich finde es genau deswegen wichtig, Menschen, deren Leidenschaft es ist, zu fragen, warum es diese für sie ist. Denn wer kann es denn bitte besser erklären, als jene, die dafür brennen? *g*

Ich bekam in diesem Zusammenhang dazu so schöne Antworten, dass es bei mir nun nicht mehr auf der Tabuliste steht. *ja* Etwa:

• Es ist so schön warm auf dem Körper, fühlt sich richtig angenehm an
• Es ist etwas sehr Persönliches, gibt es etwas Intimeres als eine Art "Lebenssaft" des geliebten Menschen auf sich zu spüren?
• Achte mal selbst drauf, riecht NS wirklich unangenehm? Vielleicht nur deswegen weil du es mit dem Klo verbindest? Versuche es mal, unabhängig davon zu beurteilen.

Vor allem das dritte Argument zog bei mir. "Alles was stinkt" ist für mich ein unverrückbares Tabu. NS gehörte deswegen für mich dazu. Bis ich feststellte, dass der Geruch bei mir gar nicht als Gestank wahrgenommen wird. *g*

Aber!

Es gibt dennoch im Zusammenhang damit noch ein Tabu bei mir. Nämlich es schlucken *ja*
Auch wenn es ein "Lebenssaft" ist und es vielleicht gar nicht so schlecht schmecken sollte: Nein. Einfach nur nein. *nein* Es hat ja seinen Grund, warum der Körper es los werden wollte. Es sich dann einfach wieder oben reinkippen, an dieser Logik komme ich schlicht nicht vorbei. *nein*

---

Noch etwas, was ich erwähnen mag: Es ist keine Schande, Tabus zu nennen, obwohl man weiß, dass es mit der richtigen Person kein Tabu ist.
Das kann ja auch einen konkreten Hintergrund haben! *ja*

Beispiel: Ohrfeigen.
Stehen bei vielen auf der Tabuliste.
Aber vielleicht genau bei einer Person nicht, weil man weiß, wie diese Ohrfeigen verteilt: Vielleicht mit viel Liebe, vielleicht viel sanfter, vielleicht mit der anderen Hand auf der anderen Wange als Gegengewicht, sodass diese Ohrfeige auch etwas Intimes, Liebevolles hat.
Aber man halt nicht jedem/r dahergelaufenen (Fem-)Dom einen Freibrief fürs Ohrfeigen geben ausstellen möchte. Weil diese Personen ja vielleicht doch gemeingefährlich ohrfeigen, ohne Rücksicht auf Verluste.
Und deswegen aus reinem Selbstschutz schon das dann doch auf der Tabuliste steht.
@********chaf Ns ist wirklich ein Megagutes Beispiel.

Ich schluck das Zeug, aber nur wenn ich dem Mann absolut verfallen bin. Sonst: Tabu.

So jetzt erzähle mal jemandem was Tabu ist. Weiß ich, ob ich dir verfalle? Als Neuling: Weiß ich ob ich das kann?wann? Und weiß ich dann, ob NS schlucken ein Zeichen dafür ist, dass ich dich am liebsten auffressen will?
*******att Frau
18.022 Beiträge
Ich habe das aller erste mal, als es in die Schiene ging, sich regelmäßig zu treffen, die Aufforderung bekommen , den BDSM Code auszufüllen!
Konnte , da ich am Anfang stand , noch nicht so viel damit anfangen.
Aber es war für mich ein kleiner Leitfaden!
Ich habe ihn erstmal ausgefüllt, so gut ich wusste und konnte.
Wir haben uns dann in einer Bar zusammengesetzt, und ihn besprochen.
Und ich habe ihm da auch gesagt, das ich vieles nicht ausschließen kann , weil ich es halt nicht kennengelernt habe.
Und das er mit Bedacht an diese Themen gehen möge.
Sehr viele Themen sind dann sehr schnell verrückt worden, aber er ist da halt mit Vorsicht heran gegangen.
Und das ist doch das Ziel der ganzen Sache!!
Zitat von *****n_N:
Tabuliste ohne Erfahrungen???
Es scheint generell üblich zu sein, dass Dom auch bei einem Anfänger ohne Erfahrung nach den Tabus fragt.
Oder Anfänger. in weiser Voraussicht das die Frage danach mal kommt, eine erstellen.

Hier würde mich mal interessieren auf welcher Basis die, ohne eigene Erfahrungen, erstellt wurden.
Was diente euch als Vorlag, Inspiration als ihr ganz am Anfang standet?

Bin auf eure Antworten gespannt und vielleicht ist ja auch ein hilfreicher Tipp dabei *nixweiss*

Ich hab eine Liste im Netz gefunden, mich dort angemeldet und die Fragen entsprechend ausgefüllt.

http://bdsmcode.de/code!edit/new.code/

Anmelden und Fragen ausfüllen. Gut ist, dass ich die Liste jederzeit wieder aktualisieren kann (was ich auch immer mal wieder mache, da sich im Laufe der Zeit & Erfahrungen manche (vermeintlichen) „Tabus“ oder „geht gar nicht“ zu einem „ja“ oder „gefällt“ entwickeln.

Wenn ich mit einem potentiellen Partner soweit in der Kommunikation bin, dass eine solche Liste zum Thema wird, schicke ich sie ihm. Wichtig natürlich, das gemeinsam drüber gesprochen wird und er selber dazu Stellung nimmt oder eine solche Liste ausfüllt.
http://bdsmcode.de/
******l75 Mann
1.342 Beiträge
Ich finde die Fragestellung nicht besonders gut formuliert da sie einem vieles in den Mund legt und anderes nicht berücksichtigt. Die Frage ist nicht neu und jedes Mal geht es um die Tabus der Sub oder der submissiven Anfängerin. Ich habe nie gelesen das es um Tabus des Dom`s geht, was leicht vermuten lässt das jeder Dom das gesamte Spektrum bedienen kann, das er dabei die nötige Erfahrung und die nötige Selbstsicherheit im Gepäck hat, das die Sub nur noch ihren Zettel ausfüllen muss und ab geht die Post.
Auch wenn jemand von sich sagt Anfänger zu sein gehe ich grundsätzlich erstmal davon aus das er bereits sexuelle Erfahrungen gesammelt hat, das er sich da einordnen kann und gehe auch davon aus das er sich bei ernsthaftem Interesse schon ein wenig mit BDSM auseinander gesetzt hat. Sei es durchs Belesen, durch Unterhaltungen, durch Filmchen oder wodurch auch immer. Im Forum wird es aber oft so ausgelegt das da dann ein frisch geschlüpftes Küken vor einem steht das rein gar nichts erlebt hat.
Vor einigen Wochen habe ich einem Paar beim Spiel zugesehen und fand es nicht mal mäßig gut. Er war Rechtshänder , peitschte permanent nur ihre linke Arschbacke, machte sonst nichts und verstand auch ihre Signale nicht als sie sich eindrehte weil der Schmerz nur immer wieder einen Punkt erreichte. Natürlich ist er Dom, er wird auch ihr Dom sein aber das was er da tut beherrscht er nun mal nicht. Da stellt sich mir die Frage wer der Anfänger ist und wer als erstes einen dieser Bögen ausfüllen müsste.
Wenn ich nach Tabus gefragt habe bekam ich ziemlich immer die Klassiker zu hören. NS, Anal, zu starker Schmerz, schlucken usw. Wenn die Liste aufgesagt worden ist ergänzte ich fragend wie es mit Erbrochenem, KV, Cutten, Nadeln usw aussieht. Es sind nicht meine Praktiken aber es sind vergessene Praktiken die dem BDSM zuzuordnen sind und die man einfach nicht auf dem Schirm hat weil man sich nicht damit befasst. Ich kenne die klassischen Neigungsbögen aber sie bringen rein gar nichts wenn darauf schon die Hälfte der Möglichkeiten fehlt. Daher halte ich es schon immer so zu sagen worauf ich stehe, was ich brauche, was ich bieten und was ich leisten kann. Das ist dann erstmal eine Ansage und das ausloten, das sich entgegen kommen und das gemeinsam Neues probieren kann beginnen.
*****n_N Mann
9.782 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******l75:
Ich habe nie gelesen das es um Tabus des Dom`s geht, was leicht vermuten lässt das jeder Dom das gesamte Spektrum bedienen kann
*ja* danach wurde ich auch nur zwei mal bisher gefragt.
Wobei ich nicht glaube das Anfänger vermuten jeder Dom biete das gesamte Spektrum.
Es dürfte wohl eher in die Richtung gehen...egal was er macht, es wird neu für mich sein.
Aber das ist nur meine Vermutung.
********n_84 Frau
6.196 Beiträge
@******l75
Wenn ich nach Tabus gefragt habe bekam ich ziemlich immer die Klassiker zu hören. NS, Anal, zu starker Schmerz, schlucken usw. Wenn die Liste aufgesagt worden ist ergänzte ich fragend wie es mit Erbrochenem, KV, Cutten, Nadeln usw aussieht. Es sind nicht meine Praktiken aber es sind vergessene Praktiken die dem BDSM zuzuordnen sind und die man einfach nicht auf dem Schirm hat weil man sich nicht damit befasst. Ich kenne die klassischen Neigungsbögen aber sie bringen rein gar nichts wenn darauf schon die Hälfte der Möglichkeiten fehlt

Aber warum - insbesondere Anfänger - mit den abgedrehtesten Möglichkeiten, konfrontieren oder abschrecken, wenn man sie selbst als Top nicht macht?

Einen eigenen Fragebogen zu machen mit Dingen, die man als Top machen wollen würde, halte ich für am sinnvollsten. So weiß auch Bottom, was so kommen KÖNNTE.

Es ist ja auch als Top wichtig zu wissen, ob der/die Spielpartner/in überhaupt interessant ist. Ich verliere bei zu vielen NoGos, die insbesondere für mich eher normale und keine extremen Praktiken beschreiben, das Interesse.
Warum denn z.B. so oft diese Analphobie? Es kommt doch auf das was und wie an.

Natürlich gibt es immer Grenzen, vor allem, was Maß und Intensität angeht. Aber das kann man auf einem Fragebogen ja eh nicht erfassen. Denn das richtige Maß erkennen beide erst, wenn sie mittendrin sind…
********chaf Mann
7.959 Beiträge
JOY-Angels 
@******l75 , dein Beitrag ist recht anstrengend zu lesen. Baue gerne Absätze ein (ein, zwei Mal "Return" drücken genügt), dann wäre es besser für alle Beteiligten. *ja*

Zum Inhalt:

Ich habe nie gelesen das es um Tabus des Dom`s geht, was leicht vermuten lässt das jeder Dom das gesamte Spektrum bedienen kann, das er dabei die nötige Erfahrung und die nötige Selbstsicherheit im Gepäck hat, das die Sub nur noch ihren Zettel ausfüllen muss und ab geht die Post.

Das wird in der Tat gerne mal unterschätzt. Dass auch Top mal auf Tabus unerwartet treffen kann. Und dass es dann definitiv Subs Aufgabe ist, dann Dom aufzufangen! *ja*

Hatte ich original mal selbst als Sub erlebt.
Ich kam aus den Fesseln raus, die sie mir anlegte. Gar nicht mal um sie zu ärgern, sondern um sie dazu zu ermutigen, dass sie "nachbessert" und uns beiden eine umso lustvolleren Fortgang der Session zu bescheren.
Meine Augen waren verbunden, darum bemerkte ich es nicht sofort: Erst war eine Pause, dann aber hörte ich im Hintergrund leichtes Wimmern.
Ich zog die Augenbinde ab, fand ein Häufchen Elend vor mir. Es stellte sich heraus, dass sie sich nicht "gut genug" fühlte, als (Fem-)dom "durchgefallen" sei.
Da war es dann an mir, sie in den Arm zu nehmen. Sie zu trösten, sie aufzufangen. Und ihr glaubhaft zu versichern, dass sie nicht "durchgefallen" sei, sondern ich nicht wusste, dass sie das so sehr mitnehme und es echt nicht böse gemeint war. (Half ein bisschen. Naja, zumindest ein bisschen.)

Bei Doms mit Erfahrung braucht man dieses Korrektiv dann aber tatsächlich üblicherweise nicht.
Sie wissen, was ihnen gut tut und was nicht. Sie haben ja die Kontrolle, es wäre ja ziemlich bekloppt, etwas zu tun, was einem selbst nicht gut tut. Insofern ... *zwinker*

Auch wenn jemand von sich sagt Anfänger zu sein gehe ich grundsätzlich erstmal davon aus das er bereits sexuelle Erfahrungen gesammelt hat, das er sich da einordnen kann und gehe auch davon aus das er sich bei ernsthaftem Interesse schon ein wenig mit BDSM auseinander gesetzt hat. Sei es durchs Belesen, durch Unterhaltungen, durch Filmchen oder wodurch auch immer. Im Forum wird es aber oft so ausgelegt das da dann ein frisch geschlüpftes Küken vor einem steht das rein gar nichts erlebt hat.

Es gibt diese Küken, da sei dir mal sicher. *ja*
Alleine das sollte dir sagen, dass du doch mal fragst. Zumindest diese eine Frage, hat sie BDSM in irgend einer Form denn schon erlebt? Und wenn ja, wie beispielsweise?
Wenn da ein "nein" kommt, verbunden etwa mit "ich finde es aber spannend!", dann weißt du, dass du doch ein Küken vor dir hat. *ja*

Vor einigen Wochen habe ich einem Paar beim Spiel zugesehen und fand es nicht mal mäßig gut. Er war Rechtshänder , peitschte permanent nur ihre linke Arschbacke, machte sonst nichts und verstand auch ihre Signale nicht als sie sich eindrehte weil der Schmerz nur immer wieder einen Punkt erreichte. Natürlich ist er Dom, er wird auch ihr Dom sein aber das was er da tut beherrscht er nun mal nicht. Da stellt sich mir die Frage wer der Anfänger ist und wer als erstes einen dieser Bögen ausfüllen müsste.

Ich sehe so etwas auch hin und wieder.
Was spricht dagegen, sich mit dem Paar, ganz wertneutral (!), danach ganz entspannt irgendwann später an der Bar darüber zu unterhalten? *g* Wenn es respektvoll deinerseits geschieht, sei gerne überrascht, wie auskunftsfreudig beide sind.
Dann kannst du dir ja immer noch deine Meinung bilden. Und nicht schon, wenn du jene Session siehst.

Wenn ich nach Tabus gefragt habe bekam ich ziemlich immer die Klassiker zu hören. NS, Anal, zu starker Schmerz, schlucken usw. Wenn die Liste aufgesagt worden ist ergänzte ich fragend wie es mit Erbrochenem, KV, Cutten, Nadeln usw aussieht. Es sind nicht meine Praktiken aber es sind vergessene Praktiken die dem BDSM zuzuordnen sind und die man einfach nicht auf dem Schirm hat weil man sich nicht damit befasst.

So etwas tue ich, wenn jemand angibt, keine Tabus zu haben.

Aber wenn welche genannt werden und nichts dabei ist, was deins wäre, äh ...? *gruebel*

Wenn es eh nicht deine Kinks sind, warum nennst du sie dann überhaupt?
Nenne doch lieber welche, die du selbst magst und frage konkret nach, ob das für sie in Ordnung ist!

So, wie du es tust, ist es für mich oberlehrerhaft.
Tabus von ihnen einzufordern, die du eh nie anwenden würdest, ist nun einmal sinnlos. Was, wenn sie nachdenken und sagen "Oh ja, du hast Recht, wenn ich so drüber nachdenke ist das kein Tabu von mir, das würde ich dann doch gerne erleben, danke dass du mich drauf hingewiesen hast!", was dann? Dann wärst du genau genommen in der Pflicht, das irgendwann dann ja doch das in eine Session einzubauen. Obwohl es so gar nicht deins ist. Sie wird anhand der Frage aber schon alleine davon ausgehen, dass es dein Kink ist.
"Dumm gelaufen" würde ich mal sagen. *zwinker*

Daher halte ich es schon immer so zu sagen worauf ich stehe, was ich brauche, was ich bieten und was ich leisten kann. Das ist dann erstmal eine Ansage und das ausloten, das sich entgegen kommen und das gemeinsam Neues probieren kann beginnen.

Da wiederum bin ich genau bei dir. *ja*

Sie kickt das, was du sagst? Wunderbar! Loslegen! *g*
Dich kickt, was ihre Kinks sind? Genauso! Rein da ins Glück!

*g*
**********_Club Mann
235 Beiträge
Mit Erfahrung oder Anfänger spielt keine Rolle ..

Selbst ich mit Erfahrung habe meine Tabus ... Das ist selbsverständlich als Mensch das man Tabus hat..
Grenzen kann man antasten und ein Nein ist auch ein Nein, wird respektiert ohne wenn und aber..

Die Inspiration eine Tabu Liste zu haben ist ganz simpel. Es gibt bestimmte Situationen die man nicht erleben will aus welchem Grund auch immer..
Zitat von ********chaf:

Und deswegen aus reinem Selbstschutz schon das dann doch auf der Tabuliste steht.
Sorry für's aus dem Zusammenhang reißen.
Aber "aus reinem Selbstschutz" finde ich eine gute Formulierung.
Genau die habe ich lange gesucht.
Ich mag Selbstschutz!
Und deswegen würde ich jene meiden, die Grenzverschiebungen als olympische Disziplin ansehen.
Genau da haue ich den Rückwärtsgang rein.
Auch, wenn Grenzverschiebungen ab und zu mal ganz nett sind.
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