Tabuliste ohne Erfahrungen???

Mein Tabu ist anal Verkehr und alles was mit arbeiten und Familie zu tun hat.
Ich habe das Glück, dass mein Dom mich nur bei Treffen dominiert, daher sind meine Tabus kein Problem.
Ich zähle mich als Anfängerin und werde vielleicht auf andere Widerstände treffen, aber ich habe das Vertrauen in meinen Dom, dass wir eine Lösung finden werden.

...gerade ohne Erfahrung sollte man sich Gedanken darüber machen, was für einen ok, gerade noch ok oder gar nicht geht. Wenn man sich dann mit dem Thema befasst, Erfahrungen sammelt, an Grenzen herangeführt wird, dann kann man die Liste jeweils neu überarbeiten, Tabus streichen oder neue hinzufügen...

Ich hatte auch so meine Liste, als ich anfing. Darauf waren eben die Sachen, die ich mir partout nicht vorstellen konnte, die mir zu schmerzhaft vorkamen, nicht machbar oder irgendwie ungeil. Eigentlich find ich es ganz vernünftig, vorsichtig anzufangen.

Ganz am Anfang habe ich mir Gedanken gemacht was für mich absolut nicht ging.
Da stand dann auf der (sehr kurzen Liste): KV, NS, keine Spuren auf Waden, Armen, Dekolleté und Rücken.

Geändert hat sich daran bisher nichts, außer das Rücken gestrichen wurde.

Allerdings habe ich bisher auch vieles noch nicht erlebt. Sie könnte sich also noch ändern.

Bei vielen Fragen kann ich aber nur sagen "Keine Ahnung, ausprobieren". Bevor ich es nicht erlebt habe, kann ich es weder ablehnen, noch ja sagen.

Das ist einfach, für uns ist Tabu:

Alles was zerstört oder unerwünschte bleibende Dauerschäden verursacht, (körperlich, geistig oder seelisch).


Der Rest ergibt sich beim Spiel.

Lg M

Ich habe mir als Anfänger überlegt, was ich gar nicht tolerieren würde und dies wurde ein Tabu. Mit anderen Sachen die ich noch nicht kenne, die sind auf eine Grenzen Liste gekommen und über die kann geredet werden und ausgetestet werden. So war es für mich am besten

Also ich frage auch nach Tabus, auch gerade bei Anfängerinnen.
Grund ist relativ einfach zum einen erfährt man viel über die Person. Ich frage aber nicht nur eine TabuListe ab, sondern hinterfrage auch warum, ich kommuniziere und erfahre was die Person über ihr Tabu xy denkt, vielleicht ist es ein Tabu weil es gesellschaftlich ein allgemeines Tabu ist, vielleicht auch auf Grund negativer Erfahrung oder einer grundsätzlichen negativen gedanklichen Scheu.

Eine Tabuliste abzufragen ist meiner Meinung nach nicht negativ sondern es entsteht eine Kommunikation und ein Kennenlernen. Es können gerade so viele Dinge auch geklärt werden.

Beispiel die Anfängerin erklärt mir das Bondage/Fesseln ein Tabu ist weil sie nicht wehrlos sein will. Nachdem ich ihr erkläre das Bondage auch im Sinne von Shibari eine Kunst ist den weiblichen Körper (in dem Falle) zu verzieren und man nicht Hände/Füße hierbei wehrlos sein müssen, fand sie es sehr interessant und meinte ja nee soooo würde ihr das wohl gefallen.

Daher sehe ich ein solches abfragen mitunter recht positiv im Sinne von Austausch und auch Missverständnisse auszuräumen

Jm2c

Mr_Dynamite

Ich hab an Tabus die ,die jeder haben sollte...
Und kv
Ansonsten hab ich bei meinem Herrn keine Tabus
Denn wie kann ich etwas als Tabu bezeichnen was ich vielleicht gar nicht kenne ...🤔

"...so, das waren alle Tabus."
"Ah, du magst Anal-Fisting? Das steht ja nicht auf deiner Liste."
So ähnlich haben wir mal ein Anfänger-Mädel geschockt.

Bei Anfängern, die noch nicht alles getestet haben und so auch nicht alle Tabus oder ihre Möglichkeiten kennen, empfehle ich deshalb eher eine Positiv-Liste. Da ist man auf der sicheren Seite.

Ich spreche da aus eigener Erfahrung.

Als ich zur "dunklen Seite" konvertierte, war ich überfordert. Da hab ich einfach alles, was ich irgendwie als Sexualpraktik, Fetisch usw. gefunden habe aufgelistet. Bei manchen Dingen musste sogar ich erstmal Tante Google fragen was das ist.
Zum Beispiel: Welcher Otto-Normalvögler weiß denn was Tribadie ist?

Als Grundlage nehme ich gerne den Neigungsbogen von gentledom.... Er umfasst einen großen Bereich und gibt erste Hinweise was möglich ist.
In Kombination mit der Kopf Phantasie des Devoten Parts.

Ansonsten ist Kommunikation zwischen beiden, aus meiner Sicht ganz wichtig.

Hey Gordon,

Hachja, also Ich hatte damals leider gar keine Ahnung und bin sehr blindlings In die eine oder andere nicht so sichere oder optimale Situation geraten. Mit meinem jetzigen wissen würde ich mich auf jeden Fall in einschlägigen Foren anmelden und da erstmal schauen was andere so machen und wie ich mich dabei fühle, wenn ich das lese.

Da ich weiß, dass ich unmöglich alle Praktiken kenne, würde ich gucken, ob ich im netz eine Liste finde auf der alle möglichen Dinge aufgeführt sind. Dann würde ich denke ich ein Ampelsystem machen á la grün“find ich spannend/ will ich unbedingt“, gelb = „mit ausreichender Überzeugungsarbeit / wenn wir uns richtig gut kennen“ und rot dann sowas wie „Hard Limits/ nogos‘s/ indiskutabel bis 2025“ oder so ähnlich.

Ansonsten für Personen die noch gar Nichtwissen, in welche Richtung ing es gehen soll, könnte bdsmtest.org vielleicht ganz hilfreich sein. Da sind allerdings keine Praktiken aufgeführt.

Generell gilt, reden reden reden! Grenzen erforschen, besprechen, aufeinander aufpassen. Achtung vor Subs/Doms die behaupten keine Limits zu haben oder das es keine geben dürfe. Red flag alert.

Grüße

C.

Für mich ist Fremdbenutzung und Fremdbespielung ein absolutes Tabu.

Aktiv hatte ich immer das richtige Gespür und vorher sichergestellt, dass gegebenenfalls ein Stopp kommt, was in meiner letzen Beziehung nicht einmal nötig war: "Du hast es ja immer kurz vorher gemerkt!".

Das ist für mich der Idealzustand und nicht das Erstelen von Tabulisten und endlose Konsensgespräche. Ich bin kein Rollenspieler, sondern handle aus der Verbindung, aus dem Gefühl heraus. Als Reaktionsfetischist.

Da reicht ein gutes, langes Vopgespräch, das gerne auch einmal über eine Stunde dauern darf. Genau das wünsche ich mir auf der passiven Seite und so habe ich das auch einmal erlebt. Mit einer Reaktionsfetischistin.

Jeder Ansatz detaillierter Konsensgespräche und Tabulisten ist bisher noch immer schiefgelaufen.

Was steht auf meinen Tabulisten in passiver Rolle? Viel zu viel, als dass Frau es auf dem Schrim haben könnte. Eigentlich alles, da ich kein SMler bin, sondern Wohlfühlfesseln mag. Was durchaus heftig, überwältigend und schmerzhaft sein darf.

Nur eben kein Fesseln "um zu" ... demütigen / strafen / schlagen, alles nicht mein Ding ... obwohl ... einen Flogger kann ich bisweilen ganz gut vertragen.

Haben sich meine Grezen verschoben? Es war nie mein Ansatz, bei irgendjemandem ode rmir selbst eine Grenze zu verschieben ... und doch ist mir genau das einmal passiert: Eine Frau hat meine Tabus bewusst missachtet, um diese durch eine Reatraumatisierung zu heilen.

Nicht zur Nachahmung empfohlen - die weiß genau, was sie da macht und hat entsprechende Ausbildungen dazu, um Traumata zu heilen. Nur hatte ich vorher keinerlei Vorstellung davon, dass das geht.

Ich glaube hier haben einige das Thema wieder völlig verfehlt

Der TE möchte nicht wissen was ihr für Tabus habt ... bitte Fragestellung nochmal lesen ... Danke

Tabu war erst einmal grundsätzlich das, was ich widerlich finde oder mir Angst macht. Das weiß ich auch ohne Ausprobieren.
Später kam nach einigen unschönen Erfahrungen noch einiges dazu, was ich auch so gar nicht mehr brauche.
Seltsamerweise scheinen Sachen auf der Tabuliste eine fast reflexartige "ja, aber..."- Reaktion bei Doms hervorzurufen.
Einige sehen Tabu als Herausforderung, andere schon fast als persönliche Beleidigung.
Beides ungut.

Tabu: Dinge, bei denen ich mir absolut sicher war und bin, dass sie tabu bleiben.
Rest: Muss ich noch ausprobieren.
So habe und werde ich es immer kommunizieren.
Ist kein Freibrief - bloß eine Richtlinie.

Meine Tabus sind Sachen die mir absolutes Unbehagen, Unwohlsein bereiten oder die ich schlicht weg widerlich finde.

Zum Thema " man kann ja nie alles wissen oder alles auf den Schrim haben was einem Dom einfällt " gibt es halt die Möglichkeit zu reden, es komplett abzulehnen oder ausprobieren und danach urteilen.

Es gab auch schon Tabus die sind bei einem von meiner Seite aus aufgelöst worden , haben aber bei jemanden anders bestand.

Ich fand es gerade als Anfängerin sinnvoll, eine Tabuliste zu haben. Schließlich wollte ich nicht direkt mit den extremsten Praktiken anfangen.
Ein paar Dinge, die auf dieser Liste standen, habe ich mittlerweile durch wachsende Erfahrung und Neugier gestrichen. Vielleicht fallen im Laufe der Zeit auch noch mehr Dinge dem Rotstift zum Opfer.

Das Argument, dass ein Anfänger mangels Erfahrung ja gar nicht sagen / wissen kann, ob das Eine oder Andere gefällt, finde ich eher unsinnig. Man kann ein Tabu jederzeit von der Liste streichen, wenn man es doch ausprobieren möchte. Aber etwas, was nicht auf der Liste steht, erst drauf zu setzen, wenn es schon "zu spät" ist, macht wirklich keinen Sinn.

Ich hsbe mich damals vor knapp 6 Jahren, als ich damit anfing, sehr viel belesen. In hier eingetreten, um vieles durch die Foren zu erfahren usw.

Meine Liste ist nicht in Stein gemeißelt. Undxdas war sie zu Anfangs erst recht nicht. Denn ohne reale Erfahrungen konnte ich ja nur anhand meiner Phantasien und Vorstellungskraft entscheiden. Die Liste hat verschiedene Gruppierungen.
1. Auf jeden Fall
2. Mag ich sehr gerne
3. Mag ich
4. Mag ich nicht so
5. Kann ich mir vorstellen auszuprobieren, da mich der Gedanke daran reizt
6. Darf probiert werden, stehe dem aber neutral gegenüber
7. Geht ga nicht (sprich tabu)

Die einzelnen Dinge verschieben sich gelegentlich in eine andere Gruppierung. Man lernt dazu, weisd besser was einem gefällt und was nicht, und manches ist tagesabhängig wie man drauf ist.

Ich fand und finde es immer noch wichtig, dass man lieber detaillierter an jedes einzelne dran geht. Nicht nur ja mag ich und nein mag ich nicht. Der Dom kann damit viel mehr anfangen bon ich der Meinung. Und ich mache mir andererseits auch nicht so leichtfertig ein Urteil über Praktiken, sondern hinterfragen sie und meine Person dazu viel intensiver.

"Die üblichen" war meine Antwort.

"Keine Ahnung was Tabu ist, ich kenn ja noch nichts"

Ich stimme dir voll zu, doch gibt es sicherlich Dinge die erst beim intimeren kennenlernen auf die tabu Liste gesetzt werden könnten auch noch bevor es zu spät ist ...

Wenn er plötzlich einen Riesen Lümmel rausholen würde gibt es sicher welche die dann sagen ... ANAL gestrichen



Aber ja du hast völlig recht

Spannendes Thema und unüblicherweise noch nix weiter gelesen.

Ganz profan, meine Person betreffend, habe ich KV als absolutes Tabu.
Ich habe aber so viel mehr Misslieben, die jede/r für normal bzw Standard hält!
Und das sind Dinge wie AV, Küssen, Speichelfluss, "Herr" fühlen, Verlieben, Haut,
Orgasmuskontrolle (bei mir) ..
Gyn- Stühle mag ich gar nirgendwo mehr sehen, so traumatisiert bin ich da.
Gegen Latex bin ich hoch allergisch.
Usw, usf.

Jeden "Da muss erst der Richtige kommen"
• Kommentar kann ich kalt lächelnd mit "der war schon da" wegatmen.

Ok.
Ich als minder- Resiliente, sich immer wieder selbst verzögernde ewige Wieder- Einsteigerin bin froh und fröhlich, so genannte "Red Flags" nun eher erkennen zu können.

Positionierung ist manchmal schwer-
aber alles!
Auch im laufenden Prozess.

@*********nn82 Sehe ich anders, da ich anders war.

Die Softversion von so einigem ausprobieren, um zu schauen ob es mir gefällt, was ich ertragen kann, was absolut nicht geht fand ich sinniger.

Gerade weil mein Kopf lauter extreme Dinge toll fand.

Also, wie kann so eine Liste entstehen? Simpel: Man hat's hier mal gelesen oder mal irgendwo (Medien, Internet, Pornos, was weiß ich) gesehen, und sich gedacht: "Brauch ich jetzt nicht, um glücklich zu sein." (also so ähnlich, wie auch Wünsche entstehen). Das kann man auch ohne, dass man die entsprechende Sache mal ausprobiert hat.

Manch andere Sache geht aus medizinischen Gründen nicht - das weiß man ja normalerweise auch. Wenn man z.B. weiß, dass man bereits kaputte Knie hat, dann weiß man auch, dass Suspension, unabhängig davon, ob's einem gefällt oder nicht, schlicht nicht (mehr) geht.

Dann gibt's noch praktische Gründe: Wer auf sein professionelles Erscheinungsbild Wert legt, für den sind (manche oder alle) Tätowierungen, Brandings oder Piercings tabu. Wer in einem Hochsicherheitsbereich mit Metalldetektor arbeitet, der mag da wohl eher nicht mit einem KG ankommen.

Andere Tabus kommen daher, dass man komplett außerhalb von BDSM Kontakt mit einer Sache hat und es für einen schlicht nichts Erotisches mehr hat. z.B. der Rettungssanitäter (m/w/d), der dann nach 12 Stunden Dienst im RTW nichts mehr von Blut und Nadeln wissen will.

Tabus ändern sich aber manchmal auch mit der Zeit - manches, was ich mir noch vor einem Jahr niemals vorstellen konnte, steht bei mir heute auf der Wunschliste. Das gibt es natürlich auch - es muss ja, für einen Anfänger, nicht gerade das totale Edgeplay mit Messern, Nadeln und KV sein. Wenn aber ein Tabu dann in zwei, drei Jahren attraktiver wird - dann probiert man's halt. Manches ist für den Anfang vielleicht einfach noch zu viel, und landet deshalb auf der Tabuliste.