Hmmm - ich stelle mir das Szenario ungefähr so vor: Du bittest sie zum "Tanz", zu einer Session mit ihr. Versuchst dann dominant zu wirken. Blickst plötzlich ernst, hältst ihren Blick, halt das, was angeblich ein dominanter Mann so macht, um eine Frau zu unterwerfen.
Sollte es sich in etwa so abspielen, kann ich dir ganz klar sagen: Das ist keine Dominanz.
Du
spielst Dominanz in diesem Moment.
Fühlst sie aber nicht.
Der Trick ist tatsächlich, du selbst zu sein. Und in dir selbst zu entdecken, Macht haben zu wollen. Diese genießen zu wollen. Etwas tun zu wollen mit ihr. Und dann nicht "ernst gucken", sondern einfach als du selbst dies - dann einfach tun.
Ohne sie zu fragen, ob es ok ist, ohne sie einzuweihen, sondern es einfach tun.
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Problem Nummer zwei: Das Setting.
Wo habt ihr es probiert? Zuhause im heimischen Schlafzimmer? Wo ihr unzählige Male Kuschelsex hattet?
Denkbar schlechtester Ort. Denn der ist nun einmal mit dem Kuschelbär, der du vorher warst und jetzt gerade nicht mehr sein willst, in ihrem Kopf besetzt.
Darum meine Anregung: Mietet euch eine SM-Location. Ein BDSM-Zimmer, ein SM-Appartment, whatever. Fahrt gerne dort ein bisschen hin, muss nicht um die Ecke sein.
Wahlweise auch ein Hotelzimmer. Hauptsache nicht zuhause!
Und überrasche sie dort. Zieh dir was Schickes an, geh also dort erst ne Runde duschen, während sie auf dich wartet dort (und vermutlich langweilt und eh nicht dran glaubt
), wechsel mal das Parfum (das du aber freilich selbst auch mögen solltest). Ziehe dir das an, womit du dich überlegen
fühlst. Lass sie nackt ausziehen, es genießen wie sie es tut. Du lächelst gerne? Dann lächle. Verbiege dich nicht. Genieße die Show!
Und dann: Tue, wozu du Lust hast.
Und denke nicht darüber nach.
Tue es einfach.
Last, but not least: Scheue dich nicht, grob zu sein, wenn du in diesem Moment Lust drauf hast. Sage dir vorher bereits, dass sie genau das, das Grobe, mag! Und genau das ja gar nicht von dir erwartet.
Verbinde ihr die Augen, um eventuelle Unsicherheit deinerseits sie nicht sehen zu lassen.
Und nimm sie! Nimm ihren Körper. Begehre ihn. Entdecke das Tier in dir. Traue dich all das, was du die ganzen Jahre vielleicht versteckt hast! Hole etwas zum Schlagen heraus, von dem sie vielleicht gar nicht weißt, dass du es überhaupt besitzt.
Tue das, was dir Spaß macht! Wozu genau in diesem Moment du Lust hast! Je unerwarteter für sie, desto besser.
Und achte genau drauf, wie sie reagiert.
Reagiert ihr Körper darauf? Hat sie auf einmal Gänsehaut? Stehen die Nippel? Wissen ihre Hände nicht, wohin? Beruhigt sie sich gleich wieder, sobald du sie (mit z.B. Handfesseln und einem einfachen Karabiner) hinter ihrem Rücken gebunden hast? Wie reagiert sie auf sanfte Berührungen, wie auf grobe? Sind ihre erogenen Zonen empfindlicher als sonst?
All das sind spannende Fragen, die ich an deiner Stelle gerne herausfinden würde. Wie sie sich verändert, sobald du sie im Griff hast. Sie nichts sehen kann, sich nicht wehren kann und ihren Mann vielleicht von einer Seite kennen lernt, die sie ihm nie zugetraut hätte.
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Stellst du fest, dass sich das alles für dich trotz allem nicht flüssig anfühlt, dass es irgendwie sperrig ist und sie auf dich so gar nicht reagiert, selbst in einem sehr aufregenden Setting,
dann kann es leider sein, dass sie dich als dominant schlicht nicht wahrnehmen kann. Du für sie der fürsorgliche Partner bleibst. Was ja auch nicht verkehrt ist
, nur halt schade, dass ihr dann BDSM-mäßig möglicherweise dann nicht kompatibel seid.
Aber soweit seid ihr nicht. Lange nicht.
Vorher gilt es, sie damit zu überraschen, worum es jetzt geht: Du selbst zu sein und dennoch dein Ding zu machen.
Und damit dominanter zu wirken, als wenn du "nur" dominant sein willst.