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Zu viel Empathie?

Solch eine Situation habe ich noch nicht erlebt. Für mich ist glaube ich, nicht die Härte sondern das miteinander entscheidend. Wenn zwei Personen im Spiel für mich nicht harmonisch sind, können auch softere Dinge komisch rüber kommen.

Ich kenne es aber aus der anderen Sicht. Bei einem Clubbesuch mit meinem Herrn und einem doch heftigen Spiel (was wir gar nicht beabsichtigten, sich aber ergab) dachte ich ab und an *augenzu* wie das wohl auf andere wirkt. *oh* Da wir mitunter schon heftig spielen, hatte ich "Bedenken" dass es sehr nach Gewalt aussehen könnte. Um so erfreulicher, dass es nicht so war. *g*

Sklavin S
*******mite Mann
1.869 Beiträge
Hier haben einige die TE nicht verstanden

Jeder kennt das doch. Man rutscht aus, fällt hin, steht auf und sagt "Nix passiert, mir geht's gut"

Gleiche Situation aber aus der Beobachter Perspektive.
Man sieht wie jemand stolpert, fällt, man zuckt innerlich zusammen und denkt "Scheiße das muss weh getan haben"


Aus dominanter Sicht muss ich noch was andrres anmerken.
Nicht jede devote/masochistische person empfindet

A den Schmerz gleich
B ist gleich empfindlich

Während Person 1 beim leichten Klaps schon einen blauen Fleck bekommt, muss das bei Person 2 nicht auch so sein und bei Person 3 haut man drauf und es kommt nicht mal ein Hauch von Färbung.

Das Problem ist "DER VERGLEICH"
Man projiziert die Beobachtung auf die eigene Erfahrung und urteilt dann.

Wichtiger wäre doch die betroffene Person zu fragen wie sie sich fühlt.

Die Person die gestolpert und gefallen ist einfach fragen ob es gut ist und nicht gleich von Vergewaltigung und Mißbrauch ausgehen.
********chaf Mann
7.954 Beiträge
JOY-Angels 
Ich finde spannend was du erzählst und habe jetzt wirklich mal wieder dazu gelernt! Dass es das gibt, war mir bislang nicht bewusst, ich finde es aber absolut logisch und nachvollziehbar. Wenn man denn weiß, dass es das gibt! Und ich zweifle kein einziges deiner Worte an, sondern im Gegenteil verneige mich davor, dass du es so gut beschreiben konntest. Chapeau! *top*

Nachfühlen kann ich es nicht, weil ich nicht wirklich maso bin. (Soviel zu Empathie *floet*)
Sehr wohl aber eine Idee haben, warum es so ist, wie es ist bei dir. *ja*

Wenn du es selbst erlebst, bist du gewissermaßen im "Tunnel". Du spürst nur! Du siehst es aber nicht. Du siehst nicht, wie dein Hintern blau, grün, rot oder gar schwarz wird. Du fühlst es nur, das Gefühl ist großartig! Und darum ist es bei dir absolut gut und positiv besetzt.

Bei den anderen tust du es aber nicht! Du siehst es nur! Fühlst es aber ja nicht. Das tun nur jene, die geschlagen werden. Dir fehlt also die entscheidende Information: Zu fühlen, was sie fühlen.
Das hat mal so gar nichts mit zu viel Empathie zu tun. *nein* Eher mit zu wenig: Wenn es dir wirklich gelingen würde, dich auch emotional in sie hinein zu versetzen, dann würdest du nicht das, was du siehst, bewerten. Sondern das, was sie fühlen, wenn du in deren Gesichter siehst.

Ich lächelte mal eine Dame, die gerade das erste Mal mitten in der Hängebondage war, selig an.
Sie verstand das nicht! "Der da" kennt sie doch gar nicht, warum lächelt er mich jetzt an?" Das war ihr Gedanke in dem Moment.
Bis sie, viel viel später, als wir uns schon längst persönlich kannten, mir sagte, dass sie erst viel später begriffen habe, dass ich das, was sie in dem Moment fühlt, ebenfalls gefühlt habe, als ich das sah. Es schien ihr zuvor unmöglich zu sein, dass das möglich ist.

Ja, ist es. *g*

Bei Schlagen ist es aber halt etwas anderes! Der Subspace, gerade bei extrem hartem Schlagen, hat seine eigene Gefühlswelt. Sie ist ganz und gar nicht kompatibel mit "normalen" Gefühlen da draußen.

Kurz gesagt: Was du siehst, fühlst du nicht. Du siehst nur, wie böse das gerade ist.
Dass sich ein unangenehmes Gefühl bei dir einschleicht, ist vollkommen normal.
Genauso normal aber, dass wenn du genauso hart rangenommen wirst, du es nicht verurteilst.
Weil du siehst es ja schließlich nicht. Nicht wirklich.
Du fühlst es.
*g*
Das finde ich sehr, sehr gut und treffend ausgedrückt von @********chaf :
"Nicht zu viel Empathie, sondern eher zu wenig".
Dass eben die entscheidende Information in dem Moment fehlt.


Manchmal sind es auch nur die blöden, profanen Spiegelneuronen, *zwinker*

Und deswegen zitiere ich mich selbst und ergänze die Schilderung meines Erlebnisse um einen kleinen Spoiler:
Zitat von *********miede:


Wo du den Gürtel ansprachst:
Ich habe mir seinerzeit exakt diesen Gürtel, der mich auf vielfältige Art für ca 1,5 h in's Nirvana schoss (Schlagen/ Würgen abwechselnd), später an der Bar nochmal zeigen lassen.
Er zog ihn aus den Schlaufen seiner Hose und sagte:
"Joop, 140€".

Hachz, das war insgesamt skurril und genial.
Ich denke gerne daran zurück.
:-)

An ebendieser Bar saßen eine Frau und ein Mann neben mir, die gerade heftig am Flirten waren.
Sie zu ihm (laut hörbar für alle) :
"Also, ich lass mich ja nicht schlagen-
ich bin 'ne Emanze".

Ich kann schwer beschreiben, was das in mir auslöste. Ich versuche es mal mit:
Irgendwas zwischen Lachen und leichter Wut. Irgendwas stieg jedenfalls in mir auf, das sich nicht gut anfühlte und wo ich wieder mal mein Rüstzeug hervorkramen musste:
Abgrenzungsfähigkeit!

Nicht zu vergessen, dass ich gerade noch in der Landung befindlich war und noch nicht ganz Herrin meiner Sinne.

Nein, ich mache der Dame keinen Vorwurf, denn:
Ziemlich wahrscheinlich hat mich dieser Satz auch deswegen so "angefasst", weil ich selber immer schon 'ne Emanze war und bin.
Und demensprechend etwas zu lange mit meinen Neigungen gehadert habe.

Mein wirklich nicht böse gemeintes Fazit aus meiner persönlichen Erfahrung (gerne auch im Plural und auch aus dem Alltag) :

Manchmal ist es nicht einfach, mit Empathie umzugehen.
Und zwar auch dann,
wenn sie einem entgegengebracht wird !
*g*
***la Frau
1.719 Beiträge
@***e6
Mal ganz weit Ausgeholt.. wie reagierst Du den in Anderen Situationen... andere Filme.. wenn irgendwas wanderers passiert..
Es gibt Menschen die können andere nicht leiden sehen.
Ich habe in einem Club bei einer anderen Session einen Teil mitbekommen und hatte Mitgefühl.. es ging Ihr gute.............. ich arbeite Teilzeit im medizinischen Bereich und weiss daher zum Glück das Ihr nicht geschadet wurde .. Sie hat einfach Ihren Gefühlen freien Lauf gelassen... Ihr. Herr hat sehr auf Sie geachtet...
Ich bin auch sehr Masso und mein Po wurde an diesem Abend deutlich mehr bearbeitet....
Eigentlich ist Mitgefühl und Empathie etwas sehr schönes.... mir ist aber auch bei mir schon aufgefallen... ich muss besser abgrenzen..sonst. fängt es an mir schlecht zu gehen in gewissen Situationen........ vielleicht ist es bei dir ebenso
********n_84 Frau
6.195 Beiträge
@********chaf
Das hat mal so gar nichts mit zu viel Empathie zu tun. *nein* Eher mit zu wenig: Wenn es dir wirklich gelingen würde, dich auch emotional in sie hinein zu versetzen, dann würdest du nicht das, was du siehst, bewerten. Sondern das, was sie

Ich glaube, wenn man Schmerzen oder Verletzungen sieht ist es menschlich, gut und normal, wenn man das mit negativem Empfinden konnotiert und Mitleid empfindet.

Im BDSM Kontext und mit entsprechender Neigung sieht das natürlich anders aus.
Jetzt kommt mein ABER: sehe ich ein Foto von einem blauen Arsch, weiß ich nicht wie es dazu kam und ich sehe auch nicht am Gesicht, ob die Person es wirklich genossen hat.
Bei BDSM Pornos habe ich auch meine Zweifel, ob die Darsteller da wirklich drauf stehen oder nur ihren Job machen. Irgendwie - kann auch an der Distanz und Kamera liegen - fehlt mir da das Funkeln in den Augen, ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll, es “erreicht” mich nicht und ich finde es meist nicht authentisch.

Live kann das eben anders sein, wenn ich da sehe und spüre, dass jemand in seinem Element ist, dann passt es. Ich bin ja auch selbst Sadistin; aber ich brauche die Resonanz oder durch vorherige Absprache/Klärung ein Bewusstsein über das Maß der masochistischen Neigung.
****tef Paar
201 Beiträge
Ich kann das gut nachvollziehen. Bei einer kleinen Privatparty habe ich das erste Mal ein befreundetes Paar spielen sehen und fand es doch sehr extrem, war auch etwas geschockt. Nach einem ger Zeit beim zusehen habe ich aber registriert, wie die zwei aufeinander eingehen und vor allem der Top auf seine Sub achtet.
Einige Zeit später, als wir noch einige Male nebeneinander gespielt haben, meinte ich dann ich sei ja nicht so maso wie die andere Sub.

Das Gelächter der beiden höre ich jetzt noch *smile*

Also kann ich verstehen, dass man beim Anblick vom Leid anderer mitfühlend ist, während man das eigene Leid als genussvoll empfindet.
Oft bekomme ich selber ja auch nicht mit, wie lange und stark ich bearbeitet werde. Das merke ich erst am nächsten Tag. *freu2*

Mittlerweile ist es so , wie bei einem anderen Freund, wird jemand richtig hart rangenommen und ich kann es an diesem Tag nicht selber ertragen ( # Tagesform ), werde ich neidisch.
********chaf Mann
7.954 Beiträge
JOY-Angels 
Da hast du etwas Wichtiges angesprochen, @********n_84 : Nicht auf den Hintern zu schauen, also sehen was passiert, sondern in die Augen. Um zu sehen, was in dieser Person passiert. In ihr selbst. Was sie fühlt.
Die Augen. Sie sind der Eingang zu den Gefühlen des Menschen von außen. Nicht der Hintern, um es mal etwas plakativ auszudrücken. *g*
***e6 Frau
2.005 Beiträge
Themenersteller 
"Es ist einfach von innen anders als von außen." Diesem Satz kann ich nur zu 100% zustimmen *ja*

@*******mite "Jeder kennt das doch. Man rutscht aus, fällt hin, steht auf und sagt "Nix passiert, mir geht's gut"
Gleiche Situation aber aus der Beobachter Perspektive.
Man sieht wie jemand stolpert, fällt, man zuckt innerlich zusammen und denkt "Scheiße das muss weh getan haben""
Das hat mich wirklich stutzen lassen und meinem Denken noch mal eine andere Richtung gegeben *g*

@********chaf Du sprichst da einen sehr wichtigen Aspekt an: Ich kann nur das fühlen / nachvollziehen, was ich sehe.
Dazu kann ich nur sagen, ich schau mir ja nicht nur den Ausschnitt mit den Schlägen auf den Hintern an, sondern ich sehe das Gesammtbild, so also auch das Gesicht.
Du hast recht, die Gefühlswelt und vor allem die Bandbreite ist eine ganz andere beim BDSM als in Alltag. Im BDSm gibt es ja nicht nur Genuss, sondern auch Qual und "echten" Schmerz ( ich rede nicht vom Lustschmerz). Sehe ich Schmerz in den Gesichtern, wird es mir zuviel. Solange ich den Genuss sehe, kann ich das sehr gut nach empfinden und mit dem anderen quasi "mitgeniessen".
Ein Beispiel ist wieder der Porno den wir geschaut haben. Eigentlich haben wir zwei Stück angesehen, beide mit der selben Schauspielerin, der eine im BDSM-Kontext mit der Qual im Gesicht, den wir abbrechen mussten. In dem zweiten war ihr Mitspieler auch nicht grade zimperlich mit ihr, hat sie gut ran genommen, es waren zwar "nur" BDSM-Ansätze, aber es ging schon gut zur Sache. Doch ihr Gesicht war ein völlig anderes. Purer Genuss und eine solche Geilheit im Blick, dass ich mir fast gewünscht hätte mit ihr zu tauschen.
Ich kann mir gut vorstellen, dass dieses "es wird einem zuviel" eine Prägung aus dem Alltag ist. Schliesslich sind Tränen und Schmerz in der Gesellschaft immer noch durchweg etwas negatives. Und so empfinde ich es im übrigen auch.

@****ies Bei Filme kommt es sehr darauf an, ob sie gut gemacht sind, wie gut das Schauspiel ist.
Joker, Club der roten Bänder oder Robin Williams gehen mir absolut unter die Haut z.B.
Im Alltag ist es ähnlich, geht es jemandem wirklich schlecht, bin ich da und versuche zu helfen. Das lässt mich in der regel auch nicht kalt.
*****n_N Mann
9.770 Beiträge
Zitat von ***e6:
Ich bin sehr gern selbst masochistisch, kann allerdings andererseits echt nicht hinschauen, wenn jemand selbst "durch die Mangel gedreht" wird.
Naja, ich bin sadistisch und kann Männer im BDSM Kontext nicht gut leiden sehen.
Ob das Empathie ist oder an meinem Männerbild liegt...schwierig zu beantworten.
Auf der einen Seite fühle ich da gewissen Schmerz mit und das ist völlig ungeil für mich, auf der anderen Seite denke ich mir "Lass das doch nicht mit dir machen! Du kannst sie auffressen, wenn du willst!"
Das war schon gewöhnungsbedürftig in Clubs für mich.
Bein weiblichen subs hab ich das zum Glück gar nicht...sonst hätte ich ein echtes Problem.

Keine Ahnung, ob ich damit alleine bin.
In habe das anderswo schon mal erzählt...
Ich war mal mit einem Switcher zusammen, der mir gegenüber die dominantere Rolle hatte.
Einmal durfte ich zusehen, wie er sich, am Kreuz fixiert, von einer sehr netten Dame bearbeiten ließ.
Ich saß etwas abseits, sah das Funkeln in beider Augen und wurde von ihr irgendwann gefragt, ob alles ok sei und sie vielleicht aufhören soll?
Das fragte sie, weil sie mitbekommen hatte, dass mir die Tränen nur so runter liefen.
Ihre Vermutung war, dass ich geweint habe, weil ich doch eifersüchtig geworden sei und/ oder weil er gerade "Aua" hat.

Warum ich wirklich heulen musste?
Vor lauter Glück angesichts solch stimmiger Schönheit.

(Kennt vielleicht jemand.)
Ich war damals einfach überwältigt.

Dieses Erlebnis hallt in mir nach.
Das war prägend.
***us Mann
24 Beiträge
Am BDSM-Parties habe ich schon mehrmals erlebt wie eine Frau weinend als dem Spielzimmer gerannt ist. Wenn ich das Gefühl habe, dass jemand leidet, weckt das meinen Beschützer-Instinkt. Zwar überlasse ich die Intervention den BDSM-Profis aber es hinterlässt bei mir definitiv ein ungutes Gefühl. In meiner Wahrnehmung hat das nichts mehr mit Dominanz und Submission zu tun. Fehlende Empathie ist auch im BDSM-Kontext ein Mangel.
Aber sollte das nicht in einer sub/Dom Beziehung sein? Ich führe zwar keine, aber man liest immer das dieSub und ihr Wohlbefinden so wichtig sei. Das es nur um sie geht. Das der Herr die Verantwortung für seine Dame übernimmt. Oder ist das nur blah blah?
Mein Freund ist nicht mein Dom. Wir spielen nur manchmal etwas härter. Aber bei ihm fühle ich mich sicher da ich weiß das er es nicht absichtlich übertreibt und wenn es mir doch zu hart ist, reagiert er sofort, ohne daß ich es verbalisieren muss.
Ist das so, weil wir keine richtige BDSM Beziehung haben?
Moin,

ich finde das Wort Empathie hier etwas fehl am Platz. Vielleicht liegt es daran, dass ich unerfahren und neu bin. Auch sind Wortdefinitionen und deren Verwendung immer etwas unterschiedlich ... je nach Sender und Empfänger. Letztlich wissen wir doch nie genau, was ein anderer empfindet und braucht. Wenn aber jemand anfängt dies zu glauben, verliert er seine Achtsamkeit und gewinnt an Selbstüberschätzung - er verletzt Grenzen und ggf. auch Menschen. Das hat erst einmal gar nichts mit BDSM zu tun.
Ich glaube ganz wichtig ist es zu verstehen, dass wir vielschichtige Wesen und Geschöpfe sind, die nicht nur ein- oder zweidimensional funktionieren. Sage ich zu etwas aktiv ja, baue ich also keinen Widerstand in mir auf, habe ich weite Grenzen ... regt sich in mir jedoch ein Widerstand und ich formuliere eine *nein*, werden die Räume kleiner. Auch sind das Außenerleben und das Innenerleben mindestens zwei Welten. Die wertende Perspektive von außen kann nie die Gleiche sein, wie die selbst erlebte inner. Nicht umsonst ist doch auch das gesellschaftliche Verständnis für BDSM sehr unterschiedlich, meine ich.
Die Reaktion des "abgestoßen sein" ist doch ein natürlicher gesellschaftlicher Schutz, um eben nicht gewallt zu verherrlichen und als normale Umgangsform des gesellschaftlichen Alltags anzusehen. Es ist m.M.n im Umkehrschluss eher problematisch, wenn ich meinen Lustgewinn nur durch das Zuschauen erlebe und meine Freude am Leid "unbeteiligter" empfinde oder meine einzige Freude im Quälen liegt. (Das mag ich aber vielleicht nicht richtig beurteilen können).
Ob nun Empathie das richtige Wort ist oder nicht - ich glaube das Verhalten und Erleben ist richtig. Es gibt eben diese Grenze zwischen Spiel und Alltagswelt. Wenn beide anfangen zu verschmelzen, sich die Grenzen aufheben, entstehen Probleme. Ich empfinde es als wichtig die natürliche Grenze (die ganz sicher unterschiedliche sein kann) dennoch zu spüren und wahrzunehmen. Passen die Grenzen - passen die Menschen, würde ich mal annehmen. Aber das schreibe ich nur aus Beobachtungen und als "BDSM"-Neu- bzw. Fremdling ... man seh mir also nach, wenn meine Sicht nicht zutreffend ist.
Vielen Dank an die Verfasserin, dieses Thema zu eröffnen ...

Van
Zitat von *********eere2:
Aber sollte das nicht in einer sub/Dom Beziehung sein? Ich führe zwar keine, aber man liest immer das dieSub und ihr Wohlbefinden so wichtig sei. Das es nur um sie geht. Das der Herr die Verantwortung für seine Dame übernimmt. Oder ist das nur blah blah?
Mein Freund ist nicht mein Dom. Wir spielen nur manchmal etwas härter. Aber bei ihm fühle ich mich sicher da ich weiß das er es nicht absichtlich übertreibt und wenn es mir doch zu hart ist, reagiert er sofort, ohne daß ich es verbalisieren muss.
Ist das so, weil wir keine richtige BDSM Beziehung haben?

In meinen bescheidenen Augen perfekt!

*g*
*******att Frau
17.961 Beiträge
Zitat von *********eere2:
Aber sollte das nicht in einer sub/Dom Beziehung sein? Ich führe zwar keine, aber man liest immer das dieSub und ihr Wohlbefinden so wichtig sei. Das es nur um sie geht. Das der Herr die Verantwortung für seine Dame übernimmt. Oder ist das nur blah blah?
Mein Freund ist nicht mein Dom. Wir spielen nur manchmal etwas härter. Aber bei ihm fühle ich mich sicher da ich weiß das er es nicht absichtlich übertreibt und wenn es mir doch zu hart ist, reagiert er sofort, ohne daß ich es verbalisieren muss.
Ist das so, weil wir keine richtige BDSM Beziehung haben?

Sollte es nicht in jeglichen Beziehungen so laufen? *nachdenk*
Der Unterschied zum BDSM ist halt lediglich, das es bei einigen halt deutlich härter zur Sache geht.
Und das jede Beziehung andere Vorlieben und Vorstellungen hat die sie ausleben.
Und da ist es in meinen Augen egal, ob man ein festes Paar/ Freundschaft + oder mal Treffen um sich auszuleben!
Und ja, wenn sub im Flow ist hat der DOM in der Zeit die Verantwortung/Fürsorgepflicht.
Aber das bedeutet nicht, das er sie alleine trägt.
@******eet
Ich erkenne vieles von dem, was du schriebst, wieder.
*****n_N Mann
9.770 Beiträge
@*********eere2
Zitat von *********eere2:
Aber sollte das nicht in einer sub/Dom Beziehung sein? Ich führe zwar keine, aber man liest immer das dieSub und ihr Wohlbefinden so wichtig sei. Das es nur um sie geht. Das der Herr die Verantwortung für seine Dame übernimmt. Oder ist das nur blah blah?
Mein Freund ist nicht mein Dom. Wir spielen nur manchmal etwas härter. Aber bei ihm fühle ich mich sicher da ich weiß das er es nicht absichtlich übertreibt und wenn es mir doch zu hart ist, reagiert er sofort, ohne daß ich es verbalisieren muss.
Ist das so, weil wir keine richtige BDSM Beziehung haben?
Willkommen bei der Erkenntnis, dass BDSM sehr breit gefächert ist.
Wie überall findet sich auch hier der Großteil irgendwo in der Mitte.
Alles was da so geschrieben und gesagt wird mag für die breite Masse passen, aber es deckt nicht das gesamte Spektrum ab.
Insbesondere die Annahme das es dabei nur um Sie geht, ist selbst in der Mitte nicht die ganze Wahrheit...wunscherfüller wollen viele dann doch nicht sein oder auch nicht haben...geben tut es sie jedoch natürlich auch.
Ich mach den Spaß, aber ganz sicher nicht für sie, meine Motivation liegt in mir, genau so wie ihre Motivation in ihr liegt. Das es meinem Gegenüber was gibt ist zufälligerweise mein Glück, ansonsten hätte ich ein Problem beim Ausleben.
Natürlich muss man auch das "wir" im Auge haben...man hat nix gewonnen, wenn man es mit seinem Ding übertreibt und die geschätzte/geliebte sub wegrennt, weil es ihr zu weit geht und sie nicht auf ihre Kosten kommt.
So bedeutet "Verantwortung" zu übernehmen nicht das alles heile Welt und Sonnenschein ist.
Sondern dass man das "wir" im Auge hat und für die Entscheidungen, die man trifft, auch die Konsequenzen tragen wird.
*******mite Mann
1.869 Beiträge
Ich habe nochmal über die Worte "Zu viel Empathie" nachgedacht.

Kann man zu viel davon haben?

Mir ist hierzu eine völlig gegensätzliche Begegnung eingefallen.

Ich sah mal in einem Club ein Pärchen spielen, sie gefesselt am Andreaskreuz und er "tätschelte" mit einer Gerte ihren Po. Ich nutze bewusst das Wort "tätschelte", denn es waren echt sehr sanfte Hiebe. Sie stöhnte dabei echt sehr sehr laut und schrie auch oft sehr laut auf obwohl es in meinen Augen echt wirklich sehr sanft war. Mein erster Gedanke war "puh das ist ja irgendwie langweilig" doch relativ schnell musste ich ein wenig schmunzeln und dachte mir "Hey die zwei haben einfach gemeinsam Spaß in der Art wie sie es tun" und hab mich für die zwei gefreut.

Empathie ist doch sich in Gefühle anderer hineinzuversetzen... demnach kann es davon "nie zu viel" geben.
********chaf Mann
7.954 Beiträge
JOY-Angels 
Naja, es gibt auch eine Art von Empathie, die besitzergreifend ist und damit nur aussieht wie eine.

Habe ich mal erlebt, passiv. Ich kam in eine Zwangsjacke. Was eine meiner Leidenschaften ist. Eine Dame im Raum triggerte das aber total, sie fühlte mit mir "mit", wie eingesperrt ich mich darin denn fühlen müsse, weil sie sich in derselben Situation genau so fühlen würde. Dieses Gefühl war in ihr so stark, dass sie in einem kurzen unbeobachteten Moment jener Dame, die mich darin eingepackt hatte, mich prompt da wieder rausließ. Aus Mitgefühl! Aus Empathie! Aber dennoch falscher Empathie, weil sie nun einmal doch nicht fühlte, was ich fühlte. Sie fühlte nicht mit mir, sondern nur für sich, bemerkte es aber nicht, und "rettete" mich deswegen aus dieser "schrecklichen" Situation.

Ich dachte erst, etwas verwundert, warum sie, die Einpackerin, mich gleich wieder raus lässt, hat sie ein Problem? Ich habe ja schließlich hinten keine Augen, und die Jacke wird ja erst einmal hinten geöffnet.
Als ich bemerkte, dass es gar nicht sie war, sondern jemand anderes, mir völlig Fremdem, kam das, was kommen musste: Ich stürzte ab.
War sofort 'raus. Und vollkommen sprachlos, als diejenige, die mich rauslies, freudestrahlend verkündete "Jetzt bist du wieder frei, freust du dich?" und nicht, wirklich überhaupt nicht verstand, warum ich eher den Reflex ihr eine zu kleben hatte als das "ja, vielen Dank", das sie zu erwarten schien, ansatzweise auch nur zu denken.
@********chaf

Oh Gott..
Verzeih, dass ich lachen muss.
(Reine Übersprungshandlung) .
Das ist so... unfassbar.

Mich interessiert, wie es mit der "Retterin" ausging?
Und wie hat die, die dich eingepackt hatte, reagiert?
***e6 Frau
2.005 Beiträge
Themenersteller 
@*********eere2 Nein, das hast du völlig richtig gehört / gelesen und so sollte auch der Normalfall aussehen. Doch leider leider leider gibt es immer wieder toxische Verbindungen, die nicht so harmonisch verlaufen. Aber es ist auch so, wie schon einige meiner Vorredner gesagt haben, dieses Achtsame sollte sich nicht nur auf BDSM-Ebene zwischen zwei Menschen abspielen, sondern auch in jeder anderen Beziehung so sein. Da allerdings die Gefühlswelt im BDSM noch mal eine andere ist (zumindest meine persönliche Erfahrung aus 16 Jahren wirklich liebevoller Stinobeziehung zu nun BDSM mit der selben Person), ist dort die Fallhöhe eine andere und somit noch mal mit deutlich mehr Vorsicht zu geniessen.

(Ich hoffe, ich konnte es so vorsichtig formulieren, dass es nicht als Abwertung aller "normalen" Beziehungen verstanden wird. So ist es nämlich nicht gemeint! *zwinker* )


@********chaf beim Lesen hatte ich gleich Mitleid mit dir. Ich weiss nicht, ob ich mich so hätte beherrschen können und hätte ihr wahrscheinlich tatsächlich eine verpasst *lol*
Ich kann zwar ihre Gefühlslage ein Stück weit nachvollziehen, aber dann als Fremde in die Situation eingreifen.... Nein! das geht definitiv zu weit. Da wäre, wenn überhaupt, nur eine vorsichtige Nachfrage bei deiner Dame zulässig gewesen.
********chaf Mann
7.954 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von *********miede:

Mich interessiert, wie es mit der "Retterin" ausging?
Und wie hat die, die dich eingepackt hatte, reagiert?

Die Einpackerin hat eigentlich nur ein Getränk geordert gehabt bei der Bar genau neben uns, war vielleicht gerade mal eine Minute lang "abgelenkt". Als sie sich dann mit dem Getränk für mich in der Hand zu mir umdrehte und sah was geschehen war, entglitten ihr ebenfalls alle Gesichtszüge. Wahrscheinlich wusste sie bis zu diesem Zeitpunkt nicht einmal, wie viele einem entgleiten können. *zwinker*

Wir haben, und sie musste sich wirklich auch sehr beherrschen, in doch noch ruhigen Worten der anderen Dame versucht zu erklären, was daran jetzt gar nicht ging. Diejenige war davon aber vollkommen überfordert. Es kam von ihr ein, ernst gemeintes, "ich meinte es doch nur gut ..." *angsthab*
Sie verließ dann den Ort des Geschehens schnell. Und entschuldigte sich vier Wochen später, als dieselbe Veranstaltung dann wieder statt fand, dann bei uns beiden noch einmal.
Dergleichen kam dann auch nicht mehr vor ebendort.
Vielen Dank für die aufklärende Antwort, @********chaf .
Ich weiß das zu schätzen.

Ja, so etwas habe ich mir fast gedacht.
Entweder die Nicht- Reaktion oder eine Übersprungshandlung.
Oder umgekehrt.

Bei manchen gibt es nichts dazwischen, *zwinker* .
*****n_N Mann
9.770 Beiträge
Zitat von ***e6:
Nein, das hast du völlig richtig gehört / gelesen und so sollte auch der Normalfall aussehen. Doch leider leider leider gibt es immer wieder toxische Verbindungen, die nicht so harmonisch verlaufen.
Nur zum Verständnis...Du hältst jede BDSM Beziehung für Toxsisch in der es sich nicht ausschließlich um sub dreht?
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