Nun möchte ich doch auf einige Kommentare eingehen. Fasst es bitte nicht falsch auf (z.B. als Ignoranz oder dergleichen meinerseits), wenn ich einige kommentarlos einfach so stehen lasse: dann waren sie entweder für mich in sich stimmig, ich teile deren Inhalt oder ich habe sie schlichtweg jetzt übersehen. Wie dem auch sei, es steckt keine Böswilligkeit dahinter.
Und auch hier kann ich nicht gendern, seht es mir bitte nach, das würde einfach zu kompliziert.
„In der IT Welt gibt es ein schönes Akronym: RTFM (read the f..ing manual), was gerne missachtet wird
.
Lesen, lernen, informieren, gilt für beide Seiten, ist das A und O, bevor man sich in eine völlig neue, unbekannte Welt begibt.
Danke an den TE für die Liste, aber sie ist in meinen unnötig, wenn man sich hinreichend mit dem Thema beschäftigt, und sich und seine Bedürfnisse hinterfragt, denn dann merkt man schnell, wenn jemand einen hinters Licht führen will.
Weißt du, ich bin beruflich u.a. für ein Wiki und zahlreiche andere Dokumentation zuständig. Werden Handbücher, Wikis, etc. deiner Erfahrung nach wirklich gelesen? Bei uns nicht.
Alles, was mehr als zwei Seiten hat und ohne Bilder auskommt, wird links liegen gelassen.
Theoretisch hast du recht. Ohne die Anleitung kann ich weder eine Nähmaschine bedienen noch ohne Schulung eine Programmiersprache nutzen. Dennoch:
Zitat von **********_Moon:
„ Darüber machen sich einige Damen leider wenig bis keine Gedanke, es ist mir schon vorgekommen, das sie sich beim ersten treffen in den eigenen vier Wänden vor mit kniete und meinte mach mal, sie wüsste nicht was sie zu tun hätte.....
Scheinbar gibt es auch Viele, die sich vorab nicht informieren. Meine Liebste hat sich mir z.B. auch anvertraut, nur anhand von Gesprächen mit mir. Gut, die waren sehr umfangreich, wir hatten auch Bücher dabei zur Hand, ich habe ihr alle Fragen beantwortet, wenn ich sie beantworten konnte, und wir hatten Vorlaufzeit, was für Vertrauen und Achtung voreinander sorgte. Aber dennoch: Sie hätte mit mir theoretisch auch Pech haben und an jemanden geraten können, der das ausnutzt.
„Wenn ich nach so einer Liste damals gegangen wäre.,würde ich jetzt nicht seit über fünf Jahren meinen Herrn haben
Aber natürlich kann so eine Liste helfen beim filtern ....
„Was ich in meinen bdsm Jahren als.mitglied eines stammis seit 25 Jahren und Leiter seit einigen Jahren mitbekommen habe ist, dass es nichts gibt was es nicht gibt im BDSM.
1 ES gibt durchaus sehr gute Doms die sehr wenig bis gar nichts über ihre Neigung echt in ihrem Profil stehen haben.
2 die guten Domd die ich kenne die suchen gar nicht die wählen aus. Sie sind nämlich seit Jahren in Clubs und auf Stammtische bekannt.
3 ich habe auch schon Subs getroffen die ziehen ihren kick daraus eben richtig scheisse behandelt zu werden.
4. Am schlimmsten sind oft die Doms die ständig Subs vor bösen Doms warnen, weil man durch diese taktik schnell einen fuss in die Tür bekommt, was ich dir natürlich nicht unterstelle.
Wie ich bereits gleich zu Beginn schrieb: Meine Gedanken sind natürlich nicht allgemeingültig, kein schwarz-weißes Regelwerk und passen nicht für jeden. Sie sollen zum Nachdenken und Hinterfragen anregen und vielleicht wachrütteln, wenn jemand ein schlechtes Gefühl in einer dominant-devoten Konstellation hat, aber nicht greifen kann, was da gerade so zwickt.
Und ja, es gibt natürlich auch Bereiche, die für manche ein Warnsignal darstellen können, für andere aber ganz normal im Umgang mit Sub oder Dom sind. Deswegen: Ich wünsche mir, dass devote Menschen ihr dominantes Gegenüber hinterfragen, sein Verhalten respektieren, um am Ende einfach gut behandelt zu werden. Menschlich.
„Ich bin mal so frei und wirf mal die Frage rein: Wie erkennt man eine "gute Sub" von einer "schlechte "Sub"?
Ich selber bin schon länger im Bereich Bdsm unterwegs und mein Partner ist aber "Anfänger Dom" gewesen.
Ich hätte ihn genauso formen können wie ich ihn gebraucht hätte.
Hätte seine Grenzen genauso verschieben können egal ob er dafür bereit gewesen wäre oder nicht.
"Topping from the Bottom"
Man kann einen "Dom" genauso abstürzen lassen wie eine "Sub".
Eine gute Ergänzung, danke. Ja, das geht so vermutlich auch manchmal schief und vielleicht - da habe ich bisher wenig gehört oder gelesen, wohl auch, weil es verpönt ist, als Dom Schwäche zu zeigen - gibt es Subs, die ihren Dom missbrauchen, auf welche Art auch immer. Es wäre sehr interessant, da mal einen wirklichen Erfahrungsbericht zu hören.
„Erfahrene "Doms" suchen sich gerne "Anfängersubs" und "Anfängersubs" wird aber geraten erfahrene "Doms" zu bevorzugen. Man kann da keinem irgendetwas "unterstellen" weil wie man es macht ist es dann eigentlich "falsch". So sehe ich es gerade.
Mein Gedanke war, dass nicht wirklich erfahrene Doms sich eher Anfänger-Subs suchen, sondern Doms, die nur so tun, als wären sie wirklich erfahren.
Das kann man schnell falsch lesen und falsch verstehen, gebe ich zu.
Ich finde es nicht schlimm, wenn sich erfahrene Sub und unerfahrener Dom finden. Oder umgekehrt. Oder zwei unerfahrene. Oder zwei erfahrene. Alles gut, alles prima, solange alles für beide in schönen, wundervollen Erlebnissen gipfelt. Klar, auf dem Weg zum Gipfel kann es Stolperfallen geben, aber die kann man gemeinsam meistern und dann geht es weiter nach oben!
Oder auch:
„BDSM sollte etwas herzliches sein, bei dem es um die beteiligten Menschen geht.
„Der TE hat aber nur für sich gesprochen. So wie er es sieht. Was ihn stört, was er besser machen würde oder wie er sich vorstellen könnte, wie es besser funktionieren könnte wenn...
Das es nicht perfekt zu Ende gedacht ist weiss @**********aster auch. Aber es sollte ein Aufhänger sein für eine Diskussion die man echt in Ruhe und mit ruhigen Worten weiterführen könnte - wenn man es denn wollte.
Gerade in einer Anfängergruppe ist es wichtig solche Themen zu besprechen. Klar hat jeder andere Erfahrungswerte, Präferenzen.
[...]
Niemand von uns springt von einer Klippe weils einfach einer sagt. Wir denken nach, warum wir das tun sollen und was derjenige damit bezweckt. Und wenn es sich Scheisse anfühlt, weil man eben kein todesmutiger Klippenspringer ist, lässt man es einfach.
Niemand ist perfekt oder allwissend, und ich auch nicht (ja, das mag Einige erstaunen
)!
Dickes Ausrufezeichen! Manch einer springt leider erst und merkt dann, dass es keine gute Idee war. Dann kann man vielleicht noch was retten, sich retten... Und vielleicht ist der Schwimmreif für Einige dieser Thread. Und wenn nicht: hat der Schwimmreif im Wasser denn Jemandem geschadet?
„@**********aster, ja, es kam aus meiner Sicht so rüber, dass man Erfahrungen benötigt, um ein "guter" Dom sein zu können. Aber es schien zumindest auch anhand anderer Beiträge, dass wohl auch Andere Deine Checkliste so interpretiert haben. Nachfolgend die Sätze Deines EP, aus denen ich diese Sicht entnommen habe:
• "Gerade, wenn man sich als Anfänger einem vermeintlich erfahrenen dominanten Menschen anvertraut..."
• "Er hat ein ausgefülltes Profil, beschreibt darin ... seine Einstellung zu verschiedenen Themen und weiß genau, was er möchte und sucht und ist in der Lage, das auch zu kommunizieren." (dies ist für Anfänger/Unerfahrene vermutlich schwierig und haben es daher vielleicht nicht im Profil)
• "Er spricht mit dir darüber, was er mit dir vor hat, was das vermutlich mit dir machen wird..." (Was eine bestimmte Handlung/Praktik, die ich als dominanter Part selbst zum ersten Mal ausführe, mit meinem devoten Gegenüber macht, kann ich wohl nicht unbedingt wissen. Wobei...wenn ich mir das nochmal genauer überlege, kann das evtl. selbst ein erfahrener Dom nicht, da es u.a. individuell auf die jeweilige Sub ankommt.)
• "...und bremst dich auch mal aus, wenn du zu viel auf einmal möchtest. Vertraue auf seine Erfahrung."
Guter Punkt, kann deine Gedanken nachvollziehen. Du hast vollkommen recht, das würde sogar ich jetzt so verstehen wie du.
Mit "weiß genau, was er möchte" mache ich es einem unerfahrenen Dom natürlich schwer, der vielleicht vor der vor ihm knieenden Sub steht und erstmal recht perplex ob der ungewohnten Situation ist. Und vielleicht weiß er tatsächlich nicht, was er mit dem Wesen vor ihm nun eigentlich anstellen soll.
Ich wollte eigentlich darauf hinaus, dass man ja doch irgendwann merken sollte, ob ein vermeintlich erfahrener Dom das auch tatsächlich ist. Wenn er sich in Widersprüche verstrickt, den Fragen der Sub ausweicht, immer nur auf ein einziges Ziel hinarbeitet (nämlich seine schnelle Befriedigung)... Alles in Kombination oder auch nur ein Teil dessen... Ich weiß auch nicht genau.
Es ist schwer, Anhaltspunkte zu liefern, in welchen Fällen Sub sich bei einem Dom gut aufgehoben fühlen kann und in welchen Fällen sie reflektieren und hinterfragen sollte, um sich zu schützen. Vielleicht habe ich das Thema auch tatsächlich unterschätzt. Mit ein Grund, warum ich um eine respektvolle, aber offene Diskussion darum bat. Ich wollte nicht eine ultimativ passende Chekliste erstellen, nein. Die Einschätzung, ob eine Dom-Dev-Beziehung - genau wie jede andere Art der Beziehung untereinander auch - gut tut oder nicht muss jeder Mensch für sich selbst treffen. Außenstehende können da nur vermuten und im besten Fall mit Rat und Tat zur Seite stehen.
„Gerne darfst du mir aufzeigen, wo im EP deiner Meinung nach der Mehrwert liegt, der einer ü18 Person neu ist. Vielleicht hab ich ja was Relevantes übersehen...bin auch nicht perfekt.
Zudem beachtest du nicht, das viele nach dem Ep ein Thema nicht weiter verfolgen....die Diskussion die erst im Laufe der Zeit entsteht, wo der Mehrwert entsteht, bekommen die meisten nicht mal mit.
Ich habe mir schon oft gewünscht, dass man einen Beitrag noch bearbeiten kann, auch wenn nachfolgend schon geantwortet wurde. Als Forenbetreiber kenne ich aber die Gründe, wieso das meist nicht möglich ist, und finde es letztendlich auch (meistens) gut, dass dies nicht möglich ist. Ich kann meinen ersten Beitrag also leider nicht mehr ändern, sonst würde ich meine Gedanken und Ansichten umformulieren, um sie weniger missverständlich zu machen.
„meine Kernaussage ist...Wenn dich wirklich einer verarschen will, dann hilft dir kein Tip der Welt.
Weder die des Te, noch meine, noch andere.
Nicht? Wenn die beste Freundin berichtet, der Typ aus der Disko wollte sie auf dem Heimweg gegen ihren Willen zum Sex zwingen, glaubst du, das wirkt nicht? Dann wird die Andere trotzdem Typen aus der Disko abschleppen und nicht etwas vorsichtiger sein?
Ich glaube schon, dass Erfahrungen Anderer, wenn sie (mit)geteilt werden, den Blick schärfen können und/oder das eine oder andere Unheil verhindern können.
„Ich habe inzwischen gelernt, dass die Fülle des Profils nichts mit den Menschen zu tun hat. Ich habe auf den letzten Stammtischen einige total nette Menschen kennen gelernt, aber hätte sie aufgrund ihres Profils niemals angeschrieben oder für ehrlich befunden. Ich glaube da sind einfach unterschiedliche Menschen unterwegs mit unterschiedlichen Einstellungen zu Profilen.
Auf Grund ihres Profils nicht für ehrlich eingeschätzt? Wieso nicht, wenn ich fragen darf? Gab es offensichtliche Widersprüche?
„Wie gesagt ich war nur der 2te Meister. Sie war faktisch täglich bei ihrem Meister der sie auch mit anderen Männern teilte und das auch filmte oder fotografierte. Ich habe immer gehofft auch Mal meine sub in real sehen zu können und nicht nur von Fotos die sie oder ihr Meister mir geschickt haben.
Faszinierend. Darf ich dir einen Rat geben: Sie nicht allzu leichtgläubig, auch als Dom nicht. Und versuche, herauszufinden, was du dir wirklich wünscht. Respekt, Vertrauen, Ehrlichkeit? Dann war das wohl die Falsche. Wobei ich auch etwas mit mir hadere, denn mein Gefühl auf Grund deiner wenigen Sätze sagt mir, es könnte auch gar keine Frau gewesen sein. Darf ich dir nochmals Seite 1 dieses Threads nahelegen? Lies sie dir durch, denke lange drüber nach, und höre in dich hinein.
„Die Aussage ein guter Dom wurde nicht gezielt Anfängerinnen suchen, bin aber selbst Anfänger als Dom ist da eine Anfängerin nicht von Vorteil?
Mein Satz, der auch von Anderen aus dem Kontext gelöst und dadurch missverstanden wurde, lautete eigentlich:
Ein guter Dom sucht sich nicht gezielt Anfängerinnen, weil diese für ihn vielleicht leichter zu beeinflussen sind. Und schon ergibt sich eine ganz andere Aussage.
Zum Abschluss:
Ich danke für konstruktive und damit nachvollziehbare Kritik, für Denkanstösse, für hilfreiche Hinweise auf Ungereimtheiten und Missverständlichkeiten meines ersten Beitrags dieses Threads und für eure Daumen.