Zitat von **********ang77:
„Wann ist jemand ein Anfänger
Meine Gedanken/Meine Meinung/Mein derzeitiger Kenntnisstand/Meine These:
Um diese Frage zu beantworten, muss Ich etwas ausholen.
Nehmen wir an BDSM ist der Ozean. Dann packst du da zwei Schwimmer rein. Der Eine hatte bislang nicht viel mit offenem Gewässer zu tun, kann aber schwimmen und ein paar Meter tauchen (allgemeine sexuelle Erfahrung). Der Andere kann besser schwimmen und tiefer tauchen.
Nummer 1 kennt keine der beheimateten Fischarten (kinks), Nummer 2 kennt mehrere, und weiß wie sie heißen, wie gefährlich sie sind und in welcher Tiefe sie sich so aufhalten. Aber auch er kennt nicht alle.
Nummer 1 lernt durch verschiedene Formen, wie Mentor, Foren, Stammtische, Workshops, Bücher, usw immer mehr über die Fische und im Laufe der Zeit entdeckt er auch immer noch neue Spezies.
Also könnte sich Nummer eins bei einigen Fischen irgendwann auch als Fortgeschritten bezeichnen, aber eben nicht bei allen. Genauso wie das bei Nummer 2 der Fall ist. Stückweise könnte Nummer 1 auch tiefer tauchen, wenn er denn will. Er kann aber auch in der Nähe der Oberfläche bleiben.
Was Ich damit sagen will: Erst durch gemachte Erfahrungen, theoretisches Hintergrundwissen und Erfahrungsberichte anderer kann jemand vom Anfänger zum Fortgeschrittenen werden. Aber bei der Vielzahl an kinks und den unzähligen Varianten könnte sich bei manchen Sachen auch ein Experte noch als Anfänger bezeichnen.
Zumal jeder neue Spielpartner auch wieder ganz anders sein kann, wodurch bereits gemachte Erfahrungen nichtig werden können. Allerdings greift hier auch teilweise die Gauß'sche Kurve, sodass manche Sachen bei der breiten Masse eben besser ankommen als bei Minderheiten.
Zitat von **********ang77:
„was wird von einem Anfänger Erwartet?
Es scheint ungeschriebene Regeln zu geben, was ein Anfänger wissen und wie dieser sich verhalten sollte.
Das sehe Ich nicht so. Als Ich anfing mich mit dem Thema zu befassen, hab Ich mir als erstes den Wikipedia Eintrag dazu durch gelesen, und von dort mich durch die weiterführenden Links und so gelesen. Dabei bin Ich dann eben auf Plattformen wie fetlife gestoßen, wo dann die ersten Berührungspunkte mit realen Menschen, die das ausleben, stattfanden. Also hab Ich da weiter gelesen. Und kurz darauf - durch einen Zufall - hab Ich den joy entdeckt und mich einfach mal ohne Erwartungen angemeldet, weil Tinder und Co einfach gar keinen Nutzen für mich hatten.Es scheint ungeschriebene Regeln zu geben, was ein Anfänger wissen und wie dieser sich verhalten sollte.
Also mich hier zurecht gefunden, Gruppen beigetreten, gelesen, gelesen und irgendwann Workshops und Events besucht.
Und zu keinem Zeitpunkt hab Ich irgendwelche Erwartungen verspürt. Das fing dann erst an, als Ich durch verschiedene Erotica etc ein Bild vor Augen hatte wie Mann denn so als Dom/Sadist sein sollte. Diese Erwartungshaltung konnte Ich aber recht schnell beseitigen, weil Ich kein Millionär bin, und als Introvertierter viel zu selten einfach so Frauen anspreche und sie gleich irgendwie um den Finger wickeln kann mit meiner von Geburt an bestehenden Dominanz.
Dass die ganzen Tops in den Foren auch eher wie totale Normalos aussahen hat sein übriges getan.
Was Ich aber mitbekommen habe, was weniger Erwartungen sondern eher Wünsche sind, sind klassische Eigenschaften, die man sich auch außerhalb vom BDSM bei seinen Mitmenschen wünscht. Respekt, Bescheidenheit, Neugier, Ehrlichkeit, Offenheit, Kommunikationsfähigkeit, usw.
Und solche Sachen gelten eben in Swinger-als auch BDSM Clubs. Sowohl für Anfängern als auch Gurus.
Ist das alles geklärt, bleibt nur noch die Selbstreflektion nach dem eigenen Empfinden (welche Neigungen habe Ich, was mag Ich, was mag Ich nicht, was brauche Ich im Gegenüber) und das Glück die entsprechend passenden Menschen zu finden um einzutauchen und Erfahrungen zu sammeln.