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Erwartungen an Anfänger

****az Mann
4.493 Beiträge
Zitat von **********ang77:
Wann ist jemand ein Anfänger

Meine Gedanken/Meine Meinung/Mein derzeitiger Kenntnisstand/Meine These:

Um diese Frage zu beantworten, muss Ich etwas ausholen.

Nehmen wir an BDSM ist der Ozean. Dann packst du da zwei Schwimmer rein. Der Eine hatte bislang nicht viel mit offenem Gewässer zu tun, kann aber schwimmen und ein paar Meter tauchen (allgemeine sexuelle Erfahrung). Der Andere kann besser schwimmen und tiefer tauchen.
Nummer 1 kennt keine der beheimateten Fischarten (kinks), Nummer 2 kennt mehrere, und weiß wie sie heißen, wie gefährlich sie sind und in welcher Tiefe sie sich so aufhalten. Aber auch er kennt nicht alle.
Nummer 1 lernt durch verschiedene Formen, wie Mentor, Foren, Stammtische, Workshops, Bücher, usw immer mehr über die Fische und im Laufe der Zeit entdeckt er auch immer noch neue Spezies.
Also könnte sich Nummer eins bei einigen Fischen irgendwann auch als Fortgeschritten bezeichnen, aber eben nicht bei allen. Genauso wie das bei Nummer 2 der Fall ist. Stückweise könnte Nummer 1 auch tiefer tauchen, wenn er denn will. Er kann aber auch in der Nähe der Oberfläche bleiben.

Was Ich damit sagen will: Erst durch gemachte Erfahrungen, theoretisches Hintergrundwissen und Erfahrungsberichte anderer kann jemand vom Anfänger zum Fortgeschrittenen werden. Aber bei der Vielzahl an kinks und den unzähligen Varianten könnte sich bei manchen Sachen auch ein Experte noch als Anfänger bezeichnen.
Zumal jeder neue Spielpartner auch wieder ganz anders sein kann, wodurch bereits gemachte Erfahrungen nichtig werden können. Allerdings greift hier auch teilweise die Gauß'sche Kurve, sodass manche Sachen bei der breiten Masse eben besser ankommen als bei Minderheiten.

Zitat von **********ang77:
was wird von einem Anfänger Erwartet?

Es scheint ungeschriebene Regeln zu geben, was ein Anfänger wissen und wie dieser sich verhalten sollte.
Das sehe Ich nicht so. Als Ich anfing mich mit dem Thema zu befassen, hab Ich mir als erstes den Wikipedia Eintrag dazu durch gelesen, und von dort mich durch die weiterführenden Links und so gelesen. Dabei bin Ich dann eben auf Plattformen wie fetlife gestoßen, wo dann die ersten Berührungspunkte mit realen Menschen, die das ausleben, stattfanden. Also hab Ich da weiter gelesen. Und kurz darauf - durch einen Zufall - hab Ich den joy entdeckt und mich einfach mal ohne Erwartungen angemeldet, weil Tinder und Co einfach gar keinen Nutzen für mich hatten.
Also mich hier zurecht gefunden, Gruppen beigetreten, gelesen, gelesen und irgendwann Workshops und Events besucht.
Und zu keinem Zeitpunkt hab Ich irgendwelche Erwartungen verspürt. Das fing dann erst an, als Ich durch verschiedene Erotica etc ein Bild vor Augen hatte wie Mann denn so als Dom/Sadist sein sollte. Diese Erwartungshaltung konnte Ich aber recht schnell beseitigen, weil Ich kein Millionär bin, und als Introvertierter viel zu selten einfach so Frauen anspreche und sie gleich irgendwie um den Finger wickeln kann mit meiner von Geburt an bestehenden Dominanz.
Dass die ganzen Tops in den Foren auch eher wie totale Normalos aussahen hat sein übriges getan.

Was Ich aber mitbekommen habe, was weniger Erwartungen sondern eher Wünsche sind, sind klassische Eigenschaften, die man sich auch außerhalb vom BDSM bei seinen Mitmenschen wünscht. Respekt, Bescheidenheit, Neugier, Ehrlichkeit, Offenheit, Kommunikationsfähigkeit, usw.
Und solche Sachen gelten eben in Swinger-als auch BDSM Clubs. Sowohl für Anfängern als auch Gurus.
Ist das alles geklärt, bleibt nur noch die Selbstreflektion nach dem eigenen Empfinden (welche Neigungen habe Ich, was mag Ich, was mag Ich nicht, was brauche Ich im Gegenüber) und das Glück die entsprechend passenden Menschen zu finden um einzutauchen und Erfahrungen zu sammeln.
******sis Mann
588 Beiträge
*guterbeitrag*

Schöne Analogie. Mit den Freischwimmer kann man schon richtig Spaß haben.
Ich finde, das ist ein guter Vergleich-
und ein toller Beitrag.
Mir gefällt vor allem, dass hier die Mehrgleisigkeit von möglichen Informationsquellen erwähnt wird.
(Bei mir waren es zuerst Bücher und dann die "Schlagzeilen" (das Magazin).
Nichts mag per se besser oder schlechter sein, aber: Papier, auch digitale Nachschlagewerke, haben immerhin keine Erwartungen, wie man zu sein hat.

Persönlich habe ich mich von Kindheit an die Hintergründe so ziemlich jedesn Interessensgebietes per lesen angenähert.

Ob und wie das jeweils vertieft wurde, oblag immer schon meinem eigenen Tempo.
Und das ist meistens langsam und seltener mal exponentiell sprunghaft ansteigend.
*g*
Finde ich aber völlig ok- weil ich eben gerne Anfängerin bin.

Und selbst, wenn ich -zig Jahre an Erfahrung (es sind übrigens auch bei Pferdeelsen, Tischlermeistern, egal wo und nicht gegendert, immer Runde Zahlen! *lach*)
hätte , würde ich das meistens (!) für mich behalten wollen.

Geht nicht immer, ich weiß.
Und, dass ich nichts weiß.





(Danke, @****az .)
********Tian Mann
8.968 Beiträge
Ich werde mal meine Meinung abgeben.
Meine ersten Fragen, an mein Gegenüber ist, wie magst du es, was würdest du gerne machen?
Da BDSM bekanntlich weites Gebiet ist kann dies vieles sein.
Null Chancen, hat man bei mir, wenn ich alles aus der Nase ziehen muss, und dieser Quatsch anhören muss, Devote dürfen nur reden wenn sie gefragt werden… *augenzu* *roll* *lol*
Neugier sollte man sein, und meine Schwerhörigkeit akzeptieren.
Die Schwerhörigkeit macht es, dass ich vielleicht es anders mache als üblich ist, aber für mich soll es stimmen, wer damit nicht klar kommt darf zu dem ein Kompromiss machen. Sollte ein Problem weiter bestehen, müsste ich abbrechen. Also das Einführungsgespräch 😉
Zitat von ********Tian:

Null Chancen, hat man bei mir, wenn ich alles aus der Nase ziehen muss, und dieser Quatsch anhören muss, Devote dürfen nur reden wenn sie gefragt werden… *augenzu* *roll* *lol*
Gute Einstellung!
Finde ich jedenfalls.
Und dabei spielt schwerhörig oder nicht mMn so gar keine Rolle.

Bei "schwer hörig" würde ich persönlich dann allerdings doch zum Werten tendieren, *g* .
********rlin Mann
217 Beiträge
Erwartungen an Anfänger?
Für mich erwarte ich eigentlich von Menschen immer etwas sehr einfaches oder schwieriges - wie immer man es sieht: Offene Kommunikation.
Sich gegenseitig wichtig nehmen, zuhören und gemeinsam etwas entwickeln, darum geht es.
Jemand mag Profi sein, wie er möchte, geht er damit auf sein Gegenüber ein oder kann spüren, was diesem Gut tut? Nur mit Glück.
Kommunikation ist alles.
********Tian Mann
8.968 Beiträge
Schwer hörig nicht mit schwer von Begriff zu verwechseln, aber sonst stimme ich dir zu @*******ant
@********Tian
Hörig= jemandem hörig sein.
*********ypot Frau
236 Beiträge
Ich erwarte von einem Anfänger (sub) in erster Linie Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit. Ehrlich mit mir, aber auch ehrlich mit sich selbst.

Anfänger (in diesem Fall männliche subs) sind oft übervoll mit Kopfkino, was sie nicht alles erleben wollen. Und dann sind sie nicht selten mit "Kleinigkeiten" überfordert, wollen sich das dann aber nicht eingestehen.

Er soll den Mut haben, auch die Notbremse (Safeword) zu ziehen, wenn es zu viel wird.
Und Kommunikation...gaaanz viel davon.

Mehr muss er als Anfänger nicht können - den Rest lernt er eh von mir 😉
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