@*********uch83, selbst ohne traumatischen Vorfall, den Du wohl erlebt hast, kann ich Dich da gut verstehen. Die Sozialisation, die wir durch Erziehung, Gesellschaftsnormen, Medien,... erfahren haben, kann (gerade auf der Dom-Sado-Seite) eine ganz schöne Hürde bei der Umsetzung darstellen. Das habe ich bei meinen ersten Erfahrungen erlebt und sind immer noch vorhanden, auch wenn es mit der Zeit einfacher wird bzw. die Hürde kleiner.
Sicherlich stimmt DoDirtyDeeds´ zweiter Satz, dass man nicht BDSMer werden muss, wenn man so gar nicht bereit dafür ist. Aber schon in Deinem ersten Beitrag kann man herauslesen, dass dies nicht auf Dich zutrifft, denn Du hast zwar gewisse Hürden, aber der Reiz ist ja schon da. In Deiner Fantasie reizen Dich ja verschiedene Disziplinen/Praktiken. Vielleicht fehlt Dir nur noch der entsprechende Gegenpart, der für Deine Hürden Verständnis hat, und Dir die Zeit und Möglichkeit gibt, sich langsam heranzutasten. Wie Karthasis ja schon meinte, vielleicht mit der Fesselpartnerin.
Und zurück zum eigentlichen Thema:
@*******pade, ich persönlich glaube nicht, dass man da eine bestimmte Prozentgrenze für Vanilla, Nicht-Vanilla oder sonst irgendeine Kategorie nennen kann, denn es dürfte kein Test von zwei Menschen vergleichbar sein. Nur weil zwei Personen genau auf dieselben Prozentwerte kommen würden, heißt dies nicht, dass sie wirklich gleich starke Neigungen haben. Der Mensch ist so individuell, auch beim Ausfüllen von irgendwelchen Umfragen-/Testfragebögen. Selbst zwei Personen, die gleich starke Neigungen hätten, können unterschiedliche Werte erhalten, weil der eine eher "zurückhaltend" bei der Beantwortung bzw. den Werten ist (zu dieser Kategorie Mensch würde ich mich zählen) und der andere es evtl. eher "übertreibt" (wenn man das in dem Zusammenhang so formulieren kann, aber ein passenderes Wort fällt mir auf die Schnelle nicht ein). Und wie wir ja schon in mehreren Postings (auch in anderen Threads) lesen konnten bzw. wir von uns selbst vielleicht auch wissen, können der Reiz/Spaß einer Fantasie und deren Realisierung unterschiedlich ausfallen. Daher bewerte diese Testergebnisse nicht zu groß. Sehe sie vielleicht nur als Orientierungshilfe an.
Egal, wie hoch oder gering Deine Werte bei solchen Tests ausfallen, solange Du offen, interessiert bist und Dich zumindest manche Disziplinen/Aspekte/Praktiken reizen, bist Du "hier" richtig. Sei offen und probiere Dinge aus, um wirklich zu wissen, ob sie Dir gefallen oder nicht. Und vorallem lebe das aus, was Du möchtest. Total egal, ob man das in die Kategorie BDSM oder nicht steckt. Schubladen-Denken ist insofern gut, dass es die Kommunikation erleichtert, wenn alle das gleiche Verständnis von den jeweiligen Kategorien/Schubladen haben. Aber die Grenzen sind weich/fließend und es ist doch egal, welcher Schublade man etwas steckt, solange es einem Spaß bereitet. Bei den Vorlieben in JC wird ja beispielsweise zwischen "Hartem Sex" und "SM/BDSM" unterschieden. Aber für den einen fängt das eine hier an und endet dort, für den anderen fängt es woanders und endet entsprechend woanders, und der dritte kann keine Grenze ausmachen, da es für ihn einen fließenden Übergang gibt (so sehe auch ich das).