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Muss Dominanz gar nicht wirken - ist es nur "Liebe"?

*********rgara Frau
7.509 Beiträge
Für mich ist meine Devotion ein Ergebnis von Liebe.

Bei einem Mann durfte ich mich so kennenlernen, den ich als Seelenverwandten betrachte. Die Liebe ist definitiv gegenseitig, wenn wir sie auch nicht in einer Beziehung leben.

Hingabe. Aus meiner Liebe und der Wahrnehmung der Liebe in seinem Inneren, kann man Seele oder Wesen nennen, entstand der Wunsch zu knien. Diese Liebe hatte nichts romantisches mehr, sie erscheint mir immer wie ein Kurzschluss zwischen zwei Menschen, die stark mit der universellen Liebe verbunden sind. Andere nennen es göttliche Liebe.

Aus dieser Liebe heraus kann ich auch anderen Menschen dienen und die Mitfreude ist mein größtes Glück. Dafür braucht es kein BDSM. Das geht mit jedem Menschen theoretisch.

Aber mit einem dominanten Gegenüber ist es dann die Krönung. Viel intensiver. Ein passendes Gegenüber , das mir den Rahmen gibt ganz schwach zu sein, die Kontrolle abgeben zu dürfen und mich fallen zu lassen führt mich dann ins absolute Glück.
Da fühle ich mich dann angekommen. Zuhause. Geborgen. Und möchte mich voll und ganz aus Dankbarkeit hingeben.
*****lie Frau
1.117 Beiträge
Ich denke, das es wie in vielen Dingen so auch hier, individuell auf die beteiligten Personen und ihre Gefühle und Ihre Überzeugungen ankommt.

....und oft auch eine Frage der Zeit/Geduld. Es gibt Menschen, die widmen aus tiefster Überzeugung ihr ganzes Leben einer Sache/Person (Mutter Teresa) und schöpfen Ihren Antrieb für Ihr Tun allein aus sich selbst. Und dann gibt es Menschen die brauchen mehr individuelle Bestätigung aus Aktion und Reaktion, die auch äußerlich sichtbar/fühlbar ist.

Ich kann, und tue es aktuell, aus Liebe /Hoffnung versuchen "für/vor einem Vanilla zu knien" -sinnbildlich geschrieben-
Nur wie lange halte ich es aus? Es hängt von vielen Faktoren ab. Was verbindet uns außerdem? Wie sind die Zukunftsaussichten? Wie groß ist mein Bedürfniss nach Anerkennung/angemessene Reaktion für mein Handeln?

Liebe, sowohl die Liebe zu sich selbst, als auch die Liebe zu jemandem, kann einen Anteil haben, muß es aber nicht zwingend.
Und es gibt ja auch nicht nur die eine Liebe, sondern man unterscheidet ja auch hier inzwischen mehrer Arten.
********n_84 Frau
6.196 Beiträge
@********in89
@********n_84 ach krass. Also das könnte ich nie.
Könnte man jetzt so auslegen, dass ich vielleicht in aller erster Instanz mal mich liebe und dann den Gegenüber (auch ein spannender Gedankengang).

Und daher bin ich "situationsflexibel" bzw. "Menschflexibel".

Aber könntest du das, eine Liebesbeziehung eingehen, die fernab jeder Devotion ist? Oder käme das dann garnicht in Frage?

Ich meine, man verliebt sich ja in den Menschen und nicht in seine sexuelle Neigung.

Natürlich verliebe ich mich nicht in erster Linie in „Dominanz“, sondern in den gesamten Menschen.
Nun war es aber immer so, dass ich zusammen mit Liebe auch automatisch devot fühlte in meinen Partnerschaften. Auch bei „Vanilla“-Männern.
Devot zu lieben bedeutete für mich auch immer abhängig von seinen Gefühlen und seiner Gunst zu sein.
Daher halte ich das im Prinzip für gar nicht mal so gut (heutzutage), aber es ist schwer für mich, anders zu fühlen und zu lieben.

Ich kann durchaus auch BDSM Praktiken/Sex ohne Liebe als Bottom haben. Aber es ist dann für mich vom Gefühl her eher sich in diese „Rolle“ zu begeben. Ich ordne mich emotional, im Kopf, und was meine Bedürfnisse angeht dann nicht wirklich unter (ohne Liebe).
********2012 Paar
5.881 Beiträge
Bei Manchem mag das miteinander her gehen. Wobei der Wunsch, vor jemandem auf die Knie zu gehen, wohl auch dann einen anderen Ursprung hat als nur die Liebe. Dennoch kann Mancher sicher das Eine nicht ohne das Andere fühlen.
Und dann kann man das für sich nennen oder beschreiben, wie man will, es wird immer gefühlt richtig sein. Dann kann man, wenn man den Gedanken mag, für sich auch zurecht sagen, dass es nicht die Dominanz ist, sondern die Liebe, die einen vor dem Partner auf die Knie gehen lässt.

Für uns geht das nicht so zusammen.
Meine Frau liebt mich, will und kann aber nicht vor mir auf die Knie gehen. Sie spürt einfach keine von mir ausgehende Dominanz ihr gegenüber.
Meine Sub liebt ihren Mann und empfindet ihm gegenüber genauso.
Aber sie will vor mir auf die Knie gehen. Und nur vor mir.
Und da gibt es ansonsten zwischen uns Sympathie, Freundschaft, Vertrauen und sexuelles Begehren, aber keine Liebe, keinen Wunsch, eine umfassende Partnerschaft einzugehen, kein Verlangen, uns auch in anderen Belangen des Lebens so nah zu kommen.
Bei ihr ist es also wohl etwas anderes und nicht Liebe, das sie vor mir auf die Knie gehen lässt.

LG, Fix & Foxy (m)
******ock Paar
2.407 Beiträge
Ich denke, es ist egal ob Liebe oder Wunschdenken oder Sehnsucht nach Führung oder Erniedrigung...

...am Ende ist es die Wirkung der Dominanz die alles auslöst und oft auch willkürlich ans laufen bringt.

Ich hatte da schon das eine oder andere Erlebnis die das schön veranschaulichen... *lolli*

Das bei weitem lustigste (und wohl hier passendste) was mir je passierte war, vor etwa 12 Jahren, als ich mit meiner damaligen Frau/Sub von Nürnberg aus in den Urlaub fliegen wollte.

Auf dem Weg zum Flieger mussten wir (wie alle) durch den Sicherheitscheck.
Da ich immer einen Gürtel in meiner Jeans trage wurde ich nach dem ersten Scan aufgefordert meinen Gürtel auszuziehen.

Meine Frau war vor mir durch den "Scanner" gegangen und wurde gerade von einer Beamtin (etwa 1,5m entfernt) genauer abgetastet.

Ich öffnete also meinen Gürtel und zog diesen mit einer schnellen Armbewegung vom Körper weg aus den Schlaufen der Hose...

...schlack-schlack-schlack-schlack...

In diesem Moment ohne jede Vorwarnung und unmittelbar, sackte meine Frau auf die Knie...was für sich schon recht lustig war... doch das wirklich lustige was, dass die Beamtin die vor ihr stand auch etwas in die Knie gegangen ist um dann mit feuerrotem Kopf und einer Hand vor dem Mund doch wieder nach oben zu schnellen um aufrecht zu stehen.

Alles außen rum schaute und hatte Fragezeichen über den Köpfen, nur meine Frau und die Beamtin standen da, grinsten verlegen und hielten sich kurz an den Händen und schauten sich verständnisvoll an, nachdem die Beamtin ihr wieder hoch geholfen hatte.

Diese Beamtin reagierte auf alles... nur eben nicht auf Liebe. *lol*

Der Krolock
*******onne Frau
5.908 Beiträge
Welchen Zacken genau bricht es mir jetzt aus der Krone wenn jemand etwas aus Liebe macht?
Oder einfach weil es grad gemacht werden möchte?
Ist eine Handlung aus Liebe weniger wert? Klingt hier fast so.
Man man man....also teilweise denke ich, redet und schreibt weniger und lebt doch einfach mal so wie etwas passiert. Oder geht das mittlerweile nicht mehr weil alles genau analysiert werden muss und um Gottes Willen Ds -getreu abgearbeitet sein sollte.

Bzgl der Vermutung am Anfang "Sub liebt mehr als Dom" ....glaub ich nicht, da gibt es keine Universalregelung für.
********n_84 Frau
6.196 Beiträge
@*******onne
Bzgl der Vermutung am Anfang "Sub liebt mehr als Dom" ....glaub ich nicht, da gibt es keine Universalregelung für.

Das glaube ich auch nicht. Aber vielleicht anders? …
*********ten_2 Frau
1.051 Beiträge
Mein Mann ist Stino und hat mit BDSM nichts am Hut.
Auf die Knie möchte ich vor jemandem gehen, mit dem ich auf einer BDSM Ebene agiere, die tiefer geht als nur mal eben im Club den Arsch voll kriegen, dem ich voll und ganz vertraue, der meinen vollsten Respekt hat und er dieses auch erwidert. Von Liebe kann man da bei mir nicht sprechen. Diese Menschen sind für mich immer etwas besonderes, weil sie so selten sind und sie sind auf der Gefühlsebene schon etwas mehr als nur Freunde. Im BDSM öffne ich mich halt mehr, als in einer normalen Freundschaft. Vielleicht auch nicht mehr, aber eben einfach anders.
Immer wenn ich das starke Bedürfnis habe, von mir aus, auf die Knie zu gehen, durchflutet mich ein sehr starkes Gefühl. Es ist das Gefühl der Zugehörigkeit, des nah sein wollens, der Unterwerfung und das ich diesen Menschen sehr gern habe.

Irgendwie klingt das alles etwas kitschig^^
Aber ich hoffe, man versteht was ich meine und das es zur Devotion keine Liebe braucht. Das ist dennoch immer von Mensch zu Mensch unterschiedlich, wie man in den vorangegangen Beiträgen schon erkennt.
*********neur2 Mann
677 Beiträge
Das klingt gar nicht kitschig!

Ich sehe es auch so, dass es einen Unterschied macht, ob man einen Menschen liebt, oder ihm aufgrund seiner Dominanz devot zu Füßen sinken möchte ...

Die Verbindung zwischen Dom und sub kann genauso innig sein wie in einer Liebesbeziehung, ist aber anders aufgebaut. Natürlich kann auch, wie es viele hier beschreiben haben, beides zusammenfallen.

Aber es muss nicht so sein!
******_79 Frau
1.304 Beiträge
Zitat von **********aster:
@********in89 Das finde ich spannend!

Was bedeutet das Niederknien für dich selbst, wenn du sagst, bei dem Menschen, den du liebst, ist das nicht wichtig, aber beim zweiten, für den du nicht diese große Liebe empfindest, schon?

Du trennst deine Devotion (die dich auf die Knie schickt sozusagen) also sehr deutlich vom Gefühl der Liebe für deinen Mann?

Es muß nicht getrennt sein, ich habe mich auch schon in Männer verliebt, die auf mich kein bisschen dominant wirkten. Aber auch schon die ein oder andere Begegnung/Blickkontakt im Alltag mit jemandem Unbekannten, bei dem ich wegschauen musste um nicht spontan auf die Knie zu sinken.

Wenn beides zusammen kommt, ist es einfach ein Jackpot. *g*
Für mich muß für eine Beziehung beides passen, ich muß nicht beim ersten Treffen gleich die Hochzeitsglocken läuten hören, aber eben eine für mich passende dominante Ausstrahlung muß einfach spürbar sein. Egal ob er selbst davon weiß oder nicht.

Bei einer Spielbeziehung oder F+ kann ich nicht ausschließen das ich Gefühle entwickle, eben durch das Vertrauen, die Sicherheit, Offenheit, Ehrlichkeit und Tiefe die sich mit der Zeit entwickelt. Da ist die Devotion anfangs einfach total im Vordergrund.
******_79 Frau
1.304 Beiträge
Zitat von **********aster:
Gute Frage! Und weiter: Was, wenn der Mensch nicht dominant ist, fühle ich (mich) dann trotzdem devot?

Das kommt denke ich auch sehr darauf an in welchen Situationen sub devot ist.
Ist es "nur" im sexuellen Kontext, oder generell im Alltag.

Ich selber fühle mich die ganze Zeit devot. Ich manage meinen Alltag mit Kind zwar seit knapp 10 Jahren alleine, aber es ist für mich manchmal einfach anstrengend immer selber entscheiden und alles abwägen zu müssen. Manchmal wünsche ich mir einfach jemanden, der mit-denkt oder wenn ich nicht weiß was/wie ich entscheiden soll mir das einfach abnimmt.
Auch habe ich es ab und an schwer, jemandem zu widersprechen der im Arbeitsalltag über mir steht, Abteilungsleiter, Chef usw. Das würde mir evt leichter fallen, wenn ich im privaten Bereich eben ab und an meinen Wesenszug "befriedigen" könnte.
*****n_N Mann
9.780 Beiträge
Bin zwar keine sub, erlaube mir dennoch mal meine Gedanken dazu.

Liebe fällt mMn in der Regel nicht vom Himmel, sondern fußt auf eine ganze Reihe von Faktoren (Aussehen, Geruch, Auftreten, Benehmen, Umgang und vieles, vieles mehr), die gegeben sein müssen, um jemanden überhaupt anziehend zu finden.

Schaut man sich mal die Faktoren an, die allgemein als dominant empfunden werden, finden sich oft sehr viele der gleichen Faktoren, auf die mehr oder weniger Wert gelegt wird (Aussehen, Auftreten, Benehmen, Umgang und vieles mehr)

Die Wahrscheinlichkeit, dass sich eine Sub in jemanden verliebt, der für sie ganz und gar nicht dominant wirkt, halte ich für höchst unwahrscheinlich.
Eben, weil man unbewusst immer nach jemanden sucht, der einen ergänzt und somit auch die eigenen Grundbedürfnisse durch seine natürliche Art bedient. Das Potenzial muss zumindest erkannt werden, um sich überhaupt die rosarote Brille aufzusetzen und in die Verliebtheitsfase zu gehen.

Das bedeutet nicht, dass der Typ irgendwas mit BDSM am Hut hat oder dass er sich selbst dominant wahrnimmt. Lediglich dass sein natürliches Verhalten ausreicht, um ihr Grundbedürfnis durch seine Art zu stillen.
Besitzt er diese Eigenschaften gar nicht, wird sub sich auch nicht verlieben können.

Der Mensch, in den sich jemand verliebt, ist keine leere Hülle, sondern die Summe an Eigenschaften, die ihn ausmachen.

*my2cents*

PS: Menschen und auch ihre Bedürfnisse verändern sich um laufe der Jahre und so entsteht auch mal ein Ungleichgewicht. Sei es, weil bei jemanden das Bedürfnis nach Dominanz zu- oder abnimmt oder der Wunsch nach Unterwerfung zu- oder abnimmt.
Auch gibt es Situationen im Leben, die anderes in den Vordergrund stellen...je nach Ausprägung der jeweiligen Neigung geht das kürzer oder länger gut.
Auf Dauer führt das aber immer zu Frust, wenn einer auf der Strecke bleibt oder überfordert ist.
Jeder einzelne Beitrag hier ist sachdienlich und wertvoll sowie auch wert gelesen zu werden und trägt zudem noch zu möglichen Optionen bei.

Für mich ist die Sache, wenn ich es so nennen darf, viel komplexer, sie hat mit dem Individuum Mensch zu tun und daher bewerte ich diese auch rein individuell.
Der Einzelne denkt und fühlt für sich selbst und nicht wie (jeder) andere.

Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass sich Laufe des Lebens Gefühle und dadurch auch individuelle Bedürfnisse verändern, da bin ich auch ganz bei Gordon_N.
Das bezieht sich damit natürlich auch auf die Sexualität. In jungen Jahren hatte ich weder Dominanz, Unterwerfung noch überhaupt die Thematik "BDSM" in mir und auch nicht im Hinterkopf. Dieses hat sich erst im Laufe der Zeit ergeben, warum auch immer das so gekommen ist. Ich ahne es zwar, da ich die Hintergründe meines Lebens natürlich kenne, genau wissen tu ich es aber nicht.

Für mich hat es nichts mit Liebe zu tun, vielmehr mit ganz anderen Voraussetzungen. Es ist aber nicht gänzlich abwegig, daher kann ich es mir auch vorstellen.
********n_84 Frau
6.196 Beiträge
Ich auch nochmal zu Dominanz, Devotion und Liebe.
Für mich hingen bisher Liebe und Devotion zusammen - mein Gefühl des Machtgefälles beruhte auf Achtung, Respekt, Wertschätzung und teils auch auf Bewunderung und resultierte darin dass ich sein Glück und seine Bedürfnisse (eben auch sexuell) auf ganz natürliche Weise über meine stellte.
Ich hatte zB einen Vanilla-Partner, der sich doch recht gerne bedienen und verwöhnen ließ und es mir auf seine Art dankte. Der Versuch BDSM zwischen uns zu entwickeln fruchtete aber aufgrund der fehlenden Neigung nicht wirklich. Trotzdem war er charakterlich ein dominanter Charakter.
Er hätte jederzeit die Möglichkeit gehabt mich sexuell oder auch im Alltag zu „dominieren“. Tat es aber kaum.

Meinem jetzigen Partner gegenüber fühle ich ähnlich; wobei ich heute ganz bewusst versuche nicht mehr auf eine devote und abhängige Art zu lieben, da sowas für mich böse enden kann. Er hat einen dominanten Charakter und ist auch BDSM-mäßig dominant und sadistisch. Mein Gefühl ist also im Prinzip gleich. Nur macht mein jetziger Partner sexuell und im Kontext BDSM mehr daraus und „nutzt“ meine Devotion dahingehend.
Anders als der Partner zuvor möchte er aber im Alltag eher keine devote Partnerin oder von mir „bedient“ werden oder dass ich mich nach ihm ausrichte.

Ich glaube bei der Frage muss man auch sehr klar nochmal zwischen Lebenspartnerschaft und Spielbeziehung oder lockereren Beziehungsfornem unterscheiden. Und eben ob sich das Ds nur auf Sexualität beschränkt oder grundsätzlich so gefühlt wird.
**********hrill Paar
1.079 Beiträge
Nach den ersten Gedanken von heute Morgen möchte ich noch etwas zum Thema ergänzen: Ich habe schon öfter die Erfahrung gemacht, dass eine Frau, die zum ersten Mal echte Dominanz erlebt und dadurch auch zum ersten Mal die Erfahrung macht, ihre devote Neigung ausleben zu können und dafür sowohl Verständnis, als auch Anerkennung zu erhalten, mitunter dazu neigt, sehr schnell auch eher romantische Gefühle für dieses dominante Gegenüber, also mich, zu entwickeln. Diese Zuneigung entstand aber stets aus diesem überwältigenden Gefühl der Erleichterung, endlich verstanden zu werden, teilweise auch, sich endlich selbst verstehen zu können.
Für mich war in diesen Situationen immer klar zu erkennen, dass diese Zuneigung oder Liebe auf keinen realen Berührungspunkten außer sich ergänzenden sexuellen Neigungen beruhte und eine Beziehung, die über das rein sexuelle hinaus ginge, keinerlei handfeste Grundlage hätte. Mitunter war es nicht einfach, den Frauen diesen Umstand verständlich zu machen, viele reagierten darauf sehr verletzt, letztendlich haben aber alle eingesehen, dass es unvernünftig wäre, eine feste Beziehung nur deswegen einzugehen oder gar eine bestehende Beziehung deswegen zu beenden.

Bezogen auf das aktuelle Thema würde ich es so ausdrücken, dass das Empfinden einer sub, die die Gelegenheit erhält, ihre devote Neigung auszuleben, von vergleichbarer Intensität sein kann wie die Zuneigung zum Partner in einer romantischen Beziehung. Deshalb ist es meiner Meinung nach durchaus verständlich, wenn diese Empfindungen miteinander verglichen, vermischt oder vielleicht sogar verwechselt werden.

Es schrieb natürlich wieder er.
****16 Frau
227 Beiträge
Für mich ist Devotion bedingungsloses Vertrauen und das entsteht nicht durch ein einmaliges Treffen.
**********berer Mann
7.339 Beiträge
Themenersteller 
Ich danke euch allen sehr für eure Gedanken, Einblicke und Erfahrungen, die ihr hier teilt. Da waren einige sehr spannende Zeilen dabei, auf die ich nochmal etwas eingehen möchte, allerdings fehlt mir am Wochenende die Zeit. Das folgt also nächste Woche dann, ich hab also nicht das Interesse verloren. *zwinker*
**********berer Mann
7.339 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******983:
Heute weiss ich , dass mein Partner damals mit nicht dominant genug war. Dadurch spürte ich keine Anziehungskraft ,, ich konnte meine Devotion nicht ausleben. Heute ist das anders und ich könnte täglich mit meinem neuen Partner Sex haben weil mich seine Dominanz tierisch anmacht.

Dann ist die Situation im Herzen aber doch die gleiche: Die Dominanz macht dich an. Der Unterschied ist lediglich, dass der frühere damals nicht dominant genug war, der neue aber schon.

Es ist also nicht der Mensch an sich, der deine Devotion weckt, sondern die bei ihm gespürte, von ihm ausgehende Dominanz. Ist ja auch okay so, wenn es so ist, ist es so. *zwinker*
********n_84 Frau
6.196 Beiträge
@******983
In meiner 20 jährigen Beziehung ging es nach einem Jahr sexuell den Berg hinab. Irgendwann war Sex nur noch Pflicht und null Spass. Heute weiss ich , dass mein Partner damals mit nicht dominant genug war. Dadurch spürte ich keine Anziehungskraft ,, ich konnte meine Devotion nicht ausleben. Heute ist das anders und ich könnte täglich mit ihm Sex haben weil mich seine Dominanz tierisch anmacht.

So war es bei meinem Vanilla-Ehemann auch. Zwar fühlte ich eine devote Liebe und somit wäre auch BDSM technisch jederzeit alles möglich gewesen. Da er aber nicht so tickte, verlor ich meine Lust auf Sex. Ich stellte mich nicht quer, wenn er mal wollte (was auch nicht oft war) und die Nähe, war auf eine Art auch schön, „Lust“ und echte Befriedigung blieben da aber irgendwie aus. Ich verhielt mich dann auch sexuell passiv.
********n_84 Frau
6.196 Beiträge
@******983
Ja!
Ich habe auch das Gefühl, dass mir die „Verführerrolle“ in der Form einfach sexuell nicht steht. Entspricht nicht meinem Naturelle.
Mir war das glaube ich aber ein paar Jahre lang gar nicht klar, warum ich von einer sehr lustvollen zu einer lustlosen Frau „mutierte“ und dass es eben wirklich an der Neigung und BDSM lag. So konnte ich das nicht einmal kommunizieren.

Aber man lernt ja daraus und wird sich seiner Selbst bewusster 😉
**********urple Paar
7.748 Beiträge
Ich denke es ist die Wertschätzung die den Unterschied macht.

Liebe und auch die eigene Devotion mag bei einem liebenden und devoten Menschen durchaus schon ausreichen um "auf die Knie zu gehen". Vermutlich braucht es dann gar nicht so viel Dominanz auf der anderen Seite, vielleicht sogar gar keine.
Dann bleibt es aber irgendwie eine "Ein Mensch Show", wird nichts wirklich Gemeinsames.
Das war bei Purple in ihrer vorigen Ehe so. Sie wäre durchaus in ihrer Liebe un ihrer Devotion aufgegangen, aber sie hatte kein wirkliches Ziel das diese Eigenschaften gesehen hätte, geschweige denn wertgeschätzt.
Erst in der Kombination mit einem dominanten Menschen, der dieses Machtabgabeangebot des devoten menschen auch bewusst und wertschätzend zu nutzen weiß wird ein Shuh draus.

Dieses bewusste Machtspiel zwischen Devotion und Dominanz kann durchaus auch ohne Liebe stattfinden. Liebe verstärkt diese Gefühle aber meiner Erfahrung nach ungemein, kann sie geradezu potenzieren, Das gemeinsame Erlebnis wird zweidimensional.
Liebe ohne dieses Machtspiel blebt einfach "Stino", weil es kein bewusstes Er- und Ausleben von Devotion und Dominanz gibt, bleibt eindimensional. Das "In die Knie gehen" hat keinen Kontext, ist einfach nur liebende Fürsorgen, ohne besondere und eigene Gefühlswelt.

Richtig interessant wird es für mich wenn Liebe, Devotion und Dominanz gepaart mit einem gewissen Anteil Quentchen Sadismus und/oder Masochismus daherkommen. Das eröffnet für mich dann gleich drei Dimensionen und die gemeinsamen Gefühle und Emotionen werden zu einem gemeinsamen Kino, einem gemeinsamen "Erlebnisraum".


LG, BoP (m)
********avin Frau
336 Beiträge
Ja das kommt mir bekannt vor , ich lebe nach über 20 Jahren endlich meine Sexualität aus . Als sklavin meines Herren bin ich mehr als zufrieden damit und lebe meine devote Seite voll und ganz aus . Dazu kommt das ich so eine tiefe Liebe und Vertrauen spüre wie nie zuvor in meinem Leben. Früher in der alten Ehe war es immer ungewollt und lustlos ,ein Muss! Ein Zwang es über sich hergehen lassen zu müssen. Es war wie eine Art Missbrauch für mich. Zum Glück ist das Geschichte....
***e6 Frau
2.014 Beiträge
Mein Mann und ich sind seit 18 Jahren ein Paar, haben schon immer eine starke Verbindung gehabt, doch ich war die Dominante in dieser Verbindung.
Vor nun knappen 2 Jahren haben wir Sm für uns entdeckt und das blieb auch einige Wochen so, dom/dev war in dieser Zeit null Thema für uns. Bis mich irgendwann in einer Session ein Blick von ihm exterm getriggert hat, ich wusste bis Dato nicht, dass ich so etwas wie Devotion in mir habe.
Er verfügt nicht über die viel diskutierte Naturdominanz, aber ich habe nun erkannt, dass das etwas ist. Ich bin Brat durch und durch und ich kitzel es gerne heraus. Ich liebe dieses fiese Glitzern in seinen Augen, vor allem wenn es hochkommt, wenn er nicht damit rechnet, denn dann weiss ich, dass es um so echter ist. Doch ich tue das mit sehr viel Empathie ihm gegenüber, denn ich kenne seinen natürlichen Charakter und weiss, dass dieses "Bad Boy Image" (mir fällt grade kein passenderes Wort dafür ein) nicht ihm entspricht.
Viele nennen es Toping from the Bottom, ich nenne es unser Zusammenspiel. Wir versuchen uns gegenseitig soviel wie möglich zu geben. Aus Liebe, aus Zuneigung, aus Hingabe dem anderen gegenüber.

"Durststrecken", weil grade aus versch Gründen kein Machtgefälle möglich ist, (und das kann sowohl für seine Seite als auch für meine Seite gelten) begegnen wir auch mit viel Empathie und Verständniss dem anderen gegenüber.

Mein persönliches(!) Fazit: Ich könnte mir keine reine Spielbeziehung vorstellen, denn für mich kommt das Gefühl des "auf die Knie gehen" tatsächlich aus mir selbst heraus. Ich selbst entscheide, ihn über mich zu stellen. Verschiedene Handlungen seinerseits unterstützen das zwar sehr, doch die Grundeinstellung ist meine eigene. Und dieses Gefühl kann ich auch zu fast jeder Zeit abrufen, auch wenn wir uns grade nicht sehen bzw keinen Kontakt haben.
********Tian Mann
8.967 Beiträge
Ich habe wohl einmal mehr nur die 1. Seite gelesen, aber ich muss es nun loswerden.
Ich glaube ich bin Situationsabhäniger Switcher, denn ich fühle mich oftmals, mal so, mal so. Und gerade das fasziniert mich am Switcher sein, man muss nicht schämen, wofür man steht. Im übrigen entdecke ich gerade meine Bi Interessen 😊
Ich halte von @**********henke Aussagen nicht viel, es geht auch nicht um Meinungsverschiedenheiten, eher habe ich bei ihm das Gefühl; „ich habe Recht- du nicht.“
Jeder Sender braucht den passenden Empfänger
Ich habe mich nicht in jeder Beziehung devot gefühlt.
Auch wenn die Partner eine dominante Ausstrahlung hatten und Liebe im Spiel war.
Ich bin nicht für jeden Sender der richtige Empfänger. Das muss passen. Dann kommt er auch in meinen Kopf und kann diesen beherrschen... in diesem Fall gehe ich auch schon vor einer Aufforderung gerne auf die Knie und schenke ihm meine Hingabe. Gleichzeitig muss (zumindest in meinem Fall) eine gute, tiefe Verbindung da sein und Wertschätzung von beiden Seiten...
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