BDSM und Küssen

Ein Kuss als Zeichen der Gier nach dem, was gerade passiert oder in Erweiterung einer Ankündigung, wo sich diese Lippen direkt danach wiederfinden werden mag ich sehr...
...in Kombination mit verbundenen Augen Meiner ist es nochmals intensiver, da ihre Reaktionen noch deutlicher sind.

Ich mag das Spiel mit Lippen, Zunge und Zähnen aber eh sehr gern und kann dabei einfach und sanft genießen, aber es kann auch sehr fordernd und reizend werden...😉

Küsse gehören für mich zum partnerschaftlichen BDSM und Sex dazu.

Wenn ich Lust habe meinen Herrn zu küssen dann küsse ich ihn!
In einer Session ist da meist ein Schlagwerkzeug zwischen, da entscheidet er!
Aber im Alltag.. .warum sollte ich ihn nicht küssen dürfen 😂😂

Ich denke, da gilt ganz einfach die gleiche Regel wie für alles was mit Sex zu tun hat: Es gibt keine Regeln, es sei denn du hast sie mit deiner/m Spielpartner/in so aufgestellt. Wir alle sind viel zu verschieden, um immer das gleiche zu mögen, zu wollen, zu tun.

Darum küsse einfach, wenn du küssen willst!

Ich verstehe total was du meinst. Aber gerade diese kontroversen Themen finde ich enorm hilfreich.

Anfänger bekommen oft nur "ein Bild" zu sehen. Dann versuchen sie zu verstehen, ob sie in diese Schablone reinpassen.
Dass du dich stattdessen selbst ermächtigst, deinen eigenen Weg zu gehen, kommt erst mit der Zeit und mir hilft es dabei beispielsweise sehr, die Vielfalt und Unterschiede zu sehen.

Auch, wenn ich das nicht nur in Form einer Umfrage habe ("wie viel Prozent der BDSMler küssen sich während einer Session?"), sondern wie hier mit Begründungen, Ideen.. das Spiel mit der Art des Kusses, der Verweigerung, der Sehnsucht danach..
Das alles macht das Thema viel lebendiger und greifbarer für mich.

Und, mal ganz persönlich gesprochen - wie viele Femdom Pornos kennst du, in denen sie ihn küsst? Ich kenne nicht viele. Deshalb finde ich es ganz besonders gut, wenn auch aus "Randgruppen" aus erster Hand geschildert wird und sich der Fächer mit bekannten und greifbaren Optionen erweitert

Gehört für mich unbedingt dazu… ob ich ihn nehme oder die Sub ihn fordert( was ein reizvolles Spiel sein kann)
Für mich käme keine Partnerin in frage, die das verweigert.
Ja es gibt durchaus Profile in denen das Küssen nur dem Beziehungspartner zugestanden wird… das wär für mich ein nogo

@*****n27 meine Kritik galt nicht speziell diesem Thema sondern generell den Themen ob etwas dazu gehört oder nicht. Ich hab mich auch anfänglich erkundigt was gehört rein und was nicht. Meine Erfahrung ist damit jedoch, dass das eine völlig falsche Richtung einnimmt. Man meißelt in Stein was dazu gehört und was nicht und gerade als Anfänger traut man sich vielleicht nicht davon abzuweichen, kommt mit Abweichungen situativ nicht zurecht und hat Schwierigkeiten überhaupt erstmal einen passenden Partner zu finden um gewisse Dinge auszutesten. Seit ich aber frei davon bin was richtig und falsch sein könnte sondern nur noch darauf höre was mir in dem Moment gut tut, bin ich lockerer, befreiter und kann BDSM viel intensiver leben und genießen. Deswegen finde ich das nicht hilfreich.
Ja es macht eine Unterhaltung lebendig aber eben immer gleich. Es gibt zu jedem Thema die gleichen Anteile die sagen ja, nein, was auch immer. Es ist schön wenn du und andere etwas daraus mitnehmen. So soll es auch sein. Ich wollte nur eben auch mal meine Erfahrungen zu dieser Art Thread äußern. Wie gesagt ich möchte damit niemanden angreifen oder herabwerten.

In die Haare greifen und Los ein Kuss kann tiefster BDSM sein

@****ima das habe ich auch nicht so verstanden

Ich wollte nur eine andere Sicht aufzeigen, eben wie wertvoll solche Themen für mich persönlich sind.

Dass du damit ein anderes Erleben verbindest ist natürlich total schade, aber auch das hat seinen Platz.

Für mich kommt es auf die Art des Kusses an.
Begrüßungskuss, Freundschaftskuss, etc.
Es gibt Menschen, die küssen sich auch mal so lose fix auf die Lippen, meinen das aber nicht sexuell. In anderen Kulturen ist der Kuss mitunter nicht intimer als die freundschaftliche Umarmung, auch wenn es da natürlich dann auf die Art des Kusses ankommt.

Insgesamt werden wir aber wahrscheinlich über den intimen Kuss sprechen. Für mich gehört so ein Kuss nicht zwingend zum BDSM. Gerade in einer reinen Playverbindung ist die emotionale Nähe, bei aller Intimität, dafür möglicherweise nicht vorhanden. Für mich ist der Kuss damit idR. eine emotional intime Geste. Das muss er aber nicht immer sein. Manchmal ist er auch ein Ausdruck von Geilheit. Da sind wir dann näher am Sex, der für mich auch nicht zwingend zum BDSM gehört.

Long story short:
Kommt drauf an.

Ich habe nicht den Wunsch jeden Menschen zu küssen mit dem ich eine Session teile.
Ein Kuss ist nicht gleich ein Kuss. Auch hier kommt es auf den Konsensrahmen an.

Moin,

ich bin noch sehr am Anfang, aber bei meiner letzten Seesion habe ich mir ohne darüber nachzudenken einen Kuss von meiner Sub geholt. Mir war danach, also holte ich es mir. Und er wurde sehr heiß erwiedert. Ob meine Sub es in dem Moment aus der Situation gerissen hat, kann ich nicht sagen. Aber Sie war definitv dem Kuss gegenüber nicht abgeneigt und konnte danach trotzdem weiter genießen.

Mir wurde beigebracht als Dom da zu machen, was ich gerade möchte und da wir uns sonst auch Küssen, war es einfach schon passend dies auch während des Spiels zu tun. Es mag andere Situationen mit der selben Sub geben, wo es gerade nicht passt.

Man kann es einfach nicht in Stein meißeln. Aber verweigert die/der Sub den Kuss, ist das Spiel zumindest für mich in diesem Moment vorbei ausser man hat es explizit vorher besprochen, dass das nicht gewünscht ist.

Was auch völlig okay ist.
Es ist nur wie bei allem: Es wird zu der Frage keine Antwort geben, die man als Schablone nutzen kann.
Es wird keine Antwort geben, auf deren Basis man zu seinem individuellen Partner gehen und sagen kann "da im Forum stand aber, dass das so und so ist".

Entsprechend wird es immer Momente geben, in denen das einzeln zu klären sein wird.
Ich küsse beispielsweise keine Person ohne klares, meinetwegen auch nonverbales, Einverständnis.
Mir begegneten nicht wenige Menschen, die Küsse entweder grundsätzlich nicht mögen, im BDSM-Rahmen nicht mögen, oder sie als intime Zuneigungsbekundung sehen, die mehr ausdrückt als eine Geste im BDSM-Rahmen. Sie küssen entsprechend ihres (Liebes-)Beziehungspartner, nicht jedoch einen Dom oder Sadisten, egal wie eng diese Art der Beziehung auch sein mag.

Man kann einen Kuss im Zweifel auch andeuten und den Partner "kommen" lassen. Reagiert er oder sie nicht, dann weiß man, dass der Kuss vermutlich nicht gewünscht war. Nach der Session kann man das, wenn man es vorher nicht thematisierte, durchaus ansprechen.

Meistens habe ich gar nicht die Notwendigkeit zu klären ob ein Kuss okay sei oder nicht, da ich in vielen Fällen gar nicht küssen möchte. Wenn das doch vorkommt, dann wird es möglicherweise spontan geklärt (siehe oben) oder für die nächste Session angesprochen.

Wenn ich im Laufe der Session gerade nicht weiß ob etwas okay ist oder nicht, dann unterlasse ich es idR. zunächst, sofern ein unkompliziertes klären, ohne dass mit der Session gebrochen wird, nicht möglich erscheint.


Von dem Satz würde ich mich, wenn du nicht im consensual-nonconsent-Rahmen unterwegs bist, schnell verabschieden.

"Das ist so" ist, wenn dir das jemand so sagte, ohnehin immer ein schlechter Ratgeber.
Menschen die in der BDSM-Szene anderen klare Wahrheiten lehren wollen sollte man meiden.

Wenn ihr euch auch sonst küsst ist ja alles okay. Aber "einfach mal machen, weil ich Dom bin und alles machen kann" ist anderen Personen gegenüber etwas, wo man auch richtig hart mit auf die Fresse fliegen kann.

Aus meiner Sicht ist das kein Thema von Verhandlung, sondern ein nicht passender Partner.

Tabus zu klären sind für mich keine einschränkende Versachlichung einer Debatte.

Wir landen hier wieder bei dem Thema, das in den letzten Wochen quasi gefühlt jeden zweiten Tag aufkam:

"Darf der aktive Part im Zweifel alles, weil Dom sich nicht einzuschränken hätte, oder nicht?"

Solange der Rahmen nicht "consensual-nonconsent" ist lautet meine Antwort dazu:
Nein, darf Dom nicht nicht.
Für mich persönlich ist ein abgesteckter Konsensrahmen (und consent-nonconsent ist auch ein solcher) nichts was mich einschränkt. Nur weil ich etwa weiß, dass meine Partnerin Küsse nicht mag bin ich kreativ nicht plötzlich total eingeschränkt.

Etwas anderes ist es, wenn Küsse für mich als aktiven Part zwingend dazugehören. Aber auch das lässt sich klären, genauso wie jeder andere Kink vorher geklärt werden kann. Ich stecke am Ende ja auch meinen Schwanz nicht einfach in sie, nur weil ich denke "das gehört so und irgendwo hat man mir mal gesagt, dass ich das als Dom darf". Das kann man dann mal der Polizei erklären, wenn sie das am Ende als Vergewaltigung deklariert, da Penetrationssex den Konsensrahmen sprengte. Das mag einem bei einem Kuss nicht passieren, aber ne Ohrschelle kann es da durchaus geben, wenn Küsse von ihr als NoGo deklariert wurden. Dann ist der Kuss schlicht übergriffig und verletzt eine Grenze.

Wenn meine Sessionpartnerin nicht meine sonstige Partnerin ist, dann kläre ich umso mehr im Vorfeld. Kenne ich diesen Menschen, dann muss ich auch weniger klären, da man sich am Ende bekannt ist.

Man sollte selbst definieren, was man mag oder nicht. Und wenn das Gegenstück da nicht mitgeht dann muss er eben alleine wandern.

Aber wie @*****nti es schon sagte. Keine Schablone, kein Rezept, gar nix. Alles individuell und eine Momentaufnahme.

Oh Küssen … Küssen ist was sehr Feines … lässt die Emotionen so schön fließen …. spüren. Bei uns ist das Machtgefälle klar definiert … aber HALLO. Mein Herr führt und das macht er richtig gut. Er quält mich, schenkt mir aber auch leidenschaftliche Küsse. Für mich war das so eine neue Erfahrung, die ich als große Bereicherung empfinde … die Anerkennung … die Belohnung … der Dank für meine Hingabe. Zuckerbrot und Peitsche ist was Schönes. Ich ziehe daraus wieder Kraft für mehr Hingabe … schließlich lässt er mich seine Wertschätzung spüren. Ich bin sehr glücklich darüber, dass es ist, wie es ist.

LG ... seine SUB

Auch nach Jahren halte ich diverse Theme für sehr klischeelastig.

Ob Luftküsse, Wangenküsse, verliebte Küsse, zarte Küsse, feuchte Küsse, Zungenküsse– wie auch immer er aussieht, der Kuss, ist für mich persönlich immer ein Zeichen der Zuneigung. Ohne dieses emotionale Element küsse ich gar nicht. Und genau dies kann auch BDSM noch sonstiges in die Schranken weißen. Ein Kuss ist und bleibt aus meiner Sicht immer ein Zeichen der Zuneigung…….

Charles Darwin war es, der eine einfache aber verständliche Erklärung für die Wiederholung und die Langlebigkeit dieser Gebärde gab. Er behauptete, es sei das Vergnügen an der nahen Berührung einer geliebten und vertrauten Person, welches sich im Küssen manifestiert und dieses dadurch beständig in unserem sozialen Verhalten etabliert hat. Diese Berührungs- und Riechlust sei angeboren, wie alle Sinneslüste, und gelte als Triebfeder des Küssens.

Da sich die Philematologie, die Kussforschung, wie dieser spezielle Bereich der Wissenschaft heißt, über die verschiedensten Thesen uneins ist und sie für den weiteren Verlauf meines Beitrages auch nicht von essentieller Bedeutung sind, will ich es hierbei belassen.

Schon früh war es den Menschen bewusst, dass der Kuss mehr war als eine stilisierte gesellschaftliche Institution, sondern eine sehr emotionale Geste, die auf Vertrauen, Liebe und Zuneigung baut.

Und genau das mach für mich der Kuss oder das küssen mit einem geliebten Menschen aus. Dies ist unabhängig jedweder BDSM-Aktivitäten, denn ich Küsse nur Menschen für die ich im Ansatz eine starke Zuneigung verspüre, also küsse ich auch sehr gern während des Spiels. Mal innig, mal stürmisch, wild, zart, leidenschaftlich, luftschnappend, sanft, lustvoll……und vieles mehr….