Vom meinem Irrglauben einer allumfassenden Neigung
inspiriert durch:BDSM für Anfänger: BDSM als eher devoter Mann?
Hallo, Hi,
Ich bin überzeugt das ich das richtig mache, wenn ich jegliche Eingruppierung in die Art Kategorien wie Devot, Sub, Dom etc. für mich ablehne. Ohne die ständigen Gedankenauswüchse, wo ich denn nun hingehöre, geht's besser.
Und doch sehe ich als Monogamer Mann in einer festen Beziehung eine ganz andere Problematik. In meinem Fall kann ich mir zwar Appetit holen aber gegessen wird zuhause. Das bedeutet, um meinen Neigungen nachzugehen und Erfahrung zu sammeln sind andere Spielgefährten raus.
Ich möchte das so. Wir genießen seit 5 Jahren unsere Beziehung und haben noch viel zu entdecken. Ich bin überzeugt mit einem offenen Geist, Geduld und den Mut bzw. der Kompetenz meine Fantasien meiner Partnerin zu vermitteln und dem Verstand auf sie zu achten und ihr zuzuhören kann es nur noch besser werden.
Es existiert Experimentierfreudigkeit und wir üben noch über unseren Schatten springen zu können. Zudem ist alles auch eine Frage nach der Höhe der Messlatte oder der geforderten Geschwindigkeit für etwaige Erfahrungen und Erkenntnisse.
Für mich, mit den unterschiedlichsten Vorstellungen und Gedanken an Dirty-Talk, reizvollem Schmerz, unterwürfig auf allen Vieren oder Outdoor benutzt werden und benutzen ist die Frage NICHT ob dies Mann/Frau -typisch -untypisch ist, ob Dom oder Sub, sondern wie wird bei all den Unterschieden zwischen Menschen kommuniziert. Kann mein Gegenüber mich verstehen, zuhören bzw. sich auch Äußern so dass ich versteh? Schlussendlich gehören 2 dazu. Sub kann sich nur Sub fühlen mit dem passenden Dom und umgekehrt. Bei einer Beziehung aus 2mal ungeklärter Neigung und wird’s komplex.
Wie lassen sich Wünsche und Vorstellungen in Bilder packen und mit den Vorstellungen des Partners vereinbaren? Was kann jeder konkret tun, um zusammen Erfahrungen zu sammeln, ohne den Moment mit Nüchternheit „kaputt“ zu machen?
Soll das Wissen über Praktiken und die Theorie über Spielarten uns helfen uns auszutesten? Müssen wir Bücher wälzen? Ich denke das alle theoretischen Wunschvorstellungen real noch lange nicht einer Neigung zuzuordnen sind. Selbst wenn ich mir Szenen wünsche, macht es keinen Sinn diese als Indiz zur Eingruppierung in Sub oder Dom zu missbrauchen. Energieverschwendung. Mir scheint, solange ich mich mit meiner Partnerin nicht gezielt austausche, fühle und spüre, von was hier die Rede ist, sind Gedanken über die Theorie von DS und BDSM doch irgendwie verschwendete Zeit.
Somit wird es zum Paradox. Wie schaffen wir es gegenseitig die dominante und submissive Spielweisen zu testen, ohne das ganze relativ nüchtern angehen zu müssen? Wie über den Schatten springen und dabei vermeiden sich und den Partner ungewollt zu überfordern?
Ich weis, dass sie gern passiv bleiben möchte, gerne langsam kuschelnd verführt wird sowie auch mal kurzer oder harter Sex ihrer Vorliebe entspricht. Sie schafft es auch mich direkt auf ihre Lust hinzuweisen und ich bin in der Lage zu spüren das sich etwas anbahnt.
In der Konsequenz will ich sagen geht's mir immerwährend darum herauszufinden, was ihr Spaß macht und anhand Signale und Hinweisen den richtigen Zeitpunkt zu erwischen. Etwas „Neues“ zu probieren würde bedeuten uns gegenseitig im bewussten Einsatz von Dominanz zu üben. Beispielsweise von ihr Aktionen zu fordern welche einer gewissen Unterwürfigkeit bedürfen. Gleichzeitig wünsche ich mir eine Vergleichbare Vorgehensweise, Dominanz von ihr zu erleben. Ich würde mich ihr gern ergeben und Ihr dienen wollen.
Beißt sich hier nicht die Katze in den Schwanz? Mit was und wo fangen wir bei „neuen“ Spielarten an ohne in der Theorie stecken zu bleiben und Gefühle zu zerreden? Da immer 2 dazu gehören bringst nichts, wenn sich nur einer seiner Vorliebe bewusst ist. Es sollte schon bei beiden gleichzeitig passen.
Was meint Ihr?