Bastonade - wer liebt sie nicht?
Zuerst war die Fiktion.Drohend schwebte sie über den Abend.
Schon viele Tage.
Fordernd.
Fördernd.
Die Ansagen waren klar
und für jeden ersichtlich:
BDSM: Fuckin Bastonade
Nackt bis auf die Augenbinde - Check
Knebel - bereits angelegt - Check
Ledermanschetten - bereits angelegt - Check
Seil bereitgelegt - Check
Kondom bereitgelegt - Check
Telegram schreiben, bevor der Fuchs die Augenbinde anlegt - Check
So kniete er da - mein Fuchs.
Viele Kilometer Anfahrt hinter sich.
Viele Kilometer, um Schläge zu empfangen.
Schläge auf den Hinterläufen.
Aufrecht und voller Anspannung.
Bastonade stand auf dem Programm - Bastonade.
Ich blickte sie verzückt an und kniete mich vor dem Fuchs.
Berührte sie sanft -
ihre Haut prickelte.
Ein Vorspiel.
Ein Vorspiel zur Bastonade.
Obwohl es keines geben sollte.
Ich testete den Fuchs:
sie war nass.
Langsam bewegte ich meine Lippen direkt vor ihrem Ohr:
"Du hast es verkackt!"
Der ganze Körper zuckte zusammen.
Später sagte mir der Fuchs, ihr wären sogar ein wenig die Tränen gekommen.
Gut so.
Denn:
'Empfangen werde ich sie - über den Bock gebeugt' - FAIL!!!
Aber schön für mich - die nächste Sanktion ist vorgemerkt.
Wer nicht lesen kann, muss eben fühlen.
Aber sind wir nicht alles fühlende Wesen?
Der notwendige Positionswechsel wurde vollzogen.
Der Körper -
über den Bock gelegt.
Die Arme -
weit auseinander an den Bockbeinen fixiert.
Die Füße -
jeder Fuß einzeln umbunden -
an die Spreizstange fixiert
und diese hochgebunden.
Die Optik der Szenerie:
wenig romantisch -
eher technisch
oder zweckgebunden.
Ja, ZweckGebunden trifft es ganz gut.
Die Füße, deren Zehen auch mit verbunden waren, wodurch ein Hochklappen unmöglich war,
hingen bewegungsunfähig vor mir.
Bastonade - mein Fuchs!
Bastonade.
Rohrstöcke.
Zucken.
Schläge.
Grunzen.
Sabber.
Weitere Schläge.
Ein sich bewegender Bock.
Weitere Schläge.
Speichelfäden.
Weitere Schläge.
Die Fotze: Nass.
Weitere Schläge.
Bibbern.
"Und? Geht es noch?"
Nicken.
Weitere Schläge.
Zeit vergeht.
Freude.
Leid.
Nässe.
Speichel.
"Ich glaube, es reicht jetzt, oder?"
Nicken.
Fesseln, die gelöst werden.
Ein Knebel, der zu Boden fällt -
gefolgt von Speichel.
Ein Fuchs, der vor seines Herrn Füßen zu Boden geht.
Eine Augenbinde, die abgenommen wird.
Augen, die von der blendenden Videolampe blinzeln.
Streicheln.
Wiegen.
Aftercare.
Ich bin so stolz auf dich, mein kleiner Fuchs.
Du hattest solchen Respekt davor.
Und doch werden wir es wieder machen -
weil ich es so will.
Robert.
Gewidmet meiner kleinen Anwärterin, meinem Fuchs @********_fox
Weitere Kurzgeschichten:
Homepage "Kurzgeschichten - Kopfkino" von MrRaven
Btw.: wer mag, kann dem Fuchs hier gerne ein Kommentar da lassen. Sie liest mit.