Der Spielkreis 3 - der Plan (Kapitel 1 - Provokationen)
So, heute kommt nun leben in die Geschichte. Nachdem ihr den Prolog genossen habt, kommt hier das erste Kapitel vom dritten Teil des Spielkreises – der Plan kurz vor dem langen Wochenende. Das Kapitel heißt: Provokationen.
Viel Spaß beim Lesen und freut euch auf das zweite Kapitel, denn die Geschichte ist noch nicht vorbei.
Hier findet ihr die anderen Teile:
Der Spielkreis Teil 1 - Jag die Dohle
BDSM für Anfänger: der Spielkreis 1_ Fang die Dohle
Der Spielkreis Teil 2 – Manipulationen
BDSM für Anfänger: Der Spielkreis 2 - Manipulationen
Der Spielkreis Teil 3 – der Plan (Prolog)
BDSM für Anfänger: Der Spielkreis 3 - der Plan (heute der Prolog)
Und da es relativ viele Personen in der Geschichte gibt hier, schreibe ich euch auf Wunsch noch einmal die Paarungen der Geschichte zur Übersichtlichkeit auf:
Der Fuchs und die Fähe
David und Goliath
Dildo udn Spanking
Dohle (diesmal ohne Rotkehlchen im Spielkreis dabei)
1. Provokationen
Und so kann ich meine erste Komplizin gewinnen. Ich habe eine etwas größere Sache vor und brauche dafür mehrere Komplizen. David ist eine der wichtigsten dafür.
Ich erkläre ihr, was ich vorhabe und auch wie ich es mir vorstelle. Sie grinst.
Du Scheusaal.
Wie kommst du nur auf solche Ideen. Sie schüttelt amüsiert den Kopf. Ich warte ab. Klar mische ich mit, sagt sie breit grinsend. Das gibt mir auch die Möglichkeit zu üben.
Überlass Goliath mal mir, sagt sie keck. Er wird nicht ablehnen.
Also ist es abgemacht, sage ich. Aber kein Wort zu den anderen. Um die, die ich noch brauche, um meinen Plan umzusetzen kümmere ich mich, sage ich, bevor ich mich lächelnd von ihr abwende und mich wieder ins kühlere Haus zurückziehe.
Nach dem leckeren Mittagessen mit dieser Meute von besonderen Menschen suche ich mir nach und nach meine restlichen Mittäter zusammen. Alle wollen mitmachen, nachdem ich ihnen meinen Plan erklärt habe.
Und so vergeht der restliche Nachmittag in stiller Planung und herrlich angenehmer Muße. Am frühen Nachmittag schmeiße ich noch einmal die Sauna an. Ich staple das Holz in den Ofen entzünde dann die Flamme genau unter einem dünneren Scheit, sodass es das Feuer etwas leichter hat sich an den Holzfasern emporzuschlängeln.
Ich mag es in die Flammen zu schauen und dabei zu träumen. Ich bin gerade in Gedanken ganz weit weg, daher bemerke ich Spanking erst, als sie mir ihre Hand auf die Schulter legt. Ich zucke zusammen.
Mein Schreck scheint sie zu belustigen. Mich leider nicht so, dass kann sie aber nicht wissen, da sie gewisse Hintergründe noch nicht kennt. Daher bin ich ihr auch nicht wirklich böse. Ich atme durch.
Was ist denn mit dir, höre ich sie spöttisch fragen. Ich wusste nicht, dass Füchse so schreckhaft sind. Ich stehe auf und drehe mich zu ihr.
Ich fange ihren Blick auf und sehe ihr direkt in die Augen und sage dann, so gelassen wie ich nur kann, das sind sie auch nicht, aber ich mag es einfach nicht, wenn sich jemand an mich anschleicht. Ich weiß genau, worauf es Spanking anlegt. Aber den Erfolg will ich ihr nicht geben.
Noch zu deutlich, sehe ich das Bild vor mir, wie sie mit vor Lust gezeichnetem Gesicht vor der Terassentür steht und masturbierender Weise dem Schauspiel zwischen David, Fähe und mir zuschaut. Also gebe ich mich weitestgehend unbeeindruckt, mir bewusst, dass ich meinen Schrecken dabei nur eher unbeholfen überspielen kann.
Sie bemerkt meine Stimmungsänderung und versucht daher einen zweiten Versuch. Wann ist die Sauna fertig? Ich komme dann mit.
Ich habe die Sauna nicht für mich angeheizt, sondern für Fähe. Sie wollte noch einmal ins Schwitzen kommen, bevor wir morgen hier alle die Zelte abbrechen müssen. Der Blick von David sagt alles. So hatte sie sich das nicht vorgestellt. Ich hingegen amüsiere mich inzwischen köstlich, zeige es aber nicht.
Dann verlasse ich die völlig verdutzte Spanking mit den Worten bis nachher dann. Ihre Enttäuschung kann sie schwer verbergen. Ich grinse. Mal wieder.
Ich gehe wieder ins Haus und dann direkt in unser Zimmer. Fähe liegt immer noch dösend im Bett. Ich gehe laufen. So kann ich etwas Zeit gewinnen. Spanking wird nämlich gerade etwas zudringlich. Die Fähe öffnet fragend ihre Augen.
Ich erzähle ihr von den Vorkommnissen in der Sauna, während ich mir die Laufschuhe zubinde. Nach einem kurzen Briefing hauche ich noch einen Kuss auf ihre Lippen und verlasse das Zimmer.
Auf dem Weg nach draußen begegne ich David und Goliath. Sie zieht gerade den armen nichtsahnenden Goliath hinter sich dir Treppe hinauf. Auch wenn mich das Schauspiel über alles belustigt, so versuche ich doch mir diese nicht anmerken zu lassen.
Ich wende meinen Blick ab und setze den Weg fort. Ich entdecke Spanking und Dohle. Sie sitzen in dem geräumigen Wohnbereich des Hauses. Ich bin mal eine Runde laufen, rufe ich in den Raum.
Wie von einer Tarantel gestochen, dreht sich Spanking um und schaut mich erschrocken an. Hättest du etwas gesagt, dann wäre ich gerne mitgekommen. Ihre Reaktion feiere ich gerade, lass es mir aber wieder einmal nicht anmerken. Ich gehe straight weiter und rufe noch hinterher, dass ich heute lieber alleine laufen will, du bist mir zu langsam. Das saß. Ich kann aus den Augenwinkeln genau sehen, wie Spanking in sich zusammensackt, weil ich sie schon wieder abgewiesen habe.
So trete ich aus der Tür und atme erst einmal tief durch. Ich gestatte mir das breite Grinsen, welches ich mir die ganze Zeit verkneifen muss. Etwas Bewegung ist grade genau, dass was ich jetzt brauche. Sechs Kilometer um den in der Nähe gelegenen See. Einfach den Gedanken freien Lauf lassen.
Allein.
Nur begleitet vom leisen Geräusch der Schuhe, die wie von selbst über Weg vor einem fliegen. Ich atme durch und laufe los. Hinter dem Tor zum Haus schalte ich dann doch meine Animee - Playlist auf Zufallsgenerator ein.
Schnelle Rhythmen dröhnen in meine Ohren. Ich muss schmunzeln. Der Titelsong zu der Animeserie Date Alive. Meine Füße bewegen sich wie von selbst und tragen mich den mir vorbestimmten Weg des heutigen Tages entgegen. Immer weiter, Schritt für Schritt. Die durch meinen Kopf assoziierten Bilder der jeweiligen Soundtracks geben mir Anschwung. Und so fegen die Meter unter meinen Füßen zu den Liedern von Sword Art Online, Ghost in the Shell, Demon Slayer und noch einigen weiteren Perlen dahin.
Aber irgendwann auf der Hälfte der schönen mit Bäumen umsäumten Seestrecke schweifen meine Gedanken doch wieder zu diesen Menschen, mit denen ich schon das ganze Wochenende verbringe. Ich grinse wieder.
Das scheint mein standartmäßiger Gesichtsausdruck an diesem Wochenende zu sein, denke ich. Und dann reicht es mir. Ich will mich auf heute Abend einstimmen. Und so wechsle ich von der Anime Playlist zu meiner Primal Playlist. Auch hier hilft der Zufallsgenerator.
Ich drücke auf Play und freue mich über den etwas düsteren, aber brachialen Anfangssound von Woodkid. Run Boy Run, schallt es in meine Ohren. Ich bin sofort gefangen und spüre, wie ich sofort meine Füße fester und zielstrebiger auf den Boden setze. Diese Musik fordert meine animalische Seite heraus. Ich kann nichts dagegen machen, der Lauf hat sich verändert. Zuerst noch verträumt, jetzt fokussiert und drängend.
Als nach knapp 45 Minuten wieder am Haus ankomme, bin ich schweißgetränkt und außer Atem. Die letzten Meter waren sehr schwer und kräftezehrend. Wenn ich im Jagdmodus bin, nehme ich keine Rücksicht. Ich handle einfach, bis nichts mehr geht. Und so stehe am Eingangstor.
Die Minuten verstreichen.
Erst nachdem ich mich etwas beruhigt habe, gehe ich um das Haus und sehe Spanking, wie sie gerade gut gelaunt mit Fähe aus der Sauna kommt. Das ist nicht gut, denke ich. In meinem Zustand, so voll mit Hormonen und aufgebracht von der Jagd, erregt mich der Anblick dieser beiden schönen nackten Körper sehr. Ich muss mich abwenden. Doch zu spät.
Du bist doof, höre ich Spanking mir entgegenrufen, während sie gespielt bockig zu mir herüberläuft. Ich kann nicht anders, ich muss sie einfach ansehen.
Ich stehe total auf diesen Anblick. Ihr verschwitzter Körper in der Bewegung. Ich schwelge sofort zwischen Bewunderung und Begierde. Und so überrumpelt sie mich. Sie fällt mir in die Arme, während ich alle Mühe habe, den Fuchs in mir zu bändigen.
Der ist nämlich durch das Laufen und die Endorphine wieder wachgeworden und bereit sich dem nächsten Abenteuer zu stellen. Unter größten Anstrengungen und während sich die rollige Spanking an meinem verschwitzen Körper reibt, schiebe ich sie von mir. Mir fällt es richtig schwer mich von ihr zu lösen, denn alles in mir schreit nach dem genauen Gegenteil. Trotzdem.
Mit meinem letzten verbliebenen Willen schaffe ich es. Ihhh, du schwitzt, sage ich gespielt angeekelt und wende mich unter größten Anstrengungen von diesem schönen und erregenden Anblick ab.
Du doch auch. Ihr wütender Unterton ist nicht zu überhören.
Und da ist meine Rettung.
Danke, denke ich nur. Das war genau, dass was ich jetzt gebraucht habe. Ihre Wut erstickt meine Lust. Das war schon immer so. Negative Emotionen wie Wut oder Enttäuschung sind absolute Lustkiller für mich. Um mich richtig ausleben und genießen zu können brauche ich einfach einen wohlwollenden Safespace. Dieser negative Unterton verschafft mir daher die Luft, die ich jetzt brauche. Und so schicke ich den Fuchs, der seiner Sache eigentlich schon sicher war, wieder zurück. Er meckert zwar, folgt aber.
Ja, ich schwitze auch, sage ich knapp. Nur sollte deine Dusche mindestens 20 Grad kälter sein als meine. Und so lasse die enttäuschte Spanking bei der hinzugetretenen Fähe zurück. Ich gehe schnurstracks auf unser Zimmer und stelle mich erst einmal unter die Dusche.
Entgegen meiner Behauptung stelle ich das Wasser meiner Dusche keine 20 Grad wärmer als die von Spanking, sondern lediglich um 10 Grad. Kalt, denke ich mir, während das Wasser die letzten Reste der Lust aus mir fortspült. Erst dann stelle ich die Dusche wieder auf Heiß und gönne mir die wohltuende Wärme. Fähe kommt herein. Na, das war aber ganz schön knapp. Du warst ja voll drinnen. Hmmmm, ist meine einzige Antwort darauf. Ist sie sauer stelle ich die Gegenfrage. Nein, nicht wirklich, sie wird es weiter versuchen, glaube mir.
Der Abend bricht herein und wir heizen zum letzten Mal an diesem Wochenende den Kamin an. Die Flammen fangen langsam an sich am Holz zu laben als David ihren Kopf aus der Küche herausstreckt. Ach, was ich euch noch sagen wollte, sagt sie vergnügt, ich will Goliath nachher gleich in Seile legen. Ihr seid herzlich eingeladen dem als Gäste beizuwohnen.
Ich gucke Fähe an. Na, wollen wir, frage ich. Aber natürlich, warum sollten wir uns das denn entgehen lassen. Gut, nickt David. Die anderen wollen auch. Macht ihr mir bitte den Bereich vor dem Kamin großzügig frei. Ich habe dort hinten jede Menge Decken liegen. Einfach auf den Boden damit. Ich brauche eine Fläche von, sie überlegt 2,50 mal 2,50 denke ich.
Sie hebt ihre Hand ans Kinn und nimmt eine Deckerpose ein. Ja das sollte reichen. Und zack, weg ist sie wieder. Fähe sieht mich an und wir müssen Lachen. Diese David. Ach ja, und ich brauche zwei von diesen großen Sesseln. Die könnt ihr auch dort hinschieben, hören wir Sie noch hinterherschreien. Ja Herrin, rufe ich ihr belustigt nach.
Und so machen wir uns ans Werk. Wir fangen an die Stühle vom Esstisch zu ziehen als Spanking, Dohle und Dildo zu uns stoßen. Spanking wirkt etwas geknickt. Sie ist frustriert, weil ihre Versuche mich zu provozieren und aus der Reserve zu locken gescheitert sind. Immer wieder hat sie es mit Sticheleien und eindeutig anzüglichen Andeutungen versucht. Sie hat sich richtig Mühe gegeben, dass muss ich zugeben. Da ich aber geahnt habe, was sie in Wahrheit vorhat, habe ich sie ein ums andere Mal auflaufen lassen, auch wenn die Aktion nach dem Laufen, fast Erfolg gehabt hätte.
Es war herrlich sie so zu sehen. Mit jedem Mal etwas verunsicherter, was sie noch tun könnte bevor der Tag und somit die Chance vertan ist, dem Fuchs doch noch einmal von Angesicht zu Angesicht gegenüberzustehen.
Und da ist er, ein weiterer diesmal sehr unbeholfener Versuch. Mit voller Absicht rammt sie mir den Stuhl, den sie grade trägt in den Rücken und tut auf total unschuldig. Mit großen Augen und Hundewelpenblick sieht sie mich an. Aber so nicht. Mit einem Lächeln nehme ihr den Stuhl ab und sage provokant, gib den besser mir, nicht dass du dir noch weh tust. Am besten setzt du dich hin und lässt uns das machen.
Man kann ihr die hierauf folgende Resignation direkt ansehen. Ich tue so, als würde ich es nicht sehen und machte weiter. Fähe, die das Schauspiel beobachtet hat, geht zu ihr. Zusammen verlassen sie uns und gehen in den Garten, um frischen Luft zu schnappen. Ich bin wirklich dankbar für die Menschen um mich herum und vor allem für Fähe. Sie weiß instinktiv was die Menschen um sie herum brauchen und kann ganz natürlich darauf eingehen. Ich beneide sie um diese Fähigkeit. Ich derweil stelle den letzten Stuhl in einem Halbkreis um die aufgebaute Bondage Fläche. Ich nicke zufrieden. Ich sehe nacheinander Dildo und Dohle an und nicke ihnen zu. Dann entferne ich mich, steige die Treppe hoch und betrete unser Schlafzimmer, wo ich bereits alles was ich für den restlichen Abend brauche, zurechtgelegt habe.
Das solls fürs Erste gewesen sein. Wie gesagt, freut euch auf Kapitel 2. Das teile ich in ein paar Tagen mit euch. Bis dahin wünsche ich ein schönes langes Wochenende.
Shavat