Ich habe Deinen EP und Deine weiteren Beiträge jetzt mehrfach gelesen und bin immer noch etwas verwirrt
@******022. Aber ich versuche meine Gedanken dazu zu formulieren.
Du bist der Meinung, dass Du Dich bisher während Eurer Begegnungen ("im Spiel") vollständig aufgegeben hast und willig und gehorsam warst. Gleichzeitig sagst Du aber von Dir selbst, dass Du nicht leicht zu führen wärst. Dazu kommt, dass Dein Spieldom Dir jeden Wunsch erfüllt und dass es Deine Idee war, Dein Spiel um einen aufregenden Kick zu erweitern. Du möchtest Dich auch nicht emotional auf ihn einlassen, weil es menschlich nicht passt ("seine Arroganz") und Du Emotionen rational nicht einsortieren kannst.
Ich sehe in Deiner Selbstbeschreibung eine Frau, die auch während der Sessions die Kontrolle behalten möchte:
Kontrolle über ihre Emotionen, über ihren Kick und über die Art und Technik, in der die Sessions gestaltet werden. Du
@******022 hast die Regeln aufgestellt und ihm die Grenzen gesetzt. Selbstaufgabe sieht in meinen Augen anders aus. Bisher lässt Du ihn nur in Deinem Tanzbereich an der langen Leine hüpfen.
Ich bin die erste, die Subs ermutigt ihre Bedürfnisse und Grenzen zu formulieren, zu kommunizieren und für die Einhaltung zu sorgen. Aber mir fehlt hier sein Part.
Was sind seine Bedürfnisse? Wo liegen seine Grenzen? Wie kann er seine Kreativität ausleben und die Führung übernehmen? Möglicherweise fühlt er sich bisher zu einer Funktion als Service Dom eingeschränkt. Vielleicht möchte er, dass Du Dich auf ihn und seine Bedürfnisse einlässt.
Leider klingeln bei einer Pauschal Aussage wie
Die Voraussetzung hierfür ist, ihn als meinen Herrn ohne wenn und aber zu akzeptieren, mich ihm völlig anzuvertrauen.
meine Alarmglocken.
Ohne Wenn und Aber ist ein Weg und nicht der Startpunkt. Dazu braucht es Vertrautheit und Vertrauen. Das braucht Zeit. Er kann es nicht einfach voraussetzen. Das muss wachsen.
Grundsätzlich würde ich Dir
@******022 vorschlagen, mit ihm zu reden, ihn zu fragen, von ihm genaue Aussagen zu erfahren und Dich nicht mit so Allgemeinplätzen abspeisen zu lassen. Ihr müsst miteinander kommunizieren und Euch gemeinsam über Eure Wünsche und Bedürfnisse klar zu werden und Euren gemeinsamen Weg zusammen festzulegen. BDSM ist meiner Meinung nach weder eine One-Man- noch eine One-Woman-Show, sondern eine gemeinsame Reise. Für die ich Dir viel Vergnügen wünsche.