Federspiele.

Federspiele.

Nackt.

Nackt bis auf eine Tafel.

Nackt bis auf eine Augenbinde.

Die Tafel vor sich haltend schreitet der Fuchs durch die lachende und giggelnde Menschenmenge.

Doch nicht nur fröhliche Töne erklingen bei der Nacht der Inquisition.

Auch Schreie, Klatschen, Stöhnen.

Eine Kakophonie an Geräuschen.

Der Fuchs sieht nichts.

Hier und da wird er angerempelt oder rempelt unvorsichtigerweise selber an.

Er wird grob geführt von ihrem Meister.

Viele Blicke zieht er an, doch die sieht der Fuchs nicht.

Ein vielfältiges - wissendes - Lächeln begleitet ihn.

"Drei Stufen herauf."

Der Fuchs wird gestützt.

"Umdrehen."

Im Rücken ein Marterpfah.

So bleibt der Fuchs stehen.

Kein Meister mehr in seiner Nähe.

In seiner Hand die Tafel.

An der Tafel eine Feder - eine Taubenfeder (welch stimmige Verknüpfung, die nur wenige erahnen)

Auf der Tafel: Wörter.

Welche, das weiß der Fuchs nicht genau.

Nur, dass es mindestens drei oder vier Wörter gewesen sein mussten, die sein Meister dort draufgeschrieben hat.

Doch der Fuchs ist schlau.

Nicht lange und das Rätsel ist gelöst.

Es hat sich sogar eine Schlange von Menschen gebildet, die mit dem Fuchs spielen möchten.

Einige konnten gar nicht mehr von dem Fuchs lassen.

Dem Meister wurde sogar gesagt: "Das was da drauf steht, wäre nichts für mich." Doch der Meister entgegnete: "Und ich lasse keinen Anderen meinen Fuchs malträtieren. Er steht unter meinem Schutz."

Der Fuchs war entspannt, denn er weiß, dass ihr Meister sie immer beschützen wird.

Auf dem Schild in großen Lettern:

"Streichle mich mit der Feder."

Es war ein wenig Vanilla für eine Sado-Maso-Veranstaltung.

Aber es gibt ja auch noch D/S - Kopfkino - Mindfuck.

Es war ganz und gar nicht Vanilla für des Fuchsens Kopf.

Hätte dort doch auch stehen können:

"Ich wichse deinen Schwanz."


Mein Fuchs, das hast du toll gemacht.

Und wer weiß, was nächstes Mal darauf steht..?

Weitere zu @****ven und @********_fox hier:
Homepage "Kurzgeschichten - Kopfkino" von MrRaven