Blockade lösen ??

Ja, ich bin mit dieser Situation vertraut. Als der dominante Part empfinde ich stets gewisse Hemmungen und stehe vor der Herausforderung, den idealen Einstieg zu finden. Das Dilemma liegt darin, dass meine Partnerin äußerst hohe Erwartungen hegt. Dabei ist es mir ein Anliegen, ihr keinerlei Unbehagen zuzufügen. Ich bemühe mich fortlaufend Initiierungsversuche zu unternehmen. Doch nicht selten entlocke ich lediglich ein zartes "Aua" – nicht so kraftvoll, nicht so fest. Diese Situation versetzt mich in erhebliche Verunsicherung. Vorbereitungen treffe ich mit Sorgfalt, doch dann verpufft alles.

Wie definiert ihr beiden denn für euch "Dominanz" bzw. wie äußert sich denn, dass er der dominante Part eurer Beziehung ist? So aus dem Blauen heraus kann man da kaum Tipps geben, zumal deine Schilderung jetzt nicht so klingt, als wäre er es gewohnt, die Zügel in der Hand zu halten.

Ja, das kenne ich.

"Üben, üben, üben" hätte ich als erstes gesagt, aber wenn ihr schon "unzählige" Sessions hattet (wieviele sind das? 😜) genügt das allein wohl nicht.

Das nächste wäre: "reden, reden, reden". Vielleicht braucht er mehr Bestätigung von dir. Oft hilft es auch Dinge die man schon weiss trotzdem wieder mal zu hören. Auch wenn die "Naturdominanz"-Fraktion jetzt die Augen rollt: Auch Tops dürfen Aftercare beanspruchen.

Gibt es etwas das ihm hilft in den headspace hineinzukommen? Das wäre dann gezielt zu suchen. Oder etwas dass ihn rauswirft, das wäre dann zu vermeiden. Was das sein könnte könnt ihr aber nur selbst herausfinden...

Zuletzt, weil du schreibst dass es manchmal gut geht und manchmal nicht: habt ihr schon mal drüber nachgedacht ob diese Fälle einen Zusammenhang haben? Eventuell findet sich da eine Spur zu An- oder Aus-Schaltern bei ihm.

Vielleicht ist dein Partner einfach nicht wirklich dominant, sondern möchte es gerne für dich sein.

Eine fantastische Antwort von dir, ich füge daher nur noch einen kleinen Absatz für die TE hinzu:

Solche Blockaden haben meistens eine "Wurzel allen Übels", die nicht mal offensichtlich etwas mit dem Thema zu tun haben muss. Da reicht die Oma, die den jungen Mann gezwungen hat, seinen Spinat aufzuessen, sonst darf er nicht vom Tisch aufstehen. Schaut mal, ob es so was in dieser Richtung gibt und kommuniziert darüber.

Ich weiß nicht, ob ihr Zeitrituale habt, wie "Freitags 18:30 Uhr starten wir unser Spiel, weil dann die Kinder aus dem Haus sind.". Solche Rituale können funktionieren, können aber eben auch so eine Blockade noch verstärken, weil dann noch ein gewisser Stressfaktor und Leistungsdruck dazu kommt. Macht eher einen groben Rahmen aus und agiert dann, wenn die Libido es gerade zulässt.

Solche Blockaden können richtig kleine Wadenbeißer sein, die man schwer los wird. Hier schwenke ich wieder zu MattBS, der hat schon das Wichtigste zusammengefasst und für genauere Tipps oder Hilfe haben wir zu wenige Infos und Möglichkeiten. Letztendlich sind wir ja auch nur irgendwelche Randoms aus dem Internet.

Grenzentester

Blockaden aller Art lassen sich sehr gut mit Kinesiologie lösen 😊

Sicherheit schafft Vertrauen in eigene Handlungen, wobei Ihr herausfinden solltet wie die Sicherheit ihn erreicht, wenn Sie nicht immer da ist.

Vielleicht hilft schon die deutliche Verabredung, also nicht ein fließender Einstieg innerhalb eines Tages sondern vorgeriger räumlicher Abstand - wobei es immer schwierig ist so in den "blauen Dunst" zu tippen...

Schön ist, dass ihr beide Interesse an einer Lösung habt...
...und gemeinsam die Wege geht - dann wird es schon 😉

Urlaub, Alltagsstress ablegen, Entspannung ist Ausschlaggebend bei uns.

Hypnose ist ein sehr wirksamer Blockadenlöser, häufig auch ohne dass die Blockade im Fokus stehen muss, weil sie im Unterbewusstsein angesprochen wird.
Blockadenlösung ist ein häufig angewendetes Mittel, um für weitere gewünschte Veränderungen durch Hypnose den Weg zu ebnen.

...Meditation und selbst reflektieren.

Vielleicht, vielleicht auch nicht. Erstens können das nur die Beteiligten selbst beurteilen, zweitens nützt die Feststellung allein niemandem etwas.

Weder verschwindet das Problem, wenn ihm jemand einen "geprüfter Dom"-Stempel verpasst, noch wenn "nicht wirklich dominant" draufsteht. Es verschwindet nicht mal wenn er selbst das tut.

Daher betrachte ich solche Spekulationen als relativ nutzlos.

In diesem Punkt irrst du dich. Käme er bzw. kämen die TE und ihr Partner zu der Erkenntnis, dass er nicht dominant ist, würde ihn das von der Pflicht befreien, das Spiel zu beginnen. Muss er nicht beginnen, kann er nicht zurückgewiesen werden. Das Problem wäre gelöst.
Allerdings stände dann die Frage im Raum, inwiefern die Beziehung ohne BDSM noch erfüllend für die TE und ihren Partner wäre, also potentiell ein noch größeres Problem....

@****BS
Es geht nicht darum, einen Stempel zu verpassen, sondern es geht darum, dass jemand, der die Neigung eigentlich gar nicht hat, sondern das nur dem Partner zuliebe ausfüllen will, mit dem was er macht weder überzeugend ist (z.B. für die TE) noch damit glücklich ist und da auch nicht die Blockade überwinden kann.

Es ist ein immer wieder kehrenden Problem, dass jemand ohne die tatsächliche Neigung, da innerlich ein Problem hat dem Partner das "anzutun" was gegen seine eigene innere Einstellung oder Bedürfnisse ist. Auch wenn der Partner das wirklich will und vielleicht auch braucht. Aber das ist einfach sehr schwer und für die meisten auf Dauer unüberwindbar, wenn nicht die entsprechende dominante oder sadistische Neigung wirklich dahinter ist.

Und, wie sollte es dann deiner Meinung nach weitergehen?

Gleiche Frage an @******und.

@****BS
In solch einem Fall sind Menschen einfach nicht miteinander kompatibel. Passen einfach nicht zusammen.

Das Thema gibt es im Joyclub schon öfter.

Entweder ich bin in der Lage darauf zu verzichten. Was meiner Meinung nach bei echten Neigungen nur zu dauerhaftem Leid und zu Unausgeglichenheit führt. Das würde nur funktionieren können, wenn BDSM lediglich eine sexuelle Variante unter vielen ist. Aber eben nicht, wenn es eine Neigung ist.

Oder ich bin beidseitig in der Lage die Beziehung zu öffnen und externes Spielen und die entsprechenden Gefühle zuzulassen.

Oder es wird eingesehen, dass man schlichtweg nicht zusammen passt und es gibt eine Trennung.

Das sind die 3 möglichen Varianten, wie es in so einem Fall weitergeht.

Hey, liebe @********b_sh...!

Ich persönlich halte ja recht wenig von solchen Zuschreibungen wie "richtige/r Dom" (oder "richtige/r Sub"), "wirklich dominant" (oder "wirklich submissiv") usw...

Tatsächlich halte ich das "Führen" und "Folgen" gerade eben nicht für fest verankerte Persönlichkeits-Features, sondern für Haltungen (ich spreche hier auf von "Funktionen"), die wir in unserem Liebesspiel miteinander einnehmen können, um diesem Spiel eine ganz bestimmte Würze oder Geschmacksrichtung zu geben...

"Dominanz" ist für mich, wie "Unterwerfung", "Schmerz", "Zärtlichkeit" & Co. eine Art von sinnlich-erotischem Reiz, den wir wahlweise bewusst und aktiv oder auch unbewusst und intuitiv in unser Liebesspiel einbringen können... (kleiner Spoiler: "bewusst" macht meistens allen Beteiligten viel mehr Spaß... )

Das, was du in deinem ET beschreibst, klingt mir vor diesem Hintergrund daher weniger nach einer einseitigen Blockade deines Liebespartners, sondern potentiell eher nach einem Defizit in eurer gemeinsamen Kommunikation...

Wenn er in sich eine Angst spürt, von dir abgelehnt zu werden, dann heißt das doch zunächst einmal, dass er sich deiner Lust auf ihn und diese Art von Spiel bislang ganz offensichtlich nicht zu 100% sicher ist... Wo genau das herrührt (Kindheit, Jugend, vorherige Liebeserfahrungen, euer Miteinander...), ist hierbei in meinen Augen eher zweitrangig...

Vielleicht wäre es ja eine gute Idee, mal gemeinsam bei einem Glas Wein darüber zu sprechen, was genau es ihm wahlweise leicht oder eher schwer macht, im sexuellen Umgang mit dir (!) dominant und fordernd aufzutreten, oder auf welche Weisen du aktiv dazu beitragen könntest, dass ihm diese Haltung wahlweise mehr Freude oder mehr Frust bereitet...

So sehr ich den offenen Austausch hier im JOY-Forum schätze, so sehr glaube ich doch, dass du die relevanten Antwortn auf deine Fragen nicht hier finden wirst, sondern höchstwahrscheinlich ausschließlich im hübschen Köpfchen deines Liebsten...

Habt ihr euch schon mal überlegt, euch für dieses Thema miteinander jemanden drittes dazuzuholen, der euch dabei behilflich ist, zwischen euch und zwischen "gesagt" und "gemeint" ein wenig zu dolmetschen...?

💜💙💚💛🧡

Dem stimme ich zu 100 % zu.
Ich arbeite seit 30 Jahren damit und hatte auch schon Klientel aus dem BDSM Bereich, wo sich bei der Arbeit dann raus stellte, dass er es nur ihr zuliebe macht, selber aber auch gerne in der devoten Rolle wäre.

Wenn hier so manche Doms wüssten, wie oft das bei ihren Kollegen vorkommt, sie würden es nicht glauben.

Grüße an @****BS

Was weiß ich? Solange sich die TE nicht wieder meldet und etwas mehr erzählt, geht es sowieso nicht weiter

"Die Blockade... ein gemeiner Freund, der im grunde nur schützen will"

Woran ist die Blockade zu erkennen und wie fühlt sie sich an?
Was ist mit "Angst vor Ablehnung" gemeint? (das tun? die wünsche?)
Entsteht sie stets vorher, oder auch im Spiel?
Wird die Blockade "nur" gefühlt und ausgehalten, oder auch besprochen?
Wie würde dieser Satz kpl. lauten:
"Ich möchte die Blockade nicht, stattdessen wünsche ich mir....." ?

ganz grob erklärt (einer von einigen lösungsansätzen):
bei einer blockade geht es oft um einen inneren teil, der verletzlich ist und beschützt werden will.
dieser zu schützende teil ist im moment der blockade größer, als die inneren teile, die beschützen und/oder stärken können. das ergebnis: nicht gut fühlen, sich ausgebremst fühlen. es geht also darum die "größenverhältnisse" umzukehren.

fazit:
ich denke auch, dass so ein anliegen nicht im forum so einfach zu klären ist. und wenn doch: glückwunsch

ich wünsche euch viel glück und gelingen

nachtrag:

@********b_sh

ich finde es klasse, dass du dein / euer anliegen zur sprache gebracht hast. damit beginnt meist der weg zur lösung.

Kann es nicht ganz einfach so sein das du Welpenschutz hast? Er möchte dir nicht wehtun. Ich lebe in einer Femdombeziehung und bei uns ist es ähnlich .
Im Spiel mit mir ist sie eher vorsichtig, was sie beim Spiel mit anderen nicht ist.

@******und, @**********hrill, @******olz

Kurz gesagt, ich halte die auf den paar Zeilen des Ausgangspostings basierende Diagnose "ihr seid nicht kompatibel" für vorschnell, den mehr oder weniger unterschwelligen Vorwurf "wahrscheinlich spielt er es nur vor" für anmassend und die davon abgeleitete Empfehlung "dann trennt euch halt" für, vorsichtig formuliert, wenig konstruktiv.

Ich verstehe auch nicht warum sie plötzlich auf etwas verzichten sollen, das nach eigener Aussage in 50% von "unzähligen" Fällen (also immer noch ziemlich oft) funktioniert und "beide als sehr schön empfinden".

Das basiert auf folgenden Grundüberzeugungen meinerseits:

1. 100% kompatible Seelenverwandschaften gibt es nur in romantischen Geschichten.
2. Reale Beziehungen können langfristig nur funktionieren, wenn die Partner an sich und der Beziehung arbeiten.
3. Solange die Bereitschaft dazu bei beiden vorhanden ist lassen sich alle (oder zumindest sehr viele) Probleme lösen. Und mit "lösen" meine ich nicht die Trennung. Ich verschrotte auch nicht mein Auto weil die Heckklappe klemmt.

Und das beziehe ich nicht nur auf BDSM, nichtmal nur auf Liebesbeziehungen, sondern auf jede Art von zwischenmenschlichem Austausch.

Im übrigen bin ich der Meinung dass, wenn jemand um Hilfe bittet, man sich an den vom Hilfesuchenden gestreckten Rahmen halten sollte, zumindest solange es eine reelle Chance gibt dass es innerhalb dieses Rahmens eine Lösung geben kann. Mit potentiell desktruktiven Ratschlägen, die das Problem nur durch ein deutlich schwerwiegenderes ersetzen, sollte man jedenfalls sehr vorsichtig sein.

Ich bin halt auf dem Grunde meines schwarzen Herzens ein romantischer Optimist.

@****BS

warum interpretierst du etwas in meinen Beitrag, was dort überhaupt nicht steht.
Ich habe keinerlei Empfehlung für eine Trennung ausgesprochen, sondern angesprochen, dass er vielleicht nicht so dominant ist, wie er sein möchte.

Ich erlebe es oft bei devoten Männern, dass sie es auch nur vorgeben, um an eine dominate Lady zu kommen. Und es wäre ja eine Möglichkeit, dass er aus Liebe zu seiner Partnerin den dominanten Part übernehmen möchte, es aber eben nicht immer kann, also nur zu 50 %.

@****BS
Wenn du richtig liest, habe ich 3 Varianten genannt, wie ich aus der Erfahrung sehe, wie es weiter gehen kann. Trennung ist eine davon. Hier ist der ganze Beitrag mit allen 3 Varianten BDSM für Anfänger: Blockade lösen ??

Und naja, meine persönliche Meinung ist tatsächlich, wenn es sexuell nicht passt, gehe ich keine Beziehung ein. Wozu auch? Dann ist es eben nur Freundschaft. Aber ich bin auch monoamor und könnte und wollte auch nicht teilen. Externes Ausleben ist für mich keine gangbare Variante.

Wie gesagt. Ganz neutral 3 Möglichkeiten im oberen Beitrag.