Toskanisches Gemäuer (2): Musica
Fortsetzung von: BDSM für Anfänger: Toskanisches Gemäuer: Halte-StelleWas bisher geschah: Der Spaziergang des Ich-Erzählers mit seiner Sub Eva in Montepulciano verläuft etwas anders als sie wohl erwartet hatte. Auf einmal findet sie sich als Opfer seiner abartigen Lüste an eine Häuserwand gekettet, ihres Sehsinns beraubt und öffentlich ausgestellt.
---
Was für eine diebische Freude und Lust mir dieser Augenblick bereitete. Eva war gefesselt, was in den Augen der vorbeieilenden Passanten wohl nur ein Schauspiel oder eine Darstellung war, die sie lächelnd zur Kenntnis nahmen. Mein freundliches Nicken zum Gruss sorgte dafür, dass sie kein wirkliches Verbrechen vermuteten und nicht zu lange stehen blieben. Dass diese attraktive Frau kein Höschen trug und vor allem ihres Sehsinns beraubt war, konnten sie ja nicht ahnen.
Eva hingegen fand meine Tat gar nicht nett, wie man an ihren Mundwinkeln deutlich ablesen konnte. Aber das war ja auch nicht meine Absicht, sondern die erotische Marter. Die Situation war für sie völlig ausweglos: Sie wusste nicht, ob ich überhaupt noch da war - aber um Hilfe zu rufen, hätte unerwünschte Aufmerksamkeit auf ihre Situation gelenkt. Und wer weiss, was bei einer Befreiung durch Dritte passiert wäre? Polizei, südländische Aufregung, unangenehme Fragen, und die auch noch auf italienisch. Ich wusste, dass Eva klug genug war, das nicht zu riskieren.
Ihre Ungeduld aber wuchs mit ihrer Verzweiflung. Als ihre Bewegungen nach einigen Minuten heftiger wurden, holte ich das dritte Mitbringsel, das ich sorgfältig in Alufolie verpackt hatte, aus meiner Tasche: Einen Ingwer-Plug.
Ich trat an sie heran, umfasste ihre Brüste von hinten, noch ohne ein Wort zu verlieren, und vor lauter Schreck – immerhin hätte es ja ein Fremder sein können - zuckte sie zusammen. Die Handschellen rasselten. Mit einem ««Sch…sch…sch… kleines Mädchen.» gab ich mich zu erkennen und hielt sie fest.
Nachdem sie sich etwas beruhigt hatte, kniff ich ihre Knospen. Als wäre das der letzte Tropfen gewesen, der das Fass zum Überlaufen bringt, purzelte ihr die innere Anspannung aus dem Mund: «Verdammt, Du Arsch, was fällt Dir eigentlich ein?!»
«Oh, oh, oh…» antwortete ich. «Arsch? Nun, wie passend - ich hab ein kleines Geschenk für Dich! Und sei nicht undankbar, denn Deine Erregung – und ich meine durchaus die erotische – ist nicht zu verleugnen.»
Eva schwieg.
Ich hob ihr Sommerkleid von hinten hoch und griff in ihren Schritt. Natürlich war sie nass, aber sie wagte es nicht, meine Anwesenheit zu geniessen. Wie auch immer: Ihre Sekrete waren für mich eh nur Mittel zum Zweck.
«Um keine unnötige Aufmerksamkeit auf uns zu ziehen - wir werden hier übrigens schon von mehreren Passanten aufmerksam beobachtet - würde ich Dir empfehlen, dieses Geschenk unter Verzicht auf die Erzeugung weiterer Schallwellen entgegenzunehmen.»
Das mit den Passanten war natürlich gelogen, aber ein bisschen Spass musste sein. Als ihre Hinterpforte weich genug war, führte ich den Ingwer ein und trat zwei Schritte zurück. Die Wirkung trat schnell ein; Eva zuckte schon nach wenigen Sekunden. «Du hast nicht etwa…?» Doch sie wusste die Antwort schneller, als sie den Satz fertig formuliert hatte. «Denk an die Schallwellen!» lachte ich.
Eine Weile genoss ich ihre lustvolle Agonie, die Schärfe des Moments mit dem pikanten Detail. Das drohende Aufkreuzen einer grösseren Touristengruppe jedoch bewog mich dann, den nächsten Akt unseres Spazierganges einzuläuten: Vorsichtig löste ich die Handschellen und nahm ihr die Sonnenbrille vom Kopf. Blinzelnd erkannte sie die herannahende Horde und zog mich hastig an der Hand. «Bloss weg hier!»
Wie süss war ihre panische Reaktion und das Wissen um den Ingwer, der wohl immer mehr seine böse Wirkung entfaltete. An unserem Ziel, der Piazza Grande, blieben wir im spitzen Winkel der einen Ecke stehen und sahen uns tief in die Augen. Sie, die so verliebt war, sah den Mistkerl in mir, und ich, der in ihr das etwas beleidigte, aber sehr erregte weibliche Wesen sah, das ich so sehr begehrte. Wir küssten uns. Wie Blätter, die in kleinen Wirbelwinden tanzen, umwarben sich unsere Zungen. Ihre Erlösung, ihre Dankbarkeit, ihre Gier nach mir saugten mich förmlich auf, nichts um uns herum nahm ich wahr, ich, in diesen ewig erscheinenden Sekunden versunken.
Ganz am Schluss griff ich unter ihr Kleid und entfernte den Plug wieder, was sie mit einem kurzen Schmerzenslaut quittierte.
Zum Auftakt der nächsten Etappe unseres Ausflugs zeigte auf den Rathausturm mit seiner kragenförmigen, sehr schmalen Terrasse. «Wir gehen in den Himmel!» Eva freute sich, die Aussicht dort oben war bestimmt grossartig. Doch da gab es noch eine klitzekleine Klippe zu umschiffen: «Im ersten Stock des Rathauses ist die Kasse, wo du uns die Eintrittskarten besorgen wirst. Es ist deine Aufgabe, das ohne Geld zu tun, nur mit der Überzeugungskraft Deiner weiblichen Reize.»
Eva, eben noch im Paradies unserer Liebe, war schockiert. «Soll ich etwa dem Mann an der Kasse einen blasen?» fragte sie plump. Gleichmütig antwortete ich: «Lass uns doch nicht gleich vom Schlimmsten ausgehen! Aber wenn es sein muss… » Um ihre darauf folgende Sprachlosigkeit zu brechen, fügte ich tröstend hinzu: «Vielleicht macht er es ja für weniger».
Eva fühlte sich unsicher. Noch nie hatte sie einen solchen Auftrag von mir erhalten und sann nach einem Ausweg. «Und wenn es eine Frau ist? Oder er schwul?»
Ich tätschelte ihre Schulter und blickte ihr mitleidig in die Augen: «Du wirst eine Lösung finden. Hinter jeder starken Sub steht ein noch stärkerer Dom.»
Dieses Väterliche an mir, wie sie es hasste! Mein Grinsen war zutiefst ehrlich. Und fies. «Ich werde Euch beobachten. Komm!»
Etwas konsterniert trottete Eva hinter mir her, wir betraten das Rathaus und stiegen die breite Holztreppe mit den ausgetretenen Dielen hinauf in den ersten Stock. Ein ausgebleichter Läufer führte zu einem Holztisch, der als Kasse und Informationsstelle mit allerlei ausgelegten Prospekten diente. Dahinter sass ein wohlgenährter, älterer Italiener mit Knopfaugen und geliertem, strähnigem Haar, das er sich über die Glatze gestrichen hatte.
«Die Höchststrafe», dachte ich bei mir und lachte mich innerlich fast tot. Mit einem Klaps auf den Po trieb ich Eva an.
Sie, ganz Dame, liess sich nichts anmerken. Auf leisen Sohlen näherte sie sich dem Kassierer und erklärte ihm mit wenigen Worten die Situation; dass sie leider keine Zahlungsmittel dabei habe, dafür aber wunderschöne Brüste, die sie ihm gegen zwei Scheine gerne zeige.
Die Augen des Italieners wurden plötzlich riesig. Seine Überraschung war so gross, dass er nicht antworten konnte, sondern einfach zwei Tickets auf den Tisch legte und nickte. Als Eva ihr Sommerkleid so weit öffnete, dass er den Anblick geniessen konnte, griff er nach ihr. Doch sie schlug ihm auf die Hände und sagte: «Nicht anfassen!»
Der Italiener zog die Karten sofort zurück und insistierte kehlig: «Lasciatemi toccare!»
Etwas verzweifelt und ein wenig angeekelt blickte Eva zu mir hinüber, der mit einem breiten Grinsen im Gesicht lässig am Türrahmen lehnte. Mir fiel spontan nichts Besseres ein, als leise den leicht abgewandelten Refrain von Toto Cotugno anzustimmen: «Laciate mi toccare.... con il pene in mano...»
Mit rollenden Augen wandte sie sich wieder dem Ticketverkäufer zu. Einen tiefen Atemzug später nickte sie widerwillig.
---
Fortsetzung folgt… aber auch wieder nur wenn ihr schön artig seid
---
Oliver G. Wolff / gangleader 2023