Echte oder fake doms

@***y2

Ich habe mich durch den Thread einmal durchgearbeitet, es sind viele gute Ansätze dabei, auf die ich nun einzeln nicht eingehen möchte.

Wichtig ist, für Dich zu klären, wie Deine Neigung sein könnte - ohne Erfahrung ist das schwirig, doch bestimmt hast Du eine Idee dazu, ob Du eher gezähmt oder eher geführt werden möchtest:

• devot = freiwillig dienen wollen
• submissiv = unterworfen werden wollen
• masochistisch = geschlagen werden wollen

Für jedes davon braucht es unter Umständen einen anderen Dom, außer er steht auf alles zusammen. Viele Doms mögen beispielsweise keine Gegenwehr. Gerade, wenn es sich so schön nach Machtgefälle anfühlt, kann es falsch und sehr traumatisierend sein und sogar in einer toxischen Beziehung mit Schaden an Leib und Körper enden, was hier auch schon angesprochen wurde.

Falls die sexuelle Anziehung anfangs nicht so groß ist und der Mensch im Vordergrund steht, kann das zusammenwachsen, gerade damit habe ich gute Erfahrungen gemacht, auf beiden Seiten. Apropos Switcher, doch das ist mein Ding: Viele Switcher sind in sich gefestigter als so mancher Dom, der seine Minderwertigkeitsgefühle mit "rumgedomse" überspielt - nur so als Anregung.

Toi, toi!

D C

Und in dem Fall nicht mal einen Dom sondern einen Sadisten, wenn nur das gewünscht ist

@*******Frau : Ja, manchmal sind es eben die unsicheren Nicht-Doms, die um sich schlagen
Dominanz kommt von Innen aus der Selbstsicherheit heraus und nicht durch Handlungen.

Nun aus meiner Sicht muss man weder devot noch dominant sein um Masochismus oder Sadismus zu mögen, es reicht die Lust am schlagen oder geschlagen werden. Es wird halt nur allgemein angenommen wer masochistisch ist, ist auch devot und wer dominant ist, ist auch Sadistisch veranlagt. Genauso wie die Liebe zu Bondage weder das eine noch das andere bedingt.

Ein Dom ist erstmal ein Gentleman.
Er behandelt eine Frau erstmal als Dame, bis sie ihm signaliesiert das sie sich ihm unterwerfen möchte.

Das ist auch meine Einstellung. Erstaunlicherweise gibt es genug Frauen, die das nicht "dominant genug" finden, wenn ein Mann nicht mit der Tür ins Haus fällt.

@****r84
Keine Ahnung was Du für Frauen triffst, ich hab hier keine kennengelernt die es wollen, das man mit der Tür ins Haus fällt.
Gerade um den BDSM Kontext halte ich das auch für eine gewagte These

Doch solche Frauen gibt es wurde mir das eine oder andere Mal von diversen Männern bei Dates auch erzählt, dass dann da Frauen einen Korb gaben weil der Mann dies oder jenes nicht gemacht hat.

Der Dom ist verantwortlich für Deine körperliche und mentale Sicherheit sowie das Auffangen nach einer Session. Dies kann er aber nur wenn er einige Informationen von Dir und über Dich hat. Dadurch kannst Du jeden der Dich im Befehlston im ersten Anschreiben kontaktiert sofort ignorieren.
Beim Schreiben wird der Dom versuchen eine Verbindung zu und mit Dir aufzubauen fehlt Dir nach ein paar Tagen schreiben dieses Gefühl stellt es sich auch später nicht ein auch wie die Hülle noch so schön ist.
Das erste Treffen naht und in der Regel sollte dies gecovert im öffentlichen Raum stattfinden . Aus eigener Erfahrung muss ich aber gestehen das man sich selbst über das Schreiben und Telefonieren so triggern kann das man das Kaffee überspringt. Viele können sehr gut mit Worten umgehen und besitzen die Empathie genau die richtigen Knöpfe zu drücken. Daher ist dabei immer die Gefahr das es für Dich gefährlich wird.
Ist der gegenüber nicht an Dir als Mensch interessiert und respektiert dich als solcher, ist nicht an deinen Limits und Erwartungen interessiert lass es .
Auch wenn Du gefallen willst hast Du eine zu gute Seele sie an jeden zu verschleudern. Es ist Dein Geschenk an den Top und als solches wird er es auch zu würdigen wissen

Diese Aussage finde ich sehr schwierig. Der Dom/Sadist/Herr/aktive Part ist MITverantwortlich. Mehr nicht. Ist aber schon viel genug, oder
Der passive Part trägt mindestens dieselbe Verantwortung für sich. Meiner Meinung nach sogar den Hauptteil.
Die Verantwortung wirklich komplett dem anderen zu übergeben ist doch eher zu einem sehr viel späteren Zeitpunkt denkbar. Wenn vielleicht sogar eine Lebensgemeinschaft oder ähnliches entstanden ist. Oder zumindest eine sehr tiefe Verbundenheit.

Jeder passive Part sollte sich bewusst sein, dass er - unabhängig von jeder anderslautenden Vereinbarung - die Eigenverantwortung faktisch nie abgibt.

Dann kann sehr viel möglich sein zwischen den Beteiligten.

Das alles ist meine Meinung nach etlichen Jahren in dem Bereich und durchweg positiven eigenen Erfahrungen mit unterschiedlichen Menschen.

Bei dem Thema Eigenverantwortung hast Du natürlich recht und auch was die Abgabe selbiger betrifft. Nur kommt es dort auch durch
Selbst überschätzen oder "will to pleasure" zu Fehleinschätzung

@ Saby2
ich versuch dir mal zu helfen bei deiner Definition.

Stell dir vor du gehst in Zürich shoppen und da kommt so ein Dreibein auf dich zu.
Sagt, Hi, ich bin Dom Wahnwitz und du gehst jetzt für mich da drüben in die Boutique und Kommst mit offener Bluse, Minirock und Strapsen wieder raus.. ggf. noch mit dem Nachsatz, das ist ein Befehl.

Wenn du das machst, dann ist es für dich ein Dom.
Wenn nicht, weil du dich ggf. fragst, auf welchem unsichtbaren Brett der wohl balanciert, wird der wohl weiterhumpeln müssen, weil es für dich kein Dom ist.

Und genauso ist das in der bizarren Welt des bdSM..
Es gibt nicht "den" Universal-"DOM", es gibt Charaktere, die sich selbst als solchen sehen, oder von Dir anderen so wahrgenommen werden, oder eben auch nicht.
Deinen Wert bestimmst du selbst, so auch wen du als Dom siehst oder eben nicht.

Den fake-Dom gibt es eigentlich nicht. weil er sich selbst ja vermutlich ganz real so sieht.. Doch deswegen musst du ihn noch lange nicht als solchen sehen oder überhaupt zur Kenntnis nehmen.

Im bdSM Bereich gibt es unendlich viele Klischees und vermeintliche Regeln, die manche gern als Usus bedient sehen würden. Es gibt jedoch "keine"Allgemeingültigen. Außer den Paragraphen der offiziellen Gesetzgebung, die auch außerhalb des bdSM gelten

Oha.
Nach dem, was ich schon machte, bin ich kein Dom, mache alles falsch, und, und, und.

Bitte, mach Dir eins klar.
Geh niemals davon aus, dass etwas, was für Dich selbstverständlich ist, auch für den anderen selbstverständlich ist.

BDSM ist so ein riesiges Gebiet. Was den einen triggert, ist für den anderen ein Grund, ganz schnell das Weite zu suchen.
Also, höre ihm zu, hinterfrage das, ob es sinnvoll klingt, ob es Deinen Wünschen entspricht.

Lass Dich nicht hetzen. Wer Dir keine Zeit gibt, ist Deiner Zeit nicht wert.

Und für Treffen gilt das, was immer für Treffen mit Fremden gilt. Covern, "Fluchtweg" kennen und ermöglichen. Und lieber zehnmal zu früh abbrechen, unterbrechen, nachfragen, als ein mal zu wenig.

Und wenn Du ein komsiches Gefühl hast, unterdrück es nicht. Höre darauf.

Was ebenfalls zu empfehlen ist, ist dass Du mal nach "nur Sub-Gruppen" suchst, als Stammtisch, oder als Forum. Da erfährtst Du einiges, wie es mal schief lief, und wie andere es hielten.
Das Leben ist zu vielfältig, um eine einfache, 100%ige Wahrheit für alle Fälle liefern zu können.