Eigenverantwortung - Ja oder Nein

Was soll daran schwer sein? Ich lebe mein BDSM schon seit über 4 Jahrzehnten aus und hatte noch nie eine so genannte "Stino-Beziehung"...

...dennoch habe ich niemals eine Frau im BDSM-Kontext kennen gelernt!

Wenn ich natürlich keinen weiteren Horitont habe als über diese Themen zu sprechen, dann ist es wohl klar, dass man dann davon rennt.

Ich will den Menschen erfahren und sehen und das was er fühlt, warum er was fühlt, was er liebt und warum er es liebt, was er verabscheut und warum er es verabscheut, was ihn verletzt und was ihm Freude und Glücksgefühle bereitet. Ich will was über die Ängste und Träume erfahren und mich ganz sicher nicht darauf beschränken, wie ich meine sexuelle Lust an oder mit diesem Menschen befriedigen kann.

Der Krolock

Wenn man sich kennt lieber @*****976 ok.. aber wenn es das erste treffen ist, dann erwartet man doch kein feuchtes Höschen. Sondern, das man sich sympathisch ist und sich ein späteres feuchtes Höschen vorstellen kann. 😊

Nur damit ich das einordnen kann: Du bist also der Ansicht und lebst das auch, dass du Menschen beim ersten Kennenlernen bereits dominierst? Du wünscht ausdrücklich, dass du bereits bei einem ersten Treffen, auch in der Öffentlichkeit, als Top anerkannt wirst und du führen darfst?

Sub ist ein eigenständiger denkender Mensch, und nur sub entscheidet wann und wem sie sich unterwirft . Auch ein Herr muss sich seine sub verdienen , indem Vertrauen aufgebaut wird . Ich bin doch keine gummipuppe 😄

Was spricht gegen ein erstes Treffen im Cafe, alternativ einen Spaziergang wenn man ungestört reden will? Ich habe das bisher immer so gemacht. Die Themen kann man ja selbst setzen, niemand zwingt dich, über Politik zu sprechen.

Wenn man will, kann man auch in solchen Situationen ein gewisses Machtgefälle herstellen. Meine jetzige Sub hat mich z.B. von sich aus vorher gefragt, was sie anziehen soll. Und sich auch brav daran gehalten, obwohl sie durchaus bratty sein kann. Wir hatten direkt ein starkes Machtgefälle, da ist sofort eine wundervolle Resonanz entstanden.

Da gibt es sicherlich Unterschiede bei der Herangehensweise. @*******TcH2

Wir (Meine Frau und ich) haben beispielsweise ein erstes Treffen an der Seepromenade mit einer Sub verabredet, waren gemeinsam Eis essen, sind dann mit ihr zu uns gefahren auf ein Strafspanking. Ihr Freund hat auf der Couch gewartet und zugesehen.

Beim Eis essen war eine Unterhaltung schwierig, da sie meinen Dialekt nicht gut verstehen kann.

Seitdem treffen wir uns einmal im Jahr auf ein Strafspanking. >500km

Lg. M (Er)

Da bin ich aber auch absolut nicht bei dir. Das Kopfkino ist doch dann bereits voll entzündet (es sei denn, man spricht wirklich nur über die Verspätung der Deutschen Bahn und über das Wetter).

Aber genau hier lauert die Gefahr: Die Gefahr, leichtsinnig zu werden (wird schon nichts passieren).

Wie man das dann (wenn überhaupt) handlen kann, wäre ein neues Thema und würde diesen Thread sprengen.

Ich habe nichts gegen ein feuchtes Höschen, wenn das Kopfkino im vollen Gange ist @****ven 😉
Nur sollte es nicht erwartet werden.

Aber ich habe noch nicht viel Erfahrung, vielleicht weiß ich es einfach nicht besser.

Ich hätte Sorge, diese schöne Reise, die ich begonnen habe, durch ein unschönes Erlebnis vorzeitig zu beenden. Von daher bin ich lieber etwas vorsichtiger.

Das ist auch gut so. Aber auch erfahrene Subs sind dem Risiko ausgesetzt. Wir hatten neulich noch den Fall, dass eine erfahrene Sub in eine (vermeindlich sichere) erste Session reingegangen ist und dabei traumatisiert wurde.

Ich hab jetzt hin und her überlegt und mir mal Gedanken zu allem Möglichen gemacht und es kommen bei mir die unterschiedlichsten Ansätze raus.
Grundlegend bin absolut für Eigenverantwortung. Und die gebe ich auch nicht ab.
Wenn ich zb etwas nicht kenne, dann lese ich was dazu.
Das a und o ist Vertrauen. Oberflächlich betrachtet gebe ich erstmal viel Vertrauensvorschuss und denke mir "er wird mir schon nichts böses wollen". Aber! Diesen Vorschuss kann man entweder verfestigen oder zerstören, in dem was man sagt und (vorallem) macht.
Das ist für mich eben auch nichts was sich durch ein erstes Treffen besiegeln lässt. Das sind für mich die Summe der Treffen, der Weg den man gemeinsam beschreitet.

Natürlich kann es reizvoll sein mal etwas zu tun, obwohl man sich noch nicht kennt. Aber das ist für mich einfach spielerisch im Sinne von "wie geht es mir überhaupt damit". Das sehe ich aber noch lange nicht als Hingebung oder Einwilligung an.
Dieses Gefühl "ich möchte das für IHN tun" das dauert sehr lange bei mir und ist ein schleichender Prozess.
Und auch wenn das Vertrauen immer mehr wächst und man dann auch immer mehr Verantwortung abgeben kann, ganz raus aus der Eigenverantwortung wäre nicht meins. Ich hinterfrage immer.

Ich finde auch dass ER darauf angewiesen ist, dass ich hinterfrage. Sonst weiß er ja gar nicht was mich beschäftigt.
Und jemand der das von mir nicht wissen möchte, der ist auch nichts für mich. Darauf baut sich meins nämlich auf. Ein gegenseitiges Verstehen/Kennenlernen des anderen.

Hallo geehrte Dom's und Subs

entschuldigt das Kopieren einfügen.. ist für meinen Neustart etwas leichter, mit zuschreiben im Thema.
hinzu kommt, in der Form wurde mir BDSM, nicht beigebracht.

für mich persönlich ist das kennenlernen auf Augenhöhe sehr wichtig. machte mal einen Fehler; blindes vertrauen.. so möchte ich nicht nochmals erleben. ich bin ehrlich und offen, oute mich auch.
ängste oder Unsicherheiten sollten unbedingt an / abgesprochen werden, ohne die wird nicht gespielt. in meinen Fall war es nicht möglich.

*Sub hat nicht zu denken, das mache ich für sie
schwierig, da ich mein Kopfkino mit einfliessen lassen möchte. (seit ich Joy kenne und einen Workshop besuchte)

1**Sub hat zu folgen - bedingungslos..
für mich nur mit Absprache, schriftlich oder mündlich.

*Sub hat beim ersten Kaffeedate in Klamotten zu erscheinen die der dominante Part vorgibt
oohweia.. das klappt bei mir gar nicht.. zum einen Schafte ich es Garde mal aus einem Erotik Shop, was zu kaufen. um an einem Event dabei sein zu können, Hauptsache Schwarz; samt BW Schuhe.
der Edel / elegante Typ bin ich schon mal gar nicht, eher der Typ der Sportlich angezogen ist. Outdoor Shop und bequeme Schuhe.

1**Sub muss direkt vertrauen..
sehr schwierig.. da kommt der Obere Teil hinzu Nr.1. ehrlich ohne Hintergedanken, das ist mir als Sub sehr wichtig.

Schlusswort
kann sie abgeben; Eigenverantwortung, nur wenn fast alles passt.

demütige Grüsse
Ale

@****ven das sehe ich genau so. Erfahrung schützt einen nicht vor traumatischen Erlebnissen. Das ist das Risiko, und kann immer mal passieren.

Ich tanze sehr, sehr gern. Daher vergleiche ich mitunter "mein" BDSM auch mit dem Tanzen.

Für mich trifft eine Frau, wenn ich mit ihr tanzen möchte, zwei Entscheidungen. Sie entscheidet, ob sie mit mir tanzt, und wann das Tanzen beendet wird (wenn ich letztere Entscheidung nicht treffe).

Bitte vergesst nicht, dass beim Tanzen der Tanz an sich fremdbestimmt ist. Zu einem Langsamen Walzer tanzt man keine Samba. Insofern gibt es Regeln, die eben auch einfach da sind, innerhalb derer man sich bewegt.

Das erste Aufeinandertreffen kann bereits "das Spiel", also auch BDSM sein, kann dann aber eben auch in der nächtsen Sekunde erledigt sein. Es kann aber auch dazu dienen, abzutasten, ob man überhaupt zusammenauf die Tanzfläche geht.

Wenn jemand für das erste Aufeinandertreffen Regeln aufstellt, kann er das gern machen, bleibt die Frage, ob man sich dann auf den Tanz einlässt, oder es sein lässt.

Vielfach habe ich für ein erstes Treffen darum gebeten, möglichst kein Pafüm aufzulegen. Ich muss einen Menschen im wahrsten Sinne des Wortes "richen" können, wenn es irgendwie funktionieren soll. Daran muss man sich nicht halten, wenn ich darum bat, aber dann konnte ich mir überlegen, wie wichtig dem Date es war, auf mich ein zu gehen.

Die 4 wichtigsten Worte im Leben ( und insbesondere einer Sub ): ICH MUSS GAR NICHTS !

Bevor es überhaupt zu einem echten Date kommt, hat man vorher schon viele Male geschrieben und telefoniert. Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit ist hier überhaupt die Voraussetzung um Vertrauen aufzubauen und um sich dann real zu treffen. Der Rest ist dann Reden, Zuhören, Körpersprache, Blickkontakt.

Wenn ich mit Jemandem gemeinsam Lachen kann, dann verbindet das schon mal und zeugt von gegenseitiger Sympathie.

Wenn das gegeben ist, lässt sich "jede Beziehung" aufbauen, natürlich Step by Step und nicht gleich von 0 auf 100.

Alles Gute im Leben braucht einfach seine Zeit um sich zu entwickeln. So sehe ich das zumindest.

Und genau da lauert die Gefahr.

Bei einem ersten Treffen sollte IMMER vom Top darauf geachtet werden, eben nicht an Grenzen oder Limits zu spielen.
Der Top sollte sich NICHT darauf verlassen, dass Sub das Spiel schon beendet. Denn Top kennt Sub nicht.

Sie schreibt
Wenn ich vor dem ersten Treffen eine solche Liste präsentiert bekomme, ist meine erste Reaktion darauf: wir müssen über deine Vorstellungen über mich reden. Sicher kann ich im Punkt Kleidung Entgegenkommen zeigen, ich kann aber auch genau das Gegenteil tun und in Omarock und Hawaiihemd erscheinen. Wie gesagt, das kläre ich vor dem Treffen, das steht mir auch zu. Ob und was ich von der Liste akzeptiere, ist immer noch meins. Wenn der/die "dominante" das nicht akzeptieren kann, ist die Beziehung nichts für mich, aber das kristallisiert sich meist in den Gesprächen schon raus. Wichtig für mich ist auf sein Bauchgefühl zu vertrauen und nicht alles kommentarlos hin zu nehmen. Respekt zeigen - ja , höflich bleiben - ja, alles hinnehmen - nein.

Das gilt doch aber nur, wenn Bottom nicht eigenverantwortlich handelnd bleibt, oder nicht?

Nein, schlicht und ergreifend, nein.
Das kann sein, muss aber nicht.

Ich kenne viele, die lieber früh einen ersten, persönlichen Eindruck haben wollen, also ein Treffen, anstelle viel zu schreiben, zu telefonieren, und sich dann aus irgendwelchen Gründen doch nicht zu treffen.

Das setzt erst einmal voraus, dass Grenzen und Limits bekannt sind!

Es gibt nichts schlimmeres, als wenn man davon ausgeht, dass sich irgend etwas von selbst versteht.

Exakt. Aber: ich als Top weiß ja nicht, ob Bottom im Spiel in ihren Space rutscht (und somit ggf. handlungsunfähig wird)
oder ob sie sich traut, eigenverantwortlich zu handeln (immerhin befindet sie sich uU gerade auf den Knien und wird immer härter geschlagen und Top vergisst sich gerade, weil es ihm gerade ach so gut geht)

Unter Umständen weiß ich als Top auch nicht, ob sich Bottom bewusst ist, dass das, was sie theoretisch toll findet, in Wahrheit zu weit geht.

Eines der Risiken, was mir persönlich zu hoch wäre, um mich mit Fremden auf solches Treiben einzulassen. Wer es trotzdem wagen möchte, kann das natürlich gerne tun, aber gerade die hier adressierten "Neulinge" sollten sich bewusst machen, dass das eben höhere Risiken birgt als mit jemandem zu "spielen", den man kennt und einschätzen kann.


Ein sehr schwieriges Thema.

Da ist die Fantasie wieder einmal zu einem Kopfkino geworden. Sficion Film oder so
Wer dies mit mir machen würde, ich würde die Beine in die Hand nehmen.
Dann könnte er/sie von mir noch verlangen, was ich zu essen und trinken habe, welche Hobbys und Freunde haben darf und sogar welchen Beruf ich nachgehen darf.
Kurz: da hat jemand einen Knall.

Ich hab mein erstes Treffen immer mit einem Menschen , also Mann und keinen Sub.
Ebenso trifft er die Frau in mir und nicht die Femdom.

Ich steh auf denkende Subs mir Selbstbewusstsein wo mir die Devotion nicht einfach ohne was zu tun entgegenkommt, sondern einfach weil es passt. Auch Dom sollte dafür arbeiten müssen.

Ein Mann der ohne das man sich kennt darauf einlässt bestimmte Forderungen meinerseits zu erfüllen kann gehen. Dann kriecht er, wie viele weibliche Subs eh pauschal vor allen anderen um als Sub zu gefallen und nicht als Mensch.

Später wenn man sich kennt, den anderen lesen kann sollte man trotzdem nie seine Eigenverantwortung , seinen Selbstschutz aufgeben als devoter Part.
Ich übernehme zwar für mein Handeln die Verantwortung aber nicht für einen erwachsenen Menschen.

Bla bla, Sub muss vertrauen..jepp, aber der dominante Part muss auch vertrauen können. Und dazu zählt das Sub auf sich achtet.
Beispiel: ich hab gemerkt das mein Schatz durch ist. Es gibt klare Absprachen bzgl Abbruch bzw Ampelsystem.
Also hab ich abgebrochen, ich konnte genau sehen das dieses " ich tue es nur für sie" im Kopf rumschwirrte. Sowas brauche ich nicht, jemanden der nur für mich was durchhält.
Also Abbruch , erklärt wieso und ich lag genau richtig .
Vertrauensbruch, also wieder jede Menge Aufbauarbeit.

Das funktioniert so aber nicht.
Bekannt und bewährt, ein gutes Kriterium, aber nicht für den "Neuling".
Irgendwann ist das erste mal.

Und auch wenn ich einen mir unbekannten Hintern vor mir über dem Strafbock habe, weiß ich nicht, was die Inhaberin des Hinterns verträgt.

Und der Witz ist, "Neulinge" wissen es von sich selbst nicht. Woher auch.