Ich habe das nie verstanden was an lecken oder reiten nicht dominant sein soll. Für mich macht da der Ton die Musik. Wenn er das will und darauf Bock hat, dann macht er es. Das sehe ich dabei als seine Macht. Und nicht die Position die er ggf dabei einnimmt. Mal abgesehen davon, kann man auch damit spielen und auch damit quälen.
Aber trotzdem ertappe ich mich selbst auch nur zu gerne dabei, nicht gänzlich voruteilsfrei zu sein.
Mal ein paar Beispiele..
Wenn ich jemanden sehe und er deutlich schmächtiger ist als ich, traue ich ihm erstmal nicht unbedingt zu, dominant sein zu können. Auch wenn ich gar nicht unbedingt körperlich in die Schranken gewiesen werden will, aber in meinem Kopf hat es sich so festgesetzt. Und er müsste mir quasi erstmal "beweisen" dass er da ne Chance hat.
Ich bin sehr Stimmen fixiert. Jemand mit einer piepsigen Stimme, hat es erstmal sehr schwer bei mir.
Schüchternheit/Unsicherheit da fährt sich bei mir einfach alles direkt runter auf 0.
Wenn der vermeintlich dominante sich mit seinem Kopf auf meinen Bauch oder Schoß legt, kommt in mir das Gefühl auf "hier stimmt was nicht, ich fühle mich mächtiger/größer".
Ich will sowas gar nicht denken. Ich will solche Vorurteile gar nicht haben. Aber erstmal sind sie eben da.
Aber..
Ich lasse mich gerne darauf ein.
Das klappt nicht in einem ersten Augenblick, aber eben mit dem Kennenlernen kann das durchaus funktionieren.
Jemand der mir in meinen Augen erstmal körperlich unterlegen zu sein scheint, kann zb trotzdem sehr dominant auf mich wirken. Eben über die Gefühlsebene, über Stimme, über Konsequenz...
Jemand der im redefluss immer piepsigen wird, kann trotzdem eine ganz andere Stimme benutzen wenn er was will, mit was sagen/befehlen will.
Schüchternheit/Unsicherheit: okay, ich gebe zu, hier wirds echt schwer🙈. Aber vielleicht ist es auch hier möglich, dass er das nur am Anfang hat und er auch ganz anders kann.
Und gegen das Gefühl größer zu sein, einfach der Position wegen: da kann ich erstmal auch nichts machen außer einfach den Menschen an meiner Seite zu genießen.
Was ich damit sagen will:
Ich kann inzwischen Vorurteile akzeptieren und auch akzeptieren dass ich mich selbst davon nicht Freisprechen kann.
Aber:
Ich gucke bewusster darauf.
Ich bleibe offen dafür, dass man mich vom Gegenteil überzeugen kann.