-laufen oder ergeben-
Ich stehe im Wald. Es ist finster, so finster, dass ich kaum meine Hand vor Augen erkennen kann. Jedes leise knacken lässt mich zusammenfahren. Mein Kleid ist zerrissen, ich wollte es. Doch ich dachte nicht.. Meine Härchen am Arm stellen sich auf. Ein Schauer läuft mir über den Rücken. Ich spüre, dass mich jemand beobachtet.
Ich gehe bedächtig einige Meter weiter. Bleibe stehen. War da nicht ein Geräusch? Was war es?
Da ist es wieder, das Knacken eines Stockes. Ich drehe mich um meine eigene Achse. Versuche zu lausche. Wo kam das Geräusch her?
Ich schlucke. Mein Herz rast, ich spüre es in meiner Brust. Vor Angst? Vor Anspannung oder doch vor…
Da höre ich es, ein Lachen. Ich schließe die Augen. Lausche, wo es herkam. Drehe mich in Seine Richtung.
Öffne die Augen und versuche im leichten Mondschein die Person ausfindig zu machen, die zu dem Lachen gehört. Da erklingt es erneut, nicht bösartig, jedoch so, dass ein erneuter Schauer über meinen Rücken läuft.
„Oh meine süße Alice“ höre ich die Stimme hinter den Bäumen säuseln. Ich versuche seinen Punkt zu fixieren, der Punkt, wo die Stimme herkommt.
Meine Gedanken rasen, er hat mich gefunden. Wie? Ich schlucke schwer. Mein Unterleib zieht sich vor Aufregung zusammen. Oder ist es doch Erregung? Weil ich wollte, dass er mich findet?
„Alice..“ Sagt die Stimme. „J.. ja?“ Kommt es mir kaum über meine Lippen.
„Ich habe doch gesagt, dass ich dich finde! Ich finde dich immer!“
Ich starre in Seine Richtung. „Nein! Das ist nicht fair!“ Ich schüttle den Kopf. Zwischen meinen Beinen fühle ich, wie feucht ich werde.
„Oh kleine süße Alice. Ich kann es an dir sehen! Ich kann sehen, wie sehr du all dies willst!“
Ich schüttle erneut den Kopf. „Dein Körper verrät dich. Ich habe dir gesagt, wenn ich dich finde, wirst du dafür bestraft. So verhält sich keine liebe Alice.“
Die feuchte läuft an meinem Schenkel hinunter. Ich nicke sacht. In meinem Kopf bildet sich der Gedanke -laufen oder ergeben-