Sadismus.
Sadismus.Einen Schritt zurück treten.
Zur Ruhe kommen.
Die Augen schließen.
Tief durchatmen.
Kurz in dieser Situation verharren.
Den Kopf senken.
Den Geräuschen lauschen.
Demut.
'Ja verdammt, irgendwie ist das schräg.'
'Wieso empfinde ich Demut?'
'Ein anderes Kapitel - schiebe es zur Seite.'
Demut gegenüber deiner Hingabe.
Demut gegenüber meiner Dominanz.
Ich blicke um mich.
Menschen, die sich leise unterhalten.
Andere, die ihre Blicke nicht von meinem Werk lassen können.
Einige beobachten auch mich.
Langsam schüttel ich meine Arme aus.
Mein Blick richtet sich erhobenen Hauptes nach vorne.
Mein Werk.
Du.
Ein jammerndes Etwas.
Der Schmerz.
Sicherlich wird er langsam aber sicher unerträglich.
Die Klammern greifen fest.
Es sind viele Klammern.
Alle versehen mit Federn.
Schwarzen Federn.
Deine Arme - so wunderbar ausgestreckt - am Kreuz.
Wäre es doch nur ein richtiges Kreuz.
So musste ich Vorlieb mit dem Andreaskreuz nehmen.
Deine Arme - gefedert.
Gefedert wie Flügel - Rabenflügel.
Mein Herz springt.
Ich freue mich schon jetzt, jede einzelne dieser Klammern abzunehmen.
Ich freue mich auf den Moment, in dem ...
Das tut so weheeeeee!!!
Ich freue mich schon jetzt, jedes einzelne Aufstöhnen in mir aufsaugen zu können.
Wobei - auch dieses aktuelle leichte Wimmern ist schon geil.
Ich nehme dir die Augenbinde ab.
Diese wunderbar zusammengepressten Augen. Herrlich.
Wieder trete ich ein paar Schritte zurück.
Gönne mir noch ein paar Sekunden meiner Hingabe, bevor ich mich wieder kontrollieren muss.
Schließe meine Augen.
Die Zeit arbeitet für mich.
Sadismus kann so schön sein.