@**O:
ich weiß bei dir oft nicht, ob ich dich einfach nicht verstehe weil wir einfach unterschiedlich zu kommunizieren scheinen, oder ob du das auch so verworren meinst wie es bei mir ankommt... nicht krumm nehmen bitte, aber ich verstehe einfach nicht was du sagen willst, bzw sehe den bezug zum thema eben nicht.
bdsm braucht vertrauen, das steht fest. und ein gewisses maß an sympathie auch, denn schließlich lassen sich hier ja menschen auf durchaus intime dinge ein.
solange man das jetzt als spielbeziehung sieht ist das der begriff des spielens durchaus angebracht: man begegnet sich ja nur in diesen momenten dementsprechend.
ebenso trifft das zu, solange man es als eine bereicherung der sexualität betrachtet, und zwar auch nur als das! dann ist es in meinen augen ebenfalls ein spiel. man könnte sogar sagen eine art rollenspiel.
jedoch sehe ich sowohl bei mir selbst und meiner phoenix wie auch bei anderen pärchen den effekt, dass man es auf dauer immer ein stück weiter und mehr in den alltag auch integriert. wie weit das geht ist da individuell ganz verschieden: bei den einen ist es mehr das umsorgen des tops, z.b. das bereitstellen der pantoffeln oder dass sie eben gerne aufsteht, um ihm ein frisches glas zu tinken zu holen. bei anderen ist es so, dass sie sich durch blicke verständigen udn handzeichen: wenn sei z.b. bei einem besuch bei freunden zu frech wird zeigt er ihr einfach kurz eine anzahl finger: mal 10 genommen weiß sie dann was es auf ihrer kehrseite geschlagen hat! wieder ein anderes paar hat die klare regel, dass sie zuhause generell nichts zu tragen hat, außer maximal ein tuch, das um den körper geschlungen ist. und das gilt für sie auch wenn besuch anwesend ist!
diese abstufungen sind völlig fließend und von paar zu paar grundverschieden, aber spätestens wenn ein solches miteinander existiert hat der begriff "spielen" hier nichts mehr verloren, dann ist es einfach gelebte überzeugung. einem außenstehenden mag es dann vielleicht seltsam vorkommen, aber es verlangt ja auch niemand, dass außenstehende das nachvollziehen können was die beiden leben. es ist ihr leben und ihre weise, ihr weg, aber kein spiel.
vielleicht komme ich bei deinen begriffen einfach durcheinander, weil du auf der einen seite vom "spielen" schreibst, was für mich rein vom wort her an ernsthaftigkeit und tiefe vermissen lässt, und auf der anderen seite von "absolut ernsthaften und authentischen BDSM". rein vom wort her beißt sich da was finde ich. aber das ist auch nur mein empfinden.
aber noch eine schlußbemerkung sei gestattet: bdsm ist nicht strafbar! zum einen schon mal nicht per se, und ganz sicher nicht wenn es zwei denkende und sich austauschende menschen miteinander betreiben, denn die einvernehmlichkeit ist immer oberstes gebot! selbst bei einem gewissen zwang des tops seiner sub gegenüber besteht immer diese einvernehmlichkeit, denn wenn diese fehlen würde würde sie ihn zum einen verlassen (zumindest sofern sie
noch nicht völlig abhängig von ihm ist), und zum anderen wäre es dann in der tat eine strafbare handlung! ich weiß, dass es durchaus menschen gibt, die das so leben, aber dann ist der pfad schon um einiges schmaler, oder sie haben einen vertrag oder ähnliches, was die grundregeln festschreibt. die gefahr, häusliche gewalt mit bdsm zu verwechseln, ist durchaus gegeben, und dem kann man eben einfach durch solche umgehensweisen begegnen.
die entscheidenden fragen (an die sub) lauten hier: willst du das? warum willst du das? was gibt es dir?
die erste frage würde (fast) jede von ihrem mann verprügelte ehefrau ebenfalls bejahen, bei der zweiten frage käme ein kleinlautes (und wenig überzeugendes) "weil ich es verdient habe", aber spätestens bei der dritten frage unterscheidet sich hier die geprügelte ehefrau von der sub, die ihre erfüllung darin findet!
vielleicht mache ich es mir mit diesem frage-antwort-spiel zu einfach, das will ich gar nicht abstreiten. mir ging es aber auch mehr darum das prinzip bzw den grundlegenden unterschied deutlich zu machen, und ich hoffe das kam rüber.