Wir denken,
dass sich die Träume, das Kopfkino, die Wünsche und das, womit sich die Fantasien „befriedigen“ und in die Tat umsetzten lassen permanent verschieben und neu entstehen!
Als wir zusammen gekommen sind, stand das Thema BDSM überhaupt nicht auf dem Plan! Wir hatten beide unsere Fantasien und Neigungen, aber keinen Namen dafür.
Im Laufe der ersten zwei Jahre änderte sich unser Sexualleben ständig und wir machten einfach, probierten aus und ließen uns gehen beim Spiel.
Erst nach gut zwei Jahren bekam das bei uns einen Namen! Und wir setzten uns gemeinsam mit dem Thema auseinander! Die Rollen waren vom ersten Tag unserer Beziehung an klar verteilt, nur redeten wir nun auch sehr viel darüber.
Die Wünsche und Vorlieben wurden von uns beiden ganz klar (soweit dies mit Worten möglich ist) definiert. Wir taten dies zunächst auf Papier, jeder für sich und zu unserem Glück stellte sich beim Vergleich dann auch heraus, dass unsere Wünsche zum einen sehr gut zusammen passen und zum anderen ergänzten.
Dazu sollten wir vielleicht eines erwähnen: Sicherlich dient jede Art der Sexualität auch bei uns vom Grund her erstmal der eigenen Befriedigung. Doch ist es uns ebenso ein absolutes Grundbedürfnis, den Partner zu befriedigen.
Paart man also die eigenen Wünsche nach „Erfüllung“ und „Befriedigung“ mit denen des Partners, entsteht so etwas wie „geistige Erfüllung“!
Man spielt nicht mehr wirklich, sondern geht in den Wünschen des anderen auf! Die Grenzen, verschwimmen, man kann oft im Nachhinein nicht mehr wirklich sagen, wessen Wunsch oder Fantasie war es ursprünglich.
Wir sind der Meinung, dass dazu unendliches Vertrauen gehört, tiefe Verbundenheit und absolute Ehrlichkeit! Ego-Sub oder Ego-Dom ist man doch nur dann, wenn man diese Wünsche oder Träume nicht mit seinem Partner teilt, egal ob man dies aus bestimmten Gründen nicht kann oder nicht will!
Die Fantasien werden immer Unterschiede aufweisen, weil ja auch jeder Mensch verschieden ist! Doch wenn ich diese nicht äußere und wirklich so genau als möglich beschreibe, dann wird es auch keine Möglichkeit geben, diese mit seinem Partner zu erleben!
Dann kann es natürlich auch Fantasien geben, welche sich absolut nicht mit denen des Partners decken! Sie mag es z. B. blutig und er kippt um wenn er Blut sieht.. Aber auch da sollten beide reden und einen Weg finden! Vielleicht gibt es ja „Ersatz“ oder Möglichkeiten, diese in irgendeiner Form doch Wirklichkeit werden zu lassen. Und wenn dann beide noch etwas Geduld mitbringen, dann wird das schon!
Wir sehen uns oft an, wo wir zum Beispiel zu Beginn unsere Tabus hatten, auch zum Beginn der Beziehung… Doch wenn wir nun ein paar Jahre später alles ansehen, dann grinsen wir oft drüber, was damals ein Tabu war und mittlerweile fast zur täglichen Sexualität dazu gehört….
War jetzt alles zu durcheinander?? Dann bringe ich es mal auf den Punkt! Wir wachsen gemeinsam gerade weil der / die andere eigene Fantasien hat! Aber ohne absolutes Vertrauen, absolute Offenheit und Ehrlichkeit und natürlich auch mal etwas Geduld geht es nicht! Sehe ich die Fantasien des Partners als Bereicherung, als Möglichkeit und als Option, dann ist vieles viel einfacher. Wenn ich dann noch in der Lage bin, die eigene Erfüllung darin zu sehen, dass beide ihre Erfüllung finden, dann kann fast nichts schief gehen.
LG
Krolock (Krolock u. Sarah)