Das Problem ist meiner Meinung nach schon im Titel dieser Sendung angesprochen:
Schützt endlich unsere Kinder
Ws zum Henker soll das heißen? Wer kann die Kinder besser schützen, als die Eltern, die Familie, das soziale Umfeld? Immer dieser Ruf nach einer Autorität von Aussen, der Staat, das Gesetz, die Schule, das ist doch Augenwischerei.
also so wie ich das konzept der sendung verstanden habe, soll genau das geschehen: es sollen die eltern bzw das eigene soziale umfeld wieder darauf aufmerksam gemacht und zu wachsamkeit angehalten werden wenn sich kinder an den pc setzen!
wenn ich das falsch verstanden haben sollte bleibt mir nur zu sagen: sowas sollte es jedenfalls geben...
@****ie:
ja, es gibt eine menge möglichkeiten, wie man die kinder vor unbefugtem zugriff auf div seiten schützen kann. aber ich möchte ein wenig davor warnen, das zu blauäugig zu sehen:
• zum einen sind alle schutzsysteme, die auf dem pc des kindes selbst installiert sind, immer potentiell auszuhebeln. man glaubt nicht wie einfallsreich manche darin sind... und sei es z.b. dass das passwort erraten wurde (oder mitgelesen wurde beim eingeben).
• zur zeitlichen einschränkung gibt es gut geeignete dsl-router, die einen effektiven schutz bieten und bei denen man genau definieren kann, welcher rechner zu welchen zeiten online gehen darf. ohne werbung machen zu wollen ist hier die firma "linksys" mal herauszustellen: deren router können das alle bereits von hause aus und kosten nicht mehr als andere vergleichbare geräte!
• einen filter, der seiten nach ihrem inhalt kategorisiert und bewertet, gibt es in bezahlbar meines wissens nur um ihn auf dem rechner des kindes selbst zu installieren. (ich bin speziell hierfür kein spezialist, wir haben zu 99% firmenkunden) da ist also wieder das risiko gegeben, dass der schutz ausgehebelt wird. andere systeme durch externe content filter sind für privatleute quasi nicht bezahlbar.
• das alles bringt genau gar nichts, wenn dann der sohnemann zum nachbarsjungen geht und dort auf den zuhause gesperrten seiten surft! damit hat man im grunde sogar noch mehr verloren als ganz ohne schutz, denn das was passiert passiert dann völlig außerhalb des eigenen bereichs, in dem man einfluss ausüben kann!
unterm strich halte ich es daher für weitaus wichtiger und zielführender, sich mit dem kind bewusst selbst an den rechner zu setzen und im endeffekt die vielbeschworene medienkompetenz zu stärken!
das heißt dass man z.b. bewusst machen muss, dass etwa adressdaten und telefonnummern nichts auf social networks zu suchen haben, oder auch die letzten partyfotos dort nur den eigenen bekannten zugänglich gemacht werden sollten. ebenso wie man fragebögen zu persönlichen gewohnheiten kritisch beleuchten sollte und wunderbar den vergleich dazu ziehen kann, wenn an der haustüre jemand steht und mir ein zeitschriftenabo verkaufen will. der wahrheitsgehalt von beiträgen in einem forum ist da auch so ein thema, denn viele glauben völlig absurde dinge
"weil das ja so im netz steht, und dann muss das doch stimmen!"
klar kostet das eine menge zeit, und es interessiert sicherlich auch nicht immer was der nachwuchs gerade so im netz treibt. aber ich meine damit ja auch keine rundumdieuhr-überwachung sondern eben eine gemeinsame surfstunde, die man sich regelmäßig einrichtet. vor allem mit dem effekt dabei, dass man seinem kind zeigt
"hey, wenn du irgendwas komisches siehst im netz, dann sag mir bescheid und ich bin für dich da!"
so, und nun dürft ihr alle draufhauen, denn ich habe ja leicht reden. ich habe schließlich keine kinder...
aber ich habe viele kinder im verschiedensten alter in meinem freundeskreis, und wenn ich dort sehe dass die 14jährige tochter zu ihrer mutter geht und ihr ein video auf youporn zeigt mit dem kommentar "
mama, das ist voll eklig! was machen die da...?" (und DAS war wirklich eklig, was dort zu sehen war...), dann ist dort eine gute grundlage gegeben um verantwortungsvoll mit dem medium internet umzugehen!