Hm, gute Frage, die habe ich mir auch öfter mal gestellt, bzw ich hatte immer die Warnungen im Kopf nie beim ersten Treffen schon zu spielen.
Zweimal habe ich mich mit einem dominanten Mann getroffen in der Absicht zu gucken ob was draus werden kann.
Zweimal bin ich gleich beim ersten Treffen in ein klitzekleines, sozusagen in ein Testspiel geglitten.
Beide Male war es ideal und genau das Richtige für mich.
Das allererste Mal war das Treffen mit meinem Dom. Wir kannten uns aus wochenlangen intensivsten Mail-Kontakt. Keine kleinen CMs, sondern 3-4 seitige Word-Dokumente flogen da hin und her.
Dabei lernt man sich schon kennen.
Als wir uns dann trafen, war ich absolut bereit zu gucken ob die Theorie sich auch in die Praxis umsetzen lässt, ich hatte genug über Simone de Beauvoir und Sartre diskutiert, darüber ob man der Göttin Freya eine dominate Rolle in der Götterwelt zuschreiben kann und ob es bei den Göttern überhaupt die Dualität Dom/dev geben kann etc
, ich habe genug Begriffsdefinitionen zu "Demut" etc versucht, ich hatte genug von meiner Lebensgeschichte erzählt und auch von seiner gehört. Nun gut, ich wollte keine Beziehung, ich wollte jemanden, der mich das BDSM kennen lernen lässt.
Beim Treffen habe ich einfach reagiert. Eine Weile ging das Gespräch ganz normal und dann wurde irgendwas anders, bis er irgendwann fragte ob mir klar wäre dass wir schon mitten drin wären?
Es ging so fließend in aller Öffentlichkeit, war aber so intensiv und schön dass für mich danach alles klar war.
Für mich gab es keinen besseren Einstieg. Ich war bereit, wir wußten genug voneinander und hatten auch in Gesprächen eine Ebene. Wir saßen in einem Café in aller Öffentlichkeit und doch habe ich das erste Mal bewußt gespürt wie es ist dominiert zu werden.
So bekam ich einen Einblick, ging mit diesem Gefühlen nach Hause und wußte genau dass es das ist für mich, dass ich da weiter machen will.
Hätte er noch gezögert, hätte es ein zweites oder auch noch ein drittes Treffen gegeben, hätte ich vielleicht schon wieder so vor gebaut, dass ich viel zu nervös gewesen wäre und mich nicht mehr hätte darauf einlassen können.
Beim zweiten Mann war das ähnlich, nur hatten wir uns lange nicht so intensiv vorbereitet, nun ja ich hatte inzwischen auch etwas mehr Erfahrung.
Der Treffpunkt war der gleiche und auch ging das Spiel schon am Tisch in aller Öffentlichkeit los.
Diesmal habe ich aber den Punkt gespürt an dem es losging und wir haben uns einen Moment Zeit genommen um zu gucken ob gegenseitig was ankommt. Es funktionierte, wir haben es uns gegenseitig bestätigt und wir wollten nur noch 'raus aus der Öffentlichkeit, da war eine Bar das naheliegende und dort ging dann ein Spiel zum Kennenlernen los.
Und wieder habe ich eine Spielbeziehung, keine feste Beziehung gesucht.
Auch das war genau richtig für mich, das Tempo und die Intensität stimmte....und ich habe wieder mit dem Kopf geschüttelt weil ich dachte dass ich gegen alle Sicherheitsregeln verstoßen hätte, aber mir ging es gut.
Dazu sagen muß ich aber noch, dass es eher die Stimmung war die anders wurde, es kamen keine Befehle, Anweisungen etc, da hätte ich mich gesträubt. Es ging ganz behutsam, fragt mich nicht wie es funktioniert hat, das ist wohl "Dom-Kunst"
. Ich merkte immer nur dass die Stimmung anders wurde und ich mir meiner selbst plötzlich sehr bewußt wurde. (Parallele zum Scham-Thread)
lg
Quendel