@*********0815
ich hatte auch schon angst mich mit meinen zarten 24 lenzen hier zu wort zu melden, aber wenn ich die problematik mit dem alter ("noch") nicht teile, kenne ich zumindest die körperlichen handicaps.
• knie totalschaden nach unfall
langes knien oder stehen ohne die möglichkeit mal die beine zu entlasten nicht möglich
• einschlafende gliedmaßen binnen kürzester zeit nach thrombose
hände übern kopf gefesselt (oder auch ohne fesseln einfach nur übern kopf gelegt) geht nur kurz, sonst droht taubheit des daumens für mehrere tage und dergleichen
• allgemeiner risikofaktor durch lebenslange marcumar-behandlung
ist halt nervig, wenn man im wahrsten sinne des wortes nur vom schief angucken blaue flecken bekommt.
• chronisches rückenleidung durch fehlstellung der wirbel, nach unfall in der ("frühen") kindheit
langes stehen, oder in einer position liegen nicht möglich, da ich mich sonst irgendwann überhaupt nicht mehr bewegen kann
• bekomme seit ca 10 jahren den mund nur noch 2 (an guten tagen auch mal 3) finger weit auf, nachdem ich mir den kiefer bösartig ausgerenkt hatte
knebel sind in den meisten fällen zu groß und auch kleinere bewirken häufig relativ schnell, dass mein kiefer krampft.
mein vater begrüßt mich schon immer mit "na, alte frau?". ich sehe es mit humor. früher war es bei neuen kontakten schon etwas happig den leuten zu erklären, dass man nicht wehleidig ist, sondern schlicht und ergreifend kein otto-normal-verbraucher ist und man mit mir einfach anders umgehen muss.
auch wenn ich manche situationen nicht durchspielen kann, so kann man aber mit ein wenig phantasie und einer guten portion aufmerksamkeit auch verdammt viel spaß haben und auf seine kosten kommen. aber man hat ja eh nur die wahl zwischen 2 dingen:
• kreativ werden
oder
• kein sm praktizieren
viele und schnelle positionswechsel sind z.b. ein wichtiges element. es kommt unerwartet, man fühlt sich ausgeliefert und man hat die entlastung für die einzelnen partien.
man lernt damit zu leben. ich bin ganz glücklich, dass meine wehwehchen nach und nach kamen. sie traten zwar alle plötzlich und unerwartet auf, aber man hatte die möglichkeit sich langsam an die neuen begebenheiten ranzutasten und war nicht von vornherein mit dem komplettpaket belastet.
wie meine vorredner schon sagten: man ist so alt wie man sich fühlt.
macht das beste daraus. etwas anderes bleibt und bärwärsen doch eh nicht übrig.