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Dumm-Sub und Hörigkeit ...

Dumm-Sub und Hörigkeit ...
nachdem dies ja jetzt doch etwas mehr zur sprache kam, für mich aber nicht zum eigentlichen thema von Dumm-Sub passt ... aber keinen thread in dieser art finden kann, eröffne ich hier nur diesen thread.

viele die es nicht kennen bzw. erlebt haben, können meines erachtens sowas auch niemals nachvoll ziehen.

es ist, wie "hanjie" sagte, eine krankheit der seelischen art.
es kann tatsächlich nur ein therapeut oder die familie helfen, aber meist ist es dann viel zu spät, aber noch nicht zu spät um da wieder heraus zu kommen, wenn man rechtzeitig diese hilfe bekommt, die man dann wirklich sehr, sehr dringend nötig hat.

allein schafft man das dann wirklich nicht mehr ...

ich selbst habe es kennen gelernt und erlebt und ich wünsche es keinem andern auf dieser welt.
ich hätte fast meine familie und meine arbeit, aber auch meine freunde aufgegeben ... bis ich dann eines tages wirklich nicht mehr konnte und mich meiner schwester anvertraute ...

sie, einer meiner brüder, aber auch mein ex-mann haben mir in dieser zeit sehr geholfen um da wieder heraus zu kommen und ich habe mehr als ein jahr gebraucht, bis ich wieder überhaupt einigermaßen vertrauen konnte.

ich hatte auch wieder sehr viele kontakte, die aber nur mails oder auch telefonate waren ...
ich war in diesem sinn nicht mehr dumm wie ich anfangs selbst dachte ... ich hab nur angefangen zu lernen und anderen Doms fragen zu stellen ... treffen gleich mit einer session (wie es sich viele doch vorstellten) wurden von mir gleich aufs abstellgleis abgeschoben.

nur mal noch ein beispiel:
ich wäre fast durch ein anderes forum wieder eine sub der hörigkeit geworden, aber die zeit hat entschieden daß es nicht so hatte sein sollen, denn genau diesem Dom wäre ich wieder hörig geworden ...
leztendlich durch die vielen mails konnte ich diesen Dom genauer kennen lernen und wie sich herausstellte, wäre er nur leider wieder ein dumm-domm gewesen ... die gründe hierzu kann jeder sehr gern erfragen, aber zu weiteren details hier fehlt mir leider die zeit aus beruflichen gründen.

das ich zu meinem jetzigen Dom, vorallem aber meinem Schatz doch so schnell vertrauen fand, war die entfernung ...
ich hätte nie gedacht, daß wir wirklich so schnell zueinander finden, aber ich hab mich auf mein bauchgefühl verlassen und heute weiß ich, daß in jedem negativen auch das positive zu finden ist ... man muss nur die zeit entscheiden lassen um dies auch zu entdecken.

hörigkeit hat absolut nichts mit dummheit zu tun ...
nur sollte man allerdings auch daraus lernen ...

"gaby" von engelsfessel
So, eins mal ganz klar: Das Wort "Dumm-Sub" hat im Titel nichts zu suchen, denn Hörigkeit lässt sich mit Dummheit, auch mit Dummheit im Sinne von Verbohrtheit, niemals nicht vergleichen. Nicht einmal ansatzweise. *nein*

Zum Zweiten: Ich denke - und das stelle ich jetzt als provokante These sehr gerne in den Raum - dass Hörigkeit etwas ist, zu dem man veranlagt ist - oder eben nicht.

Um es deutlicher zu sagen: Genauso, wie Menschen zu Neurodermitis neigen (was ja inzwischen als meist psychisch motivierte Krankheit allgemein anerkannt ist) oder zur Spielsucht, genauso gibt es Menschen, die zur Hörigkeit neigen.
Ich halte es für eine Veranlagung. Eine in dem Sinne, dass die Hörigkeit, wenn man nicht aufpasst, gewissermaßen jederzeit "ausbrechen" kann, wenn einem die verkehrte Person begegnet.

Das bedeutet: Wer jemals an sich eine Art von Hörigkeit festgestellt hat, der (meist: Die) muss damit rechnen, dass es immer wieder passieren kann. Einfach, weil man so gestrickt ist, weil es in einem drinsteckt, dass dieser Sog, sich abhängig zu machen von jemandem bis hin zur Hörigkeit sehr groß ist.

Wenn die Kröte erst einmal geschluckt ist, dann wird's einfacher: Denn dann kann man sich gegen die eigene psychische Eigenart namens "Hang zur Hörigkeit" gehörig zur Wehr setzen. *ja*

Wie das geht? Nun, ein Patentrezept habe ich da nicht, dazu tritt Hörigkeit einfach in viel zu unterschiedlichen Situationen auf ...

Als Tipp habe ich höchstens parat, dass man penibelst drauf achtet, ob mein Gegenüber auch um mein eigenes Wohl bemüht ist und dies an Taten auch in irgend einer Form beweist.
Vor allem Letzteres ist wichtig! Denn so manch Dom sagt gerne mal "folge mir, gib jede Verantwortung ab, dann wirst du es gut bei mir haben".
Fakt ist aber, dass das erst dann stimmt, wenn er auch etwas tut, was einem wirklich gut tut! Also nicht nur der unnahbare Dom bleibt, sondern auch Dinge tut, die Sub einfach nur gut tun.
Und sei es auch nur eine Massage, oder neben Strafen auch ein ernstgemeintes Lob oder ... oder .... oder. *g*

Das Thema hat's auf jeden Fall in sich! Denn ich gebe offen zu, dass ich bis heute nicht begriffen habe, warum Hörigkeit überhaupt existiert.
Klar, ich kann mir herleiten, wie sie entsteht (Verlustängste, Existenzängste etc.). Aber warum sie solch eine Macht hat, dass selbst die eigenen Kinder nach dem Mann kommen, ist mir bis heute ein Rätsel.
Kann ich nur zustimmen, durfte auch schon am eigenen Leib erfahren, was Hörigkeit bedeutet, jedoch nicht in einer SM- sondern Stino-Beziehung. Das ging sogar so weit, dass ich mir seinen Namen eintätowiert habe, weil ich dachte, so erkennt er endlich, wie sehr ich ihn liebe, was Jahre später allerdings von einem Arzt wieder herausgeschnitten wurde (bei selbstgestochenen Tattoos hilft kein Laser). Tja, es brachte alles nichts, ich musste es auf die harte Tour lernen.

Und wenn ich dann in so manch einem Dom-Profil (auf einer anderen Plattform) lese, dass ausdrücklich Hörigkeit gefordert wird, weiß ich echt nicht mehr was ich dazu noch sagen soll. Eigentlich würde ich mich an deren Stelle schämen, da eine solche Aussage meiner Meinung nach nur beweist, dass es ganz kleine Würstchen mit einem winzigen Ego sind, die Angst vor einer selbstbewussten Frau haben, die vielleicht auch mal ihre Meinung sagen oder Kritik üben könnte.
****yAC Frau
469 Beiträge
Hörigkeit -Definition
Hörigkeit (Psychologie)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie


Als Hörigkeit bezeichnet man die zeitweilige oder andauernde Unterwerfung des eigenen Willens unter den Willen einer zweiten Person. Die Unterwerfung kann erzwungen oder mehr oder weniger freiwillig erfolgen. Die Basis dieser Art von Abhängigkeit kann sexueller oder auch nur psychischer Natur sein. In der Regel wird die Hörigkeit von Außenstehenden als missbräuchliche Nutzung des Abhängigkeitsverhältnisses wahrgenommen; z. B. in der Prostitution. Bei gegenseitiger Hörigkeit ist dieses Potential zum Missbrauch weitgehend aufgehoben.

Nur mal klargestellt, über was hier diskutiert wird.
sorry ... es sollte über die hörigkeit diskutiert werden, die man wirklich erlebt hat ... nicht aber über die hörigkeit die nach zu lesen ist ... ganz egal wo ... und nur wer dies erlebt hat, nur derjenige egal ob frau oder mann kennt es wirklich ... keiner kann es aber kennen, wer es nur gelesen hat.
Wikipedia ist nicht immer der beste Definitionsgeber ...

***en:
hörig
1. meist in der Verbindung jmdm., einer Sache h. sein (an jemdn. od. etw. [triebhaft, sexuell] so stark gebunden sein, dass der Betreffende von ihm völlig abhängig ist u. sich seinem Willen bedenkenlos unterwirft) er ist ihr [sexuell] h.

Den Punkt 2. habe ich jetzt mal weggelassen, weil es sich hier um eine Definition des Guteigentums dreht *zwinker*

Aber um es mal zu konkretisieren: Ich rede hier tatsächlich von einer totalen Abhängigkeit, nicht nur einer vorübergehenden (so wie sie in D/s-Verhältnissen völlig normal ist).
Das beinhaltet, dass Dom oder Mann oder jene Person, der man/frau gegenüber hörig ist, die absolute Macht hat, vor jeder anderen Person und allem anderen.

Also auch vor den Kindern, vor dem Chef und im Extremfall auch vor dem eigenen Leben!

"So etwas gibt es doch gar nicht!" höre ich da aus den hinteren Reihen? - Tja, traurigerweise muss ich berichten, dass es selbiges doch gibt: Da wurden Kinder vom Partner geschlagen und die hörige Person fand das in Ordnung so, weil ER ja eh immer recht hat, da wurden Jobs gekündigt, weil ER es so wollte, und ja, ich habe höchstpersönlich mal die Polizei gerufen, weil sich die hörige Person das Leben nehmen wollte, weil ER es ihr befohlen hat.

Es ist eine ziemlich krasse Wahrheit, aber leider ist da nichts hinzugedichtet oder übertrieben. All das ist exakt genau so -leider- geschehen.
ansatzweise
habe ich ( meiner Meinung nach ) mich mal in so einer "hörigen" Beziehung befunden..........

Ich habe alles tolleriert bei dem Menschen nur um ja von ihm "geliebt" zu werden........

Demütigungen ganz subtiler Art ( was hast du denn da wieder für einen Scheiß gekocht ), mein Auto ausleihen um mir nach dem WE Lügen vom Open-Air-Konzert mit Freunden anzuhören ( der Slip, die Schuhe und ihr Schlafsack lagen noch in Meinem Kofferraum ) bis hin zum "leichten" Drogenkonsum in Gegenwart meiner Kinder ( ja ich schäme mich heute noch dafür ).........

Beendet hab ich das Ganze in einem lichten Augenblick als ich LSD und Heroin in meinem Kühlschrank gefunden habe, in dem Kühlschrank wo auch meine Kinder ihren Lieblingsjoghurt fanden.........

Monate hab ich gelitten, Monate hab ich mich gefragt ob ich zu spießig bin, Monate hat er versucht wieder unter "meine Decke" zu schlüpfen.......
Hörigkeit hat weder was mit "Dummsub" noch mit Sub zu tun...
Es sind einfach die Menschen, die so gestrickt sind. Kann genetisch bedingt sein oder es liegt an der Kindeserziehung. Meistens ist ja auch das weibliche Geschlecht davon betroffen.
In der heutigen Generation natürlich weniger, dennoch möglich, aber doch eher die 50iger, 60iger und 70iger Jahrgänge. Ich spreche jetzt über freiwillige Hörigkeit außerhalb des BDSM.
Die gibt es sehr wohl und meistens wird sie dann wahrgenommen, wenn Freunde/Freundin sagen: "Sei doch net so blöd und mach alles für den Typen." Da muß Mann gar nix dazu tun, denn die Frauen sind einfach in ihrem Wesen so.

Und ich weiß von was ich rede, denn ich habe 15 Monate mit einer solchen Frau unter einem Dach gelebt und eine Beziehung geführt.

Davor hatte ich eine 5 jährige BDSM Beziehung. In dieser Beziehung habe ich gemerkt, daß etwas in mir "auszuticken" drohte und hab ne schöpferische Pause eingelegt. Das habe ich für mich ganz alleine gegen den Willen meiner damaligen Partnerin entschieden. Deshalb habe ich mich auch von ihr getrennt.

Nun zu meiner letzten Beziehung, die jetzt auch schon wieder 14 Monate her ist. Wir hatten beide unseren Beruf, führten ein stinknormales Leben ohne BDSM. Sie ist eine Frau, die alles für mich getan hat, ob ich es nun wollte oder nicht.
Überwiegend wollte ich es nicht, denn dazu bin ich zu stolz. Ich muß auch immer in einer Beziehung mein eigenes Ding machen können. Ich bin nicht der Typ der "Alles" nachgetragen haben will, ganz im Gegenteil.
Zugelassen habe ich es deshalb, weil es eh nix gebracht hätte sondern nur Stress. Ich hasse Stress und deshalb ließ ich es laufen.

Der Sex war ok, schon Vollgas, aber net ansatzweise mit BDSM Neigung. Irgendwie merkte ich in mir schon ganz tief drinnen, daß mich das auch net so recht befriedigt, denn es kamen schon einige SM Gedanken in mir hoch. Aber ich hatte mich unter Kontrolle.
Irgendwann mal so nach einem Jahr kam meine Ex mit nem Flogger in der Hand aus dem Schlafzimmer.

"Wie wärs, willste das Ding mal an mir ausprobieren" fragte sie.

Sie wußte nix von meiner Vergangenheit, denn ich habs verschwiegen.
Zum Einen weil ich wußte was für eine Person sie ist und 100%ig die Flucht ergriffen hätte, zum Zweiten weil ich ja ausgestiegen war.

Also gut dachte ich, probierste es mal mit ihr (antesten ihr wißt ja wie das läuft). Sie war ne sehr zierliche Person und so habe ich sie auch mit dem Flogger behandelt, ganz soft.
Das hat ihr erstaunlicher Weise schon Spaß gemacht und mir natürlich auch klaro. Sie hat eigentlich den Instinkt wieder in mir geweckt und wie es eben so als "Pausendom"/"Urlaubsdom" ist, gibt man halt immer ein wenig mehr Gas, um zu testen was denn noch so geht.

Beim SM stehe ich eben voll auf 3 Lochstute, denn das gibt mir u.a. den Kick. Meine Ex stand mal gar net auf Anal, denn sie war wie gesagt sehr zierlich und dementsprechend gebaut.
Ok, ich hab IHN während ner Session mal eingebaut und merkte, daß es nix bringt. Ich hab die Session dann abgebrochen, weil der Kick einfach weg war.
Sie war natürlich net so glücklich drüber und wollte es mir zuliebe dann doch zulassen, daß ich sie weiter anal nehme.
Das habe ich nicht getan und das war der Startschuß für sie die kommenden Wochen mich ständig zu nerven. Ich hatte damals beruflich viel zu tun und net so richtig Lust auf Sex. Dementsprechend war meine Libido auch im Keller was meiner Ex mal gar net schmeckte.

Sie hätte alles für mich gemacht, sie war echt ein voller "Laydown".

Das hat mich echt gelangweilt, sie hat mich gelangweilt. Zu guter letzt beschuldigte sie mich wehemennt der Untreue indem sie sagte: "Ich kann dir sexuell das nicht geben was du willst, deshalb holst du es dir bestimmt bei ner Anderen".
Ich hatte nix dergleichen am Laufen. Bin in einer Beziehung 100% monogam. Ehrenwort. Hatte eben andere Sachen in der Birne und keinen Bock auf Sex. Als angemessene Strafe für ihre Unterstellung hielt ich Sexentzug für das Vernünftigste sowie eine knallharte Ignoranz.
Bei Ignoranz kann ich knallhart sein. Für mich null Problemo. Komm ganz gut alleine klar. Ich ignoriere sie bis heute und bis in den Tod.

Wer mich der Untreue ohne triftigen Grund und Beweise beschuldigt, der weiß jetzt was ihm blüht. *zwinker*

Mann is die Story jetzt lang geworden. Ja wenn man im Schreibflash ist.

Lange Rede, kurzer Sinn. Bleibt mir vom Leib ihr hörigen Frauen. Ich will euch net in meiner Nähe haben. Warum? Oben stehts *grins*

mit freundlichsten Grüßen

Knut
Betreuer statt Dom
@**********heart, das ist ja harter Tobak, was du berichtest. Es bestätigt die o.g. Einschätzungen, dass Hörigkeit in der Persönlichkeit angelegt ist. Und damit hat der/die Dom eines wirklichen hörigen Menschen eine irre Verantwortung: nämlich die für sich und den anderen. Mannomann.

Es scheint eine freiwillige vollständige Entmündigung zu sein, was da in manchen vor sich geht. Ehrlich gesagt neige ich - als BDSM-Anfänger, wie ich zugebe - dazu zu sagen, das hat mit BDSM nichts mehr zu tun (geht es da nicht darum, dass zwei erwachsene=zurechnungsfähige Menschen ihre jeweiligen Neigungen ausleben und dabei Grenzen abstecken und beachten?).

Mir scheint das eher ein klarer Fall für einen Therapeuten zu sein (anders als BDSM). Möglicherweise brauchen diese Menschen einen Betreuer, nicht einen Dom.
Krasse Geschichte, auf jeden Fall.
Aber in solchen Fällen ist selten nur einer schuld. Denn Hörigkeit muss man ja auch nicht unbedingt ausnutzen!

Zugelassen habe ich es deshalb, weil es eh nix gebracht hätte sondern nur Stress. Ich hasse Stress und deshalb ließ ich es laufen.

Genau da war dann wohl auch das Problem: Anstatt SIE drauf hinzuweisen, dass es so nicht funktionieren wird, einfach weiterlaufen lassen. Stimmt, ist ja auch bequemer so ...

Der unbequeme Weg ist dort aber einfach besser! Denn selbst Hörigkeit lässt sich bekämpfen, wenn man sie nämlich erst gar nicht zulässt.
Ein "übernimm für dich selbst Verantwortung, oder ich trenne mich von dir" ist zwar böse, aber der in meinen Augen einzig richtige Weg. Nur, wenn Sub (oder Frau oder beides) selbst laufen lernt, hat eine Beziehung überhaupt eine Chance.

Es ist nun nicht so, dass sich Hörigkeit "wegrationalisieren" lässt. Das ist genauso in dem Menschen drin wie die Veranlagung zur Spielsucht oder zum Klammern oder zum Langschläfer - es wird immer wieder durchkommen. *zwinker* Aber im Großen und Ganzen lässt es sich weitgehend kleinkriegen, wenn man die Geschenke des Menschen halt einfach nicht annimmt, sondern dann ja doch für sich selbst weitgehend sorgt und nur dann Hilfe von der hörigen Person annimmt, wo man sie auch von einer nicht hörigen Person annehmen würde. *ja*

Ist wirklich nicht einfach, das. Manchmal merkt man ja nicht einmal selbst, wie abhängig sich eine andere Person von einem selbst macht ...
Bei mir war es nicht das Helfersyndrom, sondern einfach so, dass er mit mir machen konnte, was er wollte.
Ich fälschte damals mehrfach die Unterschrift von meinem Vater, um sein Bankkonto zu plündern, damit ich 400km weit mit dem Zug zu ihm reisen konnte, schwänzte ein Dreivierteljahr die Schule, sodass ich sitzen blieb, ließ mich von ihm aufs Übelste runterputzen und heulte nur, anstatt mich zu wehren, schlief mit ihm nicht aus Lust, sondern weil es die einzige Möglichkeit war, seine Zuneigung wenigstens für einen Moment zu erhalten, ließ mich verleugnen und öffentlich demütigen. Selbst wenn wir nur telefonierten, was so ziemlich jeden Tag der Fall war, wenn ich ihn nicht besuchen konnte, machte er mich solange runter, bis ich flennte und das jedes Mal - ich glaube dadurch fühlte er sich irgendwie stark oder so, ich weiß es nicht. Einmal rief mich ein Freund von ihm an und warnte mich, dass er er eine andere am Laufen hat, sie wäre 16 Jahre alt (er war 23), die noch Jungfrau ist und die er dazu drängt, mit ihm zu schlafen. Daraufhin meldete sich mein Ex eine Weile nicht mehr, ich konnte ihn auch nicht erreichen, da er sich von seinen Mitbewohnern verleugnen ließ und als er wieder anrief gab er unglaubwürdige Gründe vor, die ich aber einfach so akzeptierte, obwohl ich wusste, dass sie nicht stimmten - dafür flennte ich dann halt wieder die nächtelang durch. Es war eine sehr schlimme Zeit für mich, für mich war Schlussmachen gleichgesetzt mit meinem Ende, ich war mir absolut sicher, dass ich keinen anderen lieben konnte wie ihn und er alles für mich war. Gleichzeitig fühlte ich mich wertlos und wie der letzte Dreck.

Damals half mir eine Freundin, die mir einredete er sei ein Arschloch aber insgeheim selbst scharf auf ihn war (seltsamerweise war er bei ihr dann ganz anders, denn sie war sehr dominant und plötzlich war er derjenige, der alles hinnahm). Sie hatte zwei Telefone und rief ihn mit dem einen an, während ich an dem anderen mithörte. Sie sagte zu ihm, sie wolle etwas mit ihm anfangen und ob er Interesse hätte. Er bejahte und als sie auf mich kam, meinte er bloß ganz gleichgültig, es wäre schon lange Schluß (was nicht stimmte). Es hat mich wirklich unglaublich viel Kraft gekostet und ich musste wirklich tief Luft holen, um alle meine Gefühle zu unterdrücken, die sich dagegen wehrten aber ich sagte plötzlich wie aus einem Reflex zwischen rein, dass ich einfach nicht mehr kann und Schluss ist. Das Paradoxe: Es war der erste Tag seit langem, an dem ich nicht wegen ihm heulen musste. Ich fühlte mich einfach nur völlig leer und ausgebrannt. Gleichzeitig schien aber auch ein tonnenschwerer Stein von meinen Schultern zu fallen.

Ein Jahr später gewährte ich ihm eine zweite Chance. Anfangs tat er wirklich so, als hätte er sich geändert, doch dann fing es wieder langsam an und ehe er sich versah, war ich weg. Plötzlich hatte ich nämlich aus unerfindlichen Gründen total den Ekel vor ihm. Ich fand ihn einfach nur so widerlich, dass es mich alleine bei der Vorstellung, von ihm noch einmal berührt zu werden, grauste.


Erst vor ca. 2 Jahren meldete er sich wieder und meinte, ich hätte die ganze Zeit nur auf ihn gewartet. Was er nicht vertrug war, dass das kleine liebe Dummchen, sich in ein mündiges Wesen verwandelt hat, welches ihm ordentlich die Meinung geigte und ihn abwies mit dem Hinweis, dass er sich nie wieder melden brauche. Es folgten Anrufe bei meinen Eltern, bei uns zu Hause, er schrieb Mails, drohte, schickte Dritte vor und gab sich selbst als jemand anders aus... Dass ich nicht mehr sein braves Hündchen, sein Eigentum war, vertrug ganz offensichtlich sein Ego nicht. Da wir Rechtschutz haben, ging ich somit zum Anwalt und dieser erwirkte, dass er nun keinen Kontakt mit mir aufnehmen darf - nie mehr! Und die Selbstbeteiligung hat bei ihm der Gerichtsvollzieher wieder reinholen müssen, weil er schon immer arbeitslos war und es auch bleiben wird (sein Vater zahlt seine Rechnungen).

Etwas Derartiges ist mir seitdem nie wieder passiert und wird mir auch nicht wieder passieren. Ich achte nun sehr genau darauf, ob und was zurückkommt, wem ich überhaupt meine Gefühle offenbare und wenn ich merke, es kommt nichts, dann schalte ich auf stur und ignoriere die Person einfach. Generell mache ich es jetzt so, dass ich zwar gerne mal entgegenkomme, allerdings dann abwarte, ob man mir auch entgegenkommt. Ansonsten wars das. Geben und Nehmen - merke ich, dass ich unglücklich bin, ist das für mich ein Alarmsignal geworden, welches ich nicht mehr einfach so hinnehme.


Allerdings zeichnet sich so eine Vorbelastung nicht nur im Alltag ab, sondern auch im sexuellen Bereich: Ich brauche länger, bis ich jemanden vertrauen kann und gerade bei etwas wie BDSM, bei dem tiefere Gefühle entstehen, gucke ich lieber zwei- oder dreimal hin, wer diese überhaupt verdient hat. Ich lehne eine Person nicht von vorneherein ab oder nehme von einem potenziellen Partner automatisch die schlechtesten Absichten an, jedoch vertraue ich auch nicht blind darauf, dass mir jeder Dahergelaufene nur das Beste will.
BDSM und Hörigkeit...
...sind zwei ganz verschiedene Paar Schuhe. Allerdings findet man ohne Zweifel hörige Menschen nicht selten in der submissiven Rolle, weil sie glauben, auf diese Weise die Bedürfnisse zu stillen, die diese Hörigkeit verursachen.

Und dann - es ist noch kein Gen für Hörigkeit gefunden worden. Und der Erfahrungsbericht von @*******Frau zeigt, dass dieses Denk- und Verhaltensmuster von Hörigkeit durchaus verlernt werden kann - mit viel Selbstreflektion, mit der Aufarbeitung der eigentlichen Motivlage, die hinter solch einem, sich selbst verleugnenden Verhalten steckt.

Und das, was man ändern - sprich umlernen - kann - das wurde irgendwann einmal auch gelernt. Nicht mehr ganz neu - aber inhaltlich immer noch aktuell ist das Buch von Robin Norwood: "Wenn Frauen zu sehr lieben"

Ein kleiner Textauszug:

Zu freundlichen stabilen, verläßl. Männern fühlen wir uns nicht hingezogen. Solche "netten" Männer finden wir langweilig.

Den labilen Mann finden wir aufregend, den unzuverlässigen reizvoll, den sprunghaften romantisch, den launischen geheimnisvoll. Der agressive Mann braucht unser Verständnis. Der unglückliche braucht unseren Trost. Der Versager braucht unsere Ermutigung, der Eisklotz unsere Wärme.
Ein Mann der ganz in Ordnung ist, können wir nicht reparieren und wenn er liebevoll sich um uns kümmert, können wir auch nicht leiden.

Und wenn wir einen Mann nicht zu sehr lieben können, können wir ihn leider meistens überhaupt nicht lieben

Heute sprich man auch nicht mehr von Hörigkeit, sondern von Co-Abhängigkeit, Beziehungssucht oder auch Liebessucht.

Gleichwohl kann jeder der es möchte an seiner Charakterstruktur arbeiten und diese auch verändern. Man darf nur nicht glauben, der andere würde sich schon verändern, wenn man nur eindringlich genug auf ihn einwirkt.

Man kann nur sich selber ändern.

LG Angelika
hhmmmmm......
letztendlich liegt Hörigkeit in jedem Menschen. Mal weniger stark ausgeprägt, mal stärker, mal extrem.

Die meißten Gesellschaften und Beziehungen funktionieren nur, weil es diese Hörigkeit gibt.

Die entscheidende Frage ist immer, wie stark ist sie ausgeprägt und wie gehen die beiden Seiten damit um.

Darin liegt dann der Schlüssel zum Glück oder zum Verderben
Mündel oder mündig
Was er nicht vertrug war, dass das kleine liebe Dummchen, sich in ein mündiges Wesen verwandelt hat
Da liegt m.E. der Kern des Problems: "Richtiges" BDSM funzt doch nur unter "mündigen" Menschen. Das ist sozusagen die ungeschriebene Voraussetzung.

Wenn ich mich einem anderen ausliefere, was ich zunehmend gerne mache, dann ist die Spielregel ganz klar: Es ist auf eine bestimmte Dauer (ein Nachmittag, ein Abend, länger war es bei mir noch nicht); es wird vorher "bei klarem Verstande" ein Rahmen der Handlungen abgesteckt, die ich mit mir machen lasse; es wird ein Stopp-Wort festgelegt. Und natürlich mache ich das nur mit Menschen, vor denen ich keine Angst habe, die also physisch und psychisch (!) nicht viel stärker sind als ich.

Das sind Grundregeln, die ich (übrigens bei einem Joy-Treffen) von erfahrenen BDSMlern gelernt habe und die mir einleuchten. Bisher habe ich auch noch keine Menschen getroffen, die sich nicht strikt daran halten (vielleicht habe ich Glück gehabt).

Die Auslieferung während der Session ist dann natürlich sehr weitgehend. Fesseln, Masken, Schläge etc - währenddessen bin ich vorübergehend wehrlos ausgeliefert und Dom könnte alles möglich mit mir machen, das ist ja der Reiz der Sache. Anschließend sind wir aber wieder auf Augenhöhe.

Wie immer, ist es schwer, da die Grenze zu ziehen - eben zwischen jenen Menschen, die zum Therapeuten geschickt werden müssen, und jenen, die ihre Sub-Lust eigenverantwortlich ausleben und sich darum rollengemäß vorübergehend, selbstgewollt und kontrolliert in Abhängigkeit begeben.

Der entscheidende Unterschied scheint mir zu sein, dass die mündigen Subs aus dieser selbst gewählten Abhängigkeit auch selbst wieder herauskommen - durch Stopp-Wort und vor allem dadurch, dass sie sich nur einem Dom anvertrauen, der das "Stopp" ohne Umschweife beachtet und selbst Situationen, in denen Sub zum "Stoppen" nicht mehr in der Lage ist, nicht ausnutzt.

Die anderen, die Unmündigen, sind dazu nicht in der Lage - und das ist gefährlich, psychisch ungesund und therapienötig. Die Grenzen sind natürlich fließend, wie immer.
*******eck Frau
640 Beiträge
@suburb_lover
veto einleg *zwinker*

damit sprichst du saemtlichen 24/7 lebenden personen doch schon fast den gesunden menschenverstand ab
Auch bei 24/7 gilt eine freiwillige, einvernehmliche und vor allem bewusste Unterwerfung.
24/7 wird unter Vereinbarung definierter und abgesprochener Grenzen gelebt und bedeutet keine absolute Verfügungsgewalt des dominanten Partners.
Auch in 24/7 existieren Vereinbarungen, Tabus, Grenzen und Stopwörter.

Vielleicht wurden von suburb_lover 24/7 - Beziehungen explizit nicht erwähnt - aber ich kann nicht entdecken, dass er solchen Menschen den gesunden Menschenverstand abgesprochen hätte.

Also ich kann seiner Aussage - auch für 24/7 - Beziehungen zustimmen.

Und - das ist meine persönliche Meinung - eine 24/7-Beziehung funktioniert bei einer nicht gewünschten Abhängigkeit eines Partners nicht auf Dauer.

Angelika
24/7, vor allem die extremste Form davon, TPE, funktioniert am besten, wenn beide gegenseitig abhängig sind *g*

Ernsthaft: Selbst wenn die Hörigkeit besteht, muss es nicht zwingend schädlich sein. Eben dann, wenn der Partner, dem man hörig ist, dies nicht ausnutzt und dadurch die notwendige Augenhöhe selbst herstellt.

Vielen Dank auch für deinen Bericht, SchwuleFrau, er war wirklich sehr bewegend. Was für ein Glück, dass du da rausgekommen bist! Und was für eine Ironie, dass es ausgerechnet durch eine Frau geschah, die dich ja eigentlich auch nur verarschen wollte. *zwinker*

Ist nun nicht so, dass Hörigkeit ein Leben lang bestehen bleibt oder bleiben muss. Gegenbeispiele gibt es glücklicherweise viele *g*
Nur behaupte ich weiterhin, dass wenn sie einmal geschehen ist, die Gefahr immer wieder da ist, dass sie von Neuem ausbricht.

Es sei denn, man hat den Grund für das Streben nach Abhängigkeit erkannt und selbst zu einem gesunden Maß zusammengeschnippelt.
Es mag ohne Therapie, z.B. auch dank verdammt guter und hartnäckiger Freunde, funktionieren. Ich halte es aber für reichlich schwierig.
Mit ist's mittendrin mit Sicherheit einfacher.
@mystowl
Also ich möchte grundsätzlich niemandem den gesunden Menschenverstand absprechen und entschuldige mich, wenn das so rübergekommebn ist und jemand verletzt ist. Das will ich nicht.

Ok, ich sprach von zeitlicher Begrenzung. Das ist bei 24/7 natürlich - hmm - schon nur "akademisch" zu retten: Bezogen aufs ganze Leben ist 24/7 ja auch nur ein vorübergehender Abschnitt.

Vielleicht braucht man da Zusatzvereinbarungen. In der Tat kenne ich das nur von Erzählungen, vermute aber, dass man die mündige Auslieferungen immer noch von der völligen psychischen Abhängigkeit unterscheiden kann.
@suburb_lover
Mir scheint das eher ein klarer Fall für einen Therapeuten zu sein (anders als BDSM). Möglicherweise brauchen diese Menschen einen Betreuer, nicht einen Dom.

Da kann ich dir nur zustimmen. Es ist sehr wohl so, daß solche Personen therapeutische Hilfe benötigen. Wir haben oftmals darüber gesprochen, warum es denn bei ihr so ist. Denn ich habe schon sehr früh bemerkt, daß da etwas nicht so recht stimmen kann. Wenn dir ständig jemand hinterher telefoniert, alles hinterfragt, sich Sachen einbildet wenn ich mal später nach Hause gekommen bin, und und und. Ich schwöre dir, du kommst einfach nicht dahinter, weil das so in ihr drin ist, sie funktioniert nur noch wie ne Maschine. Sprichst du zu oft das Thema Therapie an, kann ja auch zurecht der Einwand kommen, daß ich ja gar keine Ahnung von dieser Materie hätte. Und zurecht.

Wie soll man einem Menschen, selbst wenn er einem sehr nahe steht und großes Vertrauen da ist klarmachen, daß hier irgendetwas nicht stimmt, wenn der Mensch es selbst gar nicht erkennt und ganz anders wahrnimmt. Es ist einfach ein Mangel an Selbsterkenntnis vorhanden, denn die Fähigkeit zur Selbsterkenntnis setzt die Existens von Selbstbewußtsein vorraus.

Ein höriger Mensch hat nicht den Hauch von Selbstbewußtsein, denn er hat sich bereits aufgegeben und lebt in seiner eigenen Welt.

Und @****ie: natürlich gebe ich dir recht, daß man nie den bequemsten Weg gehen sollte. Das tue ich auch nie, denn ich bin ein Mensch der sich jeder Herausforderung stellt, aber nur insoweit wie ich den Eindruck habe, daß es auch was nützt. Wie du schon selbst erkannt hast, war es deshalb besser es laufen zu lassen.
Ich hätte die Situation ausnutzen können, ein richtiges Paschaleben führen können, aber das ist nicht mein Naturell.

Ich konnte sie nicht dazu bewegen therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen und deshalb mußte ich für mich die Reißleine ziehen.
Und ich schwöre Euch, das ist noch härter als bei einem hörigen Menschen zu bleiben nur um vielleicht Schaden von ihm fern zu halten.

Ich bin mir sicher, daß das schon mal jemand von Euch auch bei einer Trennung gespürt hat. Vielleicht nicht so krass, aber dennoch in gewissem Maße nachvollziehbar.
Es ist für einen Menschen der verlassen wird immer schwieriger mit der Situation umzugehen, zumal wenn man nicht damit rechnet oder wie eben in meinem Fall, wenn der Mensch ohne einen anderen Menschen auch nicht mehr klarkommt oder klarkommen will.
Es ist eine enorme emotionale Belastung für mich gewesen diesen Schritt zu tun, denn ein höriger Mensch, der sich total für den Partner aufgegeben hat, ist zu Allem fähig.

Das kann bis zum Suizidversuch führen oder noch schlimmer. Eine Verantwortung trägst du in jedem Fall und kannst nur hoffen, daß die Trennung gut ausgeht und verkraftet wird.

Die Verantwortung ist sowohl in einer Stino/Vanilla Beziehung als auch bei einer D/s Beziehung.

Jeder muß für sich selbst entscheiden, wann er seiner Verantwortung selbst nicht mehr gerecht werden kann, denn das macht einen verantwortungsbewußten Menschen und auch einen Dom aus dies zu erkennen und in die richtige Bahn zu lenken.

mit freundlichsten Grüßen


Knut
****mi Frau
1.845 Beiträge
es hat eher mit dem Selbstwert was zu tun ,jedenfalls war das bei mir so
ich fühlte mich nicht wertvoll genug und brauchte ihn um mich bestätigt zu fühlen und anstatt mich zu lieben ,liebte ich ihn
es ist ein Kreisslauf und hat genau mit dem zu tun, was in dem
Buch von Robin Norwood: "Wenn Frauen zu sehr lieben" gut beschrieben wird
es hatte mir die Augen geöffnet und jah es ist ein langer Weg da
raus zukommen und am schwierigsten finde ich dabei sich selbst zu vertrauen ist es Liebe oder wieder Abhängigkeit
******ss4 Frau
1.300 Beiträge
Ein(e) hörige(r) Mensch fehlt grundsätzlich das Urvertrauen. Es ist egal, in der ersten Linie, was sie vom Partner hören. Erst ist blindes Vertrauen vorhanden, und die wandelt sich irgendwann in blindes Misstrauen um. Dies will aber "gestillt" werden. Dieses Misstrauen ist oft, ohne Therapie, ein Fass ohne Boden.

Ganz schlimm wird es wenn sie von Partner benutzt werden. Dann werden sie zum Opfer. Aber sie "wissen" der/die andere "bleibt" bis die Sache eskalieren und dann wird irgendwann getrennt. Das Bestätigt das Glauben, dass niemand bleibt.

Wenn sie nicht benutzt werden, dann werden sie zum irritierende Nachfrager, und zum Täter. Dann jagen sie den anderen Weg. Und auch dies Bestätigt das Glauben, dass niemand bleibt.

Das Vertrauen wird dadurch natürlich nicht aufgebaut und es geht um das Vertrauen. Das geht dann wahrscheinlich erst über Therapie, oder sie machen zufällig die Augen auf, und schauen um sich rum.
Vertrauen Mißtrauen
@***ma, das ist total interessant, was du schreibst: Dass das blinde Vertrauen sich in ebenso blindes Mißtrauen umwandeln kann.

Mir ist das passiert: eine Freundin, die mich erst anhimmelte und alles tat, was ich vorschlug (war schon unheimlich) - und dann, nach Jahren!, für mich aus heiterem Himmel, das krasse Gegenteil: Was ich tat, sagte, dachte, wie ich aussah, mich anzog, meine Freunde, meine Verwandten - ALLES lehnte sie ab, alles war mies, falsch, schlecht.

Sie hatte von Anfang an prophezeit, dass ich sie eines Tages verlassen würde und war oft deswegen traurig - grundlos, wie ich die ersten Jahre dachte. Aber sie hatte recht. Ich habs dann irgendwann nicht ausgehalten, weil auch mein (durchaus im alltag großes) Ego durch die permanenten Attacken und Ablehnungen immer kleiner und kleiner wurde und ich dabei war,v mich selbst zu velieren. Also habe ich sie tatsächlich verlassen.

Exakt, was du schreibst!

Hatte es nie wirklich verstanden. Jetzt geht mir ein Licht auf. *danke*
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