Ich finde die Frage super.
Sie deckt wunderbar auf, und das gefällt renovation sicher
, wie unscharf selbst solche angeblich klar definierte Begriffe wie 24/7 eigentlich sind.
Genau, Äpfel, Birnen, Kirschen ... und dennoch denken alle, sie hätten nur Äpfel dabei.
Die Frage finde ich auch deswegen so schön, weil es mal mit völlig anderen Augen betrachtet wird, einfach mal so eine richtig kindlich einfache Frage gestellt, dieses "Moment mal, wir sind doch eigentlich 24/7 BDSMler und nicht nur Teilzeit-SMler, auch wenn wir es nicht immer ausüben?", klein und unschuldig kommt sie daher, wie die Frage eines Fünfjährigen, der mit Fragen wie "warum verdient Mama denn weniger, sie arbeitet doch dasselbe?" schon mal Elternteile ordentlich aufmischen kann.
Ich erweitere gerne meinen Horizont und freue mich über derlei angeblich so einfache Fragen, die zu beantworten sich dann aber doch kompliziert gestaltet.
Ich kann mich jener Vorschreiberin hier anschließen, dass wir tatsächlich alle 24/7 BDSMler sind, es aber lange nicht alle 24/7 auch leben.
Dieses, das 24/7-Ausleben, in welcher Art auch immer dies dann geschehen mag, passt dann wieder zur klassischen Definition von 24/7, wie sie der Papiertiger formuliert hat:
*******iger:
Abk. für eine Beziehung, die die Rollenverteilung von Top und Bottom 24 Stunden am Tag, 7 Tage in der Woche aufrecht erhält.
24/7 ist noch keine Definition einer Beziehung, sondern gibt ein Ziel vor, dessen Ausgestaltung individuell sehr unterschiedlich ist. In der Regel ist damit also nicht gemeint, daß der Top den Bottom die ganze Zeit kontrolliert oder befehligt, sondern daß sowohl Top als auch Bottom sich im Hintergrund ständig der Rollenungleichverteilung bewußt sind. Damit verbunden hat der Top das Recht, dem Bottom gewisse Vorschriften zu machen, die der Bottom dann selbständig einzuhalten hat.