rankommen lassen ...
ist das zauberwort bei mir.
also für mich persönlich ...
ich begehe den fehler nicht mehr, alles und jedes analysieren zu wollen, beschäftige mich nicht tiefgründig mit den ganzen W-fragen - sondern lasse es auf mich rankommen.
wer nicht grade blind ist, erkennt signale ... die seiner partnerin/seines partners - vor dem "spiel", während des "spiels" - nach dem "spiel" ... ich meine, es bedarf nicht erst hunderte sessions zusammen, um zu erkennen, ob und wer von beiden beginnt, mehr für den anderen zu empfinden.
man erkennt, wenn man nicht gerade völlig betriebsblind ist, eigentlich schon, ob sich da was entwickelt - bei einem selbst oder dem/der spielpartner/in ...
gefühle "hinterfragen" geht für mich in ordnung, wenn ich für mich weiß, das ich einer ernsthafteren bindung aufgeschlossen gegenüberstehe, innerlich bereit für ne bindung auch auf andere "ebene" bin, klar - irgendwo merkt man doch, ob sich ne "liebe" entwickelt.
dies allerdings analytisch durch alles "wenns" und "aber" zu filtern, halte ich für ... naja, ich schreib das jetzt mal nicht
wenn ich mich jemandem widme, tu ich das nur, wenn ich schon mal ein grundvertrauen besitze, was zulässt, das ich für betreffende mehr empfinde. sei es tiefergehende sympathie, "mögen", etc. ... das gleiche feedback erhalte ich doch ebenfalls, wenn jemand bereit ist, als meine spielgefährtin sich in meine hände zu begeben.
niemand tut das doch nur aus reiner geilheit, mit ausgeschaltetem hirn - ergo steht doch auch auf der gegenseite ein anfangsvertrauen ... dieses muss, sollte und will ich schliesslich rechtfertigen können, in dem ich dieses vertrauen widergebe.
"liebe", die entsteht, nun zu definieren, ist blödsinn - gefühle lassen sich nicht definieren, die kommen, sind da - oder gehen ...
wer sich "schnell" verliebt, sollte mal in sich reinhören, ob da nicht die sehnsucht nach "nestwärme" da ist, ob da nicht drang nach "geborgenheit" vordergründig ist, ob diese "körperliche reaktion" nicht vielleicht daraus resultiert, weil man schon zu lang allein durch die welt läuft.
ich kenne schon einige, in der regel meist frauen, die den drang und das bedürfniss nach einem partner mit "liebe" verwechseln - körperliche zuneigung, die ja auch in nem "spiel" stattfindet, manchmal nicht zu deuten wissen und schwupp - "verliebt".
allein "nur" über vertrauen kommt normalerweise die liebe nicht allein, ... da spielen so viele andere faktoren ne rolle, äußere, umfeldbedingte ...
wer ständig am "ausprobieren "ist, dadurch vielleicht noch hier und da nach nem potentiellen partner schaut, wird zwar hin und wieder plötzliche tiefere zuneigung verspüren - aber "liebe" ist das nicht ...
liebe braucht immer und überall zeit, zu reifen, sich zu entwickeln.
und da ist es unerheblich, das man dies grade über das "spielen " erlebt.
liebe gründet sich im alltag, in ganz alltäglichen situationen, wächst, geht tiefer und verstärkt sich, wenn man nen partner/in gefunden hat, im spiel.
weil vertrauen wächst, die bereitschaft zur hingabe größer wird usw.
egal ...
ich denke, alles und jedes und sich selbst ständig zu hinterfragen, ist der falsche weg, "ordnung" in die eigene gefühlswelt bringen zu wollen.
denn mit jeder antwort auf eine frage tun sich zig neue fragen auf.
die "vorher" alle durchszuspielen, damit man auf der sicheren seite ist, ist schier unmöglich ...
also - bleibt letztendlich nur, seinen horizont zu erweitern, erfahrungen zu machen, die die eigene gefühlswelt bereichern und einem so helfen, sich über sich selbst klarer zu werden.
das erreicht man nicht, in dem man hinz und kunz fragt, wie man sein leben neuordnet und welches das ultimative glücklichsein-rezept sein könnte ...
dazu gehört, mut zu haben, neues zu entdecken, sich seinen "ängsten" zu stellen, erfolgserlebnisse zu "sammeln", die einen selbst aufbauen, den mut entsstehen lassen, den nächsten schritt zu tun ... gleichgesinnte zu suchen, die einem hilfestellung geben können in der entdeckung seiner/ihrer neuentdeckten neigung (in "unserem" falle hier als "BDSMer" sicher ne ganz feine sache) - immer unter der prämisse, selbst bereit zu sein, den ersten schritt zu tun ...
ob in der konstellation im "spiel" irgendwann ne liebe entsstehen kann, kann hier glaub ich, keiner abschliessend beantworten.
denn da gibts ein JA und ein NEIN ... kommt immer auf die beteiligten an.
sorry, das ich bei diesem thema grade mal vielleicht etwas "unsensibel" daherkomme - aber ich sehe hier kein "ende".
wie erwähnt - auf jede antwort tausend neue fragen ... zu viel grübeln macht das hirn - sprich das gemüt "krank"
wer auf krampf sucht - rennt immer mehr in die irre ...
ich hab das jetzt mal niedergeschrieben, OHNE mir gedanken zu machen, wie ichs eloquent in geschmeidige sätze verpacke - daher kanns vielleicht auch mitunter etwas "derb" klingen, aber ich hoffe, das man zumindest meine gedanklichen intensionen dazu rauslesen kann.