Das sind halt fragen die mich verunsichern ..
Deswegen stellst du sie ja auch, und das ist auch völlig in Ordnung so.
Ich glaube aber, dass du dir da mal wieder viel zu viele theoretische Gedanken machst.
Das Problem ist einfach, dass man in der Theorie sehr viel sagen kann, auch sagen kann was sein sollte und wie es sein sollte.
In der Praxis aber unterliegt jede Beziehung einer Dynamik, und die bedingt fast schon zwangsläufig, dass sich die Machtverhältnisse am laufenden Band ein wenig verschieben. Schließlich entwickeln wir uns ja alle weiter (hoffentlich zumindest
), manche schneller, andere weniger schnell, manche in eine aufregende Richtung, andere in eine weniger aufregende - und auch die Richtungen, in die man geht, werden von jedem individuell bewertet.
Im
Prinzip ist Augenhöhe voll ok.
Das Leben folgt aber -manchmal leider- selten Prinzipien. In der Praxis ist es ein ständiges sich-finden, sich-neuentdecken, sich-voneinander-entfernen und sich-wieder-annähern.
Deswegen glaube ich auch nicht, dass es real die optimale Augenhöhe gibt. Denn der Moment, in dem sie existiert, geht ja auch wieder vorbei, und dann geht das "Spiel" von vorne los.
Da hilft es nur, so sehe ich es, sich dem Fluss ein wenig anzupassen, sich dort treiben zu lassen wo es ungefährlich ist und dort gegenzusteuern, wo es brisant wird.
Sprich: Man muss nicht jedes Mal gleich intervenieren wenn man merkt dass gerade die Augenhöhe nicht ganz da ist, man sollte es aber wenn man merkt, dass sie dauerhaft nicht da ist.
Augenhöhe entsteht jedenfalls am ehesten noch dann, wenn beide dasselbe wollen - sich gegenseitig gut tun.