Aber was ist nun mit den Gesellschaftlichen Tabus ?
Was im "geschützten Raum" - Club oder Wohnung - passiert, sollte weitestgehend da bleiben, ist ergo auch kein
echtes Tabu... meine Meinung.
Haben wir mit ihnen zu kämpfen ?
Ja, wenn Teile des Auslebens der/unserer Neigung potentiell öffentlich wird - s.h., wenn z.B. der Arbeitgeber davon erfährt, dass Herr S. aus der Buchhaltung zu Hause gerne seine Frau verdrischt, und die steht auch noch drauf, wird's problematisch.
Gibt es welche die wir brechen sollten, welche die wir unangetastet lassen sollten? Und wenn ja welche und warum ?
Gebrochen werden sollten die, bei denen für alle Beteiligten keine akute Gefahr besteht, damit die Schranken in den verspießerten Gehirnen der Moralapostel endlich mal fallen.
Nicht gebrochen werden sollten solche, die situativ schlicht unpassend sind, und dadurch evtl. direkt oder indirekt Schaden verursachen können: Nadeln eines Maso-Sub, Cutting oder Branding, wenn "Unbedarfte" anwesend sind, die sich dadurch genötigt fühlen könnten.
Wie entscheiden wir ob wir ein Tabu antasten wollen ?
Dies kann man sicherlich nicht verpauschaliert werden, da dies von Vita, Gesinnung, Religion, gesellschaftlichem Status, uvm. abhängig sind. Ein wohlerzogener Bankierssohn, der in einem katholischen Internat domestiziert wurde, wird kaum Rape-Spiele gutheißen.
Worauf sollten wir achten, wenn wir es tun und warum... ?
In allererster Linie auf die unmittelbar Beteiligten: Dom, Sub, Bottom-Sub, denn die müssen mit sich selbst und untereinander aus machen, welche Tabus es überhaupt gibt.
Dann natürlich auf die Situation, in der das "Spiel" laufen soll. Ist es der heimische Folterkeller, hat man beinahe freie Hand; ist es der Club, sollte sich die Ausrichtung innerhalb der bereits vorhandenen Bandbreite bewegen, um Umstehende Dritte nicht "nötigen", oder deren Spiel kaputt zu machen.