BDSM vs Stino
Ist BDSM eine Chance ?Betrachtet und vergleicht mal Stino und BDSM-Beziehungen pauschal nebeneinander, stellt man in der Auseinandersetzung etwas nicht direkt auffallendes fest:
In der Phase des Zusammenfindens ist das Umwerben, das Sehnen nach intensiver Beziehung, Lust auf Sex und Intimität, bestenfalls Liebe noch vergleichbar. Ist die Beziehung geschlossen trennen sich allerdings nach einigen Monaten die Wege. In der Stino-Beziehung tritt der Alltag ein, dem Partner das Gefühl weiter zu vermitteln bedarf der nicht besonders fordernden Erweisung verbaler Art, das Zeigen von Zuneigung - das ganze in mehr oder weniger Wiederholungen, die zu niedrigem Niveau bis Langeweile führen können. Das liegt in der Natur der Dinge. Der Sex pendelt sich ein - auf mehr oder weniger sich wiederholendes Miteinander. Es mag Ausnahmen geben - aber im Durchschnitt wird alles flacher, kein Vergleich zum Anfang.
Anders in der BDSM-Beziehung - egal ob Spiel, Session oder festes Paar. Jedes Spiel, jede Session setzt Konzentration, Lust, Intensität und Abwechslung voraus. Jede Aktion zeigt allen neu und deutlich es ist Attraktivität, Begehren, frische Lust für und auf den jeweils anderen da. Damit setzt man klare Zeichen - Action statt flachem verbalen Zeigen(-müssen). Beide zeigen damit ein fortwährendes Interesse aneinander und das ist ein Bindeglied. Die sich ergebende Tiefe und hohe Intimität lassen Stino dagegen ebenfalls verblassen.
Erklärt das den immer steigenden Anteil der BDSM-ler, weil eben hier mehr Tiefe zu finden ist ? Stillt das vielleicht mehr unseren Hunger nach Intimität und löscht unseren Hunger nach Gefühl besser als es eine "normale" Beziehung kann ?
Moehre