Essentiell!
In einer guten D/S-Beziehung, die diesen Namen auch verdient, ist es m.E. absolut essentiell, dass Sub jederzeit ihre Wünsche äussern kann, meine Sub darf das sogar während der Session - ob ich das dann auch umsetze, hängt von der Stimmung und meiner Laune ab. Für mich ist es sehr wichtig, zu wissen, was ihre Sehnsüchte sind, denn ich bin ja kein egoistischer Sado-Top, der nur seinen Sadismus auslebt und sich sonst nicht für die Belange seines (Session-)Partners interessiert, denn wir wollen beide den Genuss erleben und ihr Fliegen spüren...
Aber es passiert so gut wie nie, dass sie etwas in einer Session äussert, sie geniesst, was auch immer mit ihr anstelle, wir haben dazu sehr ausführliche Vor- und Nachbesprechungen und Feedbacks, und wir leben ja auch ausserhalb einer Session, so dass auch dort jederzeit Wünsche geäussert werden können.
Ob sie es mir im Gespräch erzählt, Wunschzettel schreibt, mal eine Mail oder SMS schickt oder es mich auf eine andere Art wissen lässt, ist dabei zweitrangig.
Ausserdem ist ihr Standpunkt, ich bin der Dom und sie die Sub, und was auch immer ich mache, ist ihr Genuss, denn sie weiss, dass sie mich damit glücklich macht, das ist ihr in diesem Moment das wichtigste, davon zehrt und dafür lebt sie in der Session.
Aber, um das jetzt mal nicht nur auf uns zu münzen: man legt doch bei einer D/S-Beziehung recht früh die Boundaries fest, definiert die Tabus und den Rahmen, unterhält sich über Vorlieben und Abneigungen, und sowohl Dom wie auch Sub finden dann die wirklichen Schnittmengen wie auch Grauzonen, und im Rahmen dessen passieren dann einfach Dinge, sei es Schmerz, Qual, Sex, Aufgaben, das Benutzen und sich Benutzen lassen oder was auch immer, und wer sein Gegenüber kennt, weiss meist auch, was jetzt das Richtige ist. Und Dom liebt es doch auch, irgendwann mal geäusserte Wünsche der Sub ins Spiel einzubringen, liebend gerne auch ganz überraschend, wenn sie damit nicht rechnet...