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Ewige Joyclubber
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Ein ewiges Thema: Die ewig freche Sub...

***is Mann
1.510 Beiträge
Klare Rollenverteilung...
...hin oder her und um mal wieder einer meiner Lieblingsautoren zu zitieren:

Gerade das ist es ja, das Leben, wenn es schön und glücklich ist ein Spiel! Natürlich kann man auch alles mögliche andere aus ihm machen, eine Pflicht oder einen Krieg oder ein Gefängnis, aber es wird dadurch nicht hübscher.
~ Hermann Hesse, Die Morgenlandfahrt

Ich halte ein gewisses Augenmaß und viel Spontanität für wesentlich wichtiger als das konsequente Einhalten von Regeln. Ansonsten hat die "freche" Devota recht schnell raus welchen Knopf sie drücken, oder welches Verhalten sie an den Tag legen muß um ihren Willen durchzusetzen oder den maximalen Benefit aus einer Situation zu ziehen... Zum Beispiel das vermeindlich freche oder renitente Verhalten einer masso- Devota um schmerzhafte Bestrafung zu erhalten...

Ich habe deshalb folgende Regel:
§ 6. Die Sub darf ausdrücklich jederzeit um Erotik, Zärtlichkeit oder Schmerz bitten. Versagen, oder herum zicken um Strafe zu provozieren, ist nicht nötig.

Kurzum: für mich ist die gesunde Mitte erstebenswerter als eine kreuzbrave oder chronisch renitente Devota...


Strenger Gruß, S.
was ist frech, was ist gehorsam?
Mit stellt sich immer ein wenig die Frage nach der Definition. Bin ich frech, wenn ich mich von etwas abgrenze oder umgekehrt, bin ich besonders gehorsam, wenn ich Dinge geschehen lasse, die eigentlich gegen meinen Willen sind?
Ich selber mag meine unterwürfige Rolle sehr, fühle mich darin wohl und geborgen. Vieles in meinem Verhalten meinem Dom gegenüber ist selbstverständlich....fragen, bitten usw. Aber dennoch sind wir Menschen. Wir machen Spaß zusammen, wir haben Diskussionen und in diesem Rahmen haben ich mir "natürlich" schon eine gefangen. Einfach weil ich, wie ein kleines Kind, den Bogen überspannt habe. Noch nie würde ich bestraft, weil ich etwas begründest nicht tun wollte bzw. noch nicht konnte. Kamen Aussagen wie: habe ich jetzt keine Lust, dann hat dies schon eine andere Wertigkeit.
Ich denke es unterscheidet sich immer daran, ob ich den Schalk im Nacken habe, wenn ich Aussagen treffe oder ob ich tatsächlich in diesem Augenblick nicht bereit bin, Dominanz anzuerkennen oder schlimmer, sie zu untergraben.

Ich selber würde mir eine Sub wünschen, die selbstbewusst ist, die sich selber und ihre Wünsche kennt. Die mir Paroli bietet, ja, auch auf Unzulänglichkeiten hinweist.......aber dies immer mit Respekt! Spüre ich, dass dieser verloren geht oder gehen könnte, dann würde ich mal ein intensives Gespräch *fiesgrins* mit ihr führen.
****usa Frau
2.682 Beiträge
ich
kann mich nur SniffingFemale anschließen.
Wenn ich renitent werde beim spielen, dann liegt es daran, dass ich mich meinem Partner nicht unterwerfen kann/will. Das führt zu verschiedenen Problemen, aber nicht zu dem, was ich eigentlich will, und das ist gehorchen, mich unterwerfen.

Ich bin im "normalen" Leben eher dominant, behalte überall die Kontrolle, aber ein Wort in der richtigen Betonung sagt mir dann, wann ich mich zu unterwerfen habe, und dieses eine Wort reicht, dass all meine renitenz und dominanz weg ist, ich unterwerfe mich, in dem Vertrauen, dass mein Partner auf mich eingeht, er nur dass mit mir macht, was mir gut tut, er mich anleitet, auf mich achtet. Wenn mir etwas dabei nicht gut tuen sollte, dann behalte ich mir aber jederzeit das Recht, auch etwas zu sagen, was aber nichts mit Renitenz zu tun hat. Ich muss es nicht sein und will es nicht sein.
*******022 Mann
442 Beiträge
@SniffingFemale
Ich selber würde mir eine Sub wünschen, die selbstbewusst ist, die sich selber und ihre Wünsche kennt. Die mir Paroli bietet, ja, auch auf Unzulänglichkeiten hinweist.......aber dies immer mit Respekt!

Meine volle Zustimmung! Besser hätte ich es selber nicht ausdrücken können!
*******022 Mann
442 Beiträge
Im zwischenmenschlichen Umgang sehe ich es ähnlich wie Hanjie:
Man misst sich, kokettiert ein wenig mit Renitenz, mit dieser Nähe/Distanz-Nummer, um sich letztendlich ja doch annähern zu wollen, wenn es gut "rutscht".

Wenn Provokation und gewisse Renitenz dazu dient um gegenseitige Wünsche und Bedürfnisse abzugleichen - nicht stur einzufordern - und sich letztendlich annähern zu wollen finde ich derartiges Verhalten durchaus wünschenswert.

Wenn es jedoch darum geht durch Trotz und Lust an der Provokation einseitig etwas durchzusetzen zu wollen oder sich damit der unter dem Vorzeichen D/S und SM vereinbarten Rollenverteilung (sh. Catta) entziehen zu wollen, dann stimmt m.E. etwas grundlegendes in der Beziehung nicht.
**********goere Frau
17 Beiträge
...
...würde sagen das ist Ansichtssache...denn jeder so wie er es mag und ich bin ziemlich frech oder auch Vorlaut und ohne Dom provozieren zu können wäre es mir zu langweilig oder würde mir was fehlen!!! *spank* ...denn welche Sub steht nicht drauf überwaltig oder gar in die Schranken gewiesen zu werden... *anmach* ich find´s geil...also freche Sub *zwinker*
*********erber Mann
305 Beiträge
ich finde die Frage ist...
... genauso zu beantworten wie die nach allem Begrifflichkeiten im zwischenmenschlichen Bereich. Es hängt von jedem Menschen allein und vom Zusammenspiel der Partner ab.

Entweder ist Dom zu schwach, die Frechheiten zu unterdrücken, oder benötigt sie um in Form von Strafen seine Dominanz ausdrücken zu können, oder es ist für ihn ein Zeichen, dass auch Sub aktiv in der Beziehung sein will und über Frechheiten anzeigt, was sei gerade will.

Von der anderen Seite funktioniert das genauso.
Das ist niemals eine Frage von sollte, bzw. richtig/falsch oder Versagen, sondern von Kompatibilität.
Problematisch ist es nämlich nur dann, wenn hier Menschen aufeinander treffen, die hier unterschiedliche Meinung haben und sich nicht einigen können, dann sollte man getrennt Wege gehen.

Ich persönlich würde mich bei einer absolut gehorsamen Sub (die vielleicht auch im Alltag so ist) immer fragen, ob ich für sie nur ein Dienstleister wäre und sie, völlig passiv, einfach nur nimmt und sich nicht aktiv an der Beziehung/Session beteiligen will/kann, und derlei stößt mich persönlich ab.
Für andere ist das genau das richtige und das ist in Ordnung.
Jedem das seine .....
...... und so wie jeder es mag .....

Nur mal ganz ehrlich , ein lieber Sub der keine Frechheiten oder mal ein Wiederwort von sich gibt ist doch wirklich langweilig.

Mein Sub hat so Ihre Frechheiten und ist auch aufmüpfig aber dann macht das bestrafen doppelt soviel Spaß und sie weiß ja auch was ihr blüht wenn Sie es auf die Spitze treibt *ggg*

Lieben Gruß
Chris & Marion
***ta Frau
1.817 Beiträge
Rollenverteilung und Regelödnis
@*******Sun
Das Konzept Erziehung in DSM-Beziehungen ist einer eigenen Erörterung wert.

@*******Sun
Ist Sub zu frech, ist Dom zu schwach...Oder auch: Ist Sub zu frech, passt der Schlüssel nicht ins Schloss (egal, wie "stark" Dom sein mag)
"Ist Sub zu frech, ist Dom zu schwach"...auch so eine vielzitierte Plattitüde, die aber mit dem "Oder auch" im Threadzusammenhang Sinn macht, eben in der Aussage, die sich durch viele Beträge zieht, dass die Akzeptanz der Rollenverteilung vonnöten ist als Basis für eine Begegnung, platt gesagt, mit Machtgefälle.

@*********emale
Mit stellt sich immer ein wenig die Frage nach der Definition. Bin ich frech, wenn ich mich von etwas abgrenze oder umgekehrt, bin ich besonders gehorsam, wenn ich Dinge geschehen lasse, die eigentlich gegen meinen Willen sind? [...] Noch nie würde ich bestraft, weil ich etwas begründest nicht tun wollte bzw. noch nicht konnte. Kamen Aussagen wie: habe ich jetzt keine Lust, dann hat dies schon eine andere Wertigkeit.

SniffingFemale bringt noch einen weiteren Aspekt ein, den ich wichtig finde: den Hinweis darauf, dass es eine Form der Verweigerung gibt, die nichts mit Renitenz und Frech-sein zu tun hat, nämlich das Acht-Geben auf sich und Mitteilen von Dingen, die zum jeweiligen Zeitpunkt untragbar sind.

@***is
Ich halte ein gewisses Augenmaß und viel Spontanität für wesentlich wichtiger als das konsequente Einhalten von Regeln. [...] Kurzum: für mich ist die gesunde Mitte erstebenswerter als eine kreuzbrave oder chronisch renitente Devota...

Augenmaß, Spontanität, ich füge noch Gelassenheit, aber auch ein gehöriges Maß an Ernsthaftigkeit in der Begegnung dazu, dann wird für mich eine runde Anschauung daraus.
Spielregeln...?
ist es nicht bei jedem Spiel ein Hochgenuss, das eigentliche Spiel samt Spielregeln derart zu erweitern das es noch das Spiel bleibt, dennoch im Moment eine Einzigkeit erlebt? *hae*

Grundregeln müssen sein, aber an den Rand der Möglichkeiten zu gehen und sich dann einen weiteren Schritt vorzuwagen bringt mich voran.

Und wie könnte ein striktes Tun ohne an die Grenzen zu gehen, und diese überschreiten zu versuchen, befriedigender sein, als die neuen Grenzen an sich und seinem Gegenüber zu erfahren? *gruebel*

Machen wir es im alltäglichen Leben nicht auch so...? *zwinker*


grüsse
nohgo
*******iel Frau
728 Beiträge
Gehorsam Automaten
Provozieren ist ein menschliches Verhalten - durch Regelüberschreitungen und verbalen Übertreibungen versucht man gewisse Reaktionen und Verhaltensweisen im Gegenüber zu entlocken - bewusst oder unbewusst. Das hab ich als Kind schon gelernt und auch die entsprechenden Konsequenzen zu ertragen.

Unterm Strich bedeutet das aber nur, dass der Provozierende oder hier genannte "freche Mensch" eine Situation hervorruft, die Klärungsbedarf verlangt, somit Aufmerksamkeit ersehnt wird.

Wer provoziert wird, sollte bereit sein, nicht nur die freche Provokation
zu fokussieren, sondern was liegt und tümpelt da im Verborgenen?

Gehorsam stützt sich für mich niemals auf die Macht und Autorität meines Top, der strafend und wie auch immer blinden Gehorsam einfordert- das wäre nur Drill.
Mich erreicht man sehr gut als Submensch (Mensch!), wenn ich fühle, dass er mit "Liebe" und Achtsamkeit, sein und mein Wohl im Auge behaltend gewisse Gebote, Verbote, Regeln oder einfach nur Rituale und Verhaltensweisen verlangt, die in mir die EINSICHT hervorrufen, dass ich den Geboten meiner eigenen Vernunft statt blindem Gehorsam folge...

Gehorsam- Automaten...Gehorsam Kadaver....
Gehorsam - absolut auf jemand anderen hören - was geschieht mit diesen Menschen, die oftmals nicht mehr selbständig handeln können, wenn sie aus der Verantwortung des Befehlsgebers geraten?

siehe Kinder: sehr autoritäre Eltern setzen ihren Weg durch - spurt das Kind nicht, wird es sanktioniert - gerät das Kind nun immer weniger in den Einflussbereich seiner Eltern, die immer sagen, was es machen soll, ist so ein Kind oft nicht fähig, selbständig Entscheidungen zu treffen- sie haben kein Selbstvertrauen.

Subsein heißt für mich, immer wieder die Entscheidung freiwillig zu treffen, gehorsam zu sein, weil ich überzeugt bin, sein und mein Weg ist unser gemeinsamer Weg....- wer meint, mich durch eine Augenbinde blind zu machen, täuscht sich....blinder Gehorsam raubt dem Submenschen seine Mitverantwortung am gemeinsamen Weg...und das würde ich nicht zulassen, allein aus Selbstschutz nicht.

Ich hab es satt, dass immer gleich von Renitenz gesprochen wird.

@*******Sun
Ein Pferd wirft den Reiter nur ab, wenn es an Land ist und buckeln kann.
Führt man ein Pferd ins Wasser, kann es den Kopf nicht senken, weil es den Kopf nicht ins Wasser tauchen will...somit kann es nicht buckeln und gewöhnt sich an den Reiter....und wird gezähmt....

Eine Sub ist eine stolze Frau- sie trägt ihren Kopf mit Blickrichtung nach vorne und ist dennoch gezähmt...weil Top das richtige Wasser gefunden hat....
*******022 Mann
442 Beiträge
@Daphnia
Subsein heißt für mich, immer wieder die Entscheidung freiwillig zu treffen, gehorsam zu sein, weil ich überzeugt bin, sein und mein Weg ist unser gemeinsamer Weg

Diese Erklärung gefällt mir sehr gut. Sie umfasst die Dom/sub Ebene genauso wie die ja ebenfalls vorhandene zwischenmenschliche Beziehungsebene.

Gehorsam kann sub nur jemandem gegenüber sein, bei dem sie sich bewußt ist und sicher sein kann: Hinter allen Handlung des Doms steckt eine positive Absicht.
*******Sun Mann
2.232 Beiträge
Themenersteller 
Das Pferd im Wasser
@****nia:

Ein Pferd mag schwimmen können und das ist auch manchmal wichtig, für Ross und Reiter.

Aber das Wasser ist nicht das natürliche Element des Wassers. Ein Wesen in ein gefährliches, da lebensbedrohendes Element zu führen, führt zu einem angstgesteuerten Verhalten.

Ich setze mich lieber mit dem natürlichen Willen einer Frau als Sub auseinander und nicht mit einer Reaktion, die aus Mangel an Alternativen erfolgt.

Pferde sind elegant und majestätisch, wenn sie über das Land galoppieren, und der Reiter im Sattel genießt ihre Kraft und Geschwindigkeit, die rauschhaft sein kann.

Im Wasser sind Pferde langsam, plump, mphen sich vorwärts, und der Reiter bekommt zudem nasse Füße...
Nun, ich habe jetzt zugegebenermaßen nicht alle Beiträge gelesen, doch was ich immer wieder aufgeschnappt habe war, dass brave Subs langweilig sind. Ok, dann gestehe ich hiermit, dass ich totlangweilig bin *zwinker*

Jedoch empfinde ich es gar nicht als so langweilig und ich weiß auch nicht, ob Dom es so wenig berühren würde, wenn ich ihm meine ganze Hingabe schenke. Es ist einfach so, dass ich ein Mensch bin, der sehr harmoniebedürftig ist und ich keinen Grund darin sehe, unnötig zu provozieren oder eine Gegenwehr vorzuspielen, wo keine ist. Die devote Rolle ist für mich eher ein "Platz schaffen" in mir selbst. Ich bereite dem Partner, in dem Fall Dom, in mir Platz, weil ich ihn ganz tief drinnen fühlen will und das eben nicht nur beim Eindringen eines Körperteils in einen anderen. Wenn jemand es schafft so sehr mein Herz und meine Seele zu berühren, dann fühle ich mich mit demjenigen im Einklang, es ist dann für mich wie ein Verschmelzungsprozess, bei dem es sich anfühlt, als würde er meine Seele berühren. In einer solchen Situation denke ich nicht einmal im Entferntesten an Provokation oder Frechheiten. Es ist für mich zwar auch nicht toternst, jedoch schon ernst genug, um eindeutig sagen zu können, dass es über den bloßen "Spaß am Rollenspiel" hinaus geht oder zumindest über den sexuellen Aspekt daran - eine Berührung in der Tiefe eben. Es geht bei mir da weniger um Hierarchiegerangel oder darum, dass Dom mir beweisen muss, dass er mir gewachsen wäre, sondern es ist eher ein Eindringen, ein Durchdringen meiner selbst. Dann, wenn alles andere in meinem Blickfeld zu einem unscharfen Einheitsbrei verschmilzt und ich nur noch ihn sehe, weiß ich, dass er nicht mehr vor mir, sondern in mir ist, mir unter die Haut geht und mich dort streichelt, wo alle Fassaden und Masken der Persönlichkeit keine Bedeutung mehr haben. Dies ist der Moment, in dem ich keine Schutzwälle mehr habe und mich in mir selbst zurückstelle, damit er den nötigen Platz dort findet und mich mit seiner Magie erfüllen kann. Ich glaube, dass dies sogar den Schlüssel zu meiner Bewunderung und Hingabe darstellt und ohne dieses Gefühl derartige Unterwerfung für mich nicht möglich ist. Wenn er das schafft, dann braucht es für mich keine Provokationen, um zu begreifen, dass er sich längst bewiesen hat.

Ok, aber ich stehe auch eher auf D/S und weniger auf den bloßen Schmerz. Und überhaupt ist meine Art BDSM sowieso viel zu kompliziert, als dass ich sie selbst gänzlich verstehen könnte und ziemlich weit entfernt vom klassischen Bild eines Herrn und seiner Sklavin *schaem*

Trotzdem kann ich es mir nicht vorstellen, dass für einen Dom ein solcher Moment langweilig sein könnte, wenn Sub innerlich unter ihm zergeht, oder etwa doch? Fände ich echt schade und es wäre für mich ein eindeutiges Zeichen, dass ich mit diesem Partner auf dieser Ebene keinen Einklang finden kann, wenn ich ihm alles gebe und er nur gähnend vor mir steht. Oder sehe ich da etwas falsch?
*******022 Mann
442 Beiträge
@*******Frau: Danke für Deinen schönen und tiefsinnigen Beitrag.

Besonders gefallen hat mir der Gedanke des "Platz schaffens".
Ich denke, dass man damit, dass man dem anderen einen Platz einräumt ohne den eigenen Platz zu räumen eine intensive Begegnung auf körperlicher und geistiger Ebene ermöglicht. Und darum geht es doch bei BDSM(-Beziehungen)?
**********ose77 Frau
365 Beiträge
schon sehr viele beiträge und wie ich es ahnte schon meinungen....

ganz klar ist doch das jeder es so ausleben sollte wie es für ihn richtig ist es gibt hierbei keine regel die für alle ist !

was man dazu aber sagen kann auch wenn man nicht so die brave sub ist, was sich eigentlich total doof anhört !
ist man das doch nicht immer und zu jedem zeitpunkt !!!!

es gibt situationen da wird sub (normlaterweise) schon merken das es hier völlig unangebracht ist !
es ist menschlich sich auch mal zuwehren - eine andere meinung zuhaben oder sollten wir hier an der pforte unsere menschlichkeit abgeben ???


in diesem sinne samtweiche grüße sternenstaub
*******iel Frau
728 Beiträge
angstgesteuertes Verhalten
@*******Sun - genau, darum schrieb ich ja, dass es das "richtige Wasser" für Sub und Top sein muss.

SchwuleFrau zeigte gerade sehr gefühlvoll *top* auf, wie sie es für sich richtig sieht, das Richtige bleibt immer individuell im BDSM-
Angst in einem Menschen auszulösen, blockiert nur.

Nur kurz so nebenbei...was ist eine der größten UrÄNGSTE des Menschen?....das Verlassen werden.....

Wie oft wird es im BDSM praktiziert, wenn Sub frech ist, sich daneben benimmt oder wie auch immer ihr Vergehen gedeutet wird?

Immer wieder ohne wirklich wahrzunehmen, was es auslösen kann, wenn die Ignorierphase eingeleitet wird von Top ohne gleichzeitig den ZEITPUNKT DER BEENDIGUNG zu nennen. Es wird mit der Verlustangst gespielt.

Manche (!!!) Tops wollen sich nicht die Füße nass machen, weil sie sich nicht wirklich mit der "frechen" Sub auseinandersetzen wollen, nicht können aus welchen Gründen auch immer....nur ... *heul* wenn Sub dann ein Angstpfützchen heult, steht er im Angstwasser....und das Vertrauen von Sub und ihr Gehorsam zu folgen gerät in einen Strudel der widersprüchlichsten Gefühle.
****_sl Frau
2.510 Beiträge
Sub und Dom sind für mich keine Synonyme für ein Bündel von Charaktereigenschaften. Und diese Begriffe beschreiben, für mich, auch keine real existierenden Menschen. Für mich sind das nur und ausschließlich Positonsanzeigen. Ich nutze sie nicht mal um meine Neigung zu beschreiben. Sexuell dominant und ggf. (inzwischen sehr gelassen) beziehungsdominant.

Nicht jede Eigenschaft eines Menschen läuft bei mir durch den SM-Filter. Jemand kann schlau, dumm, frech und vorwitzig oder schüchtern und zurückhaltend, aufgeschlossen oder introvertiert sein - und nicht alles hat damit zu tun dass er oder sie sexuell devot oder dominant ist.

Es gibt die eher zurückhaltenden, leisen sexuell dominanten Jungs & Mädels - die durchaus hart & heftig spielen können. Es gibt die sehr selbstbewussten und geselligen, lauten sexuell devoten Jungs & Mädels, die sehr fügsam und devot werden, sobald die Schlafzimmertür zu fällt.
Und alle Schattierungen dazwischen.

Es kommt ja auch niemand auf die Idee zu schreiben - wie sollte denn nun "die Freundin" sein - wäre die dralle Blonde die wahre Freundin, oder die schmale Brünette? Versucht darüber mal einen Konsens zu finden.
*******Sun Mann
2.232 Beiträge
Themenersteller 
Wie soll Sub sein?
Es kommt ja auch niemand auf die Idee zu schreiben - wie sollte denn nun "die Freundin" sein

Na, ich glaube, auf die Idee kommen genug Männer (und umgekehrt auch Frauen)...

Aber es geht hier auch nicht um "Wie soll denn Sub nun sein" *zwinker*
sondern um den Grat oder auch die Verbindung scheinbar konträrer Eigenschaften, die nicht nur Doms über Subs sondern auch Subs bei sic selbst beschreiben.
*******022 Mann
442 Beiträge
Es kommt ja auch niemand auf die Idee zu schreiben - wie sollte denn nun "die Freundin" sein

Dass diese Frage hier nicht diskutiert wird heißt ja nicht, dass nicht darüber nachgedacht wird. *gruebel*

Aber es geht hier auch nicht um "Wie soll denn Sub nun sein"

Doch in gewisser Weise schon. Es geht mitunter darum, wann finde ich als Dom "Frechheiten" der sub ok und wann nicht. Es geht also durchaus um ganz persönliches "Wunschverhalten". Es geht aber auch darum, sich zu fragen, kann ich mit Menschen (zusammen)leben, die diesem "Wunschverhalten" nicht oder nicht immer entsprechen.
Partner oder Spielgefährtin
Es ist doch sehr wohl auch ein Unterschied, ob es sich bei meiner Sub um eine meine einzige Partnerin in einer festen Beziehung handelt oder ob ich sie als "Erfüllungsgehilfe" meiner Lust für diese Momente sehe und mir der Wechsel meiner Subs wichtig ist?

In einer festen Zweier-Beziehung eine ewig brav gehorchende Sub zu haben, mit der ich auch Alltagssituationen erlebe, in denen Entscheidungen getroffen werden sollen, ist es bestimmt schwierig.
Den anderen auch außerhalb unserer Triebe dann als gleichwertigen Menschen anzuerkennen ist hohe Kunst.
Das zeichnet eine funktionierende "nicht nur sexuelle" Beziehung aber doch aus, oder ?
Anerkennung und Respekt, wobei ich natürlich auch respektvoll mit meiner braven Sub umgehen kann.


Für mich persönlich ist dann eine freche Begleitung durch mein Leben (mit und ohne Sex...) deutlich interessanter. *zwinker*


Wenn ich Sex als Spiel sehe, und dieses auch nur für diese Momente oder Phasen meines Lebens so annehme, schaffe ich es dann einfacher mich nach diesem Spiel, wieder meinem Gegenüber nur als Mensch und nicht als "Spieler zu nähern.
Im Idealfall hat dieses Spiel dann ja auch mehrere "Sieger".
*top*


Wenn ich nur meine Lust befriedigen will und dafür zwingend eine Sub als Spielgefährtin brauche, kann ich bestimmt auch gut mit einer "nur" ausführenden und nicht frechen Sub auskommen.
Gerne mir einer emotionalen Bindung, aber nur für Meinen Sex...


Also sollte es schon unterschieden werden, in welcher Beziehung meine Sub ausserhalb unserer sexuellen Befriedigung zu mir steht. Es scheint mir nicht ganz unwichtig zu sein...
*******Sun Mann
2.232 Beiträge
Themenersteller 
Partnerin oder Spielgefährtin / Ungebührlich
Es ist doch sehr wohl auch ein Unterschied, ob es sich bei meiner Sub um eine meine einzige Partnerin in einer festen Beziehung handelt oder ob ich sie als "Erfüllungsgehilfe" meiner Lust für diese Momente sehe und mir der Wechsel meiner Subs wichtig ist?

Da ist wohl schon was dran. Wobei ich meine, auch bei einer rein der sexuellen Lustbefriedigung verschriebenen Spielbeziehung gibt es eine Alltagsebene und damit die Augenhöhe. Denn selbst wenn sie mir ausschließlich als Sexsklavin begegnet, so ist sie doch auch eine Frau, mit der ich gewisse Absprachen etc treffen muss. Und die nach einem Spiel auch einen Absturz haben kann, bei dem ich sie auffangen will (und ich es auch als meine Pflicht ansehe).

Aber das ist wieder etwas off topic...

Ich stimme nohgo zu: Bei einer Frau, die ausschließlich meiner Lust dient und die auch selbst nicht mehr als das will, ist die Frage nach dem Spiel zwischen Hingabe und frechem, keckem, provozierenden (you name it...) Verhalten weniger wichtig als bei einer Partnerin. Ich kann es nachvollziehen: Je wenige Zeit man miteinander hat und diese möglichst effizient miteinander verbringen will (klingt vielleicht krass, aber denkt eine solche Konstellation stringent durch), dann möchte man diese wenige Zeit nicht noch auf ihre vielleicht ungebührliche Art aufwenden müssen.

Und doch ist mir auch bei einer solchen Spielgefährtin eine ordentliche Portion Pfeffer lieber als eine Zuckerblume.

Das Stichwort "ungebührlich" bringt mich wieder auf den Ausgang dieses Threads und den schmalen Grat zwischen durchaus knackiger, manchmal eben auch frecher Eigensinnigkeit und einem provozierenden Verhalten, das ich nicht nur als ungebührlich, sondern gar als unwürdig bezeichnen möchte.

Lustvolles Maßregeln, nennt es Erziehung, Bestrafung, Lektion, wie auch immer, finde ich einen wunderbaren Teil der D/S-Beziehung. Egal, ob die Beziehung auch noch eine partnerschaftliche Ebene hat oder nicht. Nicht nur ich fordere und fördere meine Sub, ich will auch, dass sie mich fordert.

Doch es gibt eben Momente, in denen mir ein fortwährend provokantes Verhalten manchmal gar als "kindisch" vorkommt. Wie ein nicht nur lästiges, sondern sogar läppisches Betteln um Aufmerksamkeit. Und dann vergeht mir durchaus auch mal die Lust zur Erziehung oder Maßregelung und Sub erreicht es erst recht nicht, meinen Tyrannen auf den Plan zu rufen. Höchstens in der Form, dass der zu ihr sagt: "Du kannst mich mal!"

Das ist der schmale Grat, der natürlich nicht nur von Subs Wesen, sondern auch meiner Tagesform und Laune abhängt.

Wie seht ihr das? Wie sind eure Erfahrungen?
@MorningSun
Ja, ist wohl an manchen Tagen sehr schmal der Grat.
Aber genau das macht es dann doch auch wieder aus, dass man mehr ist als nur ein "Paar" was sich für ein paar vergnügliche Stunden trifft.

Ich weiss nicht ob ich ewig frech bin (wird mein Herr besser beantworten können), aber ich würde mich durchaus als "schwererziehbar" einschätzen *grins*
Wobei sich dann ja wieder die Frage stellt, wie erzogen möchte man denn seine/n Sub haben?
Da wir uns schon ziemlich lange kennen, denke ich nicht, dass mein Herr mich nun rund um die Uhr so artig haben möchte. Schließlich kennt er einige Seiten an mir und vermutlich sind sie ihm nicht so unsympatisch *zwinker*

LG
IBU
********en72 Mann
11 Beiträge
Kaum vorstellbar ...
.... meine IBU rundum brav und artig *zwinker*

Aber im Ernst ... immer brav und artig hat aus meiner Sicht nichts Spannendes und Reizvolles mehr ...

Es ist ja der Reiz dabei mit diesen kleinen "Frechheiten" richtig umzugehen ...

Und wie Du schon schreibst, ich mag Dich genau so wie Du bist !!!

Gruß aus Dortmund
EisbaerNRW
ein bischen provokation gehört..
doch eindeutig dazu..egal auf wessen seite mann/frau steht...
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