Wo soll das nur hinführen?
Die Frage erinnert mich an die Frage, wo das denn alles hinführen soll. Wenn ich es jetzt schon so heftig mag, und es sich so schnell steigert - muss ich mich in ein paar Jahren zum Krüppel schlagen lassen, weil alles andere todlangweilig geworden ist?
Vor allem Anfänger (auch ich, damals) machen sich darüber oft Sorgen, ob dieses Mehr! und Härter! nicht irgendwann schädlich wird.
Meine Erfahrung ist, dass „mehr“ auch „anders“ sein kann.
Es muss nicht das Eine (wie Schlagen) bis ins Unendliche fortgesetzt werden. Stattdessen variiert man. Die Werkzeuge, das Szenario, die Umgebung, die Dauer, den Anlass.
Aber auch das, was man tut. Mal geht es um Schmerz, mal um Erniedrigung, mal um das Dienen, das Benutzen, das Vorführen, das Fixieren, Sinnesentzug, Mindgames, Tunnelspiele, Dinge mit Dritten, Vierten, Fünften, Rollenspiele, Öffentlichkeit … es gibt so vieles, mit dazwischen so unendlich vielen Facetten und Kombinationsmöglichkeiten.
Das ist wie mit dem Essen – ich muss auch nach 40 Jahren täglichen Essens nicht nur noch mit Pfauenzungen gefüllte Wachtelherzen essen.
Wenn man so 10-20 Gerichte kochen kann, kommt man damit wunderbar durchs Leben – ab und zu geht man auch mal aus, mal kocht jemand anderes – ich finde es noch immer nicht langweilig.
Soll heißen: Mehr kann auch Vielfalt sein, und da gibt es kaum, Grenzen, und bedrohlich ist es auch nicht.
Nebenbei habe ich den Eindruck, dass ich bei manchen Sachen erst mit zunehmender Erfahrung die Subtilitäten wahrnehme und zu schätzen weiß. Wo früher ein beherztes „Auf geht’s!“ galt, ist es heute manchmal ein ganz langsames herantasten, um die Nuancen zu spüren. Auch das ist ein „mehr“ an Erlebnis.
Ist das nicht toll?
ich finde das ausgesprochen beruhigend.